beratung zusammentreten werde, erfahren wir von zu­ständiger Seite, daß eine Wiederaufnahme der ständi­schen Beratungen zu diesem Termin zwar wahrscheinlich ist, daß aber zur Zeit noch keine endgültigen Bestim­mungen darüber getroffen sind.

Ein schweres Unglück.

Pforzheim, 17. Mai. Auf dem Grundstück gegen­über dem Gaswerk, auf dem gegenwärtig der städtische Kohlenschuppen erstellt wird und die Kanalisations­arbeiten vorgenommen werden, spielten heute abend eine Anzahl Knaben im Alter von 8 bis 10 Jahren auf den ausgehobenen Erdwällen. Plötzlich gab das Erdreich nach, 5 Knaben stürzte« in dre Tiefe und wurden verschüttet. Auf die Hilferufe wurde sofort an das Allsgraben der Kinder gegangen, jedoch konnte nur ein Knabe lebendigherausgebracht werden. Bier Knaben stad tot: Winkler, Kaiser, Laule und Fant.

Ein Schwabenstreich.

(SCB.) Reutlingen, 17. Mai. Dem Forstassessor Leutnant d. R. und Kompagnieführer in der 76. Re- serve-Pionier-Kompagnie im Osten Wiech, Sohn des Finanzrats Wiech hier, wurde, wie demStaatsanz." mitgeteilt wird, das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen,

weil er am 21. Febr. in der Schlacht im Augustower Walde durch schneidiges Vorgehen mit seinem Zuge fünf russische Generale (darunter den kommandierenden General des XX. Korps und zwei Divisionsgenerale) ge, fangen genommen und dazu beigetragen hat, daß die Kompagnie etwa SV Offiziere und 2VVV Rüsten gefangen genommen hat.

* Ein Unfug. Die gefangenen Franzosen, die zur Verrichtung von landwirtschaftlichen Arbeiten in der Wanderarbeitsstätte untergebracht sind, sind bei den Gängen nach der Arbeitsstätte gestern der Gegenstand wenig erfreulicher Ansammlungen von Kindern ge­wesen, die den Gefangenen mit möglichst viel Lärm nachliefen, und dann vor dem Gebäude der Wander­arbeitsstätte neugierig agf weitereGenüsse" warteten. Man kann ja die Neugierde unserer Jugend verstehen, aber wir meinen, man sollte die Kinder zu Hause und in der Schule anweisen, dah solches Benehmen ungehörig und unserer unwürdig ist. Wenn das Verhalten der Kinder auch an und für sich harmlos ist, im Gegensatz zu dLN gemeinen Beschimpfungen, denen Deutsche im feindlichen Ausland ausgesetzt sind, so beleidigen derar­tige Szenen doch unser deutsches Taktgefühl, das wir bis­her trotz aller Verleumdungen und Schmähungen, wenn

auch vielfach zu unserem Schaden, überall betätigt haben, und wenn es uns auch manchmal schwer gefallen ist gegenüber einem solchen llebermaß von Impertinenz und Anmaßung, wie es wohl noch kein Volk der Erde in so ungerechtfertigter Weise zu ertragen gehabt hat. Umso mehr ist es unsere innere Pflicht, unseren Fein­den und auch denen, die sich in dünkelhafter Weise her­ausnehmen, uns am Zeuge flicken zu wollen, zu zeigen, daß das deutsche Volk als Kulturvolk weit über jenen Nationen steht, deren Angehörige nicht einmal einen so geringen Grad sittlicher Disziplin haben, Laß sie wehrlose Gefangene ungehindert gastieren lasten können.

SCB. Nagold, 17. Mai. Schweinefleisch kostet jetzt hier 1,20 Mark, Kalb» und Rindfleisch 1 Mark.

Für die Schrift!, verantwortl.: Otto Seltmann, Calw. Druck u. Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei, Talw.

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Kaffee Hag und seine Preise.

Die meisten Nahrungs- und Genußmittel find während des Krieges bedeutend teurer geworden. Durch rechtzeitigen Einkauf von Rohware ist es uns möglich» Kaffee Hag, den eoffemfreien Bohnenkaffee, jetzt noch zu den bisherigen Preisen und in der alten Güte zu liefern. Ein Versuch wird davon überzeugen, daß Kaffee Hag die gleichen Geschmacks- und Aromavorteile bietet, wie bester eofseinhaltiger Kaffee, dabei aber selbst schwer Herz- und Nervenleidenden bekömmlich ist. Er verursacht auch keine Schlaflosigkeit, wenn er am späten Abend getrunken wird. Bei Ihrem Kaufmann ist er erhältlich.

Altheugstett, den 18. Mai 1915.

TrauLr-klnzeigL.

Teilnehmenden Verwandten, Freunden und Bekannten geben wir die tiefschmerzliche Nachricht, daß unser guter unvergeßlicher Gatte, Sohn, Bruder, Schwager und Odkel

Christian Sattler,

Ers.-Res. i. Res.-Jnf.-Rgt. 247,2. Komp., den Heldentod fürs Vaterland er­litten hat.

In tiefer Trauer:

die Gattin: Marie Sattler, geb. Weiß: Familie Sattler, zumLamm".

Lad Liebenzell-Zuffenhausen, den 18. Mai 1915.

Statt Karten.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, welche wir anläßlich des schweren Verlustes meines geliebten Gatten, unseres guten Vaters, Schwiegervaters, Großvaters, Bruders Schwagers und Onkels

Heinrich Schlag,

in so reichem Matze von nah und fern erfahren durften, sowie für die zahlreichen Blumenspenden, sprechen wir unseren tiefgefühltesten Dank aus.

Zm Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Frau Pauline Schlag, geb. Scheffel.

Ein ordentliches

Mädchen,

welches auch melken kann, auf 1. 3uli gesucht.

Sottlieb Sanzhvrn, Wirt, Hirsau.

MchenGesch.

Braves, fleißiges Mädchen, im Atter von 1617 Jahren auf den 1. Juni gesucht.

Sasthof zu» -erzog Eberhard, Bad Liebenzell.

11 ikllstlNSWn.

von 1516 Jahren, wird auf 1. Juni gesucht in der

Apotheke Bad Liebeuzell.

Wegen Einrückens suche zu- vrrlSsfigen

Fahrknecht.

Mühlebesitzer Schröfel, Teiuach.

Liederkrmr.

Douuerstag.8Ahr:

Singstunde.

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