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Nr. 247

bezahlen und ersuchte gleichzeitig um die Papiere. Wäh­rend er mit der Prüfung der Papiere beschäftigt war, warf der Fahrer aus einmal den Motor an. Der Hauptwacht­meister sprang geistesgegenwärtig auf den Kühler und hielt sich hier fest.

Er forderte den Kraftfahrer wiederholt zum Halten auf. Aber weder die wiederholten Haltrufe, noch die Drohung mit der vorgehaltenen Pistole veranlagten den Verbrecher, den Wagen zum Stillstand zu bringen. ^ _ _

Darauf gab der Beamte zwei S ch ü s s e ab, von denen der eine tödlich wirkte. Das jetzt führerlos gewordene Kraftfahrzeug raste in gerader Richtung weiter, durchbrach eine Garteneinfriedigung, fuhr durch einen mehrere Meter breiten Vorgarten und landete nach Durchbrechung und Mitnahme eines Baumes in dem zwei Meter tiefen Mühl­graben. Der Beamte war von dem Wagen abgesprungen. Die Fahrt in den Mühlgraben hätte seinen sicheren Tod bedeutet. So erlitt er einen Knöchelbruch.

Bei dem toten Verbrecher wurden eine Reihe von Kraft- fahrzeugschemen und anderen Papieren vorgefunden. Wie «inzwischen festgestellt wurde, handelt es sich um den am 25. August 1907 geborenen und aus dem Schlesischen stam­menden R a y m u n d K u p n y. Er ist aus dem Zuchthaus 'in Münster i. W. entwichen und hätte noch 14 Jahre Zucht­haus zu verbügen gehabt.

Writere »Mische Meldungen

«Times" Wer Dunks Valkan-Reise

Bewunderung für die deutschen Eroghandels-Erfolge

London, 20. Okt. DieTimes" befaßt sich mit der Balkan-Reife des Reichswirtschaftsministers Funk, die das Blatt mit Bewun­derung als einen Erfolg Funks bezeichnet. Er habe allen Grund, mit den Ergebnissen seiner Balkan-Reise zufrieden zu sein. In wenigen Wochen habe er den Grundstein für eine Reihe von Ab­kommen gelegt, durch die die deutsche Industrie neue Arbeit im Ausbau der Hilfsquellen der Türkei, Jugoslawiens und Bul­gariens finde und Deutschland als Gegenleistung Lebensmittel und Rohstoffe erhalten werde, die Deutschland in nicht so aus­reichendem Matze Herstellen könne. Funk habe bei all seinen Verhandlungen, die bereits auf dem besten Wege des Erfolges zu sein schienen, große Vorteile gehabt, denn er habe im Namen einer totalitären Regierung spreaien können, die sowohl die finanzielle wie die industrielle Ausfuhrorganisation ihres Landes kontrolliere, d. h. der Reichswirtschaftsminister habe gleichzeitig als Bankier, Fabrikant, Verkäufer und Käufer auftreten können.

Das Blatt weist dann auf die S ch w ä ch e n d es s o g. f r e i e n Handelssystems hin. Vorausgesetzt, datz niemand den fried­lichen Lauf der deutschen Abkommen auf dem Balkan hindere, Knne das endgültige Ergebnis dieser Abkommen eher eine Er-

! Höhung als eine Verminderung des internationalen Handels ! herbeiführen. Auf alle Fälle brauche sich niemand aufzuregen, 1 weil Deutschland Großhandels- und Wirtschaftserfolge auf dem ! Wege von Vereinbarungen erzielt habe, die das englische Han- z delssystem nicht erzielen könne. Schenke man de« Versicherungen des Reichswirtschaftsministers Glauben, dann bestehe kein Grund dafür, ihm seine Erfolge streitig zu machen. Im Gegenteil, man müsse ihm Glück wünschen, und England könne nur eins Lehre daraus ziehen, nämlich sich sorgfältig die Frage zu überlegen, obdietraditionellenenglischenMethodennicht in irgend einer Weise so abgeändert werden könnten, datz auch England in wirksamerer Weise mit den neuen Methoden der totalitären Staaten in Konkurrenz treten könne.

Beschäftigung auf Monate hinaus

Württembergs Industrie im dritten Vierteljahr 1938

i Die wllrttembergische Wirtschaft nahm im vergangenen drit- ' ten Vierteljahr 1938 eine weiterhin günstige und feste Entwick­lung. Eine hervorragende Bedeutung gewann in den vergan­genen Monaten der Arbeitseinsatz. Wenn schon alljährlich in den Ernte- und Urlaubsmonaten eine Verknappung der Arbeits- f kräfte zu beobachten war, so trat der Arbeitseinsatz in den zu­rückliegenden Monaten in eine ganz neue Entwicklung ein, die durch den Einsatz einer großen Anzahl von Hilfs- und Fachar­beitern für besonders bedeutsame Aufgaben gekennzeichnet wurde. Eine verstärkte Neigung zur Abwanderung der Arbeits­kräfte und in vielen Industrien ein scharfer Mangel an geeig­neten Arbeitskräften war infolgedessen zu beobachten. Diese j Lage des Arbeitseinsatzes wurde keineswegs durch einen gewis- ' fen Rückgang des Eeschäftsumfanges, wie ihn die Sommermo- ' nate jahreszeitlich üblich mit sich zu bringen pflegen, gemildert; im Gegenteil stellte ein häufig gesteigerter, insbesondere auch öffentlicher Bedarf erhöhte Anforderungen an die Betriebe. Viel­fach setzte auch schon das beginnende Weihnachtsgeschäft ein. So­weit aber in einzelnen Industrien eine gewisse Zurückhaltung bemerkt wurde, war diese auf die politischen Verhältnisse die im Ganzen mit größter Ruhe ausgenommen wurden und teil­weise auch auf die Auswirkungen der Beschränkung der privaten Bautätigkeit eher zurückzuführen als auf die jahreszeitlich zu erwartende Flaute. Die bemerkbaren Auftragsrückgänge waren aber so gering, datz dadurch der Beschäftigungsgrad der Betriebe nicht berührt wurde. Die meisten Betriebe sind mit Aufträgen auf längere Zeit hinaus versehen, sodaß heute schon in vielen In­dustrien die volle Beschäftigung auf Monate hin- ^aus gewährleistet ist. Die Rohstoffversorgung hat eine weitere Entspannung erfahren, die sich auch auf die eisenver- ? arbeitenden Industrien auswirken dürfte. Allgemein war somit f rüe Lage am Jnlandsmarkt unverändert günstig und fest. Nur ! das Auslandsgeschäft läßt demgegenüber nach wie vor zn wün­schen übrig. Die politischen Verhältnisse und das hartnäckige Ausbleiben des erhofften Aufschwungs an den überseeischen Märkten beeinflußt nach wie vor die Ausfuhr.

