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Schwarzwälder Tageszeitung
Behkbmg des SaKardellenmmgels
Beschleunigte Lehrlingsausbildung
Berlin, 2 Nov. Die der deutschen Wirtschaft durch den Vier« jahresplan gestellten Aufgaben zwingen zu außerordentlichen Maßnahmen, um die nötige Zahl von Fachkräften sicherzustellen, Die bisherigen Maßnahmen zur verstärkten Ausbildung Jugendlicher in Handel und Gewerbe wirkten sich im Augenblick wegen der bestehenden drei- und vierjährigen Lehrzeiten noch nicht aus. Eine frühere Auswirkung dieser Maßnahmen läßt sich nur ermöglichen durch eine außerordentliche Verschärfung des Ausbil- dungsganges unter Zurückstellung aller Anforderungen an die Jugendlichen und an die mit ihrer Ausbildung betrauten Per- scnen, die nicht unmittelbar der Erreichung des Ausbildungszieles dienen. Es ist weiter dringend erforderlich, daß alle Ar» deitskräfte nur auf dem ihrer Ausbildung entsprechenden Arbeitsplatz beschäftigt werden. Auf Anweisung des Beauftragte» für den Vierjahresplan, Ministerpräsident Eeneralfeldmarschall Köring, sind auf jede mögliche Weise Facharbeiter beschleunigt heranzubilden.
Aus diesem Grunde ordnet der Reichswirtschafts - min ist er folgendes an:
1. Alle mit der Berufsausbildung in der Organisation der gewerblichen Wirtschaft beauftragten Stellen, insbesondere Ausbildungsleiter, Lehrlingswarte, Berufswarte, Obleute für die Qualitätsarbeit usw., haben sofort Sondermaßnahmen zu ergreifen, um die in der Berufsausbildung stehenden Lehrlinge, insbesondere des dritten und vierten Lehrjahres, beschleunigt auf einen Ausbildungsstand zu bringen, der sie zur Ablegung der Lehrabschlußprüfung zu folgenden Terminen befähigt:
u) Januar bis Februar 1939 diejenigen, die normalerweise Ostern 1939 ihre Lehrzeit beenden;
b) März bis April 1939 diejenigen, die normalerweise im herbst 1939 ihre Lehrzeit beenden, dazu ein Teil derjenigen, die Ostern 1940 ihre normale Lehrzeit beenden;
c) September bis Oktober 1939 der Rest derjenigen, die bis Ostern 1940 ihre Lehrzeit beenden.
2. Betriebe, namentlich Großbetriebe, beschäftigen vielfach noch aus den Jahren des wirtschaftlichen Niederganges Facharbeiter an solchen Stellen der Produktion, die Spezialarbeiterstellen sind und ohne Leistungsminderung von Spezialarbeitern wieder eingenommen werden können. Ich mache den Betrieben in diesen Füllen zur Pflicht, die Spezialarbeiter st eilen nur mit Spezialarbeitern zu besetzen und die dadurch freiwerdenden Facharbeiter (Gesellen und Gehilfen) für ihr eigentliches
Arbeitsgebiet freizustellen. Ich beauftrage die fachlichen Gliederungen der Organisation der gewerblichen Wirtschaft, die Betriebe bei der Durchführung dieser Maßnahmen zu unterstützen.
3. Im Zuge dieser Maßnahmen halte ich es für erwünscht, daß die Spezialarbeiter, die nach den Ausbildungsrichtlinien eine ein- bis zweijährige Ausbildung durchzumachcn haben, in einer früheren Zeit zum Abschluß dieser Ausbildung gebracht werden können. Ich ersuche Sie, die Förderung auch dieser Maßnahme vorzubereiten und schrittweise durchzuführen.
4. Ich ersuche um Bericht bis zum 20. November 1938 über die Zahl der für die Prüfung im Januar und Februar an- gemeldeten Lehrlinge, ferner bis zum 5. Januar 1939 über die Zahl der für die Prüfungsperiode im September und Oktober in Frage kommenden Lehrlinge.
5. Ich ersuche ferner, die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, daß ab 1. April 1939 keine Lehrverhältnisse über eine mehr als dreijährige Dauer begründet werden. Nur wenn sich das Lehrziel auch bei intensiver Ausbildung in drei Jahren nicht erreichen läßt, kann für einzelne Berufe einer Verlängerung von drei bis sechs Monaten zugestimmt werden.
