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Schwarzwälder Tageszeitung

Nr. 151

Deutschland im Welthandel an dritter Stelle

Fortsetzung von Seite 1

Der Glaube an die Stabilität der Währung ist überhaupt verloren gegangen, und es ist gerade jetzt wieder eine allgemeine Beruhigung durch die Furcht vor neuen Währungsmanipu­lationen in der Weltwirtschaft hervorgerufen worden.

Deutschland hält an der stabilen Währung fest, die durch eine sichere Produktionsgrundlage und feste Preise untermauert wurde und unerschütterlich dasteht. Wir bieten der Welt die große Chance, auf der Basis dieser festen Grundlage die Welt­wirtschaft neu aufzubauen.

Auf die innerpolitischen Wirtschaftsverhältnisse ein­gehend, unterstrich Reichsminister Dr. Funk den Grundsatz, daß sie wirtschaftspolitisch, das heißt nationalsozialistisch geführt werden muß. Nach den gleichen Grundsätzen, die den Staat lei­ten, denen des allgemeinen Volkswohles, denen Staat und Wirt­schaft dienen. Voraussetzung dafür sei zunächst einmal die Ein­heit von Partei und Staat in der Wirtschaftsführung gewesen, durch die die Wirtschaftspolitik in Partei und Staat nach den gleichen Grundsätzen ausgerichtet und geleitet wird.

Die straffe Führung der staatlichen Organisation dürfe aller­dings niemals zu einer Bürokratisierung der Wirtschaft führen. In diesem Zusammenhang erwähnte der Wirtschrftsminister, daß er, als er mitten in vollem Geschäftsbetrieb und unverhofft eine Exportfirma besichtigte, bei einem Einblick in die tägliche Post habe feststellen müssen, daß diese zum größten Teil aus staatlichen Schreiben bestand, was keineswegs als erfreulich bezeichnet werden könne. Die staatliche Wirtschaftsführung sei allein politisch bedingt, niemals aber rein verwaltungs­mäßig, weil sonst der Wirtschaftler zum Bürokraten gestempelt werde, deren es in Deutschland noch mehr als genug gäbe.

Reichsminister Dr. Funk streifte dann den von ihm in An­griff genommenen Plan einer Dezentralisierung der Aufgaben des R ei chs wirtschafts mi ni steri u ms»

die zu einer engen Fühlung mit der praktischen Wirtschaft füh­ren soll. -

Man müsse sich hierbei selbstverständlich hüten, etwa zusätz­liche Verwaltungskürper zu schaffen, vielmehr müssen die Auf­gaben der Zentralen in die dezentralisierten Stellen hinein­geleitet und so dem Selbstverwaltungskörper der Wirtschaft eine starke Verantwortung und Autorität gegeben werden. Er appellierte an die Männer der Wirtschaft, die Uebernahme die­ser Verantwortung nicht zu versagen und richtet schon heute den Ruf an die verantwortlichen Persönlichkeiten des wirtschaft­lichen Lebens, sich zur Verfügung zu stellen und mitzuhelfen -ei diesen neuen Aufgaben.

Zum Schluß seiner Rede begrüßte Reichsminister Funk, daß die Voraussetzung für die gesunde Entwicklung und das Ge­deihen der Wirtschaft in dem bedingungslosen Vertrauen zur politischen Führung liege. Wenn er verlange, daß die Wirtschaft volksnah sein müsse, dann bedeutet dies für den Unternehmer nicht nur die kameradschaftliche Haltung zu seiner Gefolgschaft. Der Unternehmer müsse darüber hinaus mitten ins Volk hineingehen und engste Fühlung mit ihm halten.

Jeder muß sich klar werden, daß die Wirtschaftsführung keine geheimnisvolle Wissenschaft und die Aufgaben einzelner Sach­verständiger ist. Wirtschaftsführung ist nichts anderes als Bolksfiihrung, an der das Volk wichtigsten Anteil nehmen muß.

Meine Arbeit als Wirtschaftsminister werde ich stets im Volk und mit dem Volk vollbringen, in engstem Einvernehmen mit der Partei und mit den Männern in den Gauen. So hoffe und wünsche ich, daß die Wirtschaft und ihr Verhältnis zur Par­tei durch meinen Besuch in den deutschen Gauen das enge Ver­trauensverhältnis fest verankert wird, das erforderlich ist, um den Erfolg zu erringen. Jeder muß Mitarbeiten an den immer größer werdenden Aufgaben, die uns der Führer gestellt hat. Zu ihrer Lösung müssen alle zusammenstehen in der national­sozialistischen Volksgemeinschaft und sich mit rücksichtslosem Vertrauen gegenübertreten. Dieses Vertrauen in der Wirt­schaft herzustellen, betrachte ich als meine vornehmste Aufgabe.

