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Aus ötaö! und Land

Altensteig, den 26. Oktober 1938.

3m Herbstwmd

Zu jeder Jahreszeit hat der Wind seine besondere Melodie. Im Winter fährt er hart und stark daher, die Bäume und Sträu- cher klappern und knarren ächzend unter seinen Griffen, und die Menschen wenden sich von ihm ab, schlagen den Kragen hoch und finden sein Pfeifen und Brausen äußerst ungemütlich. Kaum aber naht der Lenz mit ersten vorfrühlingshaften Stürmen, die laut und ungestüm daherpoltern und einen ersten zagen Früh­lingsgesang mit sich tragen, da tönt uns dieses Lied auf einmal wie lauter Glück und Seligkeit! Willig lassen wir uns von ihm umbrausen, und die Folge ist fast immer, daß wir dann stark verschnupft" sind! Leise und fern klingt die Melodie der Winds im Sommer. Oftmals schweigt sie ganz. In dichtbelaubten Wäl­dern. über wogenden Kornfeldern, im nächtlichen Wehen und Geistern klingt sie zauberisch an unser Ohr und berauscht uns über alle Maßen.

Dann kommt der Herbst mit seinen Winden und Stürmen ge­gangen. Oftmals kommen sie über Nacht herbei, und so leicht verklingt ihr Sang dann nicht wieder. Oft aber ist ihre Melodie so ähnlich jener verklungenen des Sommers, daß es ist, als sei sie noch immer die gleiche: und nur dem, der schärfer zu hören vermag, wird offenbar, daß sie härter und weniger voll und wie in einem größeren, leereren Raum erklingt. Nicht mehr mischen sich in den Sang der herbstlichen Winde die ungezählten Vogel- stimmen sommerlicher Tage, die übermütigen Stimmen der Menschen, die Laute sommerseligen Getiers. Wie in gläserner Glocke stößt der Wind sich überall, daß sein Lied aus allen Wei­ten zu uns hereinklingt und wir seiner Wehmut nirgends und nie entrinnen. Und erst in Nebel, Grau und Regen ertrinkt diese unablässig raunende, unendlich einsame Herbstmelodie.

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Pg. Ruppert verläßt Altensteig

SA-Sturmhauptführer Ruppert wurde mit Wirkung vom 1. November 1938 vom Finanzamt Altensteig an das Finanzamt Wien-Leopoldstadt versetzt. Mit Pg. Ruppert verläßt wieder einer der wenigen alten Kämpfer der Bewegung Altensteig, einer jener, die mit die Ortsgruppe Altensteig der NSDAP ausgebaut haben. Als SA-Führer hat Pg. Ruppert viele Jahre der Kampfzeit in vorbild­licher Treue, uneigennützig und pflichtbewußt dem Führer gedient. Aber bis aus den heutigen Tag war er der, der er während der Kampfzeit war: der ebenso einfache wie selbstlose und treue Gefolgsmann des Führers, immer der erste, wenn es galt, der Bewegung zu opfern und zu dienen Md der beste Kamerad seiner SA-Männer. Trotz­dem er mehrere Aemter in verschiedenen Organisationen begleitete, trat er nie als Blender, sondern immer nur als schlichter Kämpfer in Erscheinung.

Nur noch wenige der alten SA-Männer und Partei­genossen, die sich an der großen Saalschlacht in Nagold beteiligt haben, wissen, wie Pg. Ruppert seinerzeit den Abzug seiner Kameraden deckte und schließlich mit mehreren Verletzungen durch Bierflaschen und Stuhlbeine als einer der Letzten den Saal verließ. Aber die Kameraden, die dies nicht mehr erlebt haben, haben tausend andere Be­weise seiner Treue und Kameradschaft. Deshalb sehen ihn vor Mein die SA-Männer seines Sturmes und die alten Parteigenossen, die ihn nicht oberflächlich, sondern als Kamerad kennen, ungern scheiden. Unsere besten Wünsche begleiten Pg. Ruppert zu seiner neuen Wirkungs­stätte.

