Geile 2

SchwarzwälLer Tageszeitung

Nr. 15g

Erfolgreicher Luftangriff auf Barcelona

Paris» 30. Juni. Einer Havasmeldung aus Barcelona zufolge haben am Donnerstag vormittag zwei nationalspa­nische Flug staffeln die militärischen Objekte der katala­nischen Hauptstadt bombardiert. Der Sachschaden sollbeträcht­lich" sein.

Der britische Agent in Salamanca, Sir Robert Hoogson, traf am Donnertag, aus Paris kommend, in London ein: Er bringt bekanntlich die Antwort General Francas auf die britische Note wegen der Luftangriffe auf britische Schiffe mit:

Der Hauytunterausschutz des Nichteinmischungs-Ausschusses trat am Donnerstag nachmittag erneut zusammen, um sich mit der Frage der Verstärkung der Seekontrolle und der Einsetzung von Beobachtern in spanischen Häfen zu befassen.

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Rege Tätigkeit der nationalen Luftwaffe

Bilbao, l. Juli. An der Katalonienfront wurden im Ab­schnitt Tremp von den nationalen Streitkräften bolschewistische Angriffe abgewiesen. Vergangene Nacht und heute morgen griffen die Roten an der Teruelsront bei Puebla Valverde er­folglos an, wobei sie über 100 Tote zurückliegen. An der Castel- lonfront im Abschnitt Onda wurden die Höhen westlich des Ortes besetzt. Im Abschnitt Bechi wurde der Vormarsch der nationalen Truppen fortgesetzt und die Gabelung der Straßen Artana und Villavieja erreicht. Der Feind ließ hier über 300 Tote und zahlreiches Material zurück. Bei Peralera Zaucejo an der Estremadurasront wurde ein roter Gegenangriff abge­wiesen. Die Luftwaffe bombardierte Fabriken nördlich von Valencia und die Bahnhöfe Masamägrel und Alcira, wo ge­rade große Materialtransporte eingetroffen waren.

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«De» eigenen Bankrott ttünktg vor Angen-

Ehemaliger polnischer Kommunist über seine Erlebnisse in der Internationalen Brigade

Warschau, 30. Juni. In Eoniec veröffentlicht ein polnischer Arbeiter und früherer Kommunist, der längere Zeit in der In­ternationalen Brigade gekämpft hatte, seine Eindrücke. Obwohl den Barcelona-Bolschewisten zahlenmäßig stärkere Truppenfor­mationen als General Franco zur Verfügung ständen, hätten die schwächeren Truppen ihre zahlenmäßig überlegenen Gegner regelmäßig früher oder später besiegt. Diese Tatsache ergebe sich daraus, daß auf Seiten der Roten ohne Glauben an den Sieg gekämpft werde, weil sie ständig Augenzeuge des eigenen Banke- rotts seien. Im Gegensatz zu den Roten kämpften die Franco- Truppen fanatisch um ihr klar gestecktes Ziel und jeder Erfolg, jeder Sieg, jede eroberte Stadt, jeder überschrittene Fluß gebe ihnen neuen Mut und festige ihre Ueberzeugung, daß sie dem Ziel immer näher rückten.

Wenn einmal die Bilanz dieses Krieges gezogen wird, dann wird sich zeigen, daß weniger Menschen im Kampf selbst mit der Waffe in der Hand an der Front gefallen sind, als von Seiten der spanischen Bolschewisten in dem von ihnen besetzten Gebiet ermordet wurden.

Auf zum zweiten Leiftuugskamvf

Reichsorganisationsleiter Dr. Ley ruft die gesamte deutsche Wirtschaft zum zweitenLeistungskampf der deutschen Betriebe" ans

NSK. Berlin, 30. Juni.

Zum zweitenLeistungskampf der deutschen Betriebe" er­laßt Reichslciter Dr. Ley den folgenden Aufruf:

Der Führer spricht:Unser Volk ist ein anderes Volk gewor­den, die Menschen sind andere Menschen geworden. Wer daran heute noch zweifelt, möge bedenken, daß diese Menschen, die sich heute freudig zumLerstungskampf der deutschen Betriebe" bekennen, noch vor kaum fünf Jahren bereit waren, durch Wirt­schaftskümpfe eine Minderung der Produktion herbeizuführen. Während in anderen Ländern ein Streik den anderen jagt, kann das nationalsozialistische Deutschland die Arbeiter und Unter­nehmer zu einem Lerstungskampf der deutschen Betriebe auf- rufen."

Diese Worte des Führers bedeuten höchste Anerkennung und beste Bestätigung der Richtigkeit des Schaffens der Deutschen Arbeitsfront.

Der Gedanke des Wettkampfes, Tat geworden durch den Be­rufswettkampf aller Schaffenden und zur höchsten Vollkommen­heit gesteigert durch denLeistungskampf der deutschen Betriebe" mit seinem Leistungsabzeichen für vorbildliche Berufs- erziehung, vorbildliche Heimstätten und Wohnun­gen, vorbildliche Förderung von Kraft durch Freude, ist ein von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, in deren Auftrag die Deutsche Arbeitsfront handelt, eingeschla­gener neuer Weg der sozialen Betreuung der schaffenden Menschen.

Dieser edle Wettstreit ist der praktische Ausdruck für die revo­lutionäre Aufassung von der gemeinsamen sozialen Ehre, welche erst- und einmalig im nationalsozialistischen Deutschland ver­wirklicht wurde und damit auch der ganzen Welt leuchtendes Vorbild geworden ist.

Folgende Erkenntnisse sind es, die den Nationalsozialisten bei seiner sozialen Arbeit leiten:

Im Mittelpunkt aller Gedanken und Taten steht der deutsche Mensch und damit das deutsche Volk. Alles und jedes hat dem Wohlergehen, der Gesunderhaltung und der Fort- > entwicklung des deutschen Menschen zu dienen. Alles, was dem Volke dient, ist recht und ehrenhaft und alles, was ihm schadet, ist schlecht und unehrenhaft. Allein die Arbeit in der Gemein- , schuft und für die Gemeinschaft führt zum Wohlstand und Glück des Einzelnen.

Wirtschaft und Sozialismus sind keine Gegensätze, son­dern praktisch ein und dasselbe, das erne ist ohne das andere nicht denkbar. Unser Sozialismus ist Wirtschaft, und umgekehrt mutz der beste Wirtschaftler auch zugleich der beste Sozialist sein.

Der Nationalsozialismus lehrt einen männlichen Sozialis­mus. Wir versprechen kein bequemes Leben und maßen uns nicht an, das Paