M M

Schwarzwälder Tageszeitung

Seit» 3

Sitmarkschlm -es ReiAsnührftandes in MIß

Wels (Oberdonau), 29. Aug. In Wels fand am Sonntag m dem in knapp zwei Monaten errichtetenHaus des Reichs­nährstandes" die feierliche Eröffnung der Landesschau Ostmark des Reichsnährstandes durch Reichsbauernführer R. Walter Da vre statt. Mit Reichsbauernführer Reichsminister Darre, Landesdauernführer Minister Ing. Rheintaller, Generalleutnant Kutemme und dem stellv. Gauleiter Eisenkolb an der Spitze hatten sich führende Männer von Staat, Partei und Wehrmacht eingefunden. Nach Begrüßungsworten des Bürgermeisters Dr, kturma würdigte Landesbauernführer Minister Ing. Rheintaller die Bedeutung dieser umfastenden Schein.

Mer stürmischem Jubel hielt darauf Reichsbauernführer Darre die Eröffnungsansprache. Er wandte sich gegen die Be­hauptungen, daß die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Reich einährungswirtschaftlich für Deutschland eine große Be­lastung darstelle. Das Land Oesterreich sei zu etwa 73 bis 74 r. H. seines Eesamtverbrauchs an Nahrungsmitteln Selbstver­sorger, das Altreich zu etwa 81 v. H. Dies sei aber kein un­abänderlicher Zustand, sondern nur eine Folge der Systemwirt­schaft.Wir werden es auch im Lande Oesterreich fertig brin­gen", so betonte der Reichsminister,die Rahrungsmittelerzeu- gung so zu steigern, wie es die Lage erfordert." Durch die Wie­dervereinigung Oesterreichs mit dem Reich sei die bäuerliche Grundlage unseres Volkes wesentlich verbreitert worden. Der Reichsbaucrniührer wies dann auf die Notwendigkeit einer Be­kämpfung der Landflucht auch in der Ostmark hin. Die Pro­duktion an Nahrungsmitteln müsse auch in der Ostmark gesteigert werden. Die Möglichkeit hierzu sei besonders groß, da die An­wendung von Mineraldünger in vielen landwirtschaftlichen öster­

reichischen Betrieben überhaupt noch unbekannt ist. Mit einigen Zahlen unterstrich dann der Reichsbauernführer seine Feststellung über die großen Produktionsreserven der Ostmark. Zum Schluß sprach er die Hoffnung aus, daß die von ihm eröffnete Ausstel­lung einen wesentlichen Beitrag für die Einleitung der Erzeu­gungsschlacht in der Ostmark leiste.

Guter Auftakt zur Leipziger Herbstmesse

Berlin, 29. Aua. Die Leipziger Herbstmesse nahm am Sonn­tag einen vielversprechenden Auftakt. In den 21 Hallen der Mustermesse in der Innenstadt waren überwiegend ernsthafte Interessenten erschienen, und was besonders angenehm auffiel, nicht nur Kleinkundschaft aus der näheren oder weiteren Um­gebung Leipzigs, sondern auch viele Vertreter von Großbetrie­ben und Konzernen aus allen Teilen des Reiches. Daß man bereits am Sonntag Ausländer an den Ständen antreffen konnte, wurde von den Ausstellern mit Befriedigung vermerkt. Die Zahl der Aussteller beträgt auf dieser Herbstmesse 5837. Damit wird die seit Jahren auch bei der Herbstmesse beobachtete stetige Aufwärtsentwicklung fortgesetzt. Die Ausstellerzahl hat sich seit der Herbstmesse 1933 um ein Drittel erhöht und ist gegenüber dem Vorjahre um 306 Aussteller gestiegen. Die Zunahme der Ausstellerschaft im allgemeinen wird besonders deutlich in der Textil- und Vekleidungsmesse. Es werden dort 650 Aussteller gegen 430 im Vorjahre gezählt.

Auch die ausländischen Ausstellungen, die von 25 Ländern be­schickt werden, haben bei den Messebesuchern die erwartete Be­achtung gefunden. Auf der Baumesse, die 350 Aussteller zählt, war der sonntägliche Besuch stark.

Jas MAMMA

Ein hervorragendes Erziehungs- und Lehrmittel vor der Fertigstellung

RSK. Das neueste Heft der von Professor A. Baeumler her- ausgegebenen ZeitschriftWeltanschauung und Schule" veröffent­licht u. a. einen Aufsatz von Alfred Pudelko über das Reichs­lesebuch, für das die Vorarbeiten bereits 1934 ausgenommen wurden. Aus der gemeinsamen Arbeit der Schulbehörden, des NSLB. und des deutschen Zentralinstituts für Erziehung und Unterricht entstand ein Buch, das für die Erziehung der ganzen deutschen Jugend von allergrößter Bedeutung ist. Der Reichs­eiziehungsminister selbst hat die Kernteile des Lesebuches bis auf die einzelnen Lesestücke und Bilder geprüft.

