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Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt Amtsblatt der Stadt Altensteig

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tensteig, Freitag, den 21. Oktober 1938

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SM für EinjakbereiWast und Pflichterfüllung

Der Führer an den Oberbefehlshaber des Heeres

Berchtesgaden, 20. Ott. Der Führer und Oberste Be­fehlshaber der Wehrmacht hat an den Oberbefehlshaber des Hee­res, Generaloberst von Brauchitsch, folgendes Schreiben ge- richtet:

»Die Besetzung des sudetendeutschen Gebietes ist unter Einsatz «m Teilen des Heeres, der Luftwaffe, der Polizei, der ff-Ver- fügungstruppc. der -- und SA. vollendet.

Unter den Schutz der Wehrmacht gestellt, find dreieinhalb Millionen deutscher Volksgenossen endgültig in das Reich zurück- gelehrt.

Ihre Betreuung übernimmt am 21. Oktober 1938 die Zi- »iloerwaltung. Gleichzeitig entbinde ich Sie unter An­erkennung der verständnisvollen Mitwirkung aller Dienststellen von der Befugnis zvr Ausübung der vollziehenden Gewalt.

Mit den sudetendeutschen Volksgenossen dankt das ganze

Anerkennung für die Leistung im Sudetengau

2 deutsche Volk allen an der Befreiung des Sudetenlandes

f Beteiligten. (gez.) Adolf Hitler.«

! Tagesbefehl -es Oberbefehlshabers -es Heeres

f Berlin, 20. Okt. Der Oberbefehlshaber des Heeres, General­oberst v. Brauchitsch, hat anläßlich der Uebergabe der Ver­waltung des sudetendeutschen Gebietes folgenden Tages­befehl erlassen:

Die Aufgabe, die der Oberste Befehlshaber der Wehrmacht dem Heere gestellt hatte, ist mit dem heutigen Tage abgeschlossen.

Ich danke dem Heere für die in den letzten Monaten bewie­sene Einsatzbereitschaft, Pflichterfüllung, Haltung und Mannes­zucht.

Unsere Arbeit gilt weiter dem Führer und dem Vaterlande.

Der Oberbefehlshaber des Heeres (gez.) von Brauchitsch, Generaloberst.

KonimuMislbe Partei in der Mrchet verboten

Prag, 20. Okt. Mit dem heutigen Tage wurde die Tätigkeit der Kommunistischen Partei in der Tscheche- Slowakei im Lande Böhmen und Mähren-Schlesien behördlich eingestellt. In Durchführung dieses Erlasses erfolgte auch die Einstellung der kommunistischen Tages­und der periodischen Presse.

Kommunistische Partei auch im Olsa-Gebiet verboten

Warschau, 20. Oktober. Die in dem an Polen abge­tretenen Olsa-Gebiet bis jetzt bestehende kommunistische Partei ist durch eine Verfügung des schlesischen Wojwoden ausgelöst und die Zugehörigkeit zu ihr unter Strafe ge­stellt worden.

Briefwechsel von Brauchitfch-ßenlein

anläßlich der Übergabe der Verwaltung des sudetendeutschen Gebietes

Berlin, 20. Okt. Der Oberbefehlshaber des Heeres richtete aus Anlaß der Uebergabe der Verwaltung des sndetendeutschen Gebietes an den Reichskommissar Konrad Henlein folgendes Schreiben:

Sehr geehrter Herr Reichstommissar!

Die Besetzung des sudetendeutschen Gebietes ist nunmehr ?lmmäßig vollendet. Die deutsche Wehrmacht hat Ihre sude- teiüMtsche Heimat unter den Schutz der deutschen Waffen ge­stellt. Damit tst der mir vom Führer und Obersten Befehls­haber der Wehrmacht erteilte Auftrag erfüllt. Der Führer hat mich auf meinen Antrag von der Verantwortung für die vorläu­fige Verwaltung des Sudetenlandes und der Betreuung seiner Bevölkerung mit Wirkung vom 20. Oktober 1938 entbunden.

Diese Aufgabe geht demgemäß mit dem Ablauf des 20. Okt. in Ihre Hände über.

Ich wünsche Ihnen für Ihre verantwortungsvolle Tätigkeit vollen Erfolg und hoffe zuversichtlich, daß Ihre Heimat bald die schweren Folgen fremder Bedrückung überwinden möge.

Bei dieser Gelegenheit ist es mir ein Bedürfnis, Ihnen, sehr geehrter Herr Reichskommissar und allen fudetendeutschen Volks­genossen meinen Dank zu jagen für die herzliche Aufnahme, die alle Truppen in ihrer Heimat gefunden haben.

Mein besonderer Dank gilt der Sudetendeutschen Partei, dem stets einsatzbereiten Freikorps und allen wackeren Männern, die sich der deutschen Wehrmacht selbstlos zur Verfügung gestellt haben. Ich bin überzeugt, daß unsere vertrauensvolle Zusam­menarbeit sich auch künftighin bewähren wird.

