Leite 2

vchwarzwälder Tageszeitung

Nr. 199

Heerespsarrsr Damroth erläuterte die Geschichte der Garnison- kirche, die seit dem 21. März 1933, dem Tage von Potsdam, auch mit der Geschichte des Dritten Reiches eng verbunden ist.

Dann wurde dem Reichsverweser noch eine freudige Ueber- raschung zuteil. Eine 80jährige Potsdamerin, Frau Gems, die die Erziehung des 10- bis 12jährigen Horthy geleitet hatte, war gekommen, um ihren Zögling von einst, das jetzige Staats­oberhaupt des Königreichs Ungarn, zu begrüßen. Man sah es dem Reichsoerweser an, welche Freude er über diese Begegnung empfand. In einer kurzen Unterhaltung mit seiner früheren Erzieherin stellte der Reichsverweser fest, dag Frau Gems seine erste deutsche Lehrerin war, während vorher seine Erziehung von einer französischen Lehrerin geführt wurde.

Die Fahrt führte durch den herrlichen Park von Sans­souci, in dessen Mitte, unterhalb des Schlosses, die große Fon­täne ihre Wasserstrahlen spielen ließ, und ging vorbei am Neuen Palais zum Schloß Sanssouci, das der Reichsverweser und seine Gemahlin sowie die übrigen Gäste unter Führung von Mini­sterialdirektor Dr. Gall besichtigten. Die historische Stätte und ^ ihre malerische Umgebung fanden bei den Gästen lebhaftestes Interesse. Durch die sahnengeschmückten Straßen Potsdams, die trotz des weiter anhaltenden Regens von großen Menschenmasssn s besetzt waren, ging die Fahrt über die Glienicker Brücke zurück! zur Reichshauptstadt. Immer wieder brandeten die Heil-Rufes

der Menge den ungarischen Gästen entgegen. i

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Horthy bei Feldmarschall Göring !

Karinhall, 20. Aug. Den Nachmittag und Abend des letzten Tages ihres Aufenthaltes in der Mark Brandenburg verbrachten der Reichsverweser Admiral von Horthy und Frau von Horthy als Gäste des Generalfeldmarschalls und Frau Emmi Göring ' auf Karinhall. Mit dem Reichsverweser trafen im Sonder- - zug auf dem prächtig geschmückten Bahnhof Eberswalde Mi­nisterpräsident Dr. Jmredy, Außenminister von Kanya, Honved- minister von Ratz, die Chefs seiner Kabinetts- und Militür- kanzlei und die übrigen ungarischen Gäste und der deutsche Ehrendienst ein.

Kurz nach 4 Uhr traf der Generalfeldmarschall und Frau Gö­ring auf dem Bahnhof Eberswalds ein Pünktlich zur festgesetz­ten Zeit lies der Sonderzug des Reichsverwesers in den Bahn­hof ein.

Die ausländische Beteiligung in Sowjetspanien

Aufschlußreiche Feststellungen

Bilbao. 20. Aug. Nach den letzten Kämpfen in Katalonien ist es jetzt gelungen, eingehende Feststellungen über die Beteili­gung von Ausländern in Sowjetspanien zu treffen. Den nativ- nalen Truppen sind während der Schlacht am Ebro die Personalpapiere von über 1000 Ausländern in die Hände gefallen. Man hat sestgestellt, daß es sich zumeist um Franzosen, Belgier, Polen, Tschechen und Kanadier handelt. Besonders wichtig ist, daß nicht die älteren Angehörigen der internatio­nalen Brigaden, sondern er st kürzlich im Frühjahr 1938 rekrutierte Elemente nach der nationalen Frühjahrs« offensive den Bestand der Paßinhäoer bilden.

Die meisten Ausländer sind in Frankreich und zwar in de« Monaten Mai bis Juli durch Agenten der Dritten Internatio­nale angelockt worden, wobei man ihnen hohe Prämien ver­sprochen hatte. Alle Angeworbenen waren über Perpignan an die spanische Grenze gebracht worden, wo ein gewisser Luis Gallo ein Sammellager für die internationalen Brigaden eingerich­tet hatte.

An der Schlacht am Ebro haben folgende ausländische Briga­den teilgenommen: Die 45. Brigade, deren Offizierskorps sich rein aus Franzosen und deren Mannschaften sich zu 80 v. H. aus Franzosen zusammensetzten, während den Rest andere Na­tionalitäten bilden; die 11., 13. und 15., die hauptsächlich Fran­zosen umfaßt. Im Pandol-Gebirge wurden die 14. und 35. Bri­gade aufgerieben, zumeist aus Ausländern bestehend, ferner die rein französische BrigadeMarseillaise" und die 139. Brigade, bestehend aus Franzosen und Belgiern. Die internationalen Brigaden unterstehen nicht direkt dem Barcelona-Ausschuß, son­dern einem Moskauer Komitee. Die Artillerie der Roten stammt zumeist aus Frankreich, Sowjetrußland und der Tschecho­slowakei, welche Staaten auch gleich die Bedienung mitzeliefert haben. Man hat sogar französische Artilleristen in der Uniform der reguläre» französischen Wehrmacht festgestellt. Die Luftwaffe ist zum größten Teil sowjetrussisch.

Diplomatischer Sochbelrieb am Mag

Pariser Besprechungen über die sudetendeutsche Frage

Paris, 26. Aug. Außenminister Bonnet empfing den tschecho­slowakischen Gesandten Osusky zu Besprechungen, die sich auf dis Verhandlungen zwischen der Prager Regierung und den Su­detendeutschen sowie auf das Problem der deutsch-tschechoslowaki­schen Beziehungen bezogen. DasJcurnal" will wissen, daß der tschechoslowakische Gesandte erkläri habe, seine Regierung sei mit den Ergebnisien der Mission Lord Runcimanssehr ^ zufrieden". Man versichere, so schreibt das Blatt weiter, daß dieser Bericht Runcimans zwar nur ein einfacher Jnformations- bericht sein werde, doch gehe die Arbeit Lord Runcimans noch weiter. Nach gegenseitiger Fühlungnahme' sollten der Quai d'Orsay und das Foreign Office ihrerseits Schlichtungsvorschläge unterbreiten, die der Mission Runcimans als Richtlinien in den vorgeschritteneren Phasen seiner Verständigungsarbeit dienen würden.

Wie in gut unterrichteten politischen Kreisen verlautet, hat sich Außenminister Bon net im Laufe des Donnerstags mit dem französischen Geschäftsträger in London in Ver­bindung gesetzt, um mit ihm über die Gerüchte von einer bevor­stehenden neuen Erklärung Chamberlains oder Halifax' über die Haltung Englands im Falle eines mitteleuropäischen Kon­flikts zu sprechen. Bonnet, so betont man, habe keine Bestäti­gung dieser Gerüchte erhalten können, die in diesem Zusammen­hang in der Presse in Umlauf gesetzt worden sind.

Eine Warnung an London

London, 26. Aug. Die amtlich dementierte Meldung zweier Londoner Morgenblätter, wonach die britische Regierung in den nächsten Tagen eine Erklärungabgeben würde über weit­gehende Beistandsbereitschaft Englands gegenüber Frankreich und der Tschechoslowakei im Falle eines Krieges nimmtEvening Standard" zum Anlaß, um in aller Deutlich- > keit die britische Regierung davor zu warnen, sich auf neue Verpflichtungen einzulassen. Lhamberlain solle sich über die öffentliche Meinung in England nicht täuschen. Die große Mehr­heit des englischen Volkes verfolge die Schwierigkeiten Hinsicht- ' lich der Lösung der tschechoslowakischen Frage ohne jede Auf- ^ regung. Die Engländer seien nicht davon überzeugt, daß die Lösung des Problems unmöglich sei und sie seien dagegen, daß England irgend welche neue bedingungslose Verpflichtungen ' eingehe, die England im Falle eines Krieges der Tschechoslowa­kei auf bestimmte Richtlinien binden würde. !

Angebliche Prager Zugeständnisse

London, 26. Aug. Meldungen aus Prag über angebliche tschechische Zugeständnisse an die Sudetendeutschen finden in der Londoner Morgenpresse starke Beachtung. Obwohl noch nichts bestimmtes bekannt ist, glauben die Blätter zum Teil bereits feststellen zu können, daß vier der Karlsbader Forderungen Hen- leins erfüllt werden. Der Prager Korrespondent derTimes" mißt den beiden Sondersitzungen des inneren Kabinettsrates größte Bedeutung bei und schreibt, diese beiden Sitzungen hätten in enger Verbindung mit den Besprechungen Ashton Ewatkins in London gestanden. Am späten Donnerstag abend habe man erfahren, daß die tschechische Regierung einer neuen Grund­lage für Verhandlungen zugestimmt habe.Daily Mail" stellt im übrigen fest, daß durch die Solidaritäts­erklärung der ungarischen Minderheit mit den. S u d e t e n d e u t s ch e n die sudetendeutschen Forderungen von fünf Millionen Menschen, also mehr als einem Drittel der Be­völkerung der ganzen Tschechoslowakei, gebilligt würden.

Tschechisches Rowdytum

In der Gemeinde Polaun spielte sich dieser Tags in einem an der Darrer Talsperre alleinstehenden Gasthaus ein erregen- der Vorfall ab, der wiederum das provozierende Verhalten der Tschechen im deutschen Gebiet kennzeichnet. In dieses Haus kehrten um die Mittagszeit fünf Tschechen ein. Einer der Tsche- chen schlug so lange auf den Wirt ein, bis dieser zusammenbrach.' Auch eine Frau, die dem alten Mann zu Hilfe kommen wollte, wurde zu Boden geschlagen. Der deutsche Kellner mußte Gen­

darmeriehilfe herbeiholen, und erst nach Eintreffen dieser gelang es, den wütenden Tschechen, der auch ein Messer aus der Tasche zog, von den alten Gastwirtsleuten wegzureißen.

14 Sudetendeutsche verhaftet

Wie aus Mährisch-Schönberg bekannt wird, wurden in Frei­waldau und Umgebung in den letzten 14 Tagen 14 Verhaftun­gen auf Grund des Republikschutzgesetzes vorgenommen. Die Ver­hafteten, unter denen sich einige Amtswalter der Sudetendeut­schen Partei befinden, wurden ins Polizeigefängnis von Mäh- risch-Ostrau eingeliefert. Der Bevölkerung der Stadt Frei­waldau hat sich nach den ersten Verhaftungen eine allgemeine Erregung bemächtigt.

Erneute Steigerung der tschechischen Rüstung

Der tschechisch-agrarischeVenkov" kündigt an, daß die Aus­gaben im kommenden Staatshaushaltsjahr infolge der Rüstungs­matznahmen um 1,5 Milliarden tschechische Kronen höher sein werden als bisher.

Aufruf der SDP.

Notwehr gegen die marxistischen Gewalttätigkeiten

Prag, 26. Aug. Bisher hatte die absolute Zurückhaltung der EDP. und die große Disziplin der sudetendeutschen Bevölkerung die in ständiger Zunahme begriffenen Zwischenfälle ruhig über sich ergehen lasten, im Vertrauen darauf, daß der Staat endlich Mittel und Wege finden wird, dem Treiben der marxistischen und tschechischenunverantwortlichen Elemente" ein Ende zu bereiten. Da dies bisher nicht geschehen ist oder noch nicht zu hem notwendigen Erfolg führte, hat sich die Leitung der Sudetendeutschen Partei veranlaßt gesehen, den fol­genden Aufruf zu erlasten, der sich zunächst einmal gegen jenen Teil der Wegelagerer wendet, die dem marxistischen Mob an­gehören:

Kameraden! Die letzten Ueberfälle auf unsere Kameraden und Angehörigen der Volksgruppe durch marxistische Terroristen beweisen, daß es sich hierbei nicht um zufällige Einzelaktionen, sondern um ein planmäßiges Vorgehen der marxistischen Gegner handelt. Es soll dadurch bei den ausländischen Beobachtern un­serer Verhältnisse zweifellos der Eindruck erweckt weiden, als cb es hierzulande noch ernstzunehmende Gegner unserer Be- ' wegung gäbe, die bereit und fähig wäre«, sich durch Anwendung von Gewaltmitteln als politischer Faktor zu behaupten. Es geht somit den marxistische« Gegnern darum, ihre tatsächliche Be­deutungslosigkeit im sudetendeutschen Gebiet zu verschleiern und durch derartige Ueberfälle und vorbereitete Zwischenfälle die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Bisher hat unsere Anhängerschaft im Sinne unserer Weisun­gen alle diese Angriffe duldend hingenommen und selbst auf das gesetzliche Recht der Notwehr verzichtet, um jede Miß­deutung derartiger Zwischenfälle auszuschließen. Die Partei­führung sieht sich mit Rücksicht auf die jüngste Entwicklung außer­stande, die Verantwortung für Freiheit und Vermöge« ihrer Anhänger weiter zu tragen. Sie zieht deshalb die ergangenen Weisungen, sogar aus das Recht der Notwehr zu verzichten, zu­rück und stellt es den Anhängern frei, in allen Fällen, in denen sie angegriffen werden, von diesem Recht Gebrauch zu machen. Sie weist die Kameraden lediglich au, die gesetzlichen Voraus­setzungen und Grenzen streng zu beachten. Die Rechtswahrer werden hiermit angewiesen, der Amtswalterschaft die erforder­lichen Belehrungen zu erteilen."

Mene den Aufgaben der NS.-Volkswofflfoffrl^ das schaffende Veukschland kränk , seinen sleiß durch seinen dpserseift.^

Jüdisches Attentat ans dem Eemüsemarkt in Jaffa

Auf dem arabischen Eemüsemarkt in Jaffa explodierte am Freitag morgen eine offenbar von Juden ausgelegte Mine, die gewaltige Zerstörungen anrichtete. Soweit bisher sestgestellt werden konnte, wurde« wenigstens 3V Personen getötet oder verumndet. Die aufs äußerste über die gemeine Tat empörte Bevölkerung versuchte mehrfach, gegen die jüdische Anglo-PalS- stina-Bank vorzugehen, konnte aber zunächst von der Polizei zu­rückgehalten werden. Die Lage ist außerordentlich gewannt Sämtliche Läden find geschlossen. Die Polizei hat driuaenO Hilfe angefordert. »geno

Der Bombenanschlag in Jaffa

Wie ein offizieller Bericht besagt, hatte der neueste jüdisch, p.lsmLerrauschlag in Jaffa 10 tote Araber und über 30 Verwun­det zur Folge. Dir Explosion der Mine war so stark, daß sie z, c : ::n aroeen Teil der Stadt gehört wurde. Der Versuch der er­litte-.' n Menge, die Anolo-Palästina-Bank anzuzünden, k> ute r-erb'nd.'rt werden. Beim Versuch, die Barclays-Bank zu t>r, ü.:- wurde e'n Araber erschossen. Kurze Zeit danach wurde in der Hauptstraße ein arqbistber Polizist durch Schüsse schwer ver­wundet. Zur Aum'chterhaltung der Ordnung in Jaffa wurden starke Militär- und Pgli.zeikräfte eingesetzt. Außerdem wurde wir 'e-'ortiger Wirkung ein Ausgehoerbot verhängt. Auch sonst iw Lande iw::! es zu zahlreichen Ruhestörungen.

Deutscher Schneiderlag 1938

Berlin, 26. Aug. Der Reichsinnungsverband des Herrenschnei- derhandwerks veranstaltet vom 26. bis 29. August in Berlin seine diesjährige Reichstagung, die im großen Festsaal bei Kroll eröffnet wurde. Mit der Veranstaltung sind eine Modellaus­stellung, eine Lieferantenschau und Modellvorführungen sowie zu Ehren der zahlreichen ausländischen Gäste eine international« Kundgebung verbunden. Der Eröffnungsfeier wohnten Berufs- Vertreter aus Frankreich, Belgien, England, der Schweiz, Nor- wegen, Rumänien und Schweden bei. Zum erstenmal waren auch die Berufskameraden aus der Ostmark zugegen. Reichs- innuugsmeister S ch ä l l e r - Weimar begrüßte die zahlreichen Vertreter der Behörden und der Bewegung und wies in seiner Ansprache u. a. darauf hin, daß dem Herrenschneiderhandwerk etwa 120 000 Betriebe der Zivil- und Uniformmatzschneiderei mit etwa 75 000 Gesellen und 20 000 Lehrlingen angehörten. Die Ausstellung solle zeigen, daß der Herrenwelt aus den neuen deutschen Werkstoffen eine gute und brauchbare Kleidung ge­liefert werde. Im Anschluß hieran sprach der Leiter der Fach­untergruppe Tuchhandel, Schulze-Berlin, der u. a. darauf hin­wies, daß das deutsche Schneiderhandwerk im Jahre 1937 etwa 420 Millionen RM. in Tuchen, Futterstoffen, Bedarfsartikeln und Werkzeugen umgesetzt habe.