Eine jeder Schablonenhaftigkeit ausweichende Lösung der schwierigen Aufgabe, ein einheitliches Lesewerk für die deutschen Volksschulen zu schaffen, wurde angestrebt durch Schaffung 22 landschaftlich verschiedener Ausgaben für jeden Schuljahrgang, die jeweils einen zu zwei Drittel gemeinsamen Kernteil an Lesestiicken und Gedichten und zu einem Drittel verschiedenes, landschaftlich bestimmtes Heimatschrifttum umfaßen. Auf diese Weise hat jede Ausgabe ihr eigenes Gesicht und wahrt zugleich im Kern die einheitliche Ausrichtung der gesamten Volksjugend.

Ausgenommen wurden in das neue Lesebuch nur Stoffe, die durch wirkliche Gestaltung strengen literarischen Grundsätzen standhalten konnten und zu einer Vertiefung des völkischen Den­kens und Wollens beizutragen versprachen. Besonderer Raum wurde den Richtlinien des Reichserziehungsministers ent­sprechend den geschichtlichen Stoffen vom Weltkriege bis in unsere Zeit hinein eingeräumt, damit das neue Lesebuch für die national-politische Eesinnungsbildung richtunggebend" sei. Die großen deutschen Heimatlandschaften sprechen unmittel­bar zu der deutschen Jugend durch mundartliche Stoffe, d« für den niederdeutschen Gesamtbereich zum erstenmal nach einheitlichen Schreibregeln wiedergegeben wurden. Die Bebilde­rung der Lesebücher erfolgte nach streng künstlerischen Maßstäben und ist dem Verständnis der jeweiligen Jugendstufe angepatzt.

Der erste Band dieses neuen, sorgfältig vorbereiteten Wer­kes dient bereits seit drei Jahren der lebendigen Erziehungs­arbeit, während der letzte Band (für das 7. und 8. Schuljahr) bis Ende des Sommers in den ersten Stücken vorliegen wird.

Goldmünzen ablieferv!

Bis zum 1. September müssen laut Verordnung vom 12. Juli IM aller außer Kurs gesetzten Goldmünzen der Reichsbank un­gebeten und auf Verlangen verkauft werden. Jedem säumigen Volksgenossen kann nur dringend geraten werden, in seinem Haushalt nachzusorschen, ob nicht etwa noch irgendwo Gold­münzen liegen, deren Besitz in Vergessenheit geraten war. Es sind nicht nur die alten deutschen Goldmünzen abzuliefern, son­dern auch alle anderen, die auf ausländische Währung lauten. Für Oesterreich fallen insbesondere auch die Dukaten und die Goldmünzen zu 4 und 8 österreichischen Gulden unter diese Ver­ordnung. Ferner sind diejenigen Goldmünzen anzubieten, die W einer Münzsammlung gehören. Die Reichsbank wird darüber entscheiden, ob die Sammlung einen kulturhistorischen Wert be- sttzt, und die Stücke gegebenenfalls dem Eigentümer belassen.

Auf dem Lande dürfte die Ablieferung bei einer Reichsbank- anstalt öfter mit Schwierigkeiten verbunden sein. Für die Land­bevölkerung ist es darum wertvoll zu wißen, daß die Goldnrim- M auch bei einer Bank, Sparkasse oder Kreditgenossenschaft ^geliefert werden können. Nach Ablauf der Frist wird der m»- Mchliche Besitz von Goldmünzen schwer bestraft.

Schüler sollen ihre Ahnentafeln anfstellen

Die Schule muß im Dienste nationalpolitischer Erziehung mit eafur Sorge tragen, daß ihre Schüler im Laufe der Schulzeit i'ch so weit wie möglich als Glieder der Sippe fühlen lerne»,

