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Schwarzwatver

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Nun der zehnte Brand in Markt Waw

Memmingen, 29. Okt. Die etwa 70V Einwohner zählende Ge­meinde Markt Wald wird, wie schon mehrmals berichtet, seit Li­egen Jahren von einer wahren Vrandseuche heimgesucht. Das Dorf kommt nicht zur Ruhe. Noch sieht man die verkohlten Mauerreste aus dem vor wenigen Tagen ausgebrochenen Brand, der auf Brandstiftung zurückzuführen ist, da kommt schon wieder die Meldung von einem Schadenfeuer, das wertvolles Volksgut vernichtete.

Damit ist die Gemeinde innerhalb kurzer Zeit von zehn Brän­den heimgesucht worden. Ein Gebäude ist dreimal hintereinan­der in Schutt und Asche gelegt worden, während der jetzt be­troffene Landwirt Joseph Schmid zum zweiten Male Vrandlei- dei ist. In seinem Stall brach in der Nacht zum Freitag Feuer mis. Stadel und Stallung brannten nieder, nur das Wohnhaus blieb infolge des raschen Eingreifens der Feuerwehr und der gvten Brandmauer verschont. Zum erstenmal war bei Schmid jo -er Weihnachtsnacht 1937 ein Brand gelegt worden. Die Er­hebungen über die Entstehungsursachen des neuen Brandes sind »och nicht abgeschloffen. Der Oberstaatsanwalt des Landgerichts Memmingen begab sich nach Markt Wald, um die Erhebungen zu leiten.

VuHsammlung für die sudelendeulsche Jugend

Ein Aufruf der Reichsjugendführung

Die Reichsjugendführung der NSDAP, erläßt an die gesamte Hitlerjugend des Altreiches, wie der RJP. meldet, einen Auf­ruf zu einer Buchsammlung für die sudetendeutsche Jugend. In dem Aufruf heißt es:

,D>ie Kameraden jenseits der Grenze in den sudetendeutschen Gebieten waren abgeschnitten vom deutschen Leben, von jener großen Gemeinschaft des deutschen Geistes, der auch dem Manne aus schwerem Posten immer wieder Kraft gibt, seinen Kamps sortzusetzen. Die Jugend des Sudetenlandes, der das fremde Sy­stem einen großen Teil der besten deutschen Bücher verbot, mußte doppelt schwer aushalten. Ihr, Kameraden, sollt nun Euer schön­stes Buch aus dem Wenigen auswählen, was Ihr besitzt, sollt es geben für die sudetendeutschen Jungen und Mädel, daß auch sie teilhaben können an der Freude, die Ihr selbst einmal beim Le­sen dieses Buches empfunden habt. Eure Kameraden im Sude­tenland erhalten aus Euren Händen ihr schönstes Weihnachts­geschenk."

lieber die technische Durchführung teilt die Reichsjugendfüh­rung mit, daß jeder Junge und jedes Mädel im Reich das Buch, das ihnen selbst am besten und geeignetsten erscheint, zum näch­sten Heimabend mitbringen. Die Bücher werden gesammelt und an die Bann-, Jungbann- und llntergaudienststellen weiterge­leitet. Bücher, die bei der Durchsicht für dieses Weihnachtsge­schenk für nicht geeignet befunden werden als Unterlage die­nen u. a. die Verzeichnisse der ReichsjugendführungDas Buch der Jugend" werden den Spendern wieder zugestellt.

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Werbewoche des BdM.-WerkesGlaube und Schönheit"

ilm Samstag nahm die Reichswerbewoche des BdM.-Werkes ,Mube und Schönheit" ihren Anfang. Seit dem Frühjahr ist in den N Obergauen des BdM. bereits praktisch an dem neuen Er- zi'chmgswerk gearbeitet und die Grundlage dazu gelegt worden. Me Werbewoche hat den Sinn, einen größeren, den umfassenden Kreis dieser Mädel in die junge Gemeinschaft einzufllhren. Diese Mädel, an die in diesen Tagen der Ruf ergeht haben bereits von Anfang an die Gewißheit, daß ihnen ihr Einsatz im VdM.-Werk eine persönliche Bereicherung bringt. Denn das bereits Gelei­stete konnte nur erreicht werden, weil Fachkundige zur Führung und Leitung der Vreitenarbeit hinzugezogen wurden. Die Mädel, die in der Gemeinschaft des BdM.-Werkes zu Persönlichkeiten erzogen werden sollen, müssen das Interesse für ihre Mitarbeit und für ihren Einsatz auch aus ihrem beruflichen Leben herlei­ten und mitbringen. Die Richtung und Aufgabenstellung, die durch die reichseinheitlichen Arbeitsanweisungen festgelegt sind, haben so im vergangenen halben Jahr in den verschiedenen Obergauen ihre Ergänzung aus der Landschaft und ihrer beson­deren Lage erfahren.

