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Schwarz wälder Tageszeitung

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wenn ihr da und dort dunkler Aufgaben und Ziele verdächtigt werdet oder wenn man glaubt, euch den Nationalsozialismus etwa nehmen zu können, indem man willkürlich eure äußere Ee- meinschaftsform verbietet. Eure Ortsgruppen kann man schließen, eure Abzeichen kann man euch verbieten, aber nicht eure» na­tionalsozialistischen Geist und euer deutsches Herz!

Wir und unsere Ausländsdeutschen drängen uns nicht in die inneren Verhältnisse anderer Länder: mögen sie nach ihrer Fasson selig werden! Wir müssen freilich aber auch erwarten, daß sich andere Länder nicht in unsere Angelegenheiten zu mengen suchen und daß sie uns nach unserer Fasson lelig wer­den lassen. Mögen sie dieFreiheit des Individuums" zum Idol erheben, so wie sie es verstehen! Mögen sie dem Individuum die Freiheit geben, immer mehr in Arbeitslosigkeit, Hunger und Verzweiflung zu verfallen mögen sie ihm die Freiheit geben, den Bolschewismus gegen die eigene Ordnung zu organi­sieren, um die größte Unfreiheit, die stärkste Unterdrückung des Individuums zum Prinzip zu erheben es ist ihre eigene An­gelegenheit."

Mit sarkastischen Worten besaßt sich Rudolf Heß mit dem Be­griff der wahren und der falschen Freiheit, der Freiheit bei uns und dieser sogenantenFreiheit des Individuums" in den Demo­kratien. Er erinnert daran, daß das frühere Oe st erreich einst ein besonderer Günstling der Demokratien auf der ganzen Welt gewesen sei.Und in diesem Eünstlingslande der Demo­kratie, da wurden sechseinhalb Millionen deutscher Menschen terrorisiert durch eine kleine politische Minderheit. Aber wie bat man sich draußen aufgeregt, als das deutsche Volk aus wirk­lich freiem Entschluß und im freien Selbstbestimmungsrecht die sechseinhalb Millionen Deutscher im früheren Oesterreich heim­führte in die große Heimat, zurückführte in das große deutsche Volk! Nicht die Demokratien, nicht die Länder mit den feier­lichen Versprechungen des Selbstbestimmungsrechts: wir, die Diktatur", wir, das Land mit demautoritären Regime", w i r haben eines freien Volkes Willen zum Gesetz erhoben, wir haben damit die demokratischste Tat vollbracht."

Wer wollte bestreiten, daß in manchen Ländern sogar dies und jenes in die Tat umgesetzt wird, was bisher den autoritären Staaten Vorbehalten schien. Ja, wird nicht sogar in Gottes aus- erwähltester Demokratie mancherlei verwirklicht, was den au­toritären Staaten bisher zum Vorwurf gemacht oder belächelt wurde? Sehen wir nicht mit einigem Staunen, daß unsere so verpönte staatliche Bedarfs- und Produktionslenkung da und dort auftaucht? Sehen wir nicht mit begreiflicher Verwunde­rung, daß sich in so manchen Ländern neuerdings die Maß­nahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit auffallend decken mit den in fünf Jahren bewährten deutschen Maßnahmen? Ja, es kommt vor, daß ein fremder Politiker unter leidenschaftlichen Anklagen gegen den Faschismus und den Nationalsozialismus soziale Ideen vertritt und Forderungen erhebt, die wir alle in fast gleicher Form schon einmal, nur etwas klarer, knapper und begreiflicher gelesen haben. Und zwar gelesen haben in Adolf HitlersMein Kampf"!

Wir haben bestimmt nichts dagegen einzuwenden, wenn an­dere Völker neue Wege beschreiten, die sie als Fortschritt be­zeichnen. Aber wir nehmen uns das Recht, festzustellen, daß diese Fortschritte sich mit unseren Errungenschaften decken- Errungenschaften, die man einst nur zu oft glaubte, uns zum Vorwurf machen zu können. Vorwürfe und Kritik, mögen sie noch so gehässig sein, lasten uns völlig kalt! Wir tun, was wir für richtig halten. Wir tun, was unserem Volke nutzt, gleich­gültig, was man draußen darüber denkt oder sagt.

