Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt Amtsblatt der Stadt Altensteig

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Hummer 2K1 Alten steig. Montag, den 7. November 1838 ^ 81.2ahrga»>

Der Mm rechnet mit den Kriegshetzern ab

Wir find zur Abrüstung bereit, wenn zuerst die Kriegshetze abgerüstet wird"

Weimar, 6. Nov. Der Führer traf am Samstag gegen 11 Uhr in Weimar zum Besuch des 10. Eautages ein. Die Bevölkerung des grünen Herzens Deutschlands bereitete dem Führer, der nun zum 27. Male in Weimar weilt, einen unbeschreiblichen Em­pfang. Vom Bahnhof begab sich der Führer zunächst in das soeben nach einjähriger Bauzeit fertiggestellte HotelElephant" am Markt, wo er mit hoher Anerkennung für die geleistete Ar­beit kurz die Haupträume im 1. Stock besichtigte.

Die nimmermüde Begeisterung der auf dem Platz vor dem Hause harrenden Thüringer nötigte den Führer, zwischendurch auf den für ihn persönlich vorgesehenen Balkon zu treten und die treuen, ihm zujubelnden Menschen immer wieder dankend zu grüßen.

Empfang der thüringischen Staatsregierung

Die thüringische Staatsregierung veranstaltete am frühen Nachmittag einen feierlichen Staatsempfang im Schloß zu Wei­mar. An dem Empfang nahmen die Spitzen der Partei und des Staates teil. Ferner hatten sich in dem alten Kampfzentrum Weimar viele alte Mitkämpfer des Führers eingefunden. Gegen 15 llhr verließ der Führer das HausElephant", von der Be­völkerung, die hinter dem Spalier der ^-Totenkopfstandarte Aufstellung genommen hatte, abermals stürmisch begrüßt. Im Schloßhof durchschritt Adolf Hitler das Spalier der Ehrenstürme aller Gliederungen der Partei, die mit Feldzeichen und Fahnen angetreten waren und betrat dann den Festsaal des noch von Eoethe mit entworfenen Schloßbaues. Gauleiter und Reichsstatt­halter Sauckel richtete im Namen des Gaues Thüringen und der thüringischen Regierung an den Führer eine kurze Ansprache, m der er einen Ueberblick gab über die Entwicklung des Landes, stit es gelang, Begriffe wiedas rote Thüringen" unddie Re- Mik von Weimar" auszuwischen und hier im Herzen Deutsch­lands einen fanatisch hinter dem Führer stehenden Trutzgau zu schaffen. Er gelobte im Namen seiner Mitarbeiter und Beamten, allezeit für das Reich Adolf Hitlers die gesamte Kraft einzu- fetzeu.

, Vorbeimarsch der Formationen

^ Am Sonntagmittag fand aus dem Karlsplatz ein Vorbeimarsch ver Kampfgliederungen der Bewegung vor dem Führer statt. Pünktlich um 13 Uhr erschien auf dem Karlsplatz der Wagen des Führers, der sofort, gefolgt von zahlreichen Reichsleitern und Gauleitern sowie Obergruppenführern und Gruppenführern sich auf seinen Platz begab. Gleich darauf künden schmetternde Horn­signale den Beginn des Vorbeimarsches an. An der Spitze mar­schiert Gauleiter Fritz Sauckel, der dem Führre dann die Mel­dung vom Anmarsch seines Gaues erstattete. Er nahm vor dem Wagen Adolf Hitlers Aufstellung und dann marschierten, ehr­fürchtig begrüßt, die Fahnen und Feldzeichen der Thüringer SA. vorbei, festgehalten von starken Arbeiter- und Vauernfäu- sten. Standarte auf Standarte zieht in ausgezeichneter Ordnung und guter Ausrüstung vorüber. Kurz darauf erstattete Reichs- leiter und Korpsführer des NSKK. Hühnlein dem Führer die Meldung vom Beginn des Vorbeimarsches der Motorgruppe Thüringen des NSKK. Die Männer des nationalsozialistischen Kraftfahrkorps machten ebenfalls einen ganz hervorragenden Eindruck. Nach der Motorgruppe Thüringen des NSKK. mar­schierte das Heer der Politischen Leiter. Der Korpsführer des Nationalsozialistischen Fliegerkorps, Generalleutnant Christian­sen, trat darauf an den Wagen des Führers und erstattete Mel­dung vom Anmarsch der Thüringischen NSFK.-Standarte. Die Männer zogen in geraden Reihen, den Blick fest auf ihren Ober­sten Führer gerichtet, vorbei, die kleidsame Dienstmütze aufs Ohr gezogen, die Hand am Koppelschloß. Dann verläßt oer Reichsführer U die Truppe der hinter dem Führerwagen aufge­stellten Führer der Reichsführung A, um dem Führer die Schutz­