Winter im Anmarsch?

Noch ist der Oktober nicht zu Ende gegangen, und die Queck- Wcrchule des Thermometers ist nachts auf den Nullpunkt und rarunter heruntergerutscht. Zu einer Zeit, in der wir uns in anderen Jahren noch sonnigen, milden Herbstwetters erfreuten, Nt auf einmal beinahe winterliche Kälte eingesetzt.

Die Spatzen lärmen recht nachdrücklich. Kleine bunte Meisen einzeln in den kalten Tag, und im Gestrüpp der schon entlaub­en Weinranken sitzen Amseln und rupfen die letzten reifen dunklen Beeren des wilden Weines ab. Auf den Wegen liegt Herbst­laub, und der Wind treibt die Blätter vor sich her. Dann kom­men Männer mit langen Besen und kehren den letzten Herbst W Haufen zusammen, die man mit Schaufeln auf kleine Karren ladet und fortfährt.

Noch blühen letzte Herbstblumen. Aber man weiß, daß die Tage dieses Vlühens gezählt sind. Noch ein paar Nachtfröste, und sommerliche Vlütenflor verschwindet, bis die Frühlingssonne Dieder die ersten Knospen aus dem Boden lockt.

Ist der Winter im Anmarsch? Manchmal in den Mittagsstun­den ist es, als wäre ein Stückchen Sommer zurückgekehrt, aber N ist eine trügerische Freude. Die Abende sind schon winterlich M und früh am Morgen, wenn man das Fenster öffnet oder ins «reie tritt, empfindet man die Kälte und Frische wie an einem klaren Wintertag. Der Winter ist nah. Aber wir wollen ihm m ablehnendes Gesicht zeigen. Denn jede Jahreszeit hat ^,re Schönheiten und ihre Freuden. Der Winter macht davon keine Ausnahme.

Neuer japanischer Außenminister. Auf Vorschlag des Mi- Msterprästdenten Fürsten Konoe wurde der frühere japani- >che Außenminister Arita zum Außenminister und der frü­here Vizepräsident der südmandschurischen Eisenbahn Katta ium Kolonialminister ernannt.

-Schneesall im Allgäu. Der starke Temperaturrückgang hat Ui den Allgäuer Bergen am Freitag Schneefall gebracht. ^ Schneegrenze liegt bei etwa 90V Meter. Der Kemptener Eid trug erstmals in diesem Spätherbst bei Sulzberg eine

k'chte Schneedecke.

Bauer «ab Erzieher Sand tu Saud

Gemeinschaftskundgebung der Landesbauernschaft und des NSLB Gau Württemberg in Nagold für eine wirksame Zusammenarbeit von Landvolk und Landschule zur Bekämpfung der Landflucht

Mit einer am Samstagnachmittag gemeinsam von der Lan­desbauernschaft Württemberg und der Gauwaltung Württem- berg-Hohenzollern des NS-Lehrerbundes in Nagold veran­stalteten Kundgebung wurde in unserem Eaugebiet die Ar­beit zur Schaffung einer in dem Gedanken von Blut und Boden wurzelnden Landschule, wie sie bereits in einigen Bezirken zweier württembergischer Kreisbauernschaften versuchsweise ein- gesührt worden ist, nun auf breiter Grundlage eröffnet. Zahl­reiche Vertreter der Partei und der staatlichen Behörden, darun­ter Kreisleiter Wurster- Calw, die Landräte Dr. Hagele- Lalw und Dr. W a t t e r - Freudenstadt, Vertreter des Verwal- tungsamts des Reichsbauernführers, Gauamtes für Beamte, des Reichsarbeitsdienstes, der Schulrat von Freudenstadt sowie viele Lehrer und Ortsbauernführer aus dem Kreis Calw bekundeten durch ihre Anwesenheit ihr Interesse an diesem Werke, das unter den Maßnahmen zur Bekämpfung der Landflucht die größten Erfolge erwarten läßt. Die Kundgebung wurde musikalisch ausgestaltet durch Lehrer aus dem Kreis Nagold und Schüler der Aufbauschule Nagold.