London, 21. Okt. Der britische Innenminister Sir Samuel Heere beschäftigte sich am Donnerstag in Llacton-Sea in «er Rede mit den deutschen Pressestimmen zur britischen Auf- chungspolitik. Er stimme mit dem Führer überein, wenn er läge, daß ein starker Staat jederzeit bereit sein könne, eine Poli­tik der Verständigung mit den umgebenden Staaten zu ver­folgen.

Der Reichskommissar für die 'sudetendeutschen Gebiete richtete in Beantwortung des Briefes des Oberbefehlshabers des Hee­res aus Anlaß der Uebernahme der Verwaltung der südeten- deutschen Gebiete, an diesen folgendes Schreiben:

Sehr geehrter Herr Generaloberst!

Der Führer hat die fremde Bedrückung von uns genommen. Unter Ihrem Oberbefehl haben die deutschen Truppen gemäß dem Aufträge des Führers und Reichskanzlers die Befreiung des Sudetendeutschtums und seiner Heimat durchgeführt.

Ihre Truppen und Verwaltungsbehörden haben in vorbild­licher Weise und verständnisvoller Zusammenarbeit das Sude- tendeutschtum betreut und in das größere Deutschland geleitet.

Mit Ablauf des 20. Oktober 1938 übertragen Sie mir die von Ahnen vorläufig ausgeübte Verwaltung der sudetendeut­schen Gebiete.

Ich habe nunmehr gemäß dem Aufträge des Führers und Reichskanzlers den Sudetengau zu einem starten und vollwer­tigen Glied des Reiches zu gestalten. Ich bin gewiß, daß mich I hierbei das ganze Sudetendeutschtum in alter Treue und Ein- I fatzbereitschaft unterstützen wird. I

Ihnen, sehr geehrter Herr Generaloberst, Ihren Truppen und ! Verwaltungsbehörden danke ich nochmals herzlichst für die hohe > Einsatzbereitschaft und die große Fürsorge bei der Befreiung > unseres Gebietes. Meinem Danke schließt sich das ganze Sude­tendeutschtum an. Es hat diesen Dank nicht zuletzt durch die jubelnde und freudige Aufnahme der Soldaten des Führers bewiesen.

Gleich Ihnen bin ich der festen Ueberzeugung, daß unsere Zusammenarbeit sich auch in Hinkunst stets bewähren wird.

Heil Hitler! (gez.) Konrad Henlein.

werden kann, und die mich berechtigt, die größte Bedeutung der Erklärung Leizumessen, die Herr Hitler und Mister Chamber- lain abgegeben haben."

Die Politik der Regierung, jo schloß Hoare feine Rede, habe zwei Ziele: Friede mit dem Auslande und Sicherheit in der Heimat.

Aufbau -es Arbeits-lenttes in -en Su-etenuebteteu

Auch 7V Lager des weiblichen Arbeitsdienstes werden errichtet

Teplitz-Schönau, 21. Okt. Generalarbeitsführer v. Gönner, Inspekteur des Dienstamtes in der Reichsleitung des Arbeits­dienstes, gewährte einem Vertreter des Landesdienstes des DRV für den Sudetengau eine Unterredung über den Aufbau des Arbeitsdienstes in den sudetendeutschen Gebieten.

' Eeneralarbeitsführer v. Gönner, der in der Ostmark den Auf­bau des Reichsarbeitsdienstes leitete, führte dabei aus, die Auf­gaben, die dem Reichsarbeitsdienst in Zukunft in den sudeten­deutschen Gebieten gestellt seien, unterscheiden sich grundsätzlich nicht von denen im Altreich. Sie umfaßten alfo Bachregulie­rungen, Meliorationen, Moorentwässerungen, Wirtschaftswege­bau, Aufforstung und Bodengewinnung in Industriegebieten zum Zwecke der Fruchtbarmachung des Landes, vor allem in sol­chen Gebieten, in denen durch die tschechische Gewaltherrschaft der Boden brach gelegen habe oder in seinem Wert für das Volksganze geschädigt worden sei. Weiter beständen diese Auf­gaben im Einsatz des Reichsarbeitsdienstes zum Katastrophen­schutz und zur Erntehilfe.

Die vordringlichste Aufgabe beim Aufbau des Arbeitsdienstes im Sudetenland sei die Führerwerbung und Führerausbildung. Im sudetendeutschen Gebiet seien bereits folgende Annahme­stellen für Bewerber als Führeranwärter im Reichsarbeitsdienst errichtet worden:

In Mährisch-Schönberg für Bewerber aus Schlesien und Nordmähren, in Reichenberg für Bewerber aus Böhmen, in Außig für den Raum von der Elbe westwärts bis Komotau, in Karlsbad für den Raum west- und südwärts davon. Die Be­werber würden nach Prüfung ihrer Persönlichkeit ins Reich ge­schickt, wo sie eine mehrmonatige Ausbildung vor dem Besuch einer Führerschule erhielten.

