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Journal": Ein unerhörter politischer Skandal

Paris, 27. Okt. Die Vorbereitungen der französischen Kommu­nistischen Partei für den Bürgerkrieg haben auch während der Men September-Krise keine Unterbrechung erfahren. Die Presse veröffentlicht in großer Aufmachung Enthüllungen des bisheri­gen kommunistischen Bürgermeisters von Vallauris (Departement See-Alpen), der aus der Kommunistischen Partei ausgetreten ist. Den Bruch mit den Kommunisten hatte Bürgermeister Chal- mette schon am Tage nach München vollzogen. Aus seinem jetzt veröffentlichten Austrittsschreiben geht hervor, daß die Kommu- ,istea in den kritischen letzten Septembcrtagen an alle Mitglie­der Fragebogen gesandt hatten» die innerhalb von 48 Stunden zu beantworten waren. In 78 Fragen wurden listenmäßige Unterlagen über die politische Ansicht der Familienmitglieder dezw. Freunde der Parteiangehörigen verlangt. So war auch die Frage gestellt, ob sich Polizeibeamte darunter befinden. Auch sollten Unterlagen über die Tätigkeit anderer politischen For­mationen und abtrünniger Kommunisten, über ihre Geld- und sonstigen Aktionsmittel beschafft werden.

DasJournal" spricht von einem unerhörten politischen Skan- wl; denn der größte Teil des französischen Volkes werde, das sei jetzt erwiesen, von der Kommunistischen Partei kontrolliert, über­wacht, ausspioniert und archivmiitzig in Listen und Kategorie« riageteilt. Dieses Zentralarchiv stehe dann zur Verfügung eini­ger weniger im Solde des Auslandes befindlicher Leute.

Die Kommission wird darauf aufmerksam gemacht, dag die Rundfunkprogramme im ganzen Land in ständig zunehmendem Maße sich dieser Schändung besten Kulturgutes mitschuldig machen. Erst kürzlich hätten amerikanische Sender an einem Tage zweimal Bachs berühmteToccata" in d-moll als Swing- Jazz (!!) gegeben. Amerika verletze mit einem derartigen Unfug religiöse und ästhetische Gefühle und den guten Geschmack.

Heimkehr aus den Arbeitsdienstlagern

nsg. Wie im gesamten Reichsgebiet wurden auch im Arbeits­gau 26 Württemberg-Hohenzollern am Mittwoch die Arbeits­männer des Sommerjahrganges 1938 aus dem Reichsarbeits­dienst entlassen und kehrten aus ihren Lagern heim. In unserem Arbeitsgau sind es rund 6000 junge Männer, die auf eine halb­jährige Dienstzeit zurückblicken können, in der sie ihrem Volke mit mit dem Spaten dienten. Die 6000 Arbeitsmänner stammen aus den Gruppen 260 Heilbronn, 262 Freudenstadt, 263 Villingen, 264 Crailsheim, 26S Göppingen, 266 Viberach und 267 Ueber- lingen. Im Vordergrund ihrer Arbeit stand der Ernteeinsatz auf dem Felde. Zuerst wurden die Männer bei der Heu-, dann bei

der Getreide- und zuletzt bei der Hackfruchternte eingesetzt. Da­neben führten sie bedeutende Flußkorrektionen und Entwässe­rungsarbeiten durch. Teilweise wurden sie auch zum Waldweg­bau verwendet. Der weitaus größte Teil der nunmehr aus dem Reichsarbeitsdienst ausgeschiedenen Männer wird schon in kur­zer Zeit zur Ableistung der Wehrdienstpflicht eingezogen wer­den.

Erstmalig ist bei diesem Entlassungstermin die vom Führer am 8. September 1938 in Nürnberg erlassene Verordnung über das Versorgungsgesetz für Reichsarbeitsdienstangehörige in Er­scheinung getreten. Die Arbeitsmänner, die ein Jahr und län­ger dienten, erhielten bei ihrem Ausscheiden eine in dem Ver­sorgungsgesetz für den Reichsarbeitsdienst vorgesehene Dienstbe­lohnung, die sich in ihrer Höhe nach der Länge der Dienstzeit richtete. Diese Dienstbelohnung ist als eine Anerkennung der verantwortungsvollen Aufgabe der längerdienenden Arbeits­männer anzusehen, die in den Reihen des Stammpersonals der Arbeitsdienstabteilungen den Ausbildungsdienst mitversehen.