Anerkennung für Leistungen in der Farrenhaltnng

Auf Grund der Ergebnisse der Hauptkörungen im Jahr 1837 und 1938 find aus Mitteln des Köramts Württemberg als An- «kennung für die Leistungen in der Farrenhaltnng folgenden Gemeinden und Farrenwärtern bzw. Farrenhaltern von der Körstelle Schwarzwald-Nord Prämien zuerkannt worden: Katterbach (Farrenwärter W. Seeger), S Farren, 100 RM; Egenhausen (Farrenwärter Fr. Fuchs), 5 Farren, 78 RM; Farrenhalter Weissinger - H e rr en al b und Farrenhalter Aug. Weck-Gaistal (je 35 RM). 4 Farren, 78 RM; Decken pfronn (Farrenwärter Jak. Lauer), 4 Farren, Dornst etten (Farrenwärter Elauner), 4 Farren, RM; Spielberg (Farrenhalter Ad. Knäußler), 3 Far- ien, 70 RM; Hall wangen (Farrenwärter Fr. Düttling), 8 Farren, 78 RM; Pfalzgrafenweiler (Farrenwärter Eottl. Lamparth), 4 Farren, 58 RM; Loffenau (Farren- warter Gottl. Klenk), 4 Farren, 58 RM; Sulz (Farrenwärter Dengler), 4 Farren, 58 RM; Ueberberg (Farrenwärter ^ Farren, 58 RM; Altbulach (Farrenwärter Mch. Rentfchler), 3 Farren, 50 RM; Calmbach (Farren- «nter Ad. Wurster), 3 Farren, 38 RM; Nagold (Farren- warter Jak. Sindler), 3 Farren, 38 RM; Untertalheim Farrenwärter Kl. Klink), 3 Farren. 38 RM; -Möttlingen (Farrenhalter Ehr. Volle), 3 Farren, 38 RM; Aach (Farren- warter W. Hang), 3 Farren. 30 RM; Ebershardt (Farren- halkr G. Rothfutz), 2 Farren, 38 RM; Rötenbach (Far- Mhalter Ad. Hamann), 2 Farren, 38 RM Prämie

Amtliches. Ernannt Lchrn Erwin Stoll

der

wurde zum Hauptlehrer in Kuppingen.

Die Maul- und Klauenseuche ist ausgeb rochen in M Gemeinden Bünzwangen, Kr. Göppingen; Hun- ö"jing,eir, Kreis Münsingen; Waldenburg, Kr. ^chrmgen; Aschhauseu, Kr. Künzelsau; Bi erst et- "n, Kreis Saulgau; Ermingen, Suppingen und Meiningen, Kreis Ulm. Die Seuche ist erloschen in ,Gemeinden Hnldstettsn und Psronstetten, ureis Münsingen.

.^"lte und Frost. Der Frost der letzten Nächte hat noch Mt nachgelassen. Allmorgendlich sind Dächer und Giebel, Felder und Fluren von neuem überzuckert. Auch die Tem- ^Eur sank in den vergangenen Nächten bis auf 5 Grad unter Null. Kein Wunder, daß deshalb von heute auf argen die Winterkleidung zu ihrem Recht gekommen ist. »"?tel und Pelze beherrschen wieder das Straßenbild. Uly die Pimpfe tragen wieder ihre Winteruniform.

» .^Achtigung der Landjahrlager Wart und Talmühle, ki» des Kultministeriums besichtigten gestern

Schulleiter der Stuttgarter Schulen die Landjahrlager row ^ "Nb Talmühle. Anläßlich dieses Besuches wurden n verschiedenen Persönlichkeiten Referate gehalten, die

in das Wesen des Landjahres einführten. Die große Be­

deutung der Ausführungen veranlaßt uns, morgen aus­führlich darüber zu berichten.

Für den Wochenspruch der NSDAP, der im Monat Oktober in unserem Kreisgebiet eingeführt wird, wirbt zur Zeit ein von der Gaupropagandaleitung eingesetzter Kreis­beauftragter. Der Wochenspruch ist nicht nur Wandschmuck, sondern in erster Linie die politische und weltanschauliche Richtung der jeweiligen Woche. Der Führer und seine Mitarbeiter nehmen hier in kürzester Form zu den wich­tigsten Fragen Stellung. Der von der Gauleitung der NSDAP herausgegebene Wochenspruch sollte daher in kei­nem Betrieb noch Geschäft fehlen und bitten wir, dem Kreisbeauftragten Ihre Bestellung zu erteilen.