staffeln Thüringens zu melden. Spielmannszug und Musikzug der Totenkopfstandarte schwenken ein, zu den Klängen des har­ten Marsches fallen die Schritte der Männer der ^ von Fulda ,./id Werra schwer und wuchtig. Stürmisch begrüßt wird nach de' allgemeinen ^ die dritte, in Thüringen stehende U-Totenkopi- standarte. Mit aufgepflanztem Bajonett bieten sie ein pracht­volles Bild der bewiesenen Stärke und llnüberwindlichkeit der Bewegung Adolf Hitlers.

Pünktlich auf die Minute ist um 14 Uhr der Vorbeimarsch be­endet.

Die Kundgebung in der Landeskampfbahn

Pünktlich 15 Uhr fuhr die Wagenkolonne des Führers in das große dicht gefüllte Viereck der Thüringischen Landeskampfbahn ein. Als der Führer kurze Zeit darauf auf dem Podium hoch über den Häuptern der versammelten Masten erschien, verdop­pelte sich der Begrüßungssturm, der ihn bis hierhin begleitet hatte.

Gauleiter und Reichsstatthalter Sauckel, der nun die Mas­senkundgebung eröffnet, macht sich zum Dolmetsch der Gefühle der thüringischen Nationalsozialisten. Er kennzeichnet das stolze Bewußtsein aller, daß noch nie ein größerer Segen auf Deutsch­land ausgegossen wurde, als es durch Adolf Hitler geschah.

Die Rede des Führers

Er gedachte der ersten vier großen Versammlungen des Jahres 1925 in Weimar, die man heute nur als kleine Ortsgruppen­abende bezeichnen könnte. Er erinnerte an den zweiten Reichs­parteitag der Bewegung in den Mauern dieser Stadt. Was da­mals alle an diesem Reichsparteitag in Begeisterung versetzte, das wurde nun durch diesen Eauparteitag weit llberboten.Man kann vielleicht von einem Wunder sprechen, wenn man sich diese Entwicklung vor Augen hält. Alle die alten Parteigenossen, die diesen gewaltigen Aufstieg miterlebten, können nur mit Rüh­rung zurückdenken an diese Zeiten und an das, was sich seitdem Großes ereignete. Was uns aber jetzt zurückblickend fast wie ein Wunder erscheint, ist nichts anderes, als der Lohn für eine un­ermeßliche und unermüdliche Arbeit!

Denn das können wir Nationalsozialisten wohl vor der deut­schen Geschichte behaupten: Noch niemals ist inbrünstiger, mit mehr Arbeit und auch mit mehr Opfern um das deutsche Volk

gerungen worden als in dieser Zen des Kampfes unserer Be­wegung um den deutschen Menschen! Nunmehr haben wir dafür von der Vorsehung den Lohn bekommen, genau so wie einst das Deutschland des Jahres 1918 seinen Lohn erhielt! Damals wurde es jener Segnungen teilhaftig, die wir unter dem Sammelbe­griff .^Demokratie" verstehen! Das Deutschland von damals har sich angeklammert an die Hoffnung, die vielleicht am stärksten jener Amerikaner aussprach, der uns einen Frieden zusicherte, in dem es weder Besiegte noch Sieger geben sollte. Nachdem das deutsche Volk im Glauben an diese Theorien die Waffen nieder­gelegt hatte, wurde es belehrt, daß Demokratie in der Praxis etwas anderes ist als in der Theorie. Wenn heute manches Mal Parlamentarier oder Politiker in fremden Ländern zu behaup­ten wagen, Deutschland hätte seine Verträge nicht gehalten, dann können wir diesen Männern nur zur Antwort geben: Der größte Vertragsbruch aller Zeiten ist am deutschen Volk verübt worden! Alles, was man Deutschland in jenen 14 Punkten zu­gesichert hatte, und auf Grund deren dann die deutschen Waffen niedergelegt wurden, ist nachher gebrochen worden!