Ortsgruppenleiter Ratsch-Nagold und Kreisbauernführer Kalmbach brachten in ihren Begrüßungsworten die Hoffnung auf künftige gute Zusammenarbeit zwischen Landvolk und Leh­rerschaft zum Ausdruck. Die-Grütze des Landesbauernführers Arnold, der der sich anbahnenden Zusammenarbeit zwischen NS-Lehrerbund und Reichsnährstand eine große Bedeutung zu- mitzt, überbrachte der Hauptabteilungsleiter I der Landesbauern- schaft, Freiherr v. Wrangell. Die Arbeit an der Landschule bedeute einen weiteren Schritt auf dem Wege zurück zur Scholle. Dann werde sich erweisen, daß das scheinbare Wachstum der Städte und der "scheinbare Niedergang des Bauerntums nur vorübergehende Erscheinungen waren. Es sei zu wünschen, daß gerade die Lehrerschaft diese Aufgabe als wichtig erkenne und sich aus ganzem Herzen in die Arbeit am Bauerntum einschalte. Die nationalsozialistische Schule werde dort am besten gedeihen, wo Heimat und Volk eine Einheit sind, nämlich im Dorf. Was angestrebt werden müsse, sei ein weiterer Lastenausgleich mit dem Ziel der Schaffung von Landschulen, in denen es eine Freude ist, zu lehren. Dann würden auch nicht mehr die besten Lehrer in die Städte abwandern, sondern der Scholle erhalten bleiben.

Der Eanwalter des NS-Lehrerbundes, Gauamtsleiter

Huber, sprach seine Genugtuung darüber aus, daß nun der Anfang gemacht worden sei in der Zusammenarbeit zwischen Bauer und Lehrer. Sowohl dem Bauern als auch dem Lehrer sei in der Vergangenheit viel Unrecht geschehen. Das Wort vom dummen Bauern" und vomarmen Dorfschulmeisterlein") mit dem ein Gegensatz zwischen Stadt und Land geschaffen worden fei, müsse endgültig verschwinden. Gauamtsleiter Huber, der selbst neun Jahre lang als Lehrer auf dem Lande tätig war, betonte aus eigener Erfahrung, daß auf diesem Gebiete noch viel zu tun übrig sei. Ueber den einzuschlagenden Weg bestehe zwi­schen dem Kultminister und dem Landesbauernführer Einig­keit. Es müsse gelingen, eine ländliche Schule zu schaffen, an die nicht die schlechtesten, sondern gerade die besten Lehrer hinkommen.

Stabsleiter Dr. Kuhn von der Landesbauernschaft Würt­temberg ging in großen Zügen auf die bisherigen Bestrebungen zur Schaffung einer Landschule in Württemberg ein und behan­delte dann die Aufgaben der künftigen dorfergenen Schule. Die Erziehung der jungen Vauerngeneration auf dem Hofe und in der biologischen Familiengemeinschaft könne durch nichts ersetzt werden.

Der Eaureferent für das Landschulwesen in Württemberg. Oberlehrer Schwenk aus Zwerenberg, den man als Land­schulpraktiker bezeichnen darf, ging dann auf Einzelheiten der Landschularbeit ein. Er sieht diese Arbeit unter drei großen Gesichtspunkten. Einmal müsse die Erziehungsarbeit am Bauern getragen sein von der Tatsache, daß die bäuerliche Er­ziehung eine Schicksalsfrage des ganzen Volkes ist. Zum anderen müsse durch diese Erziehungsarbeit das Bauerntum charakterlich, Wissens- und willensmäßig reif gemacht weiden für feine Auf­gaben im Kampfe um Deutschlands Nahrungsfreiheit, urä» schließlich gelte es, dem Bauern wieder eine seelische Heimat auf dem Dorfe zu schaffen, in der er sich wohlfühlt und in der auch das kulturelle Leben eine Heimstätte hat.

Zum Schluß stellte der Leiter der Kundgebung, Abteilungs­leiter Dr. Steinbrück von der Landesbauernschaft, zusam­menfassend fest, daß schon beim ländlichen Nachwuchs der Keim gelegt werden müsse, damit wir später die Kräfte zur Verfügung haben, die dem deutschen Volke das tägliche Brot schaffen helfen. Wenn wir den Leschrittenen Weg mit gläubigem Herzen weiter- gehen, so könne der Erfolg nicht ausbleiben.

Aus Starr Md Land

Altenfteig, den 31. Oktober 1938.

Die Reichsbahndirektion Stuttgart stellt zum 1. Dezember 1938 noch einige Zivilanwärter als Dienstanfänger für den ge­hobenen mittleren nichttechnischen Reichsbahndienst ein. Die Be­werber müssen mindestens das Zeugnis über die Versetzung in die oberste Klasse einer srüher neun-, jetzt achtstufigen öffent­lichen höheren Lehranstalt besitzen und dürfen das 25. Lebens­jahr nicht überschritten haben. Bewerber, die den Arbeits- und Wehrdienst abgeleistet haben und Mitglied der NSDAP, oder einer ihrer Gliederungen sind, werden bevorzugt eingestellt.