> .öugehören. Sie find daher, so heißt es in einem Erlaß es Reichserziehungsministers, anzuhalten, ihre Ahnentafel selb­ständig auszufüllen, und zwar in den Volks- und Mittelschulen spätestens in den Abschlußklaßen, in den höheren Schulen späte­stens in Klasse 5. Der Schule bleibt es überlaßen, an welcher stelle der Unterrichtsgestaltung die Aufgabe eingesührt und non welchem Lehrer sie überwacht wird. In den Mittel- und höheren Schulen liegt diese Aufgabe im allgemeinen in der Hand es Lehrers der Biologie, welche die natürliche Grundlage für w Familienkunde zu geben hat. Die Auswertung der Ahnen-

soll jedoch nach Möglichkeit auch in den anderen Fächern - ^nnben. Die Ahnentafel soll vom Schüler ausgehend , Möglichkeit bis zu den Urgroßeltern reiche«. Bei jeder Per­lst ein Raum für bemerkenswerte Angaben, z. B. Kriegs­

teilnehmer, Auszeichnungen, besonders hervorsteyende Eigen­schaften, Neigungen und Fähigkeiten vorzusehen. Dabei >.st aus­drücklich zu beachten, daß aus erzieherischen Gründen Wert auf ie Angabe des Gesunden und Tüchtigen gelegt werden soll. Eine Ausgestaltung der Ahnentafel mit dem Photo der betreffenden Person ist erwünscht, muß jedoch den Möglichkeiten überlaßen bleiben. Auf der Rückseite des vom Schüler ausgefüllten Blattes sind seine Geschwister mit Namen, Geburtsort und -Datum und gegebenenfalls Beruf einzutragen.

Mw SiaArtAten ms aller mit

Explosion in einer Erfurter Benzin Wäscherei. Ein schwe­res Explosionsunglück ereignete sich am Montagnachmittag in der Benzinwäscherei einer Färberei. Der Inhaber der Firma war mit drei Gefolgschaftsmitgliedern in der Benzin­wäscherei beschäftigt. Plötzlich explodierte aus nicht bekann­ter Ursache ein Venzinkessel. Durch die Stichflamme wurde die Inneneinrichtung sofort in Brand gesetzt. Der Inhaber konnte mit zwei Eefolgschafismitgliedern noch ins Freie kommen, doch hatten zwei Personen bereits so schwere Brandverletzungen erlitten, daß an ihrem Aufkommen ge- zweifelt wird.Der 17 jährige Lehrling versuchte sich in ei­nem der mit Wasser gefüllten, in der Benzinwäscherei ste­henden großen Kübel zu retten. Das Wasser verdunstete je­doch in der großen Hitze, sodaß nur der völlig verbrannte Körper geborgen werden konnte. Als die Feuerwehr mit den Löscharbeiten begann, ereignete sich eine zweite Explo­sion und durch die lange Stichflcnnme kohlten Türen und Fenster des Nachbargebäudes an.

Zweimal 5VV 08V NM. gezogen. Am Montag wurden bei der Preußisch-Süddeutschen Staatslotterie zwei Gewinne von je 500 000 RM. gezogen. Die beiden Gewinne fielen auf die Losnummer 196131. Das Los wird in der ersten Abteilung in Achtelteilung in einer Lotterieeinnahme in Hessen-Nassau, in der zweiten Abteilung gleichfalls in Ach­telteilung in einer Berliner Lotterieeinnahme gespielt.

Indischer Amokläufer. Nach einer Meldung aus Bombay hat ein Amokläufer in einer Ortschaft der Provinz Punjab zwölf Personen erschossen und acht schwer verletzt. Eine Ei­fersuchtsszene hatte den Unglücklichen in diesen Blutrausch versetzt.

Der Führer in der Westmark. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht setzte am Sonntag seine Be- stchtigungsreije fort. Auf der ganzen Fahrt wurde der Füh­rer von der Truppe und der Bevölkerung mit unbeschreibli­chem Jubel und stürmischer Begeisterung begrüßt.

Staatssekretär Milch besucht die schwedische Luftwaffe. In Erwiderung des Besuches, den der Chef der schwedi­schen Luftwaffe, Generalleutnant Friis, im September v. I. der deutschen Luftwaffe abstattete, haben sich der Staats­sekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, und der Chef des Eeneralstabes der Luftwaffe, Generalleutnant Stumpfs, vom Flughafen Tempelhof aus auf dem Luftwege nach Stockholm begeben. Während des auf vier Tage ange- ietzten Aufenthaltes in Schweden sind verschiedene Besich­tigungen von Standorten der schwedischen Luftwaffe vorge­sehen.

KdF. eröffnet eigene Theater in Wien. Mit Beginn der Spielzeit 1938/39 werden in Wien zwei Theater eröffnet, die künftig für die NS.-EemeinschaftKraft durch Freude" spielen werden. Es handelt sich um ein Schauspielhaus und ein Operettentheater. Das Schauspiel wird im Deutschen Volkstheater gepflegt werden, während für die Operette im Raimund-Theater eine Stätte gefunden worden ist.