Große Handarbeits-Lehrschau. Das außerordentliche Interesse, das die vorjährige Lehrschau bei der hiesigen wie auswärtigen Frauenwelt fand, veranlaßte das Aus­steuer- und Modewarengeschäft Spahr, auch Heuer wie­der eine solche zu veranstalten. Gezeigt werden die ver­schiedensten Handarbeitsarten an vielen fertigen Model­len, bei denen es sich jedoch nicht umausgefallene" Sachen, vielmehr um Handarbeiten Handel!, wie sie von jedermann angefertigt und getragen oder sonst in Gebrauch genom­men Werden können und die durch ihren ausgewählten Geschmack überall Freude bereiten. Die Lehrschau gibt Gelegenheit, zwanglos das jeweils verwendete Material und die Arbeitsweise genau zu studieren. Im Blick auf die bald beginnenden Weihnachtsarbeiten wird dies von vielen Frauen auss wärmste begrüßt werden.

Nagold, 26. Okt. (Hirsch im Nagolder Wald.) Wäh­rend im Hochschwarzwald Hirsche keine Seltenheit sind, findet man sie bei uns nicht. And doch spazierte gestern vormittag ein kapitaler Hirsch mit prächtigem Ge­weih in aller Ruhe über die Straße NagoldOberjettin- gen. Er ließ sich durch das Motorengeräusch eines Autos nicht einmal stören, ja der Autofahrer mußte halten, um den Hirsch passieren zu lassen. DerFürst des Waldes" wird sich jedenfalls hierher verirrt haben oder hierher ver­jagt worden sein.

Freudenstadt, 26. Okt. Der DDAL (Deutscher Auto­mobilclub) beendete am Sonntag mit einer letzten Gau­wertungsfahrt seinen diesjährigen Heimatwettbewerb, der darauf aufgebaut war, daß die Teilnehmer bei den Aus­fahrten, deren insgesamt drei stattgefunden haben, ein Bild in die Hand gedrückt bekamen, bei dem sie herauszu­finden hatten, zu welcher Stadt es gehörte; und diese Stadt war dann anzusteuern. Am Sonntag war das zu erratende Ziel Rottenburg: als Anhaltspunkt für die Lösung der Aufgabe hatten die Fahrer eine Aufnahme vom Rot­tenburger Marktplatz erhalten, auf dem ein schöner alter Brunnen typisch ist. Bis um 13 Uhr waren alle Fahr­zeuge durch die Kontrollstelle gekommen. Don Rottenburg aus ging dann die Fahrt bei prächtigem Wetter in den Schwarzwald. In Fr e udens tadt trafen sich die Teil­nehmer des Heimatwettbewerbs zu einer Abschluß­kundgebung. Im vollbesetzten Kursaal hatten sich neben den Angehörigen des DDAC Vertreter der Partei, des Kreises, der Stadt und der Formationen eingesunden. Gauführer Dr. Blaich gedachte des verstorbenen Präsi­denten Freiherrn v. Eglosfstein. Nach einigen, in ernster Kameradschaftlichkeit verbrachten Stunden trennte man sich zur Heimfahrt durch das in schöner herbstlicher Abend- stimmuug liegende Land.

Gültlingen, Kr. Calw, 25. Okt. (VoneinemBaum- stamm tödlich getroffen.) Der 18 Jahre alte Sohn Friedrich des Langholzfuhrmanns Wilhelm Schucker wurds am Montagnachmittag, als er im Wald mit Langholzladen beschäftigt war, von einem ins Rutschen gekommenen Baumstamm am Kopf schwer getroffen. Der junge Mann erlitt einen Schädelbruch, an dessen Folgen er in der Nacht zum Dienstag im Calwer Krankenhaus verschieden ist.

Gündelbach, Kr. Vaihingen, 25. Okt. (Brau d.) Auf bis jetzt noch nicht geklärte Weise brach in dem landwirtschaftli­chen Anwesen der Witwe Wilhelmine Leucht ein Braut aus, der das Wohnhaus und die benachbarte Scheune voll­ständig in Schutt und Asche legte. Die ganze Fahrnis und dis erheblichen Ernte- und Futtervorräte sind mitverbrannt, dagegen konnte das Vieh gerettet werden.

Stuttgart, 25. Okt. (Drei Verletzte.) Am Montag: erfolgte in der Mercedesstraße in Bad Cannstatt ein Zu-!, sammenstoß zwischen zwei Personenkraftwagen. Dabei wur^ den der 39 Jahre alte Lenker des einen Fahrzeugs und seine 37 Jahre alte Ehefrau verletzt. Nachmittags wurde in der Pragstraße in Bad Cannstatt eine 32 Jahre alte Arbeiterin beim lleberschreiten der Stratzenbahngleye von einem vtra- ßenbahnzug der Linie 13 angefahren und so schwer verletzt, daß ihre Einlieferung in ein Krankenhaus notwendig war.