veksnnlmscfiungsn

Ortsgruppe Simmersfeld. Abfahrt zur Schulungstagung am Sonntag mit Privatwagen. Ettmannsweiler ab 8.30 Uhr Sim- mersfel'd ab 8.4b Uhr (amAnker"), Oberweiler-Aichhalden selbständig festlegen.

SA Sturm 22/180. Zum Sturmdienst am 23. 10. 88 fährt der Standort Altensteig mit Fahrrad um 07,30 Uhr vom Markt­platz in A. ab. Die restlichen «Haren erreichen Edelweiler bis 08,15 Uhr.

HI Gef. 28 401, Standort Simmersseld - Ettmannsweiler

Heute um 20.00 Uhr ist im Turnsaal für die beiden Stand­orte Turnen. Jeder erscheint im Training. Der für den am' Sonntag angesetzte Schardienst fällt aus. Weitere Dienste wei­den am Schwarzen Brett bekanntgegeben.

Aufruf der Deutschen Evangelischen Kirche

zur Erhaltung der heiligen Stätten Palästinas

Berlin, 20. Okt. Der Leiter der Deutschen Evangelischen Kir- che«kauzlei und Präsident des Evangelischen Oberkirchenratss, Dr. Werner, hat einen Aufruf erlassen, der sich für die Er­haltung der heiligen Stätten Palästinas einsetzt. In dem Auf­ruf heißt es u. a.:

Die Ereignisse und schweren Kämpfe in Palästina beunruhigen in steigendem Maße die gesamte Christenheit. Die Deutsche Evangelische Kirche, die sich in besonderer Weise die Pflege der heiligen Stätten angelegen sein läßt, hofft und erwartet, daß nicht blinde Wut und Kampf zerstört, was der Christenheit « Mer Welt als heiliges Vermächtnis gilt. Der Aufruf schließt mit dem Appell an die gesamte Christenheit, die heiligen Stät­ten bei den sich abspielenden Machtkämpfen nicht in Mitleiden­schaft zu ziehen, sondern sie als Erbe der ganzen Christenheit zu pflegen und zu erhalten.

Gestorben

Deckenpfronn: Wilhelm Reißer, Hirschwirt.

Das Wetter

Heiter, trocken, tagsüber allmähliche Erwärmung, nachts immer noch sehr kühl und stellenweise leichter Frost, schwache Winde aus Ost bis Süd.

Verlagsletter: Ludwig Laut. Hauptschriftleiter und vrr» antwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Lank. Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Inh. L. Lank, Alten­steig. D.-Aufl.: IX. 1938 : 2230. Zurzeit Preisliste 3 gültig.

Bekanntmachung

Der Landrat des Kreises Freudenstadt gibt bekannt:

Zu statistischen Zwecken ist eine Feststellung der im Land Württemberg vorhandenen Ruhestandsbeamten erforderlich, die mit Ablauf dieses Jahres das 70. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und der Beamten, die nach § 4 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. 4. 1933 behandelt worden sind. Die Meldungen sind bei mir bis 29. 10. 1938 (Zimmer 9) abzugeben. (Näheres siehe Bekanntmachung des Kreises Calw in der Schwarzwälder Tageszeitung vom 18. Oktober 1938).

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hat billig abzugeben.

Wer? sagt die Geschäftsstelle des Blattes.

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Samstag, 22. Oktober: 5.45 Morgenlied, Zeitangabe, Wetter­bericht, Landwirtschaftliche Nachrichten, Gymnastik, 6.15 Wieder­holung der 2. Abendnachrichten, 6.30 Frühkonzert, Frühnachrich­ten, 8.00 Wasserstandsmeldungen. Wetterbericht, Marktberichte, , Gymnastik, 8.30 Wohl bekommt's, 9.20 Für Dich daheim, 10.00 d Thomas Münzer, 11.30 Volksmusik und Bauernkalender mit i Wetterbericht, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Zeitangabe, Nachrich- ! ten, Wetterhericht, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Bunte Volksmu­sik, 15.00 Wein, Weib, Gesang, 16.00 Der Rundfunk bringt Freude. 18.00 Tonbericht der Woche, 19.00Eins ins andere", 20.00 Nachrichten, 20.10Wien bleibt Wien". 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter- und Spottbericht, 22.30 Tanzmusik, 24.00 Nachtkonzert.

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