1932 stand nun Deutschland vor dem endgültigen Zusammen­bruch. Das Deutsche Reich und Volk, sie schienen verloren. Dann aber kam die deutsche Wiederauferstehung! Sie be­gann mit einer Umwandlung des Glaubens. Während alle deut­schen Parteien vor uns an Kräfte und Ideale glaubten, die au­ßerhalb des Reiches und unseres Volkes lagen, haben wir Na­tionalsozialisten unentwegt den Glauben an unser eigenes Volk gefördert, ausgehend von der ewig gültigen Parole, daß Gott nur denen hilft, die bereit und entschlossen sind, sich selbst zu Hel­len! (Stürmische Heilrufe brausen zum Führer empor.) Wir ha­ben an die Stelle all jener internationalen Faktoren Demokratie, Völkergewisten, Weltgewisten, Völkerbund usw.

einen einzigen Faktor gestellt: Unser eigenes Volk!

' Dieses Volk aber mußte damit von seiner Zersplitterung und Zerrissenheit befreit werden. So entstand die Nationalsozialisti­sche Partei mit dem Befehl und der Aufgabe, dieses Sammel­surium politischer Verbände zu beseitigen und an ihre Stelle eine einzige Macht zu setzen: Die Macht einer Bewegung! Die NSDAP, wurde damit zur Trägerin der deutschen Volksgemein­schaft. Wir alle waren uns darüber im klaren, daß eine wahre Volksgemeinschaft nicht von heute auf morgen, nicht durch Theo­rien oder Programme erzielt wird, sondern daß viele Jahrzehnte hindurch, ja vielleicht immer und für alle Zeiten der einzelne Mensch für diese Volksgemeinschaft erzogen werden muß. Diese

Fortsetzung auf Seite 2

Ile SA als Träger -er Ausbildung als Reiter UN- Fahrer

Grundsteinlegung zu Deutschlands größter SA Reiterschule durch den Stabschef Lutze

sondern für meine Kameraden,

Hannover, 8. Nov. Der Stabschef der SA und Ober­präsident der Provinz Hannover, Victor Lutze, legte in Hannover den Grundstein zur größten SA-Reiterschule Deutschlands.

Stabschef Lutze kam in seiner Rede bei der Grundsteinlegung auf die besonders schweren Schäden zu sprechen, die die deutsche Pferdezucht durch die einschränkenden Bestimmungen in den Zei­ten des Verfalls erfahren hat.Mit der Machtübernahme", so führte der Stabschef unter anderem aus,setzte auch hier, wie überall, neues Leben ein. Die junge Wehrmacht konnte gar nicht genug Pferde bekommen. Der Reitsport blühte wieder auf. Die Gliederungen der Partei stellten starke Reitereinheiten wie­der auf.

Heute ist es noch nicht so, wie wir es wollen. Aber es ist ja auch erst der Anfang. Denn erst 1936 hat uns der Führer diese Aufgabe gegeben. Doch möchte ich gerade heute an dieser Stelle

zur

M Tote bei einer Nran-katailrophe in Sslo

Oslo, 8. Nov. Eine nächtliche BranLkatastrophe, die so Todesopfer forderte, hat Oslo und ganz Norwegen in tiefe Trauer versetzt.

