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lGchwaLzwütLer Lageszeitung

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Brand au Bord derDeutschland"

Keine Gefahr für Passagiere, Besatzung und Schiff

Hamburg, 26. Okt. Die Hamburg-Amerika-Linie teilt mit: Aus dem DampferDeutschland" der Hapag, der am 20 Ok­tober von Hamburg über Southampton und Cherbourg nach Neuyork abgefahren war, ist am Dienstag spät abends im Lager­raum 2 ein Feuer entstanden. Der Kapitän teilte der Reederei am Mittwoch früh 5.45 Uhr radiotelephonisch mit, daß das Feuer unter Kontrolle gebracht worben sei und daß keine Gefahr für die 591 Passagiere, 400 Mann Besatzung und das Schiff besteht. Niemand an Bord sei zu Schaden gekommen. Das Wetter ist gut. Mehrere Schiffe befanden sich in der Nähe derDeutsch­land".

Der Brand auf derDeutschland" konnte weiter erfolgreich «»gedämmt werden. Die Passagiere legten sich gegen Morgen lereits wieder schlafen. Nach einem bei der Hamburg-Amerika» Linie eingegangenen Funktelegramm hofft der Kapitän, daß di« Deutschland" in kürzester Zeit ihr« Fahrt nach Neuyork kort» setzen kann.

Der Kapitän des HapagdampfersDeutschland" hat am Mirt- woch seiner Reederei radiotelephonisch mitgeteilt, daß das Feuer mit Bordmitteln vollkommen gelöscht worden ist. Da» Schiss setzt mit voller Fahrt seine Reise nach Neu­york fort. Fahrgäste und Besatzung sind nach dem Bericht des Kapitäns wohlauf. Es ist niemand durch das Feuer ver­letzt worden. Während der Löscharbeiten bewahrten die Fahr­gäste absolute Ruhe. Der Kapitän meldete, daß die Besatzung sich bei der Durchführung der Feuerlöscharbeiten in musterhafter und aufopfernder Weise eingesetzt habe. Es ist damit zu rechnen, daß das Schiff noch am Freitag, dem fahrplanmäßigen Ankunfts­tag, abends in Neuyork eintreffen wird.

Deutsch-jugoslawische

Wirtschaftsbesprechungen

Beachtliche Ergebnisse der Belgrader Verhandlungen

Belgrad, 26. Okt. Die am 5. Oktober in Belgrad begonnenen deutsch-jugoslawischen Wirtschaftsbesprechungen wurden erfolg­reich abgeschlossen. Die in freundschaftlichstem Geiste geführten Verhandlungen, die durch den vorausgegangenen Besuch des Reichswirtschaftsministers Funk einen wirkungsvollen Auftakt erfuhren, haben eine Reihe beachtlicher Ergebnisse gezeitigt. Auf Grund einer Verständigung zwischen der jugoslawischen Natio­nalbank und der Deutschen Verrechnungskasse wird sich in Zu­kunft der Kurs der Reichsmark-Clearingschecks lediglich zwischen einer oberen Grenze von 14.70 Dinaretr für eine Reichsmark und einer unteren Grenze von 14.30 Dinaren bewegen.

Line weitere Aufgabe der abgeschlossenen Tagung war es, die in den verschiedensten Protokollen verstreuten Bestimmungen über dieRegelungdesZahlungsverkehrs zusammen- zufassen und den augenblicklichen Bedürfnissen anzupassen. Diese Aufgabe ist durch den Abschluß eines Abkommens zur Regelung des Zahlungsverkehrs zwischen dem Deutschen Reich und dem Königreich Jugoslawien (deutsch-jugoslawisches Verrechnungsab- lommen) gelöst worden.

Die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Reich erforderte eine Neuregelung der bisherigen Aufteilung der jugoslawischen Ansfuhr nach Deutschland. 2n Ergänzung der provisorischen Ab­machungen vom Juni d. 2. ist der Handelsverkehr zwischen dem ehemaligen Bundesstaat Oesterreich und Jugoslawien nunmehr auch in die Methodik des deutsch-jugoslawischen Han­delsverkehrs eingegliedert worden. Diese Eingliederung bedingte vor allem die Festlegung einer Vergrößerung der land­wirtschaftlichen Ausfuhr.

