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Nr. 183
Dr. Hugo Eckener 7v Jahre all
>?riedrichshafen, 8. Aug. Am Mittwoch, 10. August, kann der in der ganzen fliegerischen Welt bekannte Luftschiffpionier Dr. x,uao Eckener dis Feier seines 70. Geburtstages begehen. Geboren in der alten Ostseestadt Flensburg, war er nach einem Studium der Philosophie, Geschichte und Volkswirtschaft Dozent an der Hamburger Hochschule, als er mit dem Schöpfer des starren und lenkbaren Luftschiffes, dem Grafen Ferdinand von Zep- relin zufälligerweise in Berührung kam. Nach der Echterdinger Uepp'elin-Katastrophe vom 5. August 1908 folgte Dr. Eckener einem Ruf des Grafen und trat in das Friedrichshasener Zep- Jelinunternehmen ein, um zunächst das Gebiet der Navigation m übernehmen. Im Jahre 1909 wurde der Jubilar Direktor ),nd Fahrtenleiter der Deutschen Luftfahrt AE. (Delag). Seine rmmgatorischen Kenntnisse kamen ihm namentlich während des Weltkrieges bei der Ausbildung von Luftschifführern zustatten, bie ihm als Instrukteur an der Marineluftschifferschule in Nördlich übertragen wurde. Nach dem Kriege war es hauptsächlich feiner Energie und Beharrlichkeit zu verdanken, das; der Geranks an das Werk des Grafen Zeppelin nicht unterging. Bereits bei der Fahrt des Reparationsluftschiffes LZ. 126 nach Amerika, mit dem er im Herbst 1924 den Nordatlantik über- pierte, wurde die Zuverlässigkeit und Brauchbarkeit des Zeppe- Sn-Luftschiffes als eines der schnellsten und sichersten Verkehrsmittel erneut unter Beweis gestellt. Dr. Eckener hat durch viele Reisen ins Ausland und durch ausgedehnte Verhandlungen große Prapagandadienste für die deutsche Zcppelinsache geleistet. Seine Fahrten auf den Luftschiffen „Graf Zeppelin", mit dem er u. a. die große Weltreise und eine Arktisfahrt unternahm, und „Hin- denburg", das nach vielen Pionierfahrten nach Süd- und Nordamerika im Frühjahr 1937 einer Brandkatastrophe zum Opfer fiel, sind noch in aller Munde. Zusammen mit dem genialen Luftschiffbauer und ersten Mitarbeiter des Grafen Zeppelin, Chefkonstrukteur Dr. Ludwig Dürr, war es Dr. Eckener vergönnt, das Werk des unvergeßlichen Grafen Zeppelin sortzusetzen und dem deutschen Luftschiffgedanken' Weltgeltung zu verschaffen. Der Jubilar hat im Laufe seines langen Schaffens zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen aus dem In- und Auslande erfahren, und seine Verdienste auf dem Gebiete der Luftfahrt sind überall anerkannt worden.
3499 SA.-MSnner nach Nürnöerg
Drei Tage Vorbereitung in Hall und Crailsheim
nsg. Wenn die Nürnbergfahrer der SA.-Eruppe Süd west am Vormittag des 6. September in allen Dörfern und Städten unserer Heimat zum Aufbruch nach Nürnberg rüsten, dann ist für die meisten von ihnen der Augenblick gekommen, da ihnen das größte und tiefste Erlebnis unmittelbar beoorsteht: Auge in Auge dem Führer gegenüber zu sein, lieber 3000 SA.-Männer allein aus Württemberg und Baden werden sich zu den acht Marschblocks formieren, an deren Spitze alte, erfahrene und erprobte SA.-Führer marschieren. Dazu kommen in diesem Jahre die Musik- und Spielmannszüge der SA.-Standarte 120 lllm, 109 Karlsruhe und 113 Freiburg. Der Ulmer Musikzug wurde außerdem dazu bestimmt, den Vorbeimarsch der Gruppe Eiidwest in Nürnberg zu spielen.
Um ein einheitliches und hervorragendes Ausi..ccn Truppe wahrend des Reichsparteitages zu gewährleisten, werden sämtliche Rürnbergfahrer wie im vergangenen Jahr inCrails- herm zu einer mehrtägigen Ausbildung zusammengezogen. Obergruppenführer Ludin wird sich stlbst vom Erfolg dieser Vorbereitungsarbeiten überzeugen und zu diesem Zweck längere Zeit in Crailsheim weilen. Die Anfahrt erfolgt mit vier Sonderzügen — ab Stuttgart, Freiburg, Rottweil und Ravensburg — am Nachmittag des 6. September. Bis zur Weiterfahrt nach Nürnberg, die in der Nacht vom 9. auf 10. September erfolgen wird, sind die über 3000 SA.-Männer zum Teil in Privat- und zum andern Teil in guten Massenquartieren untergebracht.
Die Stadt Schwäbisch Hall wurde ebenso wie im Jahre 1SZ7 zum Vorbereitungsort für die Männer des Fahnen- und Ltandartenblocks bestimmt. Vom 1. bis 2. September werden die „Standarten", vom 4. bis 6. September die 250 Sturmfah- uen aus dem Bereich der Gruppe Südwest in Schwäbisch Hall weilen. Daneben wird sich auch das Vorkommando vom 2. bis 3. September in der alten Reichsstadt ein Stelldichein geben.
Aloe RllltirWk» aus all« Seit
Unter Tage verschüttet. Das Vergrevieramt Eleiwitz-Süd teilt mit: Am 6. ds. Mts. wurden auf der Sosnitzer-Grube in Eleiwitz-Oehringen in einem Pfeiler-Abbau im Reden- Flöz vier Bergleute beim Verbauen durch Hereinbrechen des Hangenden verschüttet. Ein Leichtverletzter und zwei Tote konnten bisher geborgen werden. Da durch weiteres Hereinbrechen des Hängenden bei den Bergungsarbeiten große ginoermsse entstanden, konnte der dritte Tote noch nicht reigelegt werdn.
Lastkraftwagen vom Zuge überfahren. Die Neichsöahn- dnektion Stettin teilt mit: Am 8. August wurde ein beladener Lastkraftwagen mit Anhänger auf dem Ueberwege der Straße Altdamm—Eollnow bei Altdamm vom Zuge uberfahren. Die Arbeitsdienstmänner Paul Jambor und Mrhard Rosenfeld vom Arbeitsdienstlager in Liittmanns- Rgen wurden getötet, der Kraftwagensahrer Klabunds uns Stettin leicht verletzt.
Zchmmenstoß zwischen Auto und Leichenwagen. Der Mgen des Presseattaches der polnischen Gesandtschaft in Mg Kasimir Wierzbianski stieß am Sonntag in der Nähe M Karlsbad in einer scharfen Kurve mit einem Leichen- zusammen. Dabei überschlug sich der Wagen des At- achos und blieb im Straßengraben liegen. Merzbianskis Begleiterin wurde auf die Straße geschleudert und blieb tot Der Attache selbst liegt mit einem Bruch der Schä» ,rh lt ^ Krankenhaus. Man hofft, ihn am Leben zu
. Das Blaue Band von der „Queen Mary" erobert. Der "Mische Dampfer „Queen Mary" hat auf seiner letzten «uantikiiberquerung das Blaue Band an sich gebracht. Die Mary", die Montag früh in Neuyork ankam. -rauchte zu ihrer Fahrt nur drei Tage 22 Stunden 4 Mi- iri.^ war somit knapp eine Stunde schneller als der Dampfer „Normandie", der im letzten Jahr das *"aue Band eroberte.
«Appell de- Aktivt-nm-!
Führerappcll des SA.-Sturmbannes IH/180 in Freudenstadt
Vieltausendfach, in Schulen, in Festsälen, auf den Sport- und Kampfplätzen, wird das Kampflied der Nation von jung und alt gesungen, Tag für Tag: es hallt von den Felsen der Alpenberge und braust hin über die Gestade der nordischen Meere — aber oft beginnt Gewohnheit sich in die Begeisterung zu mischen, und das Außerordentliche, das Große, das Opferbereite, dem die wenigen Worte „SA marschiert" den ewigen, sinnfälligen Ausdruck verliehen haben, wird zum Selbstverständlichen, und Alltäglichen.
Daneben aber ziehen die braunen Kolonnen, schlicht, schmucklos, und ohne Geltungssucht, Woche für Woche zum Dienst, von dem niemand viel redet, und den nur wenige richtig kennen und in seinem Gehalt und seiner Bedeutung überhaupt abzuschätzen vermögen. Unsere braven SA-Männer dürfen mit Fug und Recht erwarten, daß nicht so rasch vergessen wird, wieviel Anteil an Größe und Kraft des Dritten Reiches ihr unvergängliches Verdienst bleibt.
