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6V0V Mann jüdische Pottzeitruppe

Erklärung im Unterhaus Hunderte von Arabern erschossen

London, 1. Nov. 2m Unterhaus gab Kolonialminister Mac­donald auf verschiedene Anfragen eine Erklärung über Palästina ab. Er bestätigte, daß die Palästina-Garnison auf 18 Bataillone und eine Panzerwagen-Abteilung erhöht wor­den sei. Die Verstärkung der Polizeikräfte dauere noch an. Das Oberkommando habe alle Vollmachten, die zur Wiederherstellung der Ordnung notwendig seien. Vom 1. August 1938 bis zum 31. Oktober 1938 seien 231 Araber, 144 Juden und 29 Engländer getötet worden, während 75 Engländer, 232 Juden und 179 Araber verwundet worden seien. Es sei nicht genau sestgestellt worden, wie viel Mitglieder der bewaffneten arabi­schen Abteilungen getötet worden seien. Wahrscheinlich seien es über 400, während noch beträchtlich mehr verwundet worden seien. Macdonald schilderte dann die Säuberungsaktion, die einesehr heilsame Wirkung" gehabt habe, und erklärte ab­schließend, daß die Regierung zur Zeit einen Bericht der Palä- stma-Teilungskommission prüfe. Er hoffe, daß der Bericht nach der Eröffnung der neuen Parlamentssession veröffentlicht und eine Erklärung über die Absichten der Regierung abgegeben werden könne. Auf eine Frage nach der Einwanderungs­quote für die Juden antwortete Macdonald, daß er der kürzlich gemachten Mitteilung über die Eiuwanderungsquote bis Ende April nichts hinzuzufügen habe. Auf eine weitere Frage erklärte Macdonald, daß die jüdische Polizeitruppe 6000 Mann stark sei.

25VV Tote und Verwundete in vier Monaten!

Amtliche Verlustliste über die Palästina-Kämpfe

Jaffa, 1. Nov. Nach einer amtlichen Verlautbarung betrugen die Verluste des Palästina-Krieges im Oktober insgesamt 762; darunter befanden sich 522 Tote und 240 Verwundete. Es wur­den getötet? 449 Araber, 58 Juden, 14 Engländer; verwundet: 80 Araber, 81 Juden und 66 Engländer. Die Höhe der Verluste in den letzten vier Monaten belief sich auf ungefähr 2500; hier­von wurden gerötet: 1089 Araber, 219 Juden, 42 Engländer, s Neutrale; verwundet: 504 Araber, 454 Juden, 138 Engländer, 6 Neutrale. Von englischen Offizieren wurden im Oktober 14 getötet und 6 verwundet, in den letzten vier Monaten wurden 42 englische Offiziere getötet und 138 verwundet. Während der Unruhen im Oktober kamen ferner 44 Sabotagefälle vor, 29 An­schläge auf die Eisenbahn, 25 Zerstörungen von Fernsprechlei­tungen, 12 Anschläge auf die Oelleitung. 30 000 Bäume wurden umgehackt und 75 Häuser sowie 40 Beduinenzelte zerstört.

Aus dieser Verlustliste geht deutlich hervor, daß die Ara­ber mit fast 1600Toten und Verwundeten in vier Monaten die weitaus schwerste Vlutopferbei ihrem Kampf gegen die jüdische Ueberfremdung zu tragen hatten.

Jetzt auch in Jaffa scharfe Militärmaßnahmen

Jaffa, 1. Nov. Am Montag abend setzten in Jaffa militä­rische Maßnahmen ein. Am Montag abend begann um 8 Uhr eine Durchsuchung des Ortes, die bis zum Morgen dauerte und von der die Stadtteile in der Nähe der deutschen Kolonie er­faßt wurden. Bei der Durchsuchung wurden zahlreiche Araber verhaftet und nach der Haupt-Polizeistation in Jaffa gebracht, wo sie sich noch befinden.

Arabischer Generalstreik in Jerusalem

Jerusalem, 1. Nov. Der angekllndigte arabische Generalstreik setzte am Dienstag in Jerusalem mit einmütiger Beteiligung «in. Der Geschäfts streik wird bis zum Freitag dauern, die Dauer des Verkehrsstreiks ist ungewiß. Die Ladenbesitzer der Jerusalemer Altstadt haben ihre Geschäfte teilweise geräumt.