Die beiden Regierungsausschllsse sind bei ihren Arbeiten da­von ausgegangen, daß die Entwicklung des deutsch-jugoslawischen Güteraustausches auch weiter aufwärts gehen wird.

Eingliederung der fudelendeulfchen Forstwirtschaft

Berlin, 26. Okt. Staatssekretär Eeneralforstmeister Alpers hatte gelegentlich eines Besuches in Sudetendeutschland eine Be­sprechung mit dem Reichskommissar für die sudetendeutschen Ge­biete, Konrad Henlein, in der die ersten Maßnahmen zur Eingliederung der sudetendeutschen Forst- und Holzwirtschaft er­örtert wurden. Bei der außerordentlich starken Vewaldungszif- ser 37 v. H. des sudetendeutschen Gebietes sind von Wald be- öeckt ist die Einfügung der sudetendeutschen Forst- und Holz- Wirtschaft in den Eroßdeutschen Rahmen und in die allgemeine Erotzdeutsche Forstverwaltung von besonderer Bedeutung. Eene- ralsorstmeister Alpers hat im Rahmen der besprochenen Maß­nahmen auch die Forstdirektion in Reichenberg als Re- Sierungsforstamt für den Sudetengau übernom­men, das unmittelbar dem Reichsforstmeister untersteht und die Sesemte Forstverwaltung der sudetendeutschen Gebiete zu be­treuen hat. Mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Beauf­tragten des Reichsforstmeisters wurde vorläufig Landforstmei- IterDombois bestimmt.

Neuer Staatspräsident in Chile

Am 7goo Stimmen Mehrheit für den Kandidaten der Linken

...^"tiago de Chile» 26. Okt. Zum Staatspräsidenten von Chile über Kandidat derVolksfront", Petro Agu- rreCerda mit der knappen Mehrheit von 7000 Stimmen bei vgejamt 433 000 abgegebenen Stimmen gewählt worden. Die ahlen, die am Dienstag durchgeführt wurden, verliefen voll­kommen ruhig.

, chilenische Staatspräsident wird für die Amtszeit von wahren gewählt. Ursprünglich war die Wahl für den 12. ^ ober angesetzt, doch kam es am 5. September zu einem Auf- . .^versuch der Anhänger des früheren Präsidenten Jbanez, verm Mißlingen das Standrecht verhängt wurde. Trotzdem dll>"i teu die bisherigen Regierungsparteien nicht, ihren Kan- ^ avoRoß zum Sieg zu führen Für Petro Aguirre An " Parteien der verschiedensten Richtungen, so die

Kom ^ die Radikalen, die Sozialdemokraten und die

ätinn""'" Bei der llneinheitlichkeit dieser bisherigen Oppo- Vnl ^gen die Regierung des Präsidenten Alessandrr in ^ Vermutung nahe, daß es schwer fallen dürfte,

«reick- m E des künftigen Kabinetts völlige Geschlossenheit zu «y, H ^ Petro Aguirre Cerda übernimmt das Präsidentenamt

Kamerad, wir danken Sir!

Abschied von SA-Sturmhauptführer Pg. Ruppert Feierstunde imGrünen Baum"

Auf, auf zum Kampf, zum Kampf . . , so scholl es

gestern abend durch die Straßen Altensteigs. Wer die Gar­dinen zurückschob, um nach draußen zu spähen, gewahrte eine lange Kolonne SA-Männer. Die Kommandostimme bewies die Mutmaßung: der SA-Sturm 22/180 marschiert zum letztenmal unter seinem bei allen SA-Kameraden gleichermaßen beliebten Führer und Kamerad, Sturm­hauptführer Erwin Ruppert.

Zum letzten Sturmdienst unter seiner Führung war der Sturm in Sollstärke angetreten. Äon all den Dörfern und Gehöften der näheren und weiteren Umgebung Altensteigs, ja sogar aus Haiterbach und Nagold, waren die SA-Männer zum Teil zu Fuß oder mit Fahrrädern herbeigeeilt, um ihremErwin" die Hand zum Abschied zu reichen und ihm gleichzeitig für seine kameradschaftliche Führung zu danken.