Der Plan, nach dem das ganze Sudetengebiet für den Einsatz des Reichsarbeitsdienstes aufgeteilt wurde, stehe in großen Zügen bereits fest. Es würden gebildet ein bis zwei Arbeits- gaue, 13 bis Arbeitsdienstgruppen mit etwa 100 Arbeits­dienstabteilungen; jede Abteilung habe eine Stärke von etwa 200 Führern und Männern. Das an den Arbeitsgau XlX (Regensburg) angrenzende Gebiet von der Further Senke bis einschließlich Prachatitz komme zu diesem Gau, das Gebiet von Vöhmisch-Krummau bis zur Ostgrenze zur Oftmark. Der Ge­samtausbau werde am 1. Juli 1939 vollendet sein.

Mit der Aufbauarbeit im Nordsudetenland habe der Reichs­arbeitsführer Reichsleiter Hier! den bisherigen Stabschef des Sudetendeutschen Freikorps, Senator Hauptmann a. D. Pfrog- ner, beauftragt.

Ebenfalls sofort beginne im Sudctenland der Aufbau des Arbeitsdienstes für die weibliche Jugend. Au seiner Verwirk­lichung würden ausgestellt: Eine Bezirksleitung und sieben Lagergruppen mit etwa 70 Lagern. Die Belegschaft jedes Lagers betrage 40 Arbeitsmaiden und Führerinnen.

gez. v. Brauchitsch,

Generaloberst und Oberbefehlshaber des Heeres.

Frieden mit dem Ausland- Elchechelt in der üeimai

Der britische Innenminister über die britische Aufrüstung Gegen die Kriegstreiber

Neue SudetenfaM -es Führers

Fahrt von Linz aus in das obere Moldautal Rückkehr auf den Obersalzberg

Sir Samuel Hoare erklärte weiter, er teile nicht die pessi­mistischen Ansichten, die einige Leute über die Münchener Ver­einbarung hätten, und verlas hierauf noch einmal die Mün­chener deutsch-englische Erklärung und stellte dann fest, er sei überzeugt, daß es ohne freundschaftliche Beziehungen zwischen England und Deutschland keinen dauerhaften Frieden in der Welt geben könne. Aber er gehe noch weiter und sage, daß er aus eigener Erfahrung diese Ansicht bestätigen könne. Im Jam 1S3S habe er das englisch-deutsche Flottenabkommen für die bri­tische Regierung zusammen mit Außenminister v. Ribbentrop unterzeichnet.Ich wurde", erklärte er,mit einem Sturm der Kritik im Unterhaus begrüßt, und es wurde mir gesagt, daß das Abkommen schlimmer als ein Verbrechen sei. Es sei ein Fehler, weil kein Diktator je sein Wort schalten habe. Ich bin hier, um zu sagen, daß Herr Hitler das Abkommen eingehalten hat. Hier ist in der Tat eine konkrete Tatsache, die nicht bestritten

Linz, 20. Okt. Der Führer trat am Donnerstag vormittag gegen 9 Uhr von Linz aus die Fahrt in das nördlich des Gaues Oberdonau gelegene befreite sudetendeutsche Gebiet des oberen Moldautales an. Nach den befreiten Volksgenossen im Egerland und in den an Sachsen und Schlesien angrenzenden Landesteilen des Sudetenlandes erlebten nun auch die ostmär­tischen Sudetendeutschen das große Glück, den Führer bei sich zu sehen.

An der Fahrt des Führers nehmen teil Generaloberst Ritter von Leeb, ferner Reichskommissar Konrad Henlein und Reichsstatthalter Dr. Seyß-Jnquart sowie Gauleiter Eigr»- der «nd von der persönlichen Vealeituna des Riibrers Ober­

gruppenführer Brückner, Reichsleiter Vormann, Reichspressechef Dr. Dietrich und Oberstleutnant Schmundt, ferner Generalmajor Boden>chatz, der Leiter des deutschen Fremdenverkehrswesens, Hermann Ester, und --Gruppenführer Dr. Kaltenbrunner.

. Bei seiner Abfahrt bereiteten ihm die Linzer, die den Führer bereits am Vorabend bei seiner Ankunft in der Stadt begeistert begrüßt hatten, stürmische Kundgebungen. Ganz Linz war schon vmn frühen Morgen an auf den Beinen, um den Führer z« grüßen. Alle Straßen der Stadt, durch die die Fahrt des Füh- «rs ging, waren dicht besetzt vv" den Volksgenosten aus dem Hermatga« des Führers.