Zum 40. GeschäftsjubilLum eines früheren Hofphotographen hatte sein Nachfolger in dem Atelier, das unweit des König­lichen Schlosses liegt, eine Feier veranstaltet, zu der insgesamt etwa 40 Personen geladen waren. Dem Atelier, dessen Möbel Mm Teil ausgeräumt und vor eine Hintere Ausgangstür ge­stellt worden waren, hatte man mit buntem Material aus Sei­denpapier und. anderem leicht brennbaren Material einen süd­lichen Charakter gegeben. Als drei junge Mädchen, welche die Taste bedienten, nach Mitternacht das Fest verließen, war die Gesellschaft in bester Stimmung. Kurz vor 2 Uhr nachts zog sich die Witwe des früheren Geschäftsinhabers in ihre in dem gleichen Hause befindliche Wohnung zurück; sie ist wohl der ein­ige Festteilnehmer, der dem fürchterlichen Verbrennungstod entging. Eine knappe halbe Stunde später muß dann der Brand, von dem von einem Straßenpassanten um 2.15 Uhr noch

nichts bemerkt wurde, explosionsartig ausgebrochen sein; denn als die rasch alarmierte Feuerwehr noch vor 2.30 Uhr auf der Brandstätte eintraf, stand das Atelier bereits in Flammen, und es war unmöglich, zur Rettung von Menschenleben in den Glut­ofen einzudringen.

Wie Hausbewohner und solche umliegender Häuser erzählen, hat die Katastrophe, die 30 Menschen das Leben kostete, sich offenbar in wenigen Minuten abgespielt; denn nach nur einigen entsetzlichen Schreien und Hilferufen habe im Atelier alsbald Totenstille geherrscht. Wie später festgestellt wurde, war die einzige auf die Hintertreppe führende Tür durch Möbel ver­sperrt, während die andere ins Freie führende Tür sich nur nach innen öffnen ließ. Diese hatten sich die Todesopfer bei ihrem panikartigen Fluchtversuch aber selbst versperrt. Vor dieser Tür wurden im Zimmer etwa 20 verkohlte Leichen dicht zusammen­gedrängt aufgefunden. Es erscheint unzweifelhaft, daß alle Festteilnehmer mit Ausnahme der Witwe des früheren Ge­schäftsinhabers und der Dienstmädchen ums Leben gekom­men sind.

feststellen, nicht für mich, meine Männer:

Ich bin stolz auf das, was getan wurde und was erreicht wurde. Wenn heute die SA-Reiterei 80 v. H. des außermili­tärischen deutschen Pferdesportes umfaßt, wenn allein zum Bei­spiel hier im Bereiche der Gruppe Niedersachsen sechs starke Reitcrstandarten stehen, wenn wir in 1'/- Zähren von ungefähr 2600 Reiterschcinen auf 29 500 pro Zahr gestiegen sind, dann glaube ich, werden Sie meinen Stolz verstehen. Mit 1447 ersten Siegen, mit 1331 zweiten, 1083 dritten und 2023 weiteren Prei­sen der SA-Reiterei im Zahre 1937 bis Oktober 1938 glaube ich, von Leistungen sprechen zu können, vor allem, wenn man dabei bedenkt, mit welchen geringen Mitteln an Pferden und an Geld dies geschafft wurde. Besonders freut es mich, daß bei diesen Siegen sehr viele Mannschastskämpfe sind. Alles in allem also eine Entwicklung, wie sie günstiger in der kurzen Zeit kaum sein kann und sie ausschließlich dem Heere und damit letzten Endes der Landesverteidigung zugute kommt.

Frameis Komet nach Italien abmeist

Paris, 6. November. Der neue französische Botschafter in Nom, Francois Poncet, ist am Sonntagabend nach Italien abgereist. Am Bahnhof hatten sich zahlreiche politische Persön­lichkeiten und Vertreter des Diplomatischen Korps eingefunden, um Francois Poncet zu begleiten, darunter der deutsche Bot­schafter Graf Welczeck, der englische Botschafter Sir Eric Phipps und der französische Botschafter in Berlin Coulondre.

Schwere Unwetter über PalWna

Ein Flugzeug verschollen

Zerusalem, 7. November. Palästina wurde am Sonntag durch schwere Stürme und Wolkenbrüche heimgesucht, die großen Schaden anrichteten. Ein viermotoriges Flugzeug der Misr- Airline, das die Strecke BagdadHaifaKairo fliegt, ist ver­schollen. An Bord befindet sich eine dreiköpfige Besatzung. Auch die Maschine von Port Said nach Lydda konnte nicht bis Lydda durchfliegen, sondern mußte bereits in Gaza landen.