Die Anordnung betont, daß sich der angestrebte Erfolg nur dann erzielen läßt, wenn der Ausbildungsgang außerordentlich verschärft wird, wobei alle Anforderungen an die Jugendlichen und an das Ausbildungspersonal, die nicht unmittelbar der Erreichung des Ausbildungszieles dienen, zurückgestellt werden müssen. Wo also nunmehr eine Verkürzung der Lehrzeit eintreten wird, darf das Niveau der Ausbildung nach Möglichkeit nicht sinken. Die verantwortlichen Ausbildungsleiter jeder Art erhalten nunmehr den Auftrag, die in der Berufsausbildung stehenden Lehrlinge des dritten und vierten Jahres beschleunigt auf einen Ausbildungsstand zu bringen, der ihnen eine erfolgreiche Ablegung der Lehrschlußprüsung schon vor der Zeit gestattet. Aber auch bei den geordneten Anlernungsverhältnissen — also nicht nur bei der Lehre —^ soll eine Verkürzung der Ausbildungszeit eintreten, um auch die Zahl der zur Verfügung stehenden Spezialarbeiter zu erhöhen. Schließlich werden mit der Anordnung alle Betriebe (a!'o nicht wie bisher nur die Metallarbeiter und Baufacharbeitcr beschäftigenden Unternehmungen) aufgefordert, Facharbeiter, wenn sie von der Krisenzeit her noch Arbeiter verrichten, die auch von angelernten Spezialarbeitern ausgeführt werden können, ihrer eigentlichen Berufstätigkeit zurückzugeben.
Eröffnung der Stuttgarter Buch-Ausstellung
Stuttgart. 2. Nov. Im Beisein zahlreicher Vertreter von Partei, Staat, Wehrmacht, der Stadt sowie des gesamten schwäbischen Geisteslebens und Schrifttums fand am Mittwoch im Kunst- »ebäude die Eröffnung der vom Reichspropagandaamt und der öandesleitung der Reichsschrifttumskammer veranstalteten Buch- Tusstellung statt. Bei dieser Gelegenheit machte der württem- ,eigische Landeskulturwalter und Letter des Reichspropaganda- Mtes Württemberg, Eaupropagandaleiter Mauer, Ausfüh- Mgm über die Aufgaben, die das Buch auf den Gebieten der Weltmschauung und Politik, Dichtung und Unterhaltung, Kultur md Natur zu erfüllen hat. Der Redner kam in diesem Zusam- «echang auf den Anteil zu sprechen, den gerade auch der schwä- nsche Stamm mit seinen von ihm yervorgebrachten großen Lenkern und Dichtern an der Gestaltung der deutschen Literatur-, Kultur- unv Eeistesgeschichte hat. Mit dieser Ausstellung, io fob er des weiteren hervor, wollen wir einen Versuch machen, an offenes Bekenntnis der Schwaben zum deutschen Buch ab- julegen. Sie soll jedem Besucher beweisen, daß die Schwaben >m Reiche des Buches zu Hause find und da« das Buch zum Schwaben gehört.
Auch der Bauer lernt nie aus
Das Fachbuch ständiger Begleiter aller Bauern und Landwirte
nsg. Die „Großdeutsche Vuchwoche 1938" will auch das Landvolk mahnen, das Buch als Quelle der Unterhaltung und des Wissens öfter zur Hand zu nehmen. Neben der llnterhaltungs» lektüre, dem wissenschaftlichen und politischen Buch, ist es aber auch das Fachbuch, an das die Buchwoche erinnert. Bei der nun allmählich wiederkehrenden arbertsruhigeren Jahreszeit sollen namentlich unsere Jungbauern daran denken, sich das eine oder andere Fachbuch zu beschaffen. Man lernt weder im väterlichen Betrieb, noch in den Schulen oder in einer ausgedehnten Landwirtschaftslehre als Bauer oder Landwirt aus. Sein Leben lang muß ein richtiger Bauer Jahr für Jahr zulernen. Ein stets treuer Lehrer bleibt für ihn dabei das Fachbuch, denn die besten Köpfe der deutschen Landwirtschaft legen die Ergebnisse ihrer Forschungen und Untersuchungen darin nieder. Noch jeder Bauer, der seinen Hof in die Höhe gewirtschaftet hat, verdankt dem landwirtschaftlichen Fachbuch Anregung und Wissen. Heute ist noch dazu jeder Bauer und Landwirt verpflichtet, die Lr- uäge seines Betriebes zu steigern, und dazu ist es notwendig, bah er auf allen Gebieten der bäuerlichen Vetriebführung ei« stures Wissen und Können besitzt. Man lasse sich deshalb vom Fachbuch beraten und helfen, wenn man auf feinem Hof etwas verbessern will! Und welchen Hof gäbe es, auf dem nicht doch *«ch etwas besser gemacht werden könnte? Es war das,Beheben des Reichsnährstandes von Anbeginn, landwirtschaftliche Fachbücher zu schaffen, die in leichtverständlicher Sprache geschrieben sind und auch in ihrer Preislage jedem erreichbar sind.