Die Imker tagten. Die Imker von Mtensteig und Umgebung hielten gestern nachmittag 2 Uhr bei Albert Luz hier ihre Herbfthaupt Versammlung ab. Nach Begrüßung der Erschienenen erinnerte der Vorsitzende, Hauptlehrer Fegert- Martinsmoos an die vergangenen schweren, entscheidungsreichen Tage, während der in manchem Imker die bange Frage aufge­stiegen fein mag:Was geschieht in meiner Abwesenheit mit meinen Bienen?" Um von dieser Sorge künftig befreit zu sein, sollte jeder Imker eines seiner Angehörigen in der Bienenpslege entsprechend ausbilden. Ueberhanpt sollte es gemäß der For­derung:Kein Volk darf verloren gehen!" selbstverständliche Pflicht jedes Imkers sein, gegebenenfalls auch den Bienenstand des Nachbars mitzubetreuen. Weiter machte der Vorsitzende Angaben über Neueinteilung der Ortsfachgruppe, bedingt durch die neue Kreiseinteilung, über Zuckerbezug, die kommende Bienenzählnng, das Verhalten des Imkers beim Eintreten eines Versicherungsfalls, über Gewährung eines Reichszuschusses Leim Erwerb von Bienenkästen (kommt nur Lei genormten Bau­ten in Betracht), und endlich über den neuen Sonnenwachs­schmelzer von Eraze. Dann gab der Vorsitzende eine Fülle von Anweisungen und Anregungen für die Ein- und Durchwin- terung der Bienen, wofür ihm die Imker, besonders die jungen, recht dankbar sind. Zum Schluß führte der Vorsitzende in einem Vortrag über den Waldhonig in klarer Weise die Imker ein in das Wesen, die Entstehung und die Voraussetzungen für die Entstehung des Waldhonigs, dieses besonders geschätzten hoch­wertigen und ausgezeichneten Honigs. Bei dieser Gelegenheit darf nicht unerwähnt bleiben, daß bei der von der Landesbauern­schaft Württemberg im Benehmen mit der Landesfachgruppe Imker im Sommer 1938 durchgeführten Besichtigung von Bienenzuchtbetrieben zwei Mitgliedern der hiesigen Ortsfach­gruppe Preise zuerkannt wurden, und zwar ein I. Preis (mit der Berechtigung zur Führung der BezeichnungAnerkannte Beispielsimkerei der Landesbäuernschaft Württemberg") unse­rem Vorsitzenden Wilhelm Fegert, Hauptlehrer in Mar­tinsmoos; und ein III. Preis Wilhelm Gommel, Revier­förster in Berneck. Die Ortsfachgruppe beglückwünschte die bei­den Preisträger aufs herzlichste.

Gastspiel eines Marionettentheaters. Am Donnerstag gastiert das Marionettentheater Deininger für die NS- GemeiNschaftKraft durch Freude" in Altensteig. Nach­mittags und abends sind Vorstellungen imGrün. Baum". Der Vorverkauf findet wieder in der Buchhandlung Lank statt.

Pfundspendensammlung. Am kommenden Mittwoch wird die nächste Pfundspendensammlung durchgeführt. Die Hausfrauen werden gebeten, die Spenden bereitzustellen.

Handarbeits-Lehrschau. Großen Anklang bei der Frauenwelt fand die vom Aussteuer- und Modewaren­geschäft Spahr veranstaltete Handarbeitslehrschau. Die wundervollen fertigen Arbeiten, Vorlagen und Zeich­nungen, zeigten den Besuchern, was alles in den kommen­den Wochen zu Weihnachtsgeschenken von groß und klein hergestellt werden kann.