Mißgeschick des britischen GroßflugzeugesAlbatros". Die dritteAlbatros", eines der neuen britischen de Havilland- Niesenflugzeuge, die in wenigen Wochen einen Nordatlan­tikflugdienst aufnehmen sollten und von der englischen Presse als die Eioalin der deutschen Londor-Maschine hinge­stellt wurden, ist nach einem Versuchsflug über dem Flugfeld von Hutfield beim Landen in zwei Teile gebrochen. Erst nachdem die Maschine einige 100 Meter über das Rollfeld gelaufen war, ertönte ein Knall und der Rumpf dieses eng­lischen Riesenflugzeuges brach auseinander. Von den In­sassen wurde niemand verletzt. DieAlbatros" bot Platz für 42 Paßagiere.

Aus Stadt und Laad

Altensteig, den 30. August 1938.

Amtliches. Versetzt wurden die Oberlehrer Bauer in Pfalzgrafenweiler, nach Marbach; Heim in Massenbachhausen, Kreis Brackenheim, nach Freuden­stadt; der Hauptlehrer Berner in Schwarzen­berg, Kreis Freudenstadt, nach Deizisau, Kr. Eßlingen.

Berneck, 28. August. (Preisschietzen.) Am Sonntag hielt die Kriegerkameradschaft Verneck ihr diesjähriges großes Preisschießen ab. Die Beteiligung war sehr rege, der Verlauf des Schießens ein durchaus befriedigender. Erfreulich ist, daß immer mehr Jungschützen sich an diesen Veranstaltungen beteiligen. Wie aus der folgenden Siegerliste hervorgeht, ist das Ergebnis ein sehr gutes. Die eifrige Pflege des Schieß­sportes in vielen Orten bedeutet ein deutliches Steigern der Leistungen, das klar wieder am Sonntag zutage trat. Die Lei­tung und Abwicklung des Schießens lag in den bewährten Hän­den folgender Kameraden: Andreas Kratzer, Wilhelm Gommel, Frhr. Wilhelm von Gültlingen, Fritz Seeger z.Linde", Fritz Moser. Die Ergebnisse sind folgende: 36 Ringe: Frey-Enztal; Christian Volz-Bösingen; Oskar Holzäpfel-Ebhau- sen. 35 Ringe: Gottl. Bäßler-Altensteig; Ernst Düroner- Wart; Gotth. Krauß^Ebhausen; Schaible-Egenhausen; G. Schnaible sen., Martinsmoos; Fritz Stein-Bösingen; Ernst Volz-Bösingen; G. Welker-Ueberberg; Alfred Wurster-Kohl- mühle;Jakob Wurster-Kohlmühle. 34 Ringe: Georg Bäuerle-Hornberg; Frhr. Wilhelm von Gültlingen-Berneck; Wilhelm Gommel-Berneck; Revierförster Holzäpsel-Altensteig; Fritz Kalmbach-Ebershardt; Ernst List, Kurgast, Berneck; Ernst Mergenthaler-Rohrdorf; Mohrhardt-Ueberberg; Schalter, Kur­gast, Berneck; Hans Schmidt-Altensteig; Bürgermeister Stickel- Simmersfeld; Christian Walter-Egenhausen. 3 3 Ringe: Gg. Frey-Altensteig; W. Frey-Bösingen; Heinzelmann-Bösingen; E. Kalmbach-Ueberberg; Albert Klumpp-Berneck; Christian Koch-Bösingen; Bernhardt Kohler-Altensteig; Fritz Seeger zur Linde"-Berneck; Spitzenberger-Rohrdorf; Christian Theurer- Ueberberg. 32 Ringe: Friedrich Väuerle-Rohrdorf; Jakob Bürkle-Hornberg; Wilhelm Dengler-Ebhausen; Chr. Großmann- Martinsmoos; Erwin Gutekunst-Berneck; Walter Koch-Alten­steig; Georg Roller-Ettmannsweiler; Schönthaler^Simmers- feld. 31 Ringe: Wilhelm Braun-Ebhausen; Alfred

Bühler-Berneck; Karl Eautz-Ueberberg; Georg Grotzhans-Ueber- berg; Kohlftetter-Rohrdorf; Fritz Moser-Berneck; Christian Weber-Wart; Friedrich Wurster-Berneck; Gottlob Wurster- Berneck; Karl Ziefle-Schernbach; Wilhelm Ziefle-Schernbach. 3 0 Ringe: Ernst Gauger-Bösingen; Freifrau Herta von Gültlingen-Berneck; Ernst Holzäpfel-Ebhausen; Andreas Kratzer- Berneck; Peter Maier-Verneck; Rotenwald-lleberberg; Walter Seeger-Berneck; E. Schnaible jg., Martinsmoos; Fritz Waide- lich; Jakob Waidelich; Gg. Weiser-ELHausen.

