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Rußland und Persien.
(WTB.) Konstantinopel. 11. Mai. Wie „Tas- vir-i-Efkiar" erfährt, hat Rußland an die persische Regierung neuerdings eine Note gerichtet, in der es über den seitens der persischen Patrioten gegen die Russen kundgegebenen Hatz, sowie über die Tätigkeit dieser Patrioten Beschwerde führt und verlangt, daß diese aufhöre, andernfalls würde es dies als casus belli betrachten.
Die Helden der „Emden" in der Türkei.
(WTB.) Konstantinopel. 10. Mai. Die überlebenden Helden der „Emden" sind mit der Hedschas- bahn von Medina in Maan eingetroffen. Die Bevölkerung bereitete den deutschen Gästen, deren Heldentaten die ganze Welt erfüllen, überall die lebhaftesten Sympathiekundgebungen. In Damaskus war ein festlicher Empfang vorbereitet. Auch hier wurden Berbrllderungsfeste abqiehalten.
(WTB.) Konstantinopel, 11. Mai. Die Besatzung der „Emden" ist vorgestern nachmittag in Damaskus angekommen. Die Zivil- und Militärbehörden und eine Ehrenkompagnie mit Musik waren am Bahnhof anwesend. Der Enthusiasmus der gesamten Bevölkerung war unbeschreiblich. Die von Kapitänleutnant von Mücke geführten Mannschaften machten auf ihrem Marsch durch die Stadt einen vorzüglichen Eindruck. Der Kommandant der 4. Armee, Dschemal Pascha, hatte an die Militärbehörden Befehl erteilt, der heldenhaften Besatzung der „Emden" militärische Ehren beim Empfang zu erweisen. Die Weiterreise erfolgt am Mittwoch.
Belgische Banknoten in England verboten.
London. 7. Mai. (Reuter.) Die Einführung von belgischen Banknoten nach England ist verboten worden.
Große Taufe in Rußland.
Paris, 7. Mai. Der „Temps" meldet aus Petersburg : Im Bezirk Odessa wurden 4V Ortschaften, die deutsche Namen trugen, von den Behörden um- getauft, desgleichen im Bezirk Cherson 25 und in den benachbarten Bezirken 22 Ortschaften.
Das große Los.
WTB. Berlin, 10. Mai. Der Hauptgewinn der Preußisch-Süddeutschen Klassenlotterle, 500000 Mark, fiel auf Nummer 82 809.
Aus Stadt und Land.
Tal«, den 11. Mai 1915.
Amtsversammlung.
Die alljährliche Amtsversammlung, an der 30 stimmberechtigte Abgeordnete, die Vezirksratsmitglieder, der Oberamtspfleger, der Oberamtssparkassier und der Protokollführer teilnahmen, fand am Donnerstag im großen Saal des hies. Rathauses statt und dauerte 5 Stunden.
Nach Eröffnung der Versammlung durch den Vorsitzenden Neg.-Rat Binder, gedachte der letztere in warmen Worten des langjährigen Amtsvers.-Mitglieds Schulth. Rentschler von Monakam, welcher nach mehr als 30jähriger ersprießlicher Dienstzeit als Ortsvorsteher am 21. vor. Mts. beerdigt worden, sowie des erst vorigen Sommer zum Ortsvorsteher der Gemeinde Simmozheim gewählten Schultheißen Schweizer, welcher als Leutnant d. R. und Inhaber des Eisernen Kreuzes Ende vor. Monats an der Westfront den Heldentod fürs Vaterland gestorben ist. Zu Ehren dieser beiden Ortsvorsteher erheben sich die Anwesenden von ihren Sitzen. Noch eines weiteren langjähr. Amtsversammlungsmitglieds gedachte der Vorsitzende, nämlich des Schultheißen Luz von Deckenpfronn, welcher sich nach über 30jähr. erfolgreicher Tätigkeit als Ortsvorsteher vor einigen Monaten in den Ruhestand zurückgezogen hat und nun noch eines langen angenehmen Lebensabends sich erfreuen möge. Aus der überaus reichhaltigen Tagesordnung seien folgende Verhandlungsgegenstände erwähnt: Die ordnungsmäßig geprüften Jahresrechnungen für 1913, und zwar der Oberamtspflege, der Oberamtssparkasse und der Bez.-Krankenpflegeversiche- rung werden endgültig anerkannt, worauf den betr. Rechnern Entlastung erteilt wird. Da mit Inkrafttreten der Reichsversicherungsordnung die Aufgaben der Bez.- Krankenpflegeversicherung an die allgem. Ortskranken- kasse hier übergegangen sind und jene somit aufgehört hat, nahm der Vorsitzende Anlaß, dem bisherigen Rechner der Bez.-Krankenpflegeversicherung Verwalter Kober für seine stets gute Amtsführung den besten Dank und die Anerkennung der Amtsversammlung auszusprechen.