Baihingen a. d. E., 25. Okt. (VonSteinblockzer- quetscht.) Als dieser Tage ein Insasse des Arbeitshau­ses in den Steinwerken Baresel mit dem Lockern eines Steinblocks beschäftigt war, gab dieser plötzlich nach und riß den Mann mit in die Tiefe. Bei dem Fall kam der Arbeiter jo unglücklich zu liegen, daß er von dem schweren Stein buchstäblich zerquetscht wurde. Sein Tod trat auf der Stelle ein.

Dellmensingen, Kr. Ulm, 25. Okt. (Ein Leichenwa­ge n f u h r z u s ch n e l l.) Als hier auf der Landstraße ein Leichenwagen in rascher Fahrt einen Personenwagen über­holen wollte, wurde das Personenauto gestreift und fiel um. Dabei wurden drei Insassen erheblich verletzt.

Michelwinade», Kr. Ravensburg, 25. Okt. (Vermißt.) Seit Wochcnfrist wird hier der 16jährige Sohn einer Fami­lie vermißt. Er hat sich damals von zu Hause entfernt und ist nicht wieder zurückgekehrt. Eine Suchaktion nach dem jungen Mann hatte keinen Erfolg.

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Ssilsnntmsckungs» cisr A 50 Lk».

Heute 28.38 Uhr antreten am Marktplatz. NSKK. Heute abend Dienst.

HI Bann Schwwarzwald 401. Betr.: Schießkurs. Vom 38. Oktober bis 5. November findet der dritte Schietzkurs im Horb statt. Anmeldungen sind bis spätestens Freitagabend an den Bann zu machen. Die Einberufungen gehen an den betr. Jgg. sofort zu.

HI Bann Schwarzwald 481. HJ-Skilager in Tirol. Im kommenden Winter führen Bann und Jungbann 4SI Schwarzwald erstmals ein Skilager in Tirol durch. Dort, wo im Sommer Ziel und Standquartier unserer Tirolfahrer waren, in der Wildschönau, wird ein Bauernhof zünftig als Skilager eingerichtet werden. Das Gelände dort (988 Meter hoch) ist für Skiansflnge geradezu ideal. Jeden Tag werden neue Ski­touren und Abfahrten die Teilnehmer begeistern. Für eine vor­zügliche Verpflegung ist ebenfalls gesorgt: jeden Tag gibt es die ausgezeichnete Tiroler Bauernkost. Das Lager selbst steht unter der Leitung des Jungbannführers. Anmeldungen sind bis 15. November an den Bann zu richten. Das Lager selbst beginnt am 28. Dez. Der Preis beträgt pro Tag RM 1.55. Dazu kommen «für Hin- und Rückfahrt ungefähr RM 14.08.

HI Gef. 27/481, Standort Altensteig. Heute 28 Uhr Sport in der Turnhalle.

VdM Standort Altensteig. Diejenigen Mädels vom BdM- WerkGlaube und Schönheit" können den Dienst heute nach­mittag am Schwarzen Brett ersehen.

HI u. BdM, Standort Spielberg. Heute 28 Uhr Singabend.

Mädelgruppe 28/481. Donnerstag 8.15 Uhr Singabend der ganzen Gruppe im Schulhaus in Simmersfeld.

JM-Eruppe 28/481. 2 Uhr Donnerstag Werknachmittag im Schulhaus in Simmersseld. Zeichen- und Malsachen mitbrin- gen. Wer eine Laubsäge hat, bringt sie mit allem Zubehör mit. Vesper mitbringen.

Ludwigsburg, 25. Okt. (O m n i b u s b r a n d.) Am Mon­tag früh kurz nach 6 Uhr sing an der Hohenstange ein mit Arbeitern besetzter Bietigheimer Omnibus durch Vergaser-: brand Feuer. Die Flammen breiteten sich mit atemberaa-i bender Geschwindigkeit aus und vernichteten den Wagen' völlig. Die Insassen konnten sich glücklicherweise retten.

Lauffen a. N.» 25. Okt. (Schwerverletzt.) Der in den! 60er Jahren stehende Bauer Wilhelm Rieß wurde beim! Ueberschreiten der Straße von einem aus Richtung Kirch-^ heim kommenden Personenkraftwagen angefahren und etwa! fünf Meter weit auf den Gehweg geschleudert, wobei er! schwere Verletzungen erlitt.

Heilbronn, 25. Okt. (Ein weißes Reh.) Im benach­barten Flein hatte ein Jagdpächter das Glück, ein weißes! Reh zu erlegen. Die seltene Jagdbeute wurde im Schaufen­ster einer Metzgerei ausgestellt und lockte viele Neugierige an.

Neckarsulm, 25. Okt. (Verworfener Einspruch.)! Vor drei Wochen waren neun Neckarsulmer Landwirte mit! Geldstrafen belegt worden, weil sie sich unentschuldigt an der vorgeschriebenen Kartoffelkäfersuche nicht beteiligt hatten. Ein zehnter, wegen des gleichen Vergehens bestrafter Land­wirt hatte gegen seine Verurteilung Einspruch erhoben. Die­ser Einspruch wurde jetzt verworfen und der Mann wegen Uebertretung der Verordnung zur Bekämpfung des Kar­toffelkäfers zu zehn Mark Geldstrafe verurteilt.

Münsingen, 25. Okt. (Kleiner Unfall im Kirch­turm.) In der vergangenen Woche wurden die Glocken der hiesigen Kirche mit elektrischem Läutewerk versehen. Nun brach am Sonntag an der großen Glocke der Bügel, an wel­chem sich der annähernd zwei Zentner schwere Schwengel befindet. Dieser Bügel hatte schon bisher auf einer Seit«! einen Rostbruch und war so der energischen Tätigkeit eines' elektrisch betriebenen Läutewerks nicht mehr gewachsen.! Zum Glück brach die Decke nicht durch, sodaß kein größerer! Schaden entstand. Die große Glocke, an der das Unheil pas--' sierte, wiegt 28 Zentner und wurde im Jahre 1487 gegossen.

Münsingen, 25. Okt. (Englisches Lob für schwä­tz i s ch e S p ä tz l e.) Der englische Oberst Etherton, dem be­kanntlich 1933 der erste und einzige Flug über den Hima- laya-Gipsel glückte, hatte im Anschluß an die Tagung der! Lilienthalgesellschaft in Berlin eine Reise durch Deutschland! unternommen und kam dieser Tage auch auf die Schwäbisch^ Alb, und zwar aus den Lichtenstein. Die ihm im Forsthaus! Vorgesetzten schwäbischen Spätzle haben ihm so gut gemun-! det, daß er zum Ausdruck brachte,so etwas Gutes noch nie gegessen zu haben." Wie wird dieses Lob unsere Hausfrauen freuen?

Asselfingen, 25. Okt. (Einweihung des HI.» H e4 m.) Am Sonntag wurde das schmucke HJ.-Heim, da»! erste im Kreise Ulm, eingeweiht. Nach Vegrüßungswortenj übergab Oberbürgermeister Häußler das neue Heim in die Obhut der HI. Oberbannführer Kölle übernahm mit Wor­ten des Dankes das schöne Heim. Nach der Flaggenhissung hielt Kreisleiter Maier die Weiherede. Oberbannführer Uhland bezeichnet« das neue Heim als das bestgelungene im Gau Württemberg und dankte Bürgermeister Häußler und Architekt Daub-Ulm. Im Auftrag des Reichsjugendführung überreichte er Kreisleiter Maier die Ehrenplakette für her­vorragende Arbeit in der HJ.-Heimbefchaffung.

Mengen, Kr. Saulgau, 25. Okt. (Opfer eines Kraftrvagenunsalls?) Einen tragischen Tod fand am Sonntagabend der bei einer hiesigen Firma beschäftigte Emil Schlegel aus Oelkofen. Auf der Heimfahrt von einem Fußballspiel wurde er offenbar von einem Kraftwagen an­gefahren. Man fand ihn in schwerverletztem Zustand auf und brachte ihn in ein Krankenhaus. Dort ist er bald nach feiner Einlieferung gestorben. Es ist anzunehmen, daß hier ein Autounfall mit Fahrerflucht vorliegt.

Hinterweiler, Kr. Biberach, 25. Okt. (Viel Unglück imStalll) Der Bauer Mancher in Hinterweiler hatte in letzter Zeit viel Unglück im Stall. Nachdem er durch die Maul- und Klauenseuche drei wertvolle Kühe verloren hatte, mußten zwei Pferde vermutlich wegen Kopfkrankheit getötet werden. Zwei weitere Pferde leiden ebenfalls an Vieser Krankheit.