Er hat sie zu Männern geformt, die das Gesicht der alten SA tragen: hart und entschlossen, entsagungsvoll und opferbereit, mutig und offen, zu Männern, die nicht nach Lohn fragen, sondern marschieren nach dem ungeschrie­benen Gesetz der SA, das sie selbst nicht kennen, das aber wie ein verzehrendes Feuer in ihnen glüht und sie Mann für Mann in seinen Bann zieht. Er, der alte Gardist des Führers, der zusammen mit nur wenigen Getreuen, die heute noch in den Reihen der SA stehen, den einzigartigen gigantischen Kampf der SA um Deutschland miterlebte, als sich das Land ihrer Sehnsucht nur schemenhaft am Hori­zont abzeichnete, vermochte es, allen seinen SA-Männern Glaube und Willen in den Herzen zu vereinen und ihnen das Wort Deutschland zum Lebenszweck und Lebensinhalt zu machen. Er lehrte sie die Kameradschaft, die das Ver­mächtnis der alten Sturmabteilung der Kampfzeit ist.

Um dieser Kameradschaft willen, die Sturmhauptführer Ruppert seinen Kameraden vorlebte, und seines restlosen Einsatzes für die Bewegung willen, konnte er seine Männer an sich binden, so daß ihn alle SA-Männer ungern scheiden sehen.

ImGrünen Baum" war der Sturm gestern abend mit verschiedenen alten Parteigenossen und Kämpfern der Bewegung versammelt. Es waren Ortsgruppenleiter Kalmbach, Bürgermeister Krapf und zur Freude aller Kreisgeschäftsführer Karl Steeb aus Horb erschienen.

Die Vorführung des Filmes von der großen Uebung der SA-Standarte 180 anläßlich des Abschiedes von Standar­tenführer Schmierer bei Freudenstadt erweckte bei allen SA-Männern frohe Erinnerungen.

Ortsgruppenleiter Kal mb ach ergriff im Laufe des Abends das Wort, um Sturmhauptführer Ruppert für

Aus Stadt und Laad

Altensteig, den 27. Oktober 1938.

Sofortige Meldung sudetendeutsche >r Flüchtlinge. Alle >u- Detendeutschen Flüchtlinge, die aus irgendwelchen Gründen bis heute nicht in ihre Heimat zurückkehren konnten, melden sich so­fort schriftlich bei der zu ihrem derzeitigen Aufenthaltsort im Gau Württemberg-Hohenzollern zuständigen Kreiswaltung der NS.-Volkswohlfahrt. Bei dieser Meldung sind unbedingt fol­gende Angaben zu machen: 1. Name und Vorname mit Ge­burtsdatum jedes Flüchtlings (auch Frauen und Kinder), 2. ge­naue Postanschrift im Eaugebiet Württemberg-Hohenzollern, 3. Angabe des Heimatortes und des dafür in Frage kommenden Aussteigebahnhofs.

Am morgigenDeutschen Spartag" wird die hiesige Sparkasse den Schwäbischen H e i ma Hakend er 1939 unentgeltlich ihrer Kundschaft verabfolgen.

Rottenburg, 26. Okt. (Vom Schadenweilerhof.) Zur Zeit wird die SA.-Reichsnachrichtenschule auf dem Schadenweilerhof bei Rottenburg umgebaut und erweitert. An Stelle der alten Scheuer des einstigen Spitalhoses wird im Laufe dieser Monate ein neues Gebäude fertiggestellt. Das Hauptportal wurde bereits abgebrochen und es wird gerade ein neuer schöner Haupteingang erstellt. Drei Ne­bengebäude sind jenseits der Straße ebenfalls schon errich­tet.

Stuttgart, 26. Okt. (Empfang.) Anläßlich eines am Mittwochabend im Festsaal der Liederhalle durchgeführten Symphoniekonzerts waren rund 90 Mitglieder des be­rühmten NS.-Reichs-Symphonieorchesters mit ihrem Diri­genten, Kapellmeister Erich Kloß, Gäste der Stadt Stutt­gart im neuen Saal des Rathauses. Sie wurden dort zu­nächst von Gauwart Fritz Mader namens der Eaudienst- stelle Württemberg-Hohenzollern der NS.-Eemeinschast Kraft durch Freude" herzlich willkommen geheißen. Die Grüße des Gauleiters Reichsstatthalter Murr überbrachte Landeskulturwalter und Eaupropagandaleiter Adolf Mauer. Stadtrat Dr. Cuhorst begrüßte die Männer na­mens der Stuttgarter Bevölkerung. >

Karlsplatz als Parkplatz. Der im Stadtinnern besonders günstig gelegene Karlsplatz ist nunmehr vom Staat zur Aufstellung von Kraftwagen freigegeben worden. Es können dort bis zu 140 Kraftwagen Platz finden. Die Stadtverwaltung wird die erforderlichen Zufahrten schaffen und die übliche Platzeinteilung mit weißer Farbe aufmalen lasten.