Rur Moskau tanzt aus der Reihe

Klarheit im Nichteinmischungs-Ausschuß

London, 1. Juli. Im Anschluß an die Donnerstag-Sitzung des Hauptunterausschusses des Nichteinmischungs-Ausschusses wurde eine amtliche Verlautbarung ausgegeben. Sie besagt, daß dem Ausschuß die Texte der Paragraphen für den Ent- schließungssntwurf Vorgelegen habe, die der zweifachen Er­weiterung des Seebeobachtungsplanes, wie sie von Lord Plymouth vorgeschlagen wurde, wirkende Kraft geben sollen. Alle Vertreter erklärten sich zur Annahme des Entwur­fes bereit, »ur der Beauftragte der Sowjetunion erklärte, von seiner Regierung weitere Instruktionen einholen zu müssen. Er legte auf den Vorschlag von Plymouth den Passus über die ständige Gegenwart von Be>.' -tungsbeamten in spa­nischen Häfen anders aus als die anderen Tagungsteilnehme,.

Die Sorge der Pariser

Gewerkschaftsbonzen

Einmischung in Spanien unS in die tschechische Frage

Paris, 1. Just. Der Druck des französischen Mar­xismus auf die Regierung Daladier verstärkt sich von Tag zu Tag. Neben der sozialdemokratischen Forderung nach Wieder­eröffnung der rotspanischen Pyrenüengrenze und den täglichen Angriffen der Kommunisten gegen die jetzige Spanien-Politik Daladiers und Bonnets haben am Donnerstag die Eisen- Lahngewerkschaften, die dem marxistischen CGT.-Ber- band angehören, auf ihrer Tagung ebenfalls die Oeffnung derPyrenäengrenzenach Rotspanienverlangt. Diese Entschließung wurde nach einer provokatorischen Rede eines rotspanischen Vertreters gefaßt. Nachdem noch ein tschechoslo­wakischer Gewerkschaftler zu Wort gekommen war, faßten die französischen Eisenbahngewerkschaftler eure zweite Entschließung, in der sie unter plumpen AusfällengegenDeutschland fordern, daß Frankreich dem Schicksal der Tschecho­slowakei gegenüber nicht indifferent bleiben ^ ü ^ ^ 6.

Ein rotspanischer Hetzer

Paris, 1. Juli. Der ehemalige rotspanischeBotschafter" in Paris, Araquistain, dessen gute Beziehungen zu den Kommu­nisten und Sozialdemokraten in Frankreich und zur Pariser

Sowjetbotschaft während seines Pariser Aufenthalts stadtbekannt waren, betätigt sich jetzt als Agitato" in Barcelona. So hielt er, wie derJour" berichtet, -Leser Tage eine Hetzrede, in der er Mm Durchhalten aufforderte. Mit Seherblick kündigte er an, »in Kürze werde Rorspanien mächtige Bundesgenossen erhalten, die ihm helfen würden, den Faschismus zu vernichten. Eine revo­lutionäre Bewegung werde in Frankreich vorbereitet, die der Regierung von Paris ihren Willen aufzwingen werde. Dann werde das französische Volk, das sich gegen die gleichen Gefahren M verteidigen Habs wie das rotfpc-.nische, letzterem zu Hilfe kommen".Jour" bemerkt zu diesem Erguß des abgesägten sow- jetspanischen Diplomaten, Araquistain habe offensichtlich wäh­rend seines Pariser Aufenthalts als Botschafter nichts gelernt. Ein schlechter Diplomat, der sich so sehr über die Gefühle eines Volkes täuschen könne!