Frohgemut zogen überall die Arbeitsmänner, als sie aus de« Lagern heimkehrten, am gestrigen Tage durch unsere Städte und Dörfer. In einigen Tagen schon werden sie als Rekruten i» die Kasernen unserer Wehrmacht ihren Einzug halten, um nu« den zweiten Teil ihres Dienstes am Vaterlande abzuleisten u«ch der Heimat mit der Waffe zu dienen.

Ser Sinn teS Sparens

ToLes Gangsterstück in Paris

Wilde Verbrecherjagd durch die Straßen

Paris, 27. Okt. Nachdem in letzter Zeit die tollen Eangster- streiche in Marseille wiederholt den Gesprächsstoff der franzö­sischen Presse bildeten, ist am Mittwoch Paris der Schauplatz eines frechen Entführungsversuchs am hellichten Tage auf offe­ner Straße gewesen. Ein reicher Ausländer, dessen Identität geheimgehalten wird und der laut Pressemeldungen Amerikaner sein soll, wurde von fünf elegant gekleideten Gangstern von einer Kaffeehausterrasse auf der Avenue de l'Opera in einen be- reitstehrnden Wagen geschleppt. Kriminalbeamte, die den Vor­fall beobachtet hatten, konnten einen der Verbrecher sofort fest­nehmen, während die anderen in das mit Vollgas davonfahrende Auto flüchteten. Eine wilde Jagd durch die Straßen begann. Schließlich konnte der Kraftwagen an einer Straßenkreuzung zum Halten gebracht werden; doch gelang es den vier Gaunern, im allgemeinen Getümmel zu entkommen. Ein Polizeibeamter ver­folgte einen der flüchtenden Verbrecher und gab einen War- nungdschuß ab. Plötzlich drehte sich der Gangster um und schoß auf den Polizisten, ohne ihn jedoch zu treffen. Ein mutiger Mann stürzte auf den Verbrecher zu, schlug ihm den Revolver aus der Hand und hielt den Gauner fest, bis er verhaftet wer­ben konnte. Es handelt sich um einen wiederholt straffälligen Korsen aus Ajaccio. Die übrigen drei Täter konnten noch nicht gefaßt werden.

Vach-Mufik als Zazzschlager

Fugen für den jüdischen Swing-Unfug

Neuyork, 27. Okt. Ein bezeichnendes Licht auf amerikanische Geschmacklosigkeiten wirft ein Protest des Vorsitzenden der Bach- Gesellschaft von New Jersey, Alfred Dennis, an die Federal eMmunications commission in Washington. Es wird schärfstens Einspruch erhoben gegen die in den Vereinigten Staaten all­gemein übliche EntwürdigungderMusikdesgroßen deutschen Meisters und anderer Klassiker durch Jazzkapellen. Dennis fordert die zur lleberwachung der amerikanischen Rundfunkgesellschaften eingesetzte Bundesbehörde auf, allen Radiogesellschasten, die zu Swing-Musik mißbrauchte Bachsche Kompositionen senden lassen, die Lizenz zu entziehen.

Mm RachrMw am aller Wrll

Schneesturm auf dem Balkan. Aus dem ganzen Balkan wüten bei starker Kälte heftige Schneestürme. Der Schnee liegt in manchen Gegenden mehrere Meter hoch, so daß der Eisenbahn- und Straßenverkehr teilweise eingestellt oder umgeleitet werden mutzte. Aus der Umgebung der bulgari­schen Stadt Eabrovo werden sieben Tote gemeldet, die dem Schnee und der Kälte zum Opfer gefallen sind. Der Schaden, den der vorzeitige Schneefall in den Gärten, die zum Teil noch nicht abgeerntet sind, angerichtet hat, beläuft sich nach den bisherigen Schätzungen auf mehrere Millionen Lewa.

KdF.-Urlauber in Tripolis. Anläßlich der Einbeziehung eines Teiles von Libyen in das nationale Gebiet Italiens Md am Mittwoch in Tripolis eine Kundgebung statt, an der, begeistert begrüßt, die Urlauber vom KdF.-SchiffWil- helm Eustloff" teilnahmen. Nach der Kundgebung setzte das dchiff seine Fahrt nach Neapel fort.