Unsere heutige Zeit und ihre Menschen sind so raschlebig und leider auch vergeßlich. Die Ordnung und Ruhe, deren Vorbedingung doch nur durch die Opfer und Hingabe der Kämpfer Adolf Hitlers erkämpft wurden, verleitet den Gedankenlosen und in den Tag Lebenden was dahinter liegt und woran er nicht stündlich gemahnt wird, als erledigt und unwesentlich anzufehen. Es muß immer wieder deutlich herausgestellt werden, daß die Umgestaltung unseres Volkes zu soldatischer, wehrhafter Haltung, nicht allein Sache des Heeres fein kann, daß die Durchdringung der deutschen männlichen Jugend, mit Geist und Willen des Führers zu körperlicher Tüchtigkeit und seelischer Kraft in erster Linie jener Truppe zusteht, die in den Sturmjahren der Bewegung ihre Ideen nicht nur predigte und propagierte, sondern sie vorlebte und für sie blutete.
Von diesen Gedanken beherrscht, gestaltete sich die Tagung der SA-Führer und Unterführer des Sturmbannes III/180 in Freudenstadt zu einer vorbildlichen Demonstration ihres kämpferischen Willens. Vom Scharführer bis zum Sturmführer waren alle Dienstgrade des Sturmbannes vor ihrem Sturmbannführer Reustle im großen Rathaussaal zum Appell angetreten. Er stellte seinen Getreuen als East Standartenführer Pohl von der OLAF vor, der, von einer schweren Verletzung genesend, zur Zeit in Freudenstadt weilt.
Aus EM un-Land
Altensteig, den 9. August 1938.
Der Kartoffelkäfer nun auch im Bezirk Calw eingefallen
Am Abend des letzten Suchtages (Freitag) sind auf zwei Kartoffeläckern der Gemeindemarkung Rötenbach zwei Fraßherde des Kartoffelkäfers entdeckt worben. An der einen Stelle wurden 78 Larven, an der anderen eins Larve festgestellt; ein Käfer ist trotz zweimaligen sorgfältigen Absuchens der Aecker nicht gefunden worden. Die Funde wurden sofort gemeldet und die entsprechenden Maßnahmen getroffen.
Am gleichen Tage sind bei der auf Markung Vernbach, Kreis Neuenbürg gelegenen Kullenmützle erneut Larven des Kartoffelkäfers gefunden worden. Der Einfall des gefährlichen Schädlings in unser Heimatgebiet verpflichtet zu größter Achtsamkeit beim Absuchen der Felder u. Gärten!
Grotzfahrt des Bannes 401 in die Ostmark
Der Bann 401 „Schwarzwald" hat die zum Reich, heimgekehrte deutsche Ostmark besonders in fein Herz geschlossen. Drei Fahrten führte er bereits im schönen Tiroler Land durch. Nun sollen sogar die übrigen Gaue „erschlossen" werden, d. h. will eine neue Fahrtengruppe des Bannes 401 eine größere Fahrt in das schöne österreichische Land durchführen. Sie beginnt am kommenden Freitag und dauert 14 Tage. Ihr Weg ist stichwortartig folgender:
Von Calw nach Regensburg zur Drei-Flüsfestadt Passau. Von hier aus in herrlicher Dampferfahrt, buchstäblich auf „Donauwellen" über Linz, durch die herrliche Wachei nach Wien. Nach etwa eineinhalbtägigem Aufenthalt wird die Metropole der deutschen Ostmark verlassen, um über Neustadt nach einem Abstecher in das Burgenland bzw. ungarischem Grenzgebiet nach Klagenfurt zu gelangen. Hier im herrlichen Kärntnerlanb verbleibt die „Abordnung" des Bannes etwa drei Tage und führt verschiedene Exkursionen durch, u. a. an den Wörther See. Ueber Villach gehts durch das untere Drautal durch den langen Tauerntunnel nach Tirol. In dem dem Bann bereits vertraut gewordenen Brixlegg wird für zwei Tage Halt gemacht, um in jener hübschen Gegend (Achensee mit dem reizenden Perisau, Sondwendgebirge, Zillertal!) einige Wanderungen durchzuführen. Ueber Innsbruck gehts schließlich nach St. Anton im Vorarlberg, um dann über Bregenz, lllm nach Calw zurückzukehren.
Die erneute Ostmarkfahrt des Bannes 401, die diesmal in alle Teile der befreiten Gaue des Landes Oesterreich führt, hat wie alle Fahrten nur den einen Sinn: Deutschland immer mehr kennen, seine schönen Berge, Täler und vor allem Bewohner lieben zu lernen. Daß das diesjährige Fahrtenprogramm besonders nach der Ostmark orientiert ist, ist nur zu selbstverständlich. Hoffentlich ist den Teilnehmern ein gutes Fahrtenwetter beschieden. ^
Das Ofensetzerhandwerk und der Vierjahresplan. Die
Handwerkskammer Reutlingen macht daraus aufmerksam, daß der Reichsinnungsverband des Töpfer- und Ofensetzerhandwerks, Geschäftsstelle München, eine interessant« Veröffentlichung „Das Ofensetzerhandwerk und der Vierjah- resplan" herausgegeben hat. Die Schrift wird in der durch- zusührenden Schulung des Ofensetzerhandwerks als Grundlage Verwendung finden. Sie soll aber auch den Auftraggebern die Forderungen in die Hand geben, die sie im Interesse des Vierjahresplans an die Angehörigen des Ofensetzerhandwerks zu stellen haben. Diese Schrift soll aber auch der sichtbare Ausdruck dafür fein, daß das Ofensetzer- Handwerk willens und in der Lage ist, das erforderliche beizutragen in dem großen Kampfe um des deutschen Volkes Zukunft.
Promenadekonzert. Die Stadtkapelle konzertiert heute abend von '/-8 Uhr ab im Stadtgarten.
Calw, 8. August. (Zwei Verkehrsunfälle am Sonntag.) Sonntagnachmittag gegen 14.30 Uhr fuhr in Calw auf der Unteren Brücke ein Motorradfahrer auf einen von der
Nach knappen Worten einer klaren Vor- und Rückschau über die Arbeit der SA, sprach der Sturmbannführer besonders eindringlich über die Gestaltung des deutschen Lebens durch die SA, wie sie unerläßlich ist, soll unser Volk nicht in Lauheit und Bequemlichkeit langsam zurückfallen.
Standartenführer Pohl umriß die Aufgabe der SA, deren Leistungen immer voll in Erscheinung treten werden, wenn ihre seelische Grundbedingung, gerade Charakterhaltung und selbstlose Kameradschaft, erfüllt ist. In kräftiger, mitreißender, immer lebensnaher Darstellung zeichnete er den SA-Mann, wie ihn Führer und Nation brauchen und wie er als einmaliger, lebendiger Begriff in Volk und Bewegung weiter leben soll und weiter leben wird! Es war ein Genuß, diesen alten Kämpfer zu hören, dessen Gesinnung und Wille sich so stark wie überzeugend in Haltung und Antlitz ausprägt.
Nach-dem gemeinsam im Sternensaal eingenommenen Abendessen stieg ein vielseitiger Kameradschaftsabend: Vergleichssingen, Märsche des Spielmannszuges, ernste und heitere Vorträge quirlten durcheinander. Am stärksten fesselten die ausgezeichneten Hebungen im Bodenturnen. Standartenführer Pohl richtete nochmals einen eindringlichen Appell an seine in Hellen Scharen herbeigeeilten SA-Männer: Charakterliche Haltung, Zivilcourage, Mannesstolz, das ist der SA-Mann.
Am Sonntagmorgen: Wecken um 6.00 Uhr, runter vom Strohsack, Tee gefaßt, angetreten! Schon stehen die Stürme des Sturmbannes zur Besichtigung. Der Dienst beginnt. Es erübrigt sich, die vielseitigen Leistungen unserer SA-Männer z« schildern — jede llebung ihrer exakten, straffen und raschen Durchführung willen besonders zu loben. Ob sie schossen, Keulen werfen, Orientierung liefen, Gelände sehen, auswerten und skizzieren lernten — was sie laten, geschah mit fühlbar vollem Einsatz aller geistigen und körperlichen Kräfte und Fähigkeiten: so waren auch die Preise, die den Siegern ausgehändigt wurden, wohlverdiente.
Mit „ruhig festem Schritt" zog dann die Truppe zur Morgenfeier der SA-Gruppe Südwest in die Turnhalle, von wo aus der Lautsprecher die festlichen Worte und Klänge zu gemeinsamer Erhebung hinaus in den Aether trug.
Dann marschierten die Sturmabteilungen zum großen Marktplatz; letzter Vorbeimarsch — und letztes Sieg-Heil — und das Kommando „Weggetreten"^ beschloß einen in Disziplin und Kraft verlaufenen Arbeitstag der SA.
Lederstraße her auf diese Brücke einbiegenden Personenkraftwagen auf. An beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden. Keine Stunde später ereignete sich ein zweiter, glücklicherweise gleichfalls noch glimpflich verlauf euer Unfall. Beim „Bad. Hof" sprang ein vierjähriges K i nd vor die Räder eines Personenkraftwagens. Das Kind wurde gegen einen parkenden Personenwagen geworfen, wobei es leichtere Verletzungen erlitt, die eine vorläufige Verbringung ins Krankenhaus notwendig machten. Nur der Vorsicht des Wagenführers ist es zuzuschreiben, daß das Kind nicht ernstere Verletzungen erlitt.
Calw,-8. August. (Die Wasserversorgung versagte.) Die Hausfrauen waren nicht schlecht erschrocken, als am Sonntagvvrmittag in den höher gelegenen Gebieten der Stadt Calw plötzlich die Wasserhähne nichts mehr hergeben wollten. Schuld war ein Bruch der Hauptleitung in dLr Eduard-Conz-Straße beim Kreiskrankenhaus. Infolge dieses Schadens, dessen Auf- finüen (das Wasser floß durch die Kanalisation ab) naturgemäß längere Zeit in Anspruch nahm, lief der Hochbehälter beim Waldkaffee völlig leer, sodaß die Pumpe im ftädt. Wasserwerk den Betrieb einstellen mußte. Die Wiederinstandsetzungsarbeiten an der schadhaften Leitung nahmen die ganze Nacht in Anspruch.
^ Unterreichenbach, 8. August. (Tödlicher Sturz mit dem Fahrrad.) Am Samstagabend gegen 11 Uhr ereignete sich auf der Landstraße Bieselsberg — Unterreichenbach ein schwerer Unfall, der dem 24 Jahre alten Emil Gotisch a l^k das Leben kostete. Der junge Mann fuhr mit seinem Fahrrad von einem Besuch bei seiner Braut nach Unterreichenbach zurück. Er kam auf der Landstraße zu Fall, stürzte mit dem Kopf auf ein Teerfaß und blieb schwerverletzt liegen. Ein vorbeifahrender Personenwagen brachte ihn nach Unterreichenbach zum Arzt, der ihn sofort mit dem Personenkraftwagen ins Pforzheimer Krankenhaus bringen ließ. Kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus starb der Verunglückte.
Pfalzgrafenweiler, 9. August. (Auf die Tenne gestürzt und gestorben.) Löwenwirt Eottlieb Weber in Pfalzgrafenweiler, war am Montagabend in seiner Scheune mit Futterschneiden beschäftigt. Er bekam das Uebergewicht und stürzte auf den 2 Meter tiefer liegenden Scheunenboden, wobei er einen Schädelbruch erlitt, an deren. Folgen er in der Nacht gestorben ist.
Pfalzgrafenweiler, 9. Aug. (,,KdF"-Urlauber.) Gestern kamen nach lOstündiger Fahrt aus Düsseldorf drei Omnibusse hier an, die „K d F" - U r l a u b e r brachten. Infolge Ausfall des Sonderzuges wurde die Fahrt mit Autobussen durchgeführt.
Erüntal, 8. August. (Vom Blitz erschlagen.) In den ersten Nachmittagsstunden des Samstags entlud sich nach einem schwülen Vormittag die sommerliche Hitze über dem Kreis Freudenstadt in einem schweren Gewitter, das von starkem Regen begleitet war. Leider hat es auch ein Todesopfer gefordert. Etwa um 1.30 Uhr wurde in der Umgebung von Erüntal ein 68 Jahre alter Mann aus Grüntal auf dem Feld vom Blitz erschlagen. Er war mit Frau und Tochter mit Oehmden beschäftigt. Dabei wurde er vom Blitz in den Kopf getroffen. Sein Hut wurde vollständig zerrissen. Auf dem Kopf war eine Brandstelle festzustellen, die etwa die Größe eine 5-Mark- Stückes hat und auf seiner rechten Körperhälfte wurden die Kleider aufgerisfen und angesengt. Der Mann war sofort tot. Seinen Familienangehörigen, die in der Nähe arbeiteten, ist nichts geschehen.
Baiersbronn, 8. August. (Beim Baden ertrunken.) Am Samstagnachmittag zwischen 3 und 3.30 Uhr ist im Vaiersbronner Schwimmbad ein 16 Jahre alter Junge aus Tonbach ertrunken. Der Unfall wurde sofort bemerkt, sodaß die Leiche bald geborgen werden konnte. Es steht noch nicht fest, ob der Junge durch einen Unfall ums Leben gekommen ist oder durch einen Herzschlag.