Euch allen, die ihr von draußen nach Stuttgart gekommen seid, euch allen, das weiß ich, wird es schwer werden, aus der Heimat wieder fortzugehen. Ich weiß, ihr zählt die Tage und Stunden, die ihr noch hie: sein könnt. Und manch einer rechnet sich aus, wann ihm das Schicksal bescheidet, daß er endgültig in der Heimat bleiben darf. Oft werdet ihr draußen voller Weh­mut an diese Tage in der Heimat denken, voller Wehmut, aber auch voller Stolz und Glück darüber, daß Deutschland eure Heimat ist.

Als Sinnzeichen des Nationalsozialismus und als Symbole der Verpflichtung auf den Mann, der ihn schuf, werden auch in diesem Jahre wiederum 24 Hakenkreuzsahnen hier von Stutt­gart aus mit euch hinausgehen in alle Welt.. Ihr tragt diese Fahnen der nationalsozialistischen Gemeinschaft mit euch hin­aus, nicht zum Sturmangriff auf fremde Ueberzsugungen und Weltanschauungen! Ihr nehmt sie mit euch als eure eigensten, nur für euch allein bestimmten friedlichen Symbole eurer Hei­mat. So sollen die Fahnen, die wir jetzt weihen, euch ein Stück Heimat in der Fremde sein. Sie sollen wehen als ein Mittel­punkt des Deutschtums, und sie sollen euch mahnen und euch die Kraft geben, euer Leben dem Gedanken unterzuordnen: Alles für Deutschland!

Es beginnt nun die Weihe der neuen Fahnen, die Rudolf Heß mit folgenden Worten vornimmt:Euch Symbole des neuen Glaubens und des neuen Reiches, die ihr in Niederlän- disch-Jndien, in Südafrika, in Rumänien, in Polen, in den Nie­derlanden, in der Schweiz, in Großbritannien und im Sudeten­land wehen werdet, die ihr wehen werdet auf deutschen Schiffen, ich weihe euch:

Fahnen des Nationalsozialismus, weht für die Ehre Deutsch­lands und seines Führers! Weht nun in der fernen Welt

als Symbole des großen Reiches, das Adolf Hitler schuf!

Fahnen, ihr seid geweiht!"

Rudolf Heß gedenkt zum Abschluß seiner Rede der Stuttgarter Tage des vergangenen Jahres, als hier ,n Stuttgart deutsche Männer und Frauen, deutsche Buben und Mädel in ihren hei­mischen Trachten erschienen waren, glühend beseelt vom groß- deutschen Gedanken, leidenschaftlich bewegt vom Nationalsozia­lismus, aber doch äußerlich Volksdeutsche, Deutsche fremder Staatsangehörigkeit.Heute stehen sie auch äußerlich in unseren Reihen. Sie werden stol^ und glücklich in den Formationen der nationalsozialistischen Bewegung an ihrem Führer in Nürn­berg vorbeimarschieren diesmal als Reichsdeutsche!

Mit tiefster Anteilnahme für ihre Leiden sieht das deutsche Volk auf die deutschen Volksgenosten in der Tschechoslowakei. Niemand auf der Welt, der sein eigenes Volk liebt und stolz auf sein Volk ist, wird es uns verdenken, wen» wir auch hier von dieser Stelle aus unsere Gedanken zu de» Sudeten­deutschen wenden. Wenn wir ihnen dort sagen, daß wir

voller Bewunderung sehen, wie sie trotz schlimmster Schikane, trotz Terror und Mord eiserne Disziplin wahren. Hätte es überhaupt eines Beweises bedurft, daß beste deutsche Tugenden sich im Sudetendeutschtnm verkörpern, dann ist es diese eiserne Disziplin und die unerschütterliche Ruhe, die aus dem Gefühl des eigenen Rechtes kommt. Ihr wißt es im Sudetenland: Wir sind mit heiße» Herzen bei euch. Bei euch liegt das Recht von dreieinhalb Millionen Menschen. Das Recht von Millionen An­gehöriger eines großen Volkes, ihr Leben so zu führen und so zu gestalten, wie es die Zugehörigkeit zu diesem Kulturvolk ge­bietet."