Aeberall Dolschervistenhetze

Neuyork, 1. Juli. In einem Parlamentarischen Ausschuß, der sich mit der Untersuchung der umstürzlerischen Umtriebe der Kommunisten befaßt, brachten die Aussagen des Generalsekre­tärs der Kommunistischen Partei der Vereinigten Staaten, Tal Vrowder. interessante Einblicke in die Arbeit der Bolschewisten. Browder mußte bei seiner Vernehmung zugeben, daß die kom­munistische Partei Einheiten und Stellen in den Hospitäler«, Internaten, Schulen, in den städtischen und staatlichen Gebäu­den, sowie in den Stationen der Nothilfe in Neuyork unterhält. Fast überall, so gestand Browder weiter ein, sei kommunistisch« Literatur zu finden, desgleichen kommunistische Zeitungen. Die Kommunisten in Neuymrrk würde« stch. st» erklärt der kommrr»

nistifche Häuptling freimütig, der Hoffnung hingeben, daß ei­nes Tages Neuyork statt Moskau der Mittelpunkt der Ko-mrn- tern werde. Es gebe keinen Unterschied zwischen dem russs-ch-n Kommnnismus und dem amerikanische«, wie er hier qeül-t werde.

GPN.-Chef für §errwst flüchtet

Angst vor der Reinigungsaktion

Tokio. 1. Juli. (Ostasiendienft des DRV.) Wie soeben aus Hsinking gemeldet wird, überschritt der EPU.-Chef für den Fer­nen Osten, Neinrich Ljuschkow (Samuelfons auf der Flucht von der Sowjetunion am Donnerstagmorgen die Ost grenze von Mandschukuo und wurde von der Grenzpolizei bei Huntfchun, südwestlich von Wladiwostok, wo erst kürzlich der Chef des fernöstlichen polizeilichen Büros, Riskow, übertrat, verhaftet.

Wie hierzu weiter gemeldet wird, bemerkte die mandschurische Grenzwache bei Huntschun in der Morgendämmerung des Don­nerstag eine Person, die sich ängstlich der Grenze näherte und beim Anruf der Wache zunächst zwei Revolver wegwarf, um sodann mit erhobenen Händen das Zeichen zur Uebergabe zu machen. Die Untersuchung ergab zur allgemeinen Verwunde­rung, daß es sich um den EPU.-Chef für den Fernosten, Ljuschkow, handelte. Ljuschkow, der aus Odessa stammt, spielte schon bei der bolschewistischen Revolution im Jahre 1Ül7 eine wichtige Rolle. Bei seiner Verhaftung trug er nicht weniger als drei Ausweise der Sowjetunion mit sich. Er selbst sagte aus, daß er sich wegen der in der Sowjetunion unternommenenReini­gungsaktion" bedroht gefühlt habe.

Wie man weiter jetzt erst erfährt, ist auch der Chef einer sow­jetrussischen Artillerie-Abteilung, Franzewitsch, aus der äußeren Mongolei im Auto in die innere Mongolei geflüchtet.

Vorbereitungen zum Reichsparteilag 1938

Dr. Ley in Nürnberg

Nürnberg, 1. Juli. Die Organisationsleitung für die Reichs­parteitage nahm am Freitag, wie NSK. meldetz die Arbeiten für den Reichsparteitag 1938 auf. Den feierlichen Auftakt bildete ein Empfang, den der Frankenführer Gauleiter Streicher im Sitzungssaal des Gauhaufes dem Reichsorganisationsleiter und seinen Mitarbeitern gab. Dr. Robert Ley, von dem Frauken- führer berzlich begrüßt, hob in einer kurzen Ansprache die in den vergangenen Jahren gepflegte gute Zusammenarbeit hervor. Gauleiter Streicher unterstrich die Bedeutung der Arbeiten, die der Organifationsstab bis zu den großen Tagen im September zu leisten habe. Am Nachmittag trat die Organisationsleitung zu ihrer ersten traditionellen Ärbeitssttzung zusammen.

Sicherstellung des Krästebedarfs

Durchführungsverordnung zur Dienstpflicht-Verordnung

Berlin, 1. Just. Zn der von dem Beauftragten für den Vier­jahresplan, Ministerpräsident Eeneralfeldmarschall Göring- er­lassenen, ab 1. Juli 1838 in Kraft getretenen Verordnung zur Sicherstellung des Kräftebedarfes für Aufgaben von besonderer staatspolitischer Bedeutung vom 22. Juni 1938 hat der Präsi­dent der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits­losenversicherung eine Durchfllhrungsanordnung erlassen. Dis Aufgaben, die besonders bedeutsam und unaufschiebbar sind, werden von dem Beauftragten für den Vierjahresplan bezeich­net. Betriebe, die solche Aufgaben durchführen, müssen die hierfür benötigten Arbeitskräfte, soweit sie nicht schon vom Ar­beitsamt gestellt werden können, auf einem vom Arbeitsamt er­hältlichen Formular beim Landesarbeitsamt an for­dern. Soweit sie auch das Landesarbeitsamt nicht vermitteln kann, ist zu veranlassen, daß die benötigten Arbeitskräfte ver­pflichtet werden. Die Verpflichtung erfolgt durch das Ar­beitsamt in einem in der Anordnung geregelten Verfahren.

Nach der Verordnung des Beauftragten für den Vierjahres­plan kann jeder deutsche Staatsangehörige verpflichtet werden. In erster Linie sollen ledige Personen ver­pflichtet werden. Ferner trifft die Anordnung Vorsorge, daß der Verpflichtete durch die Verpflichtung wirtschaftlich nicht

schlechter gestellt werden soll als bisher, und daß seine Arbeit? kraft auf der neuen Arbeitsstelle so zweckvoll wie möglich ein gesetzt wird. Die Anordnung trifft weiter nähere Bestimmungen über die Sicherung des Arbeitsplatzes und der Dienst- und Werkswohnung, die der Verpflichtete etwa inne hat. Vervflick teten mit eigenem Haushalt kann vom Arbeitsamt auf Antrn eine angemessene Trennungsbethilfe gewährt werden. ^

Eröffnung der KüMyMele der HZ.

Stuttgart, 1. Juli. Die Kampsspiele der schwäbischen Hitler­jugend wurden am Donnerstag abend mit einer Kuiidqebrinn in der Gewerbehalle von Gebietsfllhrer Sundermann eröffnet 3290 Wettkämpfer und Wettkämpferinnen waren angetreterr und die Fahnen der Banne, In igbanne und Untergaue fchmüch ten das Podium, von wo schmetternde Fanfarenklänge den Be. ginn der Kundgebung anzeigten. Der Leiter der Abteilung für Leibeserziehung bei der Gebietssührung, Bannführer Heys sprach die Verpflichtungsworte, und hell und kraftvoll schallte es aus den Tausenden von jungen Kehlen:Wir wollen in ritterlichem Kampfe unsere Kräfte messen für die Kraft und die Größe der deutschen Nation."

Die folgenden Ansprachen des Gauführers des DRL. Eau- amtsleiter Dr. Klett, und des Gebietsführers Sünder­in a n n, waren ein Bekenntins zu der aufrichtigen kameradschaft­lichen Zusammenarbeit, die nach dem zwischen dem Reichsjugend­führer und dem Reichssportführer getroffenen Abkommen auch in Württemberg zwischen den beiden Instanzen auf dem Ge­biete der Leibesübungen eingesetzt hat. Der Gcbietsführer sprach feine Freude darüber aus, in den angetretenen 3290 Teilnehmern der Kampfspiele die Sieger der sportlichen Kämpfe aus de» einzelnen Untergauen und Bannen begrüßen zu können, die da­mit schon eine stolze Leistung vollbracht hätten. Der Führer» ehrung und die Lieder der Natron beendeten die Eröffnung» kundaebuna der Kammsviele.

LeisLimgskaMBf Ler -ermchen Betriebe M8/3S

im Gau Württemberg-Hohenzollern eröffnet

Stuttgart, 1. Juli. Der Appell an die Betriebe im Gau Württemberg-Hohenzollen, sich am Leistunaskompf zu beteiligen, rrging in einer in der Liederhalle von der Arbeitskammer Würt­temberg veranstalteten Kundgebung, an der Tausende von Be­triebsführern und Betriebsobmännern aus dem ganzen Gau­gebiet teilnahmen und mit der der Leistungskampf der deutschen Betriebe 1938/39 im Gau Württemberg-Hohenzollern eröffnet wurde.

Dr. Krotsch von der Abteilung Presse und Propaganda der DAF., Gauwaltuug Württemberg-Hohenzollern, erinnerte in seinen begrüßenden Worten an die vorbildliche Beteiligung der württembergischen Betriebe im vorjährigen Leistungskampf, in welchem unser Gau mit 5600 Betrieben fast an erster Stelle stand. Das Ziel für 1938/39 ser es, sämtliche Betriebe für den Leistungskampf zu gewinnen, damit unser Gau an der Spitze im Reich marschiert.