Freiwillige Feuerwehr. Gestern früh rückte die Freiw. Feuerwehr zu ihrer Schlußübung und Bezirks- feuerlöschinspektion aus und zwar unter Zu­grundelegung einer von Kreisfeuerlöschinspektor Köbele gestellten recht schwierigen Aufgabe, dem Schutz des alten Schlosses. Der ersten Aufgabe lag der Plan zu Grunde:In Zimmer 9 im alten Schloß, dem 1. Stock­werk des Finanzamts, brach durch Ofendefekt ein Brand aus, der sich durch den Vorraum und Decke ausdehnte. Der

zweiten Aufgabe lag im übernächsten Stock ein Deckenbrand durch Kamindefekt zu Grunde." Der Aufbau der Hebung war folgerichtig angesetzt. Die Oberstädter Feuerwehr­männer rückten mit den Geräten des Feuerwehrmagazins der oberen Stadt dem Brand zunächst zu Leibe, bis das Gros der Wehr mit Kleinmotorspritze zur Stelle war und eingesetzt wurde. Die technischen Schwierigkeiten der W a s s e r b es ch aff u ng zur höchsten Stelle der Stadt wurde unter Inanspruchnahme der Hochreservoirleitung und der Leitung der unteren Stadt mit Stadt- und Kirch- brunnen restlos gelöst. Unerschöpfliche Reserven standen weiter unter ev. Einsatz der Eroßmotor- und Kleinmotor­spritze Nagold, gekuppelt und gespeist aus der Nagold bei Adolf Henßler, noch zur Verfügung, um jeden Großbrand in der oberen Stadt wirksam zu bekämpfen. Von der Lei­tung der unteren Stadt wurde durch Hydrant Gottfr. Lutz eine Handdruckspritze bei Waldschütz Bäuerle gespeist, der Stadtbrunnen von Hydrant bei Bäcker Schwarz für die Kleinmotorspritzs, der Kirchbrunnen von Hydrant bei Grüner für eine zweite Handdruckspritze. Von der Hochreservoirleitung wurde aus Hydrant beim Finanzamt und Bäcker Rau Wasser entnommen. Die Durchführung der Hebung zeigte allerdings die Notwendigkeit der weiteren Schulung bei solch schwierigen Objekten in der oberen Stadt, die bei der Kritik von Kreis- feuerlöschinspektor Köbele und Hauptbrandmeister Luz besonders erwähnt wurde. Die Sommerarbeit ist zu Ende, die Winterarbeit wird der theoretischen Schulung der Wehr durch Vorträge usw. Vorbehalten bleiben.Nicht rasten" soll die Parole für den Winter heißen, sondern jede Minute voll einsatzbereit sein getreu dem GrundsatzEiner für alle und alle für eine n". Die Samariter­in n en vom Deutschen Roten Kreuz gliederten sich hilfs­bereit in ihre Aufgaben bei Bergung von Verletzten unter Führung von Gruppenführerin Frl. G u t ein. s.

Kassenbotenwechsel hei der Sparkasse. Nach Ivjähriger treuer Dienstleistung begibt sich heute der Kassenbote Gott­fried Lutz (Schneidermeister) in den durch sein Alter bedingten wohlverdientenRuhestand". Er war eine treue Seele von altem Schrot und Korn, gewissenhaft und dienstgefällig, weshalb ihn die Sparkasse auch ungern schei­den sieht. Auch die Bevölkerung Altensteigs wird den freundlichen und witzigen Mann, der gern ein Späßchen machte, auf den gewohnten Gängen vermissen. Es ist nun eine hauptberufliche Stelle geschaffen und dem Karl Hauser von hier übertragen worden.

Calw, 31. Okt. (PolizeihauPtwachtmeister von Lastzug angesahren.) Am Freitagmittag gegen 13.45 Uhr wurde Polizeihauptwachtmeister Wolpert - Calw iu Ausübung seines Dienstes von einem Verkehrsunfall betroffen. Der auf einem Dienstgang befindliche Beamte geriet innerhalb der engen Straßenstelle beimRappen" zwischen einen Calwer Möbeltransportlastzug, welcher stadtauswärts fahrend auf dem Gehsteig steuerte, und die Haus­wand des Gasthofs streifte. Hierbei wurde er von einer Kotflügelecke erfaßt und zog sich einen komplizierten Bruch des linken Unterschenkels zu. Der Führer des Lastzuges war auf den sehr schmalen rechten Gehsteig her- aufgesahren, um einem die Stuttgarter Straße herabkom­menden Personenkraftwagen aus Wiesensteig, welcher einen einachsigen Anhänger mitführte, die Durchfahrt zu ermög­lichen. Auch dieser Wagen fuhr, obwohl die Fahrbahn jetzt breit genug war, über den Gehweg hinweg und kam schließlich, nachdem er vom Anhänger des Lastzuges einen Stoß erhalten hatte, mit beiden Vorderrädern auf dem Fußsteig und einigen Beschädigungen vor dem Haus Necker zum Stehen.

Calw, 31. Okt. (Wasserversorgung erweitert.) Ver­gangene Woche ist nach Fertigstellung der Pump- und Ent­säuerungsanlage unweit des Quellursprungs die Kent- heimer Quelle in die städt. Wasserversorgung ein-