Der Stellvertreter des Führers schließt seine Rede mit den Worten:Nach den Stunden des Feierns hier führen uns un­sere Lebenswege wieder auseinander. Wir kehren zurück an jene Plätze, auf denen wir arbeiten dürfen für unser Volk, unser Reich und unseren Führer. So wie wir hier sichtbar eine ge­schlossene Einheit gebildet haben, so bleiben wir auch im Alltag eine unzertrennbare Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft deutscher Herzen und des deutschen Willens. Unser politischer Glaube aus dieser Welt ist der Glaube an die Sendung des Führers für Deutschland. In diesem Glauben grüßen wir den Mann, der Deutschlands Schicksal ist: Adolf Hitler Sieg-Heil!"

Nicht endenwollcnder orkanartiger Jubel dankte dem Stell­vertreter des Führers, als er seine großangelegte, von grenzen­loser Liebe zum gesamten Deutschtum im Ausland zeugende Rede beendete. Mächtig hallten das Sieg-Heil auf den Führer und die Nationalhymnen empor.

Am Abend nahmen die zahlreichen Ehrengäste an einer Fest­aufführung desRosenkavalier" im Großen Haus der Württ. Staatstheater, das aus diesem Anlaß ein besonders festliches Gewand angelegt hatte, teil.

Seid Vorkämpfer des Deutschtums!

Ministerpräsident Mergenthaler vor auslandsdeutschen

Lehrern

Stuttgart, 27. Aug. Zum Abschluß des diesjährigen Deutsch- taudlagers der Auslandslehrer hatte Ministerpräsident Kult­minister Prof. Mergenthaler die 250 auslandsdeutschen Erzieher und Erzieherinnen zu einem festlichen Empfang im Weißen Saal des Neuen Schlosses geladen. Ministerpräsident Mergenthaler hieß die Gäste im Schwabenland, das so viele Beziehungen zum Ausland habe, herzlich willkommen. Der Auslandslehrer stehe häufig auf schwerem und schwierigem Posten. Er habe dort eine wichtige Aufgabe zu erfüllen, indem er einerseits der deutschen Jugend ein solides Misten und Können vermittle, ohne die Deutschland den schweren Kampf um seine Selbstbehauptung nicht bestehen könne. Er habe aber auch die deutsche Jugend zu erziehen, denn ohne Erziehung gebe es auch keine fachliche Lei­stung. Diese Erziehung könne nur auf dem Fundament der na­tionalsozialistischen, d. h. der deutschen Weltanschauung erfol­gen. Die Erziehung zum Nationalsozialismus sei nicht von heute auf morgen zu erreichen. Trotzdem oder gerade deshalb müsse sie mit aller Kraft vorwärts getrieben werden Die deutsche Ju­gend müsse mit dem deutschen Vaterland unlöslich verbunden werden. Dabei stehe diese Treue zu Deutschland keinesfalls in einem Widerspruch zur Loyalität gegenüber dem Gastland. Dar­über hinaus habe der Auslandslehrer aber auch die Aufgabe, das Lügengewebe um Deutschland zu zerreißen, das von gewisser Seite immer wieder mit den übelsten Mitteln geworben werde. Das Dritte Reich mische sich nicht in die innerpolitischen Ver­hältnisse anderer Länder ein, aber es nehme auch das Recht für sich in Anspruch, seine Verhältnisse nach eigenem Willen zu ordnen. Das deutsche Volk wolle den Frieden, denn es habe noch große Aufgaben und Leistungen zu vollbringen. Die starke deutsche Wehrmacht sei heute der sicherste Garant des europäischen Friedens. Nachdem der Ministerpräsident sodann seiner Freude und Genugtuung über die endliche Heimkehr der Ostmark ins Reich Ausdruck gegeben hatte, wandte er sich mit kurzen Worten dem Schicksalskampf der Sudetendeutschen um ihr völkisches Le­bensrecht zu. Ein starkes einiges Deutschland sei heute das letzte Bollwerk Europas gegen den Bolschewismus; das würden auch die anderen Völker immer mehr erkennen müssen. Er schloß mit dem Wunsch, daß sie aus dem großen Erleben der Stuttgarter Tagung neue Kraft für ihre Aufgabe als Vorkämpfer des Deutschtums in aller Welt schöpfen möchten. Sein Gruß an den Führer wurde von den Versammelten begeistert ausgenommen. Der Leiter des Leutkirchener Lagers der Auslandslehrer, Gau­amtsleiter Lehne, gab nocheinmal einen kurzen Rückblick auf die letzten zehn Tage, in denen die Kameraden das Deutschland Adolf Hitlers kennengelernt hätten.