Schon am frühen Morgen begann eine außerordentlich scharfe militärische Kontrolle der Privatautos nach Identitätskarten und Autopäfsen. Das Oberkommando hat den Tankstellen die Anordnung erteilt, Benzin nur gegen Vorweisung der vom Mili­tär ausgestellten Autopässe zu verabfolgen. Die Kontrolle ist so streng, daß selbst die Vertreter fremder Staaten, sobald sie für das Auto keinen Paß vorweisen können, zurückgehalten werden.

Der japanische Vormarsch gegen Westen

Vereinigung von zwei japanischen Heeresgruppen

Schanghai, 1. Nov. Nordwestlich von Hankau haben die japani­schen Truppenabteilungen, die nach Einnahme der chinesischen Kriegshauptstadt weiter nach Westen vormarschiert waren, die Vereinigung mit der Heeresgruppe vollzogen, die entlang der Straße HankauTeanfuPingschan westlich der Ei­senbahn von Nordwesten her vorgestotzen war. Die neue verei­nigte Gruppe bereitet den weiteren Vormarsch nach Westen auf mehreren Straßen vor, die durch das Eebirgsland zwischen dem Han-Fluß und dem Jangtse bzw. südlich und nördlich an den Ee- birgsrändern entlangfiihren. Da sich in diesem Gebiet größere chinesische Truppenverbände in neuen Stellungen sammeln, wird mit einem baldigen Wiederaufleben der Kämpfe gerechnet.

Der unaufhaltsame japanische Vormarsch nach Westen hat i« den Städten am oberen Jangtse große Bestürzung hervorgerufen. Anlufu und Jtschang wurden große Teile der Bevölkerung be­reits abtransportiert, sodaß dergewaltigeFliichtlings- strom, der sich in westlicher Richtung bewegt, weiter anschwillt.

Gegen den chinesischen Guerillakrieg

50 000 Chinesen in der Provinz Schansi vernichtet

Tokio, 1. Nov. (Ostasiendienst des DNB.) Der Sprecher des ja­panischen Kriegsamtes teilte am Dienstag mit, daß etwa SV OM Chinese» unter den kommunistischen Generalen Chao-Tung und dangschenwu unter anderem am Wutaischan-Verg (Provinz Schansi) von japanischen Truppen aufgerieben worden seien.

Die Japaner hätten Mitte September in dem gebirgige« Gelände, in dem die Chinesen den Ausgangspunkt für ihre Eue- rillazüge errichtet hätten, einen Säuberungsfeldzug begonnen. Der Ring sei immer enger gezogen worden, bis die chinesischen Truppen schließlich auf dem Wutai-Berg in der Falle gesessen hätten und völlig aufgerieben wurde«.

Neue Männer im englischen Kstzinett

Neue Männer im englischen Kabinett

Verstärkung der Verständigungspolitik Chamberlains

London, 1. Nov. Die seit längerer Zeit erwartete Neubesetzung im englischen Kabinett, die einen endgültigen Abschluß der Ka­binettsumbildung bedeutet, wurde bekanntgegeben.

Lord Runciman ist danach anstelle des zurückgetretenen Lordpräsidenten des Geheimen Staatsrates, Lord Hailsham, mit diesem Posten betraut worden. Sir John Anderson, der bekannte konservative Abgeordnete und frühereeiserne" Gou­verneur von Bengalen, ist zum Lordsiegelbewahrer ernannt wor­den. Diesen Posten hatte bis vor kurzem Lord de la Warr inne, der in der vorigen Woche zum Unterrichtsminister er­nannt wurde. Das noch offenstehende Dominienministerium ist Malcolm Macdonald übertragen worden, der damit Do­minienamt und Kolonialministerium gleichzeitig verwalten wird. Das Dominienministerium ist bekanntlich durch den Tod Lord Stanleys freigeworden und ist bereits in den letzten Tagen von Malcolm Macdonald provisorisch mitverwaltet worden.

Von den neuen Mitgliedern des Kabinetts ist die bekannteste Persönlichkeit Lord Runciman, der in der letzten Zeit im Zusammenhang mit feiner besonderen Mission in Prag besonders bekannt geworden ist. Er gilt in London als ein überzeugter Anhänger der Chamberlainschen Verständigungspolitik mit Deutschland. Seine Hineinnahme in das Kabinett wird daher in englischen Kreisen als ein sichtbares Zeichen für den Wunsch Chamberlains ausgelegt, die in den Münchener Erklärungen be­gonnene Politik fortzusetzen.