Glänzender Statt des WHW. 1938/39
Die erste Reichsstraßensammlung in Württemberg-Hohenz.
nsg. Die am 15. und 16. Oktober 1938 von der Deutschen Arbeitsfront durchgefllhrte erste Reichsstraßensammlung des Win- urhilfswerkes des deutschen Volkes hat einen Erfolg gebracht, ber uns mit Freude und Stolz erfüllt. Das finanzielle Ergebnis beträgt: 359 017.87 RM. gegenüber der Sammlung im Oktober in ezgge von 259 022 60 RM., mithin ein Mehr von »8 995.27 RM. oder 38,6 v. H.
Damit wurden sämtliche bisherigen WHW.-Sammlungen weit ubertrosfen und das bisher höchste finanzielle Ergebnis erzielt, ^ist dies ein Zeichen von nationalsozialistischer Opferbereiten und deutschen Gemeinschaftssinns, zugleich aber auch ein
Zeichen des restlosen Einsatzes der Walter, Warte, Betriebssichrer und Vetriebsobmänner. Die Deutsche Arbeitsfront hat bei dieser unter der Parole: „Schaffende sammeln — Schaffende geben!" durchgeführten Sammelaktion wiederum durch wirklichen Sozialismus der Tat ihre Volksvecbundheit bewiesen.
Der Spattag 1938 Sei den öffentlichen Sparkassen
Stuttgart, 2. Nov. Bei den öffentlichen Sparkassen in Würt- temberg-Hohenzollern wurden am 28. Oktober 1938, dem Deutschen Spartag l938, 38 479 Einzahlungen auf Sparkassenbücher mit einem Sparbetrag von 2,6 Millionen RM. geleistet. Neue Sparkassenbücher wurden an diesem Tage insgesamt 3152 ausgestellt. Mit diesen Zahlen werden die Ergebnisse des Spartags von 1937 bei 33 142 Einzahlungen mit fast 2 Millionen NM. weit übertroffen. Die Einzahlungsposten sind im Vergleich zum Vorjahr um 5337 gleich 16,1 Prozent, der Betrag um 572 663 RM. gleich 28,9 Prozent höher. Die Zahl der neu ausgestellten Sparkassenbücher ist um 453 gleich 16,8 Prozent arötze: als 1937.
Dieser große Erfolg des 1. Großdeutschen Cpartags ist ein erneuter Beweis für das große Vertrauen, das die öffentlichen Sparkassen in Württemberg-Hohsnzollern in allen Schichten des Volkes genießen und das letzten Endes durch die zielbewuhte Politik des Führers geschaffen worden ist.
Unser Dank — Einsatz sür Deutschland
Aufruf der Eaufrauenschaftsleiterin an alle schwäbischen Frauen und Mädel
Die Eaufrauenschaftsleiterin Haindl erläßt folgenden Aufruf: „Deutsche Frauen und Mädel! Wir haben dem Führer aus tiesstem Herzen heraus zu danken, nicht mit Worten, sondern mit der Tat. In einer Zeit größter außenpolitischer Spannungen hat er uns den Frieden erhalten und damit gerade uns deutschen Frauen wohl manches schwere Leid und manche Sorge erspart. Ilm der Ehre Deutschlands willen hatten wir uns alle zum letzten Einsatz, Männer und Söhne und Brüder zu opfern, bereitgefunden. Aber nun hat uns der Führer den Frieden geschenkt, und das Schicksal gewährt uns eine Zukunft friedlichen Aufbaues.
Jetzt, deutsche Frauen und Mädel, dankt ihm mit dem Einsatz all eurer Kräfte für sein Werk, das Deutschland heißt. Ihr dürft einen neuen Anfang machen. Die große Gemeinschaft des Deutschen Frauenwerks schickt in diesen Wochen wieder ihren Ruf an alle schwäbischen Frauen und Mädel, daß sie sich einreihen in die Heimat aller deutschen Frauen, die guten Willens sind. Ein besonderer Ruf aber ergeht an die 21- bis 30jährigen Mädel und jungen Frauen, die in der fröhlichen Kameradschaft der Jugendgruppen der NS.-Frauenschaft — Deutsches Frauenwerk ihren Platz haben.
Deutsche Frauen und Mädel! Ihr steht heute Seite an Seite mit den Männern in einer großen schicksalhaften Zeit, die euren Einsatz geschloffen fordert. Denket an diesen besonderen Auftrag Deutschlands an euch und wisset immer: Frauen, die tapfer zu leben und Männer, die tapfer zu sterben bereit sind, machen ein Volk unsterblich."
Zn acht Tagen vom Rhein nach Berlin. Beim Empfang ves ersten Frachtmotorschiffes, das den Weg vom Rhein nach Berlin durch den neueröffneten Mittellandkanal zurücklegte, ^örte man, daß es möglich ist, auf dieser Wafferverbindung kn acht bis neun Tagen vom Rhein nach Berlin zu kommen Berlins Hafenanlagen, die heute schon mit 20 Kilomete. Kailänge mit 100 Kranen und 10 Verladebrücken Berlin zum zweitgrößten Binnenhafen des Reiches machen, sollen noch weiter ausgebaut werden.
Aus Stadt Md Land
Altensteig, den 3. November 1938.
Amtliches. Versetzt wurde Oekonomierat Häcker in Nagold auf eine Oekonomieratsstelle an der Landwirtschaftsschule und Wirtschastsberatungsstell-e in Crailsheim.
Die Maul- und Klauenseuche ist ausgebrochen in den Gemeinden Ober jesingen und Kuppingen, Kreis Böblingen; Adelmannsfelden, Es singen und Neubronn, Kreis Aalen; Fornsbach, Kreis Backnang; M a s send a ch h a u s e n, Kreis Heilbronn; Nellingen, Kreis Eßlingen; E am me ls h ansen, Kreis Göppingen; G u n d el f i ngen, Kr. Münsingen; Hochdorf, Kreis Vaihingen; Steinenberg, Kreis Waiblingen. —Die Seuche ist erloschen in den Gemeinden Sauggart und Un t e r w a ch i n g e n, Kreis Ehingen; Lauffen und Schwaigern, Kreis Heilbronn; Laichingen, Kreis Münsingen.
Dienstjubiläum. Der Weichenwärter Adam Bauer beim Bahnhof Altensteig konnte in diesen Tagen sein 25jäh- riges Dienstjubiläum feiern. Aus diesem Anlcch hat der Betriebsführer seine Gefolgschaft zu einem Kameradschaftsabend eingeladen und dem Jubilar im Kreise seiner Kameraden und Angehörigen das silberne Treudienstehrenzeichen nebst den Ehrenurkunden aus der Reichskanzlei und des Präsidenten der Reichsbahndirektion Stuttgart überreicht.
Die Jugendvorstellung des Marionettentheaters 'beginnt um 4 Uhr heute nachmittag.
Fuhrwerk rast gegen Lokomotive. Gestern abend scheuten die Pferde eines Fuhrwerks aus Walddorf, das sich zwischen Bahnhof und Anker auf dem Wege nach Walddorf befand. Der Fuhrmann Kübler wurde vom Wagen geworfen, so daß die Pferde führerlos dem Anker zu rasten. Dort stießen sie mit d e r L o k o m o t i ve des V-7 Uhr-Zuges zusammen. Die Pferde stürzten bei dem Aufprall und kamen zu beiden Seiten des Gleises zu liegen. Glücklicherweise wurde nur eines von ihnen etwas verletzt. Die Deichsel des Wagens wurde zersplittert, auch sonst wies der Wagen Beschädigungen auf. Der Zug konnte nach kurzem Aufenthalt weiterfahren. Auf Veranlassung des Gendarmen, der den Unfall aufnahm, wurde von dem Fuhrmann eine Blutprobe entnommen.
Nagold, 3. Nov. (Generalversammlung der Verbrauchergenossenschaft E. E. m. b. H Nagold.) Letzten Sonntag fand im „Löwensaal" die recht gut besuchte Generalversammlung der Verbrauchergenossenschaft Nagold statt. Aus den Ausführungen des Aufsichtsratsvorsitzenden Fuchs und Geschäftsführers Brintzinger war zu entnehmen, daß die Genoffenschaft gut fundiert ist und auch im äbgelaufenen Geschäftsfahr trotz mancherlei 'Schwierigkeiten ein guter Fortschritt erzielt wurde. Der Laden in Haiter- bach wurde umgebaut und die Einrichtungen vollständig neu angeschafft. Auch im Hauptgeschäft waren notwendige bauliche Veränderungen erforderlich. Der Mitgliederstand hat sich um 13 erhöht. Die Genehmigung der Bilanz und Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats fand einstimmige Annahme. An Rückvergütung wurden 3 Prozent wie im Vorjahr gewährt. Nach den Statuten sollten die Aufsichtsratsmitglieder S t a r k-Nagold, F u ch s - Alten steig und Ziegler- Hai Lerbach ausscheiden, wurden jedoch von der Generalversammlung einstimmig wiedergewählt. — Anschließend kam noch ein interessanter Werbefilm der EEG zur Vorführung, der allgemeinen Beifall fand.
Calw, 2. Nov. (Derköhrsunfall.) Wie erst jetzt bekannt wird, ereignete sich am Sonntagnachmittag an der Brücke beim Oeländerle ein V er k e h r s u nf a l l, der glücklicherweise noch glimpflich abgelaufen ist. Ein von Nagold kommender Personenkraftwagen fuhr beim Einbiegen auf die Brücke gegen den linken Straßenrand, riß dort einen Sicherheitsstein um und stürzte die etwa zwei Meter hohe Straßenböschung hinab. Hierbei überschlug sich der Wagen zweimal und blieb unten auf dem Zimmerplatz mit den Rädern nach oben liegen. Die Insassen mußten durch die Wagenfenster aus ihrer unbequemen Lage befreit werden. Die Ursache des Unfalles ist noch nicht geklärt, da weder Polizei noch Gendarmerie von dem Unfall benachrichtigt wurden.
Freu-enstadt, 2. Nov. (An die Jäger im Kreis Freudenstadt.) Kreisjägermeister Kimpft er richtet an die Jägerschaft des Kreises 'Freudenstadt folgenden Aufruf: Die deutschen Jäger statten unserem Führer nach den historischen Ereignissen des Jahres 1938 ihren Dank dadurch ab, daß sie sich geschloffen für das vom Reichsjägermeister angeordnete Winterhilfswerk der Deutschen Jägerschaft einsetzen. Das Ergebnis von 1938/39 soll das der vergangenen Jahre weit übertreffen, und wir erwarten von den Jägern, insbesondere auch von den Gastschlltzen des Kreises, daß sie ihre Verbundenheit mit Führer und Volk durch die Tat unter Beweis stellen. Wildspenden nehmen, vom 1. November bis 31. Dezember die örtlichen NSV- Stellen, Geldspenden der Kreisjägermeister auf fein Konto 826 Kreissparkaffe Freudenstadt entgegen.
Stuttgart, 2. Nov. (D i ch te r s ei e r st u n d e.) Das Reichspropagandaamt Württemberg und die Landesleitung Württemberg der Reichsschrifttumskammer veranstalten anläßlich der Woche des Eroßdeutschen Buches am Sonntag, den 0. November, vormittags 11 Uhr, im Kleinen Haus der Württ. Staatstheater eine Dichterseierstunde. Dr. Georg Schmückte spricht über das Thema: „Herzog Karl Eugen. Schubart und Schiller", während Josef Magnus Wehnei und Jakob Schaffner aus ihren Werken lesen.
Reichsautobahn-Eröffnung. Die Neichsauto- bahnteilstrecken von Stuttgart nach Ludwigsbrug und von Stuttgart nach Pforzheim werden am 3. November, mittags, dem Verkehr übergeben.
Metzingen, 2. Nov. (Eine Betriebs-Stiftung) Wie der Vetriebsführer der Firma Eaenslen u. Völter auf einem Betriebsappell mitteilte, haben die Gesellschafter der Firma zum Gedenken an den im Februar ds. Js. verstürbe- nen Seniorchef Friedrich Herrmann eine Stiftung in Höhe ?^.^000 RM. errichtet, die zur Unterstützung der Ee- folgschaftsmitglteder und ihrer Angehörigen Verwendung finden solle.