Wildbad, 29. August. (Das Fest der Dahlien.) Wild­bad stand auch am letzten Sonntag im August im Zeichen großer Veranstaltungen. Am Samstag war für den fest­lich geschmückten Kursaal ein großer Abend. Unter der Leitung des Tanzpaares Singer fand das bekannte Dahlienfeft statt. Festliche, lebenslustige Stimmung war Trumpf. Die Tanzkapelle Jan Müller sorgte für Ab­wechslung und frohe Unterhaltung. Die Kurgäste erlebten dann am Sonntag noch eine Ueberraschung, als bekannt wurde, daß die Trinkhallen- und kleine Enzanlagen- Beleuchtung durchgeführt werde. Wenn das Mär­chenland auch im kleineren Rahmen erstand, war es doch eine Freude, die einzigartige Beleuchtung zu sehen, die in die Natur hineingezaubert wurde.

Calw, 29. August. (Unsere SA nach Nürnberg abge­rückt.) Die SA-Männer unseres Kreises nehmen nicht mit ihrer Gruppe am Reichsparteitag teil. Wie im vergange­nen Jahre, haben sie auch diesmal wieder die Verpflegung der Politischen Leiter des Gaues Württemberg übernom­men. Viele Stunden nach Feierabend mußten die SA- Männer in den letzten Tagen Dienst leisten, um all die Vorbereitungen zu treffen, welche notwendig find, um den Küchenzug mit Zubehör für Nürnberg bereit zu machen. Gestern in der Frühe verließ dasVerpflegungskommando" des Gaues Württemberg, das insgesamt 80 Mann umfaßt, unter Führung von Sturmhauptführer Single unsere Stadt. Es wurden 3 Mannschaftswagen, 2 Küchenwagen,

1 Eroßfeldküche, 1 Eroßlautsprecherwagen, 1 Nachrichten­wagen und mehrere Personenwagen mitgeführt. Heber Stuttgart, Backnang, Crailsheim kam der Küchenzug in den gestrigen Abendstunden in Fürth an. Und nun beginnt die Aufbauarbeit! Zunächst müssen noch 10 kleine Feldküchen herbeigeschafft werden, weil eine Eroßfeldküche nicht ge­nügt. Dann geht es an die Ausgestaltung der eigenen Unterkunft, wofür Zelte zur Verfügung stehen. Der Nach­richtentrupp stellt seinen Eroßlautsprecherwagen auf, wel­cher dem Lagerkommando zur Bekanntgabe der Befehle dient. Er spielt aber auch Schallplatten und sorgt für Unterhaltung. Wenn das alles und tausend andere Klei­nigkeiten fertig sind, steht die Mannschaft des Küchenzuges Eauausbilder Pg. Hennefarth zur Verfügung, der die­sen zum letzten Schliff des Gesamtlagers einsetzt. Eine Woche bleibt ihm noch Zeit, den vom Gau aufgestellten Küchenzettel selbst zu prüfen, und dann beginnt der eigent­liche Zweck seines Dortfeins: die Verpflegung der Poli­tischen Leiter des Gaues Württemberg, welche am 5. Sept. im Lager Fürth eintreffen. Ihnen kann schon heute ver­sichert werden, daß unser SA-Küchenzug auch diesmal wie­der bestrebt ist, feinen bekannt guten Ruf alsvorzügliche Küche" noch zu steigern.

Freudenstadt, 29. August. (Feierstunde der NSDAP.) Am Samstagabend fand im Kursaal in Freudenstadt eine Feierstunde der NSDAP statt, an die sich «in Kameradschaftsabend mit allerlei bunten Darbietungen anschloß. Die Feierstunde war verbunden mit der Ver­abschiedung von Ortsgruppenleiter Pg. Alfred Roß, der aus beruflichen Gründen am 1. September Freudenstadt verläßt und in die Gauhauptstadt zieht. Die Grußworte sprach Pg. Reinholz, der vorläufig mit der Führung der Ortsgruppe beauftragt ist. Weiter sprachen Orts­gruppenleiter Pg. Roß, der nach einem kurz gefaßten Be­richt über seine parteiamtliche Tätigkeit als Zellenleiter, Kreisrichter der NSDAP, Ortsgruppenleiter und Krers- und Gauredner feinen Mitarbeitern dankte und dann die Ortsgruppe Freudenstadt, die er etwas mehr als ein Jahr leitete, in die Hände von Kreisleiter Michelfelder zurück-