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Die gesamte Londoner Presse ist sich darin einig, daß Sir John Anderson als Mitglied des Kabinetts als Hauptaufgabe die der Schaffung eines Schutzes für die Zivilbevölkerung übertra­gen werden wird. Nach Annahme der Presse wird ihm also in erster Linie der Luftschutz und auch, wie einige Blätter ver­muten, die Aufstellung eines Registers für die sich freiwillig für irgend einen Dienst zur Verfügung Stehenden übertragen werden. Die Blätter unterstreichen ferner, daß der Plan der Schaffung eines Munitionsministeriums fallen gelassen wor­den ist.

DieTimes" behandelt ausführlich die Frage, warum Cham- berlain den vielfach geäußerten Wünschen einer Verjüngung der Regierung oder einer Verbreiterung ihrer Basis nicht entsprochen habe und meint hierzu, daß Chamberlain das mit Rücksicht darauf getan habe, daß diese Regierung günstigenfalls noch etwa ein Jahr am Ruder bleiben würde. Unvorhergesehene Ereignisse könnten aber auch schon früher Neuwahlen herbeiführen. An­gesichts dieser Tatsache und auch der dringenden Aufgaben, vor denen die Regierung stehe, brauche Chamberlain sofort die Hilfe von Männern, deren Qualitäten er zweifelsfrei kenne.

Neuer Chef des Grneralftads

Berlin, 1. Nov. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat den Oberbefehlshaber der Heeresgruppe I, Generaloberst von Rundstedt, seinem Wunsche ent­sprechend, mit dem 31. Oktober 1938 aus dem aktiven Heeres­dienst entlassen und ihm in Würdigung seiner besonderen Ver­dienste das Recht zum Tragen der Uniform des Infanterie- Regiments 18 verliehen. Der Oberbefehlshaber des Heeres hat dem ausscheidenden Generaloberst in einem persönlichen Dank­schreiben für seine hohen Verdienste um Vaterland und Heer gedankt und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß Generaloberst von Rundstedt auch fernerhin mit dem Heer aufs engste verbun­den bleiben möge. Als Nachfolger wurde Generaloberst von Bock, bisher Oberbefehlshaber der Heeresgruppe III, zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe I ernannt.

Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat fer­ner seinem Anträge entsprechend den Chef des Eeneral- stabes des Heeres, General der Artillerie Beck, unter Verleihung des Charakters als Generaloberst ebenfalls mit dem 31. Oktober 1938 aus dem aktiven Heeresdienst entlassen und ihm das Recht zum Tragen der Uniform des Artillerie-Regi­ments 5 verliehen. Mit Generaloberst Beck scheidet der erste Chef des nach dem Aufbau wiedererstandenen Eeneralstabes des Heeres aus dem Amte. Der Oberbefehlshaber des Heeres hat dem Gene­raloberst Beck ebenfalls in einem persönlichen Schreiben seinen und des Heeres Dank ausgesprochen für die rastlose, nie er­lahmende Arbeitskraft, die er in seiner langen ehrenvollen Lauf­bahn stets dem Dienste gewidmet habe. Wenn es gelungen sei, das Heer auf seinen heutigen hohen Stand zu bringen, so habe Generaloberst Beck als langjähriger Chef und Lehrmeister des Eeneralstabes wesentlichen Anteil an dem Erfolg. Generaloberst von Brauchitsch gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch Ge­neraloberst Beck fernerhin aufs engste mit dem Heer und seinem Eeneralstab verbunden bleiben möge Zu seinem Nachfolger als Chef des Eeneralstabes des Heeres hat der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht den EeneralderArtillerie Halder ernannt.

General Kettel zum Generalokerst befördert

Der Führer beförderte mit Wirkung vom 1. November 1938 den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, General der Ar­tillerie Keitel, zum Generalober st.

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Glückwunsch des Führers au Generaloberst Keitel

Berlin, 1. Nov. Der Führer sandte an den Chef des Ober­kommandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel, anläßlich sei­ner Beförderung folgendes Glückwunschschreiben:

Mit dem 1. November befördere ich Sie zum Generaloberst und verbinde damit meine besten Glückwünsche und meinen Dank für Ihre allseitige wertvolle Mitarbeit. Adolf Hitler."