Japanischer Generalangriff auf Hankau

Einsatz stärkster Kräfte

Tokio, 27. Aug. Nach einer amtlichen Meldung hat der japa­nische Generalangriff auf Hankau am Samstagmorgen begon­nen. Ausgehend von der Vrückenkopfstellung westlich von Kin- kiang und dem Poyangfee erreichten die Angriffstruppen bereits eine strategisch wichtige vorgeschobene chinesische Verteidigungs­linie westlich des Poyangsees. Gleichzeitig griffen japanische Einheiten nördlich des Jangtse in der Nähe von Luchau in süd­westlicher Richtung Hankau an.

Der Großangriff auf Hankau zu beiden Seiten des Jangtse erfolgt mit Einsatz stärkster Kräfte in zwei Gruppen, die unter dem Oberbefehl General Hatas stehen. In den letzten Wochen waren die Ausgangsstellungen für die Nordgruppe bei Luchau und Hofei 150 Kilometer nördlich von Nanking sorgfältig vorbereitet worden.

Zur Verteidigung Hankaus stehen starke chi­nesische Kräfte bereit, die schon in den letzten Tagen in heftige Kämpfe mit japanischen Vorhuten verwickelt waren. Der Angriff der Japaner erfolgte in etwa 300 Kilometer breiter Front mit der Stoßrichtung auf die Eiseubahnstrecke Peking Hankau. Da Tfchiangkaifchek angeblich den Hankau-Abschnitt bis zum letz'm Mann" verteidigen will, so ist nach Ansicht japa­nischer Kreise mit schweren Kämpfen zu rechnen. Vis Hankau sind in mehr als ISO Kilometer Tiefe noch mehrere stark befe­stigte chinesische Stellungen zu überwinden.

Angesichts der strategischen, politischen und wirtschaftlichen Be­deutung Hankaus und des Jangtse-Tales versuchten die Chine­sen in der letzten Zeit, den japanischen Aufmarsch durch ständige

Bedrohung und Beunruhigung der rückwärtigen Gebiete zu stö­ren. So machten z. V. Guerilla-Einheiten, die aus Nordschansi gegen Nordchina vorgingen, mehrfach den Einsatz japanilcker örtlicher Streitkräfte notwendig.

Londons Haltung zu Prag

Die Simon-Erklärung: Unveränderter Standpunkt in der tschechischen Frage

London, 28. Aug. Schatzkanzler Sir John Simon hielt am Samstag nachmittag in Lanark (Süd-Schottland) eine mit Spannung erwartete Rede über die politische Lage. Wie vor­auszusehen war, ging er dabei auch auf die Einstelluna Englands zur Tschechoslowakei ein. Er erklärte die Stellungnahme Englands sei in der Rede des Premierministers im Unterhaus am 24. März in vollem Umfange und zutreffend dargelegt worden. Simon stellte hierzu fest:Diese Erklärung trifft auch heute noch zu. An ihrem Inhalt ist nichts zu ändern auch nichts hinzuzufügen. Um eine Lösung für die Gegensätze in der Tschechoslowakei zu finden, müßten alle Beteiligten Bei­träge liefern. Die Regierung erkennt an, daß in der Tschecho­slowakei ein wirkliches Problem vorliegt, das dringend der Lösung bedarf. Wir sind überzeugt, daß, wenn auf allen Seiten guter Wille vorliegt, es möglich sein sollte, eine Lösung zu finden, die allen berechtigten Interessen gerecht wird. Es ist nicht notwendig, die Wichtigkeit einer solchen friedlichen Lösung zu unterstreichen, denn in der modernen Welt gibt es für die Rückwirkungen des Krieges keine Grenzen.

Die britische Regierung hat ihren Einfluß im tschechoslowaki­schen Streit auf beiden Seiten eingesetzt mit dem Ziel, Ver­nunft bei den Bemühungen zur Erzielung einer Lösung zu üben. Lord Runciman ist in Prag nicht als Vertreter der britischen Regierung, sondern als Vertreter aller, die Gerechtig- ^ keit wünschen und Frieden lieben. Einstweilen ist es nicht nur l unsere Pflicht, sondern die aller, und alle sind am Welt­frieden interessiert nichts zu tun, was eine zufriedenstellende ! Lösung gefährden könnte. Ich weise Ansichten gewisser Kreise völlig zurück, daß ein Krieg unvermeidlich sei oder daß gewisse Länder unsere Feinde sein müßten."