Uhingen, Kr. Göppingen, 26. Okt. (Leichenfund.) In der Nähe des Uhinger Bahnübergangs an der Straße nach Holzhausen wurde am Montagabend auf den Gleisen der Strecke PlochingenGöppingen die Leiche eines 35 Jahre alten verheirateten Mannes aus Uhingen aufgefunden. Die Untersuchung hat ergeben, daß sich der Unglückliche aller Wahrscheinlichkeit nach in selbstmörderischer Absicht vom Zug überfahren ließ.

Plochingen, 26. Okt. (Unfall aufdemBahnhof.) Am Mittwoch früh stieß die Lokomotive des Personenzugs PlochingenUnterboihingen beim Ansetzen an den besetz­ten Zug auf diesen aus. Dabei wurden sechs Reisende uner­heblich verletzt.

Neuhausen-Erms, 26. Okt. (Zusammenstoß.) Am Dienstag früh ist der um 10.15 Uhr in Dettingen abgehende Zug an dem unbeschrankten Bahnübergang bei Neuhausen

seine großen Verdienste um die Bewegung zu danken. Ohne viele Worte habe er seine Arbeit verrichtet. Es sei schwer, solch einen Kameraden zu verlieren.

Pg. Karl Steeb gab einen Ueb erb lick über das verdienstvolle Wirken Pg. Rupperts während der Kampf­zeit und nach der Machtübernahme. Schon in der deutsch- völkischen Jugend habe er sich für die Bewegung eingesetzt. Er war der einzige Beamte Altensteigs, der sich ohne Rück­sicht auf seine Stellung zu Bewegung und Führer bekannte. SeineBude" war die Kampfzentrale für Altensteig und den ganzen Hinteren Bezirk. Groß waren seine persön­lichen Opfer. Seine freie Zeit gehörte bis auf den heutigen Tag der Bewegung. Kein Opfer war ihm zu groß, keine Mühe, keine Arbeit zu schwer.

Pg. Ruppert war und ist einer der Treuesten der Bewegung in Altensteig.

Woher wollen da kleinliche Elemente das Recht nehmen, ihm am Zeug zu flicken. Er wird immer Kämpfer sein und so auch an seinem neuen Wirkungsort nur seinem Volke dienen.

Obersturmführer Kraft unterstrich die Ausführungen Karl Steebs und dankte Pg. Ruppert im Namen aller SA- Männer für seine unermüdliche und aufopfernde Tätig­keit. Bürgermeister Krapf gab seiner Freude Aus­druck, daß das Verhältnis der SA zur Stadtverwaltung vorbildlich ist. Auch ein SA-Mann aus Haiterbach widmete Pg. Ruppert anerkennende Worte und übergab ihm ein Geschenk.

Pg. Ruppert antwortete nach seiner Art in wenigen kurzen Sätzen. 14 Jahre sei er nun in Altensteig, 10 Jahre gehöre er der SA an. Vorher habe er im Freikorps Ober­land gekämpft. Aber immer habe er nur seine Pflicht getan. Der Sturm wechselte verschiedentlich die Sturm­nummer, aber nie änderte sich die Treue und Einsatzbereit­schaft für Deutschland. Pg. Ruppert gab seinen SA-Män­nern mit auf den Weg, nie darnach zu fragen, was die Leute" über sie redeten, sondern immer nur dem Befehl ihres Gewissens zu gehorchen.

Obertruppführer Kratzer- Berneck, der mit der Füh­rung des Sturmes nunmehr beauftragt ist, dankte zum Schluß nochmals Pg. Ruppert für seine kameradschaftliche Haltung und Führung und übergab ihm zum Andenken an seinen Sturm eine Führerbüsts und eine Dienstpistole.