In anschaulicher Weise legte sodann Betriebsführer Müller von der Firma Staengel u. Ziller, llntertürkheim, dar, wie dieser Betrieb sich auf Grund der ausgezeichneten Betriebs­gemeinschaft schon rm ersten Leistungskampf zum nationalsozia­listischen Musterbetrieb entwickele hat. Sehr aufschlußreich wa­ren auch die Ausführungen des VetriebsführerS Knorr von der Firma Fortuna-Werke in Bad Cannstatt, der sich über seine Eindrücke und Erfahrungen im ersten Leistungskampf äußerte.

Dann behandelte Gauobmann Schulz die Aufgaben und Ziele des zweiten Leistungskampfes der deutschen Betriebe. Von den teilnehmenden Betrieben konnten 116 durch den Gau­leiter mit dem Gaudiplom ausgezeichnet werden, während von diesen wiederum drei Betrieben vom Führer das PrädikatNa­tionalsozialistischer Musterbetrieb" verliehen wurde. Des wei­teren wurden für hervorragende Leistungen und Förderungen der Bestrebungen der DAF. auf den einzelnen Teilgebieten ins­gesamt 14 Leistungsäbzeichen verliehen. Die Zahl der Spiel-, Musik-, Tanz- und Werkscharen, Betriebssportgemeinschaften, der gemeinsamen Schulungs- und Kameradschaftsabende und Aus­flüge ist gewaltig gestiegen. An das Handwerk sind für Bauten, Umbauten, Malerarbeiten, Einrichtungen usw. für die Zwecke der Förderung der Bstriebsgemeinfchaften in unserem Gau Auf­träge für mehrere hunderttausend Mark vergeben worden. Dies alles beweist, daß die verantwortlichen Männer in den Betriebe» den Ruf der Partei und den Willen des Führers zur Revolu- tionierung der Arbeits- und Sozialpolitik verstanden haben. Wenu jeder Einzelne im Betrieb verantwortungsfreudig nach dem GrundsatzEiner für alle, alle für einen" seine Arbeit verrichtet, fest in der Kameradschaft des Betriebes steht und seine Arbeit vor allem als Dienst an der Volksgemeinschaft auf- faßt, wenn diese Gesinnung einheitlich alle Glieder der Werks» gemeinschaft vom letzten Hilfsarbeiter bis zum Betriebssichrer durchdrungen hat, dann ist der Betrieb würdig, eine hohe Aus­zeichnung zu erhalten. Eine hohe Auszeichnung darf aber die verantwortlichen Männer im Betrieb nicht ruhen lassen. Die Menschenführung im Betrieb, welche in gleicher Weise Sache des Betriebsführers wie des Betriebsobmannes ist, wird in erster Linie immer eine Frage des Vertrauens, der Zusammenarbeit und der persönlichen Ergänzung sein. Mit dem Appell an alle württembergischen Betriebssichrer und Vetriebsobmänner, im> Leistungskampf 1938/39 nicht abseits zu stehen, erklärte Gau- obmann Schulz den Leistungskamps der deutschen Betriebe 1938/39 im Auftrag des Gauleiters Murr für eröffnet.

Kleine NaArWen ans aller «eil

Deutsche KuflenausNarungsstasfet besucht Estland. Auf Anordnung des Reichsministers für Luftfahrt und Oberbe­fehlshabers der Luftwaffe, Eeneralfeldmarschall Eöring, wird eine Küstenaufklärungsstaffel einen Flug nach Est­land durchführen und sich vom 1. bis 6. Juli zu einem Freundfchaftsbefuch in Reval aufhalten. Der Verband wird von dem Fluastcherunasschiff ..Hans Rolsboven" begleit«.

Gattenmord am ersten Hochzeitstag. Ein furchtbares Ende hat eine junge Ehe gefunden, die gerade ein Jahr bestand und von Anfang an sehr unglücklich gewesen war. Auf den Bleichen in Görlitz wurde mitten auf der Straße der 24 Jahre alte Walter Gerber erschossen ausgefunden. Wie sich herausstellte, hatte er freiwillig seinem Leben ein Ende ge­macht. Aus den Ermittlungen ergab sich, daß G. i« seiner Wohnung in der Luisenstraße in Görlitz seine 20jährige Ehefrau Irmgard nach einer heftigen Auseinandersetzung! erwürgt hatte. Aus einem hinterlassenen Brief geht hervor», imtz er die furchtbare Tat aus Verzweiflung über seine un­glückliche Ehe verübt bat