Chamberlain hatte am 24. März erklärt, England Knue nicht garantieren, die Tschechoslowakei im Angriffsfalle automatisch zu unterstützen. Ferner könne es ebenso Frankreich gegenüber sich nicht zu voller militärischer Hilfe verpflichte»« falls Paris seinen Verpflichtungen hinsichtlich des franzi'i^ tschechischen Vertrages Nachkommen würde. Chamberlain chatftf dieser Erklärung dann aber noch folgendes hinzugefugt. WB Krieg und Frieden betroffen werden, geht es nicht allein m» legale Verpflichtungen. Sollte ein Krieg ausbrechen, dan« würde es unwahrscheinlich sein, daß er auf jene beschränkt blei­ben würde, die derartige Verpflichtungen übernommen haben. Es würde unmöglich sein zu sagen, wo dieser Krieg enden würde und welche Regierungen in ihn verwickelt werden könnten. Das trifft besonders auf den Fall zweier Länder zu, wie Groß­britannien und Frankreich, die durch enge Freundschaft verbunden sind, gemeinsame Interessen haben, den gleichen Idealen demokratischer Freiheit ergeben und entschlossen find, diese aufrechtzuerhalten.

Scharfer deutscher Protest

gegen die ungeheuerlichen tschechischen Beleidigungen

Prag, 28. Aug. Der deutsche Gesandte in Prag hat a» Samstag der tschechoslowakischen Regierung eine Verbal­note überreicht, die einen scharfe« Protest zu der un­geheuerlichen Beleidigung deutscher Soldaten durch eine Ver­öffentlichung unter dem TitelDas waren nicht Soldaten, son­dern Vieh" in dem tschechischen BlattMarooskoslezski Denik" enthält.

In der Verbalnote wird eine entsprechende Bestrafung der Schuldigen und Sicherung dafür verlangt, daß in Zukunft derartige beleidigende Veröffentlichungen nicht mehr möglich sind.

Wie wir zu dem Schmähartikel in dem genannten Blatt er­fahren, handelt es sich zweifellos um eine planmäßig betriebene Vergiftung der Atmosphäre von tschechischer Seite, denn es ist auffallend, daß das tschechische BlattPozor" lauf deutsch Achtung"), das in Olmiitz erscheint, den gleichen Text dieses Machwerks veröffentlicht. Da das letztere Blatt einem andere« Verlag gehört, muß die Herstellung und Verbreitung dieses Ereuelartikels von einer dritten Stelle betrieben worden sein.

Zehn rots-avische Flieger adgeschosfeu

Burgos, 27. Aug. Nach dem amtlichen Heeresbericht setzten die nationalspanischen Truppen an der Ebro-Front ihre bisherige Tätigkeit fort und brachten dem Feinde erneut schwere Verluste bei. An einer Stelle wurden 160 Gefangene gemacht.

Im Frontabschintt von Castellon setzten die Roten immer wieder zu Gegenangriffen an und zwar unter starkem Einsatz von Tanks und Artillerie. Alle diese Versuche blieben erfolglos.

Auch an der Estremadura-Front setzte der Feind seine Angrisssversuche fort, die zum größten Teil abgewiesen wurden- Einige vorgeschobene Kavallerieposten wurden eingezogen.

Neu» feindliche Flieger wurden im Luftkampf, ein wei­terer durch nationale Flak abgeschossen. Am Donnerstag wurde» außer den im Heeresbericht bereits erwähnten Erfolgen im Lust­kampf «och vier Abschüsse von rotspanischen Flugzeugen ermittelt.

Roter Zerstörer schwer beschädigt

Seegefecht mit uationalspanischen Kriegsschiffen

Gibraltar, 28. Aug. Der sowjetspanische ZerstörerJose Luiz Diaz", der vor einigen Tagen den französischen Hafen Le Havre nach einer mehrere Monate dauernden Reparatur verlassen hatte, lief am Samstag morgen schwer beschädigt im Hafen von Gibraltar ein. Der Zerstörer war in einem heftigen Seegefecht von nationalspanischen Kriegsschiffen in der Nähe von Gibraltar so stark mitgenommen worden, daß er sich «nt letzter Kraft in den Hafen von Gibraltar rettete.