Das von deutschen Truppen bis zum 10. Oktober 1838 be­setzte sudctendeutsche Siedlungsgebiet umfaßt eine Fläche von 28 230 Quadratkilometer mit 3,655 Mill. Eesamtbevöl- lerung. Es entfallen also auf 1 Quadratkilometer 129 Men­schen. Da sich bis Ende 1938 die gesamte Bevölkerung auf eund 3,8 Mill. erhöht haben dürfte, würden dann 134 Men­gen auf 1 Quadratkilometer kommen. Der Durchschnitt der Bevölkerungsdichte im Reich von gegenwärtig 135,3 Perso­nen je Quadratkilometer dürfte sich also nur unwesentlich andern. Vor der Angliederung Oesterreichs betrug die durch­schnittliche Bevölkerungsdichte rund 144,6 Einwohner auf l Quadratkilometer.

Wieder einLiquidierter". Die sowjetrusfische Botschaft Kilt mit, daß Botschafter Troyanowsky, der sich bereits seit mehreren Monaten in Moskau befindet, um Enthebung vom hiesigen Posten gebeten habe. Man glaubt hier, daß A wie so viele seiner Kollegen vor ihm, nunmehr seinen Platz auf der unendlichen Liste derLiquidierten" findet.

Amoklauf eines Soldaten in Olmiitz. Der 35jährige Re­servist polnischer Nationalität, Joseph Sykora, raste in ei­nem AufM von geistiger Verwirrung durch die Straßen von vlmiitz und stach verschiedene Passanten mit seinem Seiten« gewehr nieder. Er tötete dab.i zwei Personen, und zwar mnen Soldaten und einen Häusler, und verletzte drei Sol­daten schwer.

Staatssekretär Brinkmann sprach über den Rundfunk

Berlin, 27. Okt. Der Staatssekretär im Reichswirtschaftsmini­sterium, Rudolf Brinkmann, sprach am Donnerstag von 19.50 bis 20 Uhr über den Rundfunk zum Deutschen Spartag. Er führte in seiner Ansprache u. a. aus:

Das deutsche Volk in allen seinen Schichten hat in den letzten spannungsreichen Wochen bewiesen, daß es eine Volksgemein­schaft im wahrsten Sinne des Wortes darstellt. Mehr denn je haben wir heute alle Veranlassung, im Vertrauen auf den Füh­rer hoffnungsfroh in die Zukunft zu schauen und zuarbeiten. Die Arbeit hat Deutschland wieder großgemacht. Deshalb muß alles getan werden, um die Arbeit des ganzen deutschen Volkes so fruchtbar und ergiebig wie möglich zu gestalten. Dies alles erfordert Kapital, Kapital aber entsteht in erster Linie durch Sparen. Sparen heißt zunächst soviel, wie sparsam umgehen mit den Gütern der Umwelt. Sparen heißt aber auch, und in diesem Sinne des Wortes gelten meine Darlegungen, Geldrücklagen bilden, also das Einkommen nicht restlos aus­geben.

Wenn Deutschlands Zukunft, auf festen Fundamenten ruhend, gesichert sein soll, darf mit der heimischen Kapitalbil­dung nicht nachgelassen werden. Der Vierjahresplan soll wei­terhin einen vollen Erfolg bringen; auch hierzu sind große Mit­tel erforderlich. Die dem Reich neu erschlossenen Gebiete, die Ost­mark und der Sudetengau. machen, bis ihre Wirtschaft in die

Hochbeschäftigung des Altreiches eingemündet ist, die Investie­rung gewaltiger Kapitalien erforderlich. Aus eigener Kraft muß das deutsche Volk diese Kapitalbeträge bereitstellen, Pfleg« des Spargedankens innerhalb der Reichsgrenzen ist daher die Losung auch für die fernere Zukunft. Hierfür das Verständnis bei jedem Volksgenossen zu erwecken, ist tiesster Sinn des Deut­schen Spartages.

Der Deutsche Spartag hat die Aufgabe, jedem Volksgenos­sen vor Augen zu führen, daß Spare» nicht nur seinem ei­genen Besten und dem seiner Familie dient, sondern zu­gleich unerläßliche Vorbedingung ist für das Wohlergehe» der Volksgemeinschaft.