Persoualveranderungen in der Luftwaffe

Mit Wirkung vom 1. November 1938 werden befördert: Zum Generaloberst der General der Flieger Milch, Staatssekretär der Luftfahrt; zum General der Flieger der Generalleutnant Stumm, Chef des Eeneralstabes der Luftwaffe; zum General­leutnant der Generalmajor U ire t, Amtschef im Reichsluftfahrt­ministerium; zum Oberst der Oberstleutnant Jeschonnek, Chef des Führungsstabes des Eeneralstabes der Luftwaffe und Ab­teilungschef im Eeneralstab der Luftwaffe.

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Altensteig, den 2. November 1938.

Schutz von Totensonntag und Butztag nur bis 18 Ahr

Die Verordnung über den Schutz der Feiertage enthält auch für den Bußtag und den Totensonntag besondere Schutzoorschrif- ten. So sind in Räumen mit Schankbetrieb musikalische Dar­bietungen jeder Art vollkommen verboten, alle anderen der Unterhaltung dienenden öffentlichen Veranstaltungen, wie Thea­ter, Kino usw., sofern die Darbietungen nicht dem ernsten Cha­rakter des Tages angepatzt sind. Aehnlich der schon für ins letzte Jahr getroffenen Regelung hat jetzt der Reichsinnenmint- ster durch eine Verordnung den Schutz der genannten Feiertage aufgelockert. Danach beschränkt sich der Schutz für den Bußtag künftig auf die Zeit von 619 Uhr. Das gleiche gilt für die kirchlichen Totengedenktage im November, die landesrechtlich ge­schützt sind. Nach 19 Uhr bestehen keinerlei Beschränkungen mehr. Auch Tanzveranstaltungen sind gestattet. Die Verordnung gilt nicht für Oesterreich und die sudetendeutschen Gebiete.

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Rotfelden, 1 . Nov. (Wanderbaumwartkurs. Schlußfeier.) Am 7. Februar ds. Js. begann hier ein Wanderbaum- wartk u rs. Es sollten junge Leute, die Lust und Liebe zum schönen Beruf des Baumwarts haben, theoretisch und praktisch ausgebildet werden. Der Kurs ist noch nicht abgeschlossen, viel­mehr kommen im November die Vaumwarte nochmals zusam­men, um ihn mit einer weiteren Woche in Praxis und Theorie zum Abschluß zu bringen. Da aber einige der Teilnehmer zum Arbeitsdienst bzw. zur Wehrmacht müssen, fand letzten Freitag eine Abschiedsfeier im Saal des GasthausesWaldhorn" statt. Kursteilnehmer Köhler-Sulz hieß verschiedene Kreisobst­bauinspektoren der Bezirke Nagold, Freudenstadt und Herren- Lerg willkommen. Sein Dank galt den Kurslehrern Kreisobst­bauinspektoren Strobel-Waiblingen und Stößer-Schorn­dorf, die es verstanden, den Kurs so zu gestalten, Laß er für jeden Teilnehmer erfolgreich war. Dann sprach Kreisbaum­wart W a l z - Altensteig. Sein Dank galt vor allem Bürger­meister Rentschler, der durch seine Unterstützung und die der Gemeinde viel zum Gelingen des Kurses beitrug. Den Schü­lern gab er die Mahnung mit, nie die Liebe zum Obstbau zu verlieren und den Ausscheidenden sagte er: Kommet nachher wieder und vergeht über anderer Arbeit nie den Obstbau. Kurs­lehrer Strobel sprach von der Aufgabe des Baumwarts, der aus der Praxis für die Praxis arbeitet.

Wil-bad, 1. Nov. (Buntes Allerlei.) Es werden be­reits in den Hotels und Pensionen notwendig gewordene Instandsetzungen und Erneuerungen ausgeführt, um für die kommende Kurzeit gerüstet zu sein. Große Freude löste auch die Mitteilung aus, daß der Sitz der Allgemeinen Ortskrankenkasse in Neuenbürg bestehen bleibt, da eine Verlegung nach Calw eine Belastung für Arbeitgeber wie Arbeitnehmer bedeutet hätte. Zn diesem Zusammen­hang wird nunmehr bekannt, daß die Nebenstelle, die sich Anfang des Zahres bei der Zahlstelle der Oberamtsspar­kasse und dann bis heute auf dem Rathaus befand, ab 1. November wieder im Geschäftszimmer des Glasermeisters Rothfuß befindet, wo die Nebenstelle früher viele Jahre untergebracht war. Zum erstenmal« seit vielen Zähren ist WildbaÄ am Schluß der Kurzeit frei von Er­werbslosen. Selbst in den letzten Zähren, als in vie­len Teilen des Bezirkes keine Erwerbslosen mehr vorhan­den waren, hatte Wildbad nach Beendigung der Kurzeit noch Arbeitslose. Statt dessen ist in diesem Zähre ein fühl­barer Mangel an Arbeitskräften zu verzeichnen, ein Be­weis dafür, daß auch die seitherigen Notstandsgebiete am Wirtschaftsaufstieg teilnehmen.

Einstellung in die Schutzpolizei. Der Polizeipräsident in Stuttgart teilt mit: Der Reichsführer ss und Chef der deutsches Polizei im Reichsministerium des Innern hat verfügt, daß zum 1. Dezember 1938 und zum 2. Januar 1939 nochmals Einstel­lungen in der Schupolizei des Reiches vorgenommen werden. Für die Einstellung kommen Bewerber in Betracht, die eine min­destens zweijährige vorwurfsfreie Dienstzeit vollendet haben und jetzt aus der Wehrmacht ausgeschieden sind. Gesuche an das Kommando der Schutzpolizei in Stuttgart, Adolf-Hitler-Straße 3.

Stuttgart, 1. Nov. (Tagung.) Unter starkem Andrang begann am Dienstag im Hörsaal des physikalischen Instituts die Herbsttagung des Kaiser-Wilhelm-Jnstituts für Metall­forschung. Nach der Begrüßung durch den Leiter der Wirt­schaftsgruppe Nichteisenmetall-Industrie, Direktor Fitzner, legte Professor Dr. Köster den Rechenschaftsbericht des Kai­ser-Wilhelm-Jnstituts für Metallforschung vor, aus dem hervoraing, daß die Arbeiten des Instituts einen recht gün­stigen Verlauf nahmen. Das Programm umfaßte eine Reihe von Vorträgen über Metallforschung.

Neuer Stadtpfleger. Stadtpfleger Schäfer ist in­folge Erreichung der Altersgrenze am 31. Oktober in den Ruhestand getreten. Als Nachfolger hat der Oberbürgermei­ster den Vorstand des Stadt. Katharinenhospitals, Verwal­tungsdirektor Theurer, ernannt. Der neuernannte Stadt­pfleger Theurer, der im 55. Lebensjahr steht, stammt aus der Nachbargemeinde Aldingen. Er trat im Oktober 1907 in den städtischen Dienst. Seit 1919 hatte er leitende Stellun­gen beim Wohnungs-, Wohlfahrts- und Fürsorgeamt inne. Im Juni 1933 wurde er zum Vorstand des Stadt. Kathari- nenboivitals berufen.

Eßlingen, 1. Nov. (ErsteBezirksschulversam«- lung im neuen Kreis.) Am Samstag wurde im hie­sigen Stadttheater die erste Vezirksschultagung nach der neuen Kreiseinteilung abgehalten. Mit dem 1. Oktober find neun neue. Orte zu dem Bezirk gekommen. Seine Grenzen decken sich mit denen des politischen Kreises. Die Zahl der Lehrkräfte ist um 31 auf 287, die der Schüler um 1660 auf 11079 gestiegen. Volle Anerkennung zollte Bezirksschulrat Schmid der Tätigkeit der Lehrkräfte, nachdem er sich einge­hend mit Unterrichts- und Erziehungsfragen im national­sozialistischen Staat beschäftigt hatte. Dr. Kienzle und Pro­fessor Köngeter von der Erziehungsschule der Lehrerhoch­schule hielten zwei durch Lichtbilder unterstützte Vorträge.

Urach, 1. Nov. (Rekordlegeleistung einer Henne.) Ein Uracher Geflügelhof besitzt einen Stamm weißer amerikanischer Leghornhühner, deren Legeleistung als vorbildlich bezeichnet werden darf. Eine Henne legte in der Zeit vom 29. Oktober 1937 bis 28. Oktober 1938 302 Eier im Durchschnittsgewicht von . 58 Gramm. 28 weitere