Alle Ansprachen klangen aus mit den besten Wünschen für die Zukunft Pg. Rupperts, den wir uns ebenfalls anschließen.

mir einem von einem Traktor gezogenen Anhänger zusam­mengestoßen. Dtzx Fahrer des Traktors behauptete, infolge des Motorlärmes die Läutesignale nicht gehört und wegen des Nebels den Zug auch nicht gesehen zu haben. Er konnte gerade noch den Traktor über die Schienen bringen und sich dadurch vor dem sicheren Tode retten. Der Anhänger wurdv- noch 100 Meter weit von der Lokomotive mitgeschleift. In kurzer Zeit war das durch die Trümmer versperrte Gleis wieder freigemacht, sodaß der Zug mit geringer Verspä­tung seine Fahrt fortsetzen konnte.

Gmünd, 26. Okt. (Italienische Landarbeiter- Heiraten.) In der Gemeinde Pfahlbronn wurden zwei italienische Staatsangehörige getraut, die zur Zeit als Landarbeiter auf einem Pachthof beschäftigt sind. Zusam­men mit dem Standesbeamten und einem Dolmetscher ver­brachte man anschließend noch eine Stunde in bester Un­terhaltung.

Mm, 26. Okt. (Vom Zug tödlich überfahre n.) Am Dienstag ist auf dem Bahnhof Ulm der verheiratete Rangieraufseher Michael Burgmayer beim Aufspringe» auf die Lokomotive einer Rangierabteilung zu Fall gekom­men und überfahren worden. Er war sofort tot.

Ermingen, Kr. Ulm, 26. Okt. (Zusammenstoß.) Als sich der Einwohner Alfons Häustier mit dem Fahrrad auf dem Heimweg von Arnegg befand, stieß er mit einem Auto zusammen. Häußler wurde mit einem schweren Schädelbruch in bedenklichem Zustand in das Krankenhaus in Söflingen eingeliefert.

Deißlingen, Kr. Rottweil, 26. Okt. (Mißglückter Apfel schuß.) Ein hiesiger Einwohner versuchte, vom Fenster seiner Wohnung aus mit einem Kleinkalibergewehr einen Apfel von einem benachbarten Baum herunterzuschie­ßen. Er verfehlte jedoch das Ziel und die Kugel drang ei­nem 15jährigen Mechanikerlehrling, der in etwa 100 Meter Entfernung bei seinen Kameraden stand, in den Oberschen­kel. Der Verletzte mußte ins Krankenhaus Schwenningen gebracht werden, wo das Geschoß entfernt wurde. Der leicht­sinnige Schütze hat eine Bestrafung zu gewärtigen.

Tuttlingen, 26. Okt. (Fahrerflucht.) In der Katha­rinenstraße wurde ein 74 Jahre alte Mann namens Kauf­mann, der die Straße überqueren wollte, von einem Per­sonenkraftwagen angefahren. Der Mann wurde noch ein Stück geschleift und blieb schwer verletzt liegen. Der Lenker des Personenwagens, der Fabrikmeister Karl Dietrich aus Möhringen (Baden), der in Tuttlingen beschäftigt ist, fuhr, wie die Polizei mitteilt, ohne sich um den Verletzten zu kümmern, nach dem Unfall trotz des Einspruchs seiner Fahr­gäste weiter und versuchte sogar, diese zum Schweigen über den Vorgang zu bestimmen. Dietrich, der unter Alkoholein­fluß stand, wurde in Polizeihaft genommen.

Mengen. Kr. Saulgau, 26. Okt. (F a h r e r f l u ch t.) Der tödliche Verkehrsunfall, der sich auf der Straße bei Beiz- kofen ereignete und dem der 34 Jahre alte Emil Schlegel zum Opfer fiel, hat eine rasche Aufklärung gefunden. Noch in der gleichen Nacht wurden Angehörige der Familie Bes­ser aus Kraustenwies in Haft genommen. Sie hatten Schle­gel mit ihrem Kraftwagen angefahren, als sie die Kurve schnitten. Beim Zusammenstoß wurde der Radfahrer von dem Kotflügel erfaßt, sodaß dieser verbeult wurde. Dann wurde Schlegel gegen die Windschutzscheibe geworfen. Die Wageninsassen hatten nach dem Unfall den schwerverletzten Schlegel in eine nahe Wiese geschleppt und ihn dort liegen lassen. Frau Veeser besuchte nachts noch ein Kaffee in Men­gen, wo ihr erregtes Gebaren auffiel. Als man dann von dem Unfall hörte, schöpfte ein Verwandter des Verun­glückten Verdacht.