Was die Art des Sparens angeht, so ist sie weniger von Be­deutung als die Tatsache, daß überhaupt gespart wird. Wesent­lich ist und bleibt, daß jeder an seinem Platze und nach seinem Können Ersparnisse zurücklegt. Indem sich jeder deutsche Volks­genosse die Erkenntnis zu eigen macht, daß sein Schicksal mit dem der Volksgemeinschaft unlösbar verbunden ist, darf er sich dem Ruf des Deutschen Spartages, der an alle ergeht, nicht ver­schließen. Wer spart, baut nicht nur an der eigenen Zu­kunft, sondern liefert auch Bau st eine für das große Bauwerk, das uns alle in seinen schützenden Mauern birgtz^ für das G r o ß d e u t s ch e R e i ch.

Aus Eta-t und Land

Altensteig, den 28. Oktober 1938.

Der neue Kreiskriegerführer. Am 1. Oktober 1938 hat der NS - Re i ch s k r ieg e r b u nd im gesamten Reich eine Neuordnung erfahren. Der Soldatenbund und die Osfiziersverbände sind dem NS-Reichskriegerbund ein- gegliedert worden, so daß dieser nunmehr alle aus der alten wie aus der neuen Wehrmacht ausgeschiedenen Män­ner umfaßt. Der Kreisbereich des NS-KriegerbuNdes deckt sich seit 1. Oktober mit den Grenzen des neuen Kreises Calw; er zählt IW Kriegerkameradschaften mit über 5000 alten und jungen Soldaten. Unter Verlegung des Dienst- : sitzes von Neuenbürg nach Calw ist Major d. R. Küchle ! in Calw zum Kreiskriegerführer für unser Kreis­gebiet ernannt worden. Der neue Kreiskriegerführer war 16 Jahre lang Leiter des früheren Vezirkskriegerverbands Calw und Präsidialmitglied des alten Wllrtt. Kriegerbun­des. Später wurde er zum Verbandsführer des Soldaten­bundes im Bereich der früheren Kreise Nagold, Calw, Neuenbürg, Freudenstadt berufen und leitete die Orts­gruppe Calw des 'Reichsverbandes Deutscher Offiziere. Der vieljahrige, tatkräftige Einsatz von Major Küchle für das Kriegerbundswesen im Heimatbezirk hat mit der Ernen­nung zum Kreiskriegerführer seine verdiente Würdigung gefunden.

4V Jahre Fernsprecher in Altensteig und Nagold. Am

25. Oktober 1898, vor nunmehr 40 Jahren, 'sind die Fern­sprechämter Altensteig und Nagold als erste im eh ein.

O be r a m t N a g o l d in Betrieb genommen worden. An das Fernsprechnetz waren in Altensteig zuerst nur 5 Teil­nehmer und in Nagold 13 Teilnehmer angeschlossen. Am gleichen Tag ist auch das Fernsprechamt Pfalzgrafenweiler eröffnet worden.

Neuenbürg, 28. Okt. (Bemühungen um Jnduftrie- ansiedlung.) Die wirtschaftliche Abdrosselung in Neuen­bürg als Folge der Kreiszusammenlegung macht sich leider heute schon sehr bemerkbar, und es darf nicht wunderneh­men, wenn die gesamte Geschäftswelt, die zu den ersten Leidtragenden zählt, aus ihrer Zurückhaltung hervortritt und wissen möchte, was nun eigentlich mit ihrer Vaterstadt geschehen soll. Die Stadtverwaltung konnte bisher nichts anderes tun, als eine Förderung der Industrie tn Form einer Neuansiedlung zu suchen. Diese Bemühungen in Gemeinschaft mit der Landesplanung und mit dem Wirt­schaftsministerium konnten in den vergangenen Monaten noch keinen Erfolg bringen. Neuenbürg ist für die umlie­genden Waldorte, deren Arbeitskräfte jeden Morgen und jeden Abend Wegestunden zurückzulegen haben und viel­fach noch die Reichsbahn benützen müssen, um in ihre Ar­beitsstätten nach Pforzheim usw. zu kommen, 'der gegebene Platz für Jndustrieansiedlung. Die Voraussetzungen dazu sind in jeder Hinsicht gegeben. Es wird sich hoffentlich auf ? diesem Gebiet eine günstige Lösung noch finden lassen. Die Bürgersteuer für 1939 wurde auf 500 o. H. des Steuermeßbetrags, also in derselben Höhe wie 1938, fest­gesetzt. Der Ortsbeauftragte des WHW wird auch im