Ausruf zum Schutz der Ernte

Der Reichssührer ^ und Chef der deutschen Polizei Himm­ler hat zu der Aufklärungsaktion der Reichsarbeitsgemeinschaft Schadenverhütung:Schützt die deutsche Ernte vor Brandgefahr" folgenden Aufruf erlasten:Dem deutschen Bauern obliegt die verantwortungsvolle Aufgabe, das Brot für 75 Millionen Volks­genossen zu schaffen, in rastloser Arbeit dem Boden das für die Ernährung unseres Volkes unentbehrliche Getreide abzu­ringen. Sorge jeder dafür, daß nicht das durch Fahrlässigkeit und Leichtsinn ein Raub der Flammen wird, was mit viel Mühe und Fleiß erarbeitet wurde."

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Die Honigernte im Bienenjahr 1937/38

Das Ergebnis der Honigernte in dem zu Ende gegangenen Bienenjahr 1937/38 läßt sich jetzt übersehen. Nach einer Bekannt­gabe der Reichsfachgruppe der Imker ist die Honigernte in Deutschland im Durchschnittmittel", wobei u. a. die süddeut­schen Fachgruppen an der Spitze liegen. Die Gegenden, die nur über Feldtracht verfügen, hatten den größten Ausfall. Etwas bessere Erträge erbrachten dagegen die Gemarkungen, die an ausgedehnte Wälder, insbesondere mit Rottannen- und Lär­chenbeständen, grenzen. Die Zucht von Edelköuiginnen hat sich günstig ausgewirkt, was daraus hervorgeht, daß auch Bienen­völker in Feldgemarkungen, die aus der Hochzucht der Köni­ginnen stammen, über dem Durchschnitt liegend Ergebnisse zei­tigten. Das schlechte Wetter im August, namentlich die kühlen Nächte und die Niederschläge, haben der heimischen Bienenzucht erneut geschadet. Vielfach mutzte schon mit der Auffütterung für die kalte Jahreszeit begonnen werden.

KdF.-Flotle erlebt die Herbsimanöver

der deutschen Kriegsmarine

An Bord desWilhelm Gustlosf", 26. Aug Die Teilnehmer an der 13. KdF.-Fahrt des MotorschiffesWilhelm Eustloff" waren zusammen mit den Urlaubern der übrigen KdF.-Flctte, gebildet aus den SchiffenDer Deutsche",Berlin",Sierra Cordoba" undOzeana" Zeugen eines Teiles der Herbstmanö­ver der deutschen Kriegsmarine, die der Fahrt einen für alle Urlauber unvergeßlichen Höhepunkt gaben. Am 26. August zogen seit den frühen Morgenstunden in der Nordsee bis in die Nähe der deutschen Küste außerordentlich packende Manöverbilder an den Augen der KdF.-Fahrer vorüber.

Um die KdF.-Fahrer richtig in die Uebungen der Kriegs­marine einschalten zu können, hatte man auf den SchiffenWil­helm Eustloff",Berlin" undDer Deutsche" zusammen mit den Kriegsschiffen der blauen Partei, die unter der Führung des Konteradmirals Densch standen, einen Eeleitzug gebildet, der von den Seestreitkräften der roten Partei des Vizeadmirals Marschall angegriffen werden mutzten. Für die KdF.-Schisft Sierra Cordoba" undOzeana", die gesondert zu einem Ee­leitzug zusammengestellt worden waren, hatte man das gleiche Manöverziel vorgesehen.

Mehrere tausend Urlauber, die größtenteils zum erstenmal auf dieser Nordlandfahrt das Meer zu Gesicht bekommen hatten, erlebten U-Boot- und Kreuzer-Angriffe, sahen Seeflugzeuge, Zerstörer, Schnell-, Torpedo- und Minenräumboote in voller Aktion und bekamen so ein eindrucksvolles Bild von der Schlag­kraft und Einsatzbereitschaft der neuerstandenen deutschen Kriegs­marine vermittelt. Die KdF.-Ftotte befand sich, als sie das Manövergebiet durchquerte, vom schönsten Wetter begünstigt aus einer Norwegen-Reise.