Von den bllrgerl. Kollegien Hirsau lag ein Gesuch vor, wonach ein amtskörperschaftlicher Beitrag zu dem außerordentlichen, durch einen Wolkenbruch im vorigen Sommer hervorgerufenen Kostenaufwand für die Tiiles- bachkorrektion erbeten wird. Der Bezirksrat hatte der Konsequenzen wegen das Gesuch nicht zur Genehmigung empfohlen; nachdem aber Verw.-Aktuar Staudenmeyer im Hinblick auf die vielen sonstigen Ausgaben der Gemeinde Hirsau (Schulhausumbau. Nagolduferkorrektion, Kurparkanlage, Kanalisation, Wiesenweg etc.) die Genehmigung des gestellten Gesuchs befürwortet und die Stadtschulrheißen Mäulen-Liebenzell und Müller-Neu
bulach auch noch zur Sache gesprochen, hat die Amtsversammlung einen Beitrag von ivvv verwilligt.
Zu dem Gesuch der Gemeinde Stammheim um Gewährung eines Beitrags zu dem jährlichen Wartgeld ihres Ortsarztes hat die Versammlung beschlossen, dieses Gesuch vorerst zurückzustellen und — um die Frage der Gewährung von Beiträgen zu Ortsarzt-Wartgeldern grundsätzlich zu regeln — den Bezirksrat zu ersuchen, bis zur nächsten Amtsversammlung entsprechende Anträge vorzubereiten und zu stellen. — Die Amtskörper- schaftsstratzenwärter werden mit Wirkung vom 1. Jan. d. I. an bei der allgem. Ortskrankenkasse (Bez.-Kranken- kasse) Calw in der niedersten Lohnklasse gegen Krankheit versichert und zwar unter der Voraussetzung, datz dieselben den gesetzlichen Anteil von ^ der Versicherungsbeiträge übernehmen. — Einige vom Bezirksrat vorgeschlagene Aenderungen der Oberamtssparkassensatzung werden genehmigt, so z. B. diejenige, daß die Einlagenhöchstsätze erhöht werden sollen und zwar bis zu 10 000 lü für die Person und Familie und bis zu 20 000 für öffentliche Körperschaften, Vereine usw. Im Zusammenhang damit wurde bestimmt, daß die Sparkasse künftig mindestens 10 (statt bisher 5 ?L) ihres Gesamtvermögens in Wertpapieren anzulegen hat. Eine weitere Aenderung ist für den 8 27 der Satzung, welcher Kapitalkündigung und Kapitalabzahlung betrifft, vorgesehen. — Die seither gewährten Schußgelder für Erlegung schädlicher Tiere sollen mit der Maßgabe beibehalten werden, datz künftig für das Abschießen von Rabenkrähen das ganze Jahr hindurch pro Stück 20 ^ gewährt werden. — Für die vorläufig von der Amtskörperschaft zu bezahlenden Familienunterstützungen der Ausmarschierten sind von Kriegsbeginn bis 1. April d. I. rund 208 000 -N aufgewendet worden; der mutmaßliche Bedarf eines Monats wird auf 25 000 bis 30 000 -K berechnet. Da die sonst übliche Geldbeschaffung wohl kaum möglich ist, wird beschlossen, die Oberamtspflege zu ermächtigen, die vom 1. April d. I. an zur Ausbezahlung der Familienunterstützungen erforderlichen Gelder bis zum monatlichen Höchstbetrag von 25 000 -1t durch Inanspruchnahme des Wechselkredits bei der Reichsbank unter Haftung des Staats zu beschaffen. — Der amtskörperfchaftliche Quartierkostenzuschuß ist auf rund 20 000 -1l berechnet worden, welcher Betrag sofort an die Eemeindepflegen der mit Einquartierung bedachten Gemeinden auezubezahlen wäre. Die weiteren zum Sprengel des Bezirkskommandos Calw gehörenden Oberämter Herrenberg, Nagold und Neuenbürg, die fast ganz von Einquartierung verschont geblieben sind, sollen ersucht werden, je 1t des Aufwands mit 5000 -K zu ersetzen.
Nach der vom Oberamtspfleger gefertigten Zusammenstellung der Baukosten für das Bezirkskrankem- haus, welches im Oktober 1913 in Betrieb gesetzt worden, belaufen sich die Gesamtkosten auf annähernd 470 000 -K gegenüber dem Voranschlag von 350 000 -ü. Die Ueberschreitung von 120 000 hat ihren Grund teils darin, daß während des Baus (mit Zustimmung der Amtsversammlung) weitere Verbesserungen vorgenommen worden sind, — wie z. B. Ausbau des östlichen Dachflügels, Errichtung einer Stützmauer unterhalb des Hauses, Gartenanlagen, Liegehalle, Dampfkochküche, Dampfwäscherei, Schweine- und Eeflügelstall, — teils darin, daß im Kostenvovanschlag die Preise für Arbeitslöhne und Materialien zu nieder angeiwmmen worden waren. Der Vorsitzende wies darauf hin, daß unser Bez.- Krankenhaus vermöge seiner herrlichen Lage, zweckmäßigen Einrichtung u. seines guten Betriebs nicht bloß vielen Bezirksangehörigen, sondern auch einer großen Anzahl kranker und verwundeter Militärpersonen aus allen Teilen des Deutschen Reichs eine in dankbarer Erinnerung bleibende Heil- und Heimstätte geworden sei. In ähnlichem Sinn sprachen sich auch Verw.-Akt. Staudenmeyer und Privatier Hermann Wagner hier aus. Zur Deckung der Ueberschreitung wurde sodann beschlossen, eine Schuld von 99 000 -ü aufzunehmett, welche in 60 Jahresraten getilgt werden soll. Erhofft wird noch ein Staatsbeitrag in Höhe von etwa 30 000 -ü.
Die Beratung und Feststellung des Haushaltsvoranschlags im Rechnungsjahr 1915 nahm längere Zeit n Anspruch; die Einnahmen werden auf 103 500 -ü, die Ausgaben auf 202 500 -ü veranschlagt, so daß sich eine Unzulänglichkeit von 99 000 ergibt, welche durch Umlage zu decken wären. Die Umlage im Vorjahr betrug 88 000 -K. — Dem Antrag des Bezirksrats entsprechend erhöht die Amtsversammlung den Beitrag für die Häuser der Barmherzigkeit in Staigacker und Wildberg von 35 auf 50 -ü. — Distriktstierarzt Schneider von Altensteig wird als tierärztlicher Fleischbefchauer der Gemeinde Bergorte zugelassen. — Eine Anfrage des K. Ministeriums des Innern, ob die Amtskörperschaft Calw die dauernde Verpflichtung eingehe, für den Fall der Einführung einer staatlichen Oberamtsbaumwartprüfung nur noch solche Bewerber als Oberamtsbaumwarte anzustellen, welche diese Prüfung erstanden haben, wird in bejahendem Sinne beantwortet. — Im Hinblick auf die durch den Krieg bedingten Verhältnisse, welche eine besondere Unterstützung der landwirtschaftlichen Bevölkerung angezeigt erscheinen lasten, hat die K. Körperschaftsforstdirektion mannigfache Erleichterungen bezüglich der Streu- und sonstigen Abgaben aus den Gemeindewaltungen eintreten lasten. Der diesbezügliche an die Oberämter und Forstämter gerichtete Erlaß wird zur Kenntnis der Ortsvorsteher gebracht. — Die Heuer fälligen Wahlen werden nicht durch geheime Abstimmung, sondern im Wege des Zurufs vorgenommen. In dieser Weise wurden bestimmt: als Bertrauensmänner für die Wahl des Verwaltungsrats der Pensionskaste für Körperschaftsbeamte Bezirksratsmitglied Deker- Liebenzell, Verw.-Akt. St a u d e n m e y e r - Calw und Amtsdiener Christian Mann-Stammheim; als Vertreter der Amtskörperschaft i. S. des Art. 3 Abs. 2 des
Ges. v. 25. Juni 1894, betr. die Amtsenthebung dienstunfähiger Körperschaftsbeamter, auf die Zeit v. 25. Juli 1915 bis 24. Juli 1918 Stadtschultheiß Conz-Calw; als bürgerliche Mitglieder der verstärkten Ersatzkommis- siion für die 3 Kalenderjahre 1916—1918 Schultheiß Raufer -Stammheim, Schulth. Hanselmann- Liebelsberg, Verw.-Akt. Hilligardt -Teinach, Stadt- schulth. Müller-Neubulach und als deren Stellvertreter Stadtschulth. Mäulen-Liebenzell, Schulth. Braun -Althengstett, Schulth. Wolf -Zwerenberg und Privatier Rob. Wagner-Calw; als Mitglieder der Bezirkskommission für Umgeldssachen werden auf den Zeitraum 1. Okt. 1915/18 vorgeschlagen die Gastwirte Hart mann -Liebenzell, Vurkhardt -Neuweiler, Mörsch-Stat. Teinach, Bi lh a rz-Hirsau, Braun- Altburg, Ziegler -Calw, Erhardt -Unterreichenbach, B u r k h a r d t-Altburg, M a m m e l-Möttlingen und Duß -Neubulach.
Nach Schluß der Verhandlungen nachm. 1K Uhr wurde in üblicher Weise das Mittagessen im Gasthof „zum Waldhorn" hier eingenommen.
Kriegsinvalidenfürsorge.
* Ueber die sittliche und wirtschaftliche Bedeutung der Kriegsinvalidenfürsorge sprach am Freitag abend im „Bad. Hof" Professor Dr. Hartmanu-Stuttgart. Zu dem Vortrag, der ebenso interessant wie zeitgemäß war, hatte sich eine recht erfreulich große Anzahl von Zuhörern, Männer und Frauen, eingefunden; auch die zur Zeit im Vereinslazarett befindlichen verwundeten Krieger, Offiziere und Mannschaften, waren erschienen. Stadtpfarrer Schmidt begrüßte die Versammlung im Namen des Bezirkswohltätigkeitsvereins, worauf dann der Redner des Abends mit seinen Ausführungen begann. In einleitenden Worten wies er zuerst auf die gewaltigen Taten hin, die unser Heer bisher vollbracht hat, aber auch auf die ungeheuren Opfer an Menschenleben und Menschengesundheit, die der Sieg schon bis jetzt gefordert hat und die noch weiter im Lauf des Krieges gefordert werden. Und so erfüllen wir nur eine Dankespflicht gegenüber den tapferen Männern und Jünglingen, die ihre Glieder für uns drangegeben haben, um das Vaterland von den Greueln des Krieges zu verschonen, wenn wir für ihr weiteres Fortkommen sorgen. Schon unser sittliches Gefühl stellt uns diese Aufgabe, denn wie könnten wir den Verteidigern des Vaterlandes ruhigen Gewissens ins Auge blicken, wenn wir nicht alles getan hätten, um ihnen, die freudig ihr Leben für uns eingesetzt haben, zu einem neuen Lebensinhalt zu verhelfen, im Rahmen unseres Könnens. Aber auch für die Kriegsinvaliden selbst hat diese Fürsorge eine sittliche Bedeutung. Sie ist notwendig, damit die auf dem Feld der Ehre dauernd an ihrem Leib Geschädigten, nicht seelisch und zum großen Teil auch materiell Schaden leiden. Ihr Leben soll Zweck und Inhalt erhalten, sie sollen nicht denken, sie seien jetzt innerhalb der menschlichen Gesellschaft unnütze Glieder. Die Möglichkeit, die ihnen gegeben werden soll, ihren Beruf weiter auszuüben, soll ihr Selbstbewutztsein heben, mit einem Wort, sie sollen so gut wie möglich vergessen lernen, datz sie invalide geworden sind. Dazu müssen auch wir beitragen, durch taktvolle Behandlung der Invaliden und vor allem durch praktische Hilfe. Die Kriegs- invaliden — man wählte diese Bezeichnung statt des peinlichen Wortes Kriegskrüppel" — sollen keine Almosenempfänger sein, auch nicht nur Rentenempfänger, sie sollen, so weit es in unserer Macht steht, wieder für das erwerbstätige Leben fähig und tüchtig gemacht werden, damit sie durch ihren Beruf ihrem Leben Inhalt und Sinn zu geben vermögen, und damit auch wieder lebensfroh werden können. In der Heranziehung für das Berufsleben liegt aber zugleich auch die wirtschaftliche Bedeutung der Kriegsinvalidenfürsorge, für die Invaliden selbst, aber auch für unser Volk, das nach dem Krieg ihre produktive Kraft weniger als je wird entbehren können. Die Wiedergewinnung der Kriegsinvaliden für das erwerbstätige Leben ist möglich durch die Fortschritte der chirurgisch-orthopädischen Kunst und Technik, ihre Stützapparate und Ersatzglieder, die heute einen Grad der Entwicklung erlangt haben, der geradezu erstaunlich ist. An der Hand von Hochinterestanten Lichtbildern zeigte der Redner die großartigen Erfolge, die bei Anwendung dieser Ersatzglieder gezeitigt worden sind. Natürlich bedarf es dabei einer eingehenden und systematischen Behandlung. Um das, was notwendig und möglich ist, in die -Wirklichkeit umzusetzen, bedarf es da in erster Linie der seelischen Einwirkung auf die Kriegsinvaliden schon im Lazarett, um ihren Lebensmut zu wecken und ihren Willen zu stärken. Die Angehörigen sollen sie nicht mit dem Gedanken trösten, daß sie ja jetzt eine Rente erhalten, also nichts mehr zu tun brauchen. Dadurch werden jene Invaliden geschaffen, die sich unzufrieden fühlen, weil sie sich für überflüssig halten, und damit nimmt man ihnen die Grundlage für eine befriedigende Ausgestaltung ihres inneren und äußeren Lebens, die allein das Glück im Leben ausmacht. Hand in Hand mit der seelischen Einwirkung muß die Beratung für das praktische Leben gehen. Der invalide Krieger mutz so ausgestattet werden, daß er entweder seinen alten Beruf wieder ergreifen kann oder einen verwandten Beruf, und nur im Notfall einen neuen. Dann mutz der Berufsausbildung, dem Anlernen und Umlernen das größte Augenmerk geschenkt werden. Ueberall im ganzen deutschen Reich sind schon Lernkurse und Lernwerkstätten eingerichtet worden und auch in Württemberg werden eifrig Kurse gehalten, sowohl für die Bedürfniste des Handelsfaches als auch für das Handwerk. Die ganze Organisation dieses großen Liebes- und Dankeswerkes aber verursacht riesige Kosten. An diesem Punkt darf aber der schöne Plan nicht scheitern. Während Ausheilung, künstliche Glieder und unverkürzter Rentenbezug vom Staate geboten werden, ist die Ein-