kommenden Winter eine Milchspeisung in de» Schulen durchführen. Die Zahl der minderbemittelten und mangelhaft ernährten Familien ist hier sehr groß; der Gesundheitszustand der Kinder läßt nach den schulärztliche» Untersuchungen noch zu wünschen übrig; ohne Beihilfe des WHW und der Stadt kann mit einer Besserung nicht ge­rechnet werden. Die Folgen einer jahrelangen Erwerbs­losigkeit lassen sich nicht von heute auf morgen auswischen.

Stuttgart, 27. Okt. (D a ch st o ck b ra n d.) Am Mittwoch­abend wurde die Feuerwehr nach einem Hause auf der Näpplenstraße gerufen, wo im Dachstock ein Schadenfeuer ausgebrochen war. Der Feuerwehr gelang es rasch, des Brandes Herr zu werden, doch ist ein erheblicher Teil des Dachstocks ausgebrannt. Das Feuer ist dadurch entstanden, daß in dem Dachstock ein Ofen angeheizt worden war, dessen Rohr nicht in den Schornstein, sondern durch ein Loch in der Hand in ein anderes Zimmer führte. In diesem Zimmer, das als Registratur diente, entzündeten die aus dem Rohr kommenden Funken ein Regal mit Papieren.

Eßlingen, 27. Okt. (Motorradfahrer verun­glückt.) Auf der Mettingerstraße verunglückte am Mitt­woch ein Motorradfahrer aus Bad Cannstatt tödlich. Der Mann, der sich auf der Fahrt zu seiner Arbeitsstätte nach Eßlingen befand, stieß in voller Geschwindigkeit mit einem Lastkraftwagen zusammen und erlitt so schwere Verletzun­gen, daß der Tod alsbald eintrat. Nach den bisherigen Fest­stellungen dürfte den Verunglückten die Schuld an dem Un­fall selbst treffen.

Tübingen, 27. Okt. (Selbstmordversuch.) Am Montagnachmittag unternahm ein hiesiger junger Man» in einem Bäckerladen einen außergewöhnlichen Selbstmord­versuch. Nachdem er dort ein Brot gekauft hatte, ließ er sich ein Messer geben, mit dem er sich mit voller Wucht tief i« die Brust stieß. Er mußte sofort in die Universitätsklinik eingeliefert werden, wo man hofft, ihn am Leben erhalte« zu können.

Böblingen, 27. Okt. (Verkehrsunfall.) Ein bei de« Klemm-Werken beschäftigter Schreiner begegnete auf seinem Kraftrad in der Herrenbergerstraße einem Lastkraftwagen, der eben im Begriff war, in den Hof der Zuckerfabrik ein­zubiegen. Es kam zu einem schweren Zusammenstoß, bei dem der Kraftradfahrer an beiden Beinen und an der Schulter Verletzungen erlitt, denen er bald nach seiner Einlieserung in das Bezirkskrankenhaus erlag.

Heimsheim, Kr. Leonberg, 27. Okt. (Leichtsinnbeim S ch i f f s ch a u k e l n.) Ein elfjähriges Mädchen, das sich mit Schiffschaukeln vergnügte, verhielt sich nicht vorschrifts­gemäß und verunglückte daher schwer. Es streckte während der Fahrt den Fuß aus der Schaukel heraus, was zur Folge hatte, daß es mit demselben hängen blieb und der Knochen abgedrückt wurde.

Heilbronn-Böckingen, 27. Okt. (Aus Furcht in den Todgegangen.) Dieser Tage sprang ein etwa 40 Jahre altes Fräulein aus Furcht vor einer schweren Operation i« den Neckar. Die Leiche wurde inzwischen geborgen.

Marbach, 27. Okt. (Schillergedenktag.) Der 10. November wird auch in diesem Jahr als Schillergedenktag einen feierlichen Rahmen erhalten. Wieder wird die Schil- lerglockoConcordia" an die Bedeutung des Tages erin­nern. Ilm 11 Uhr findet eine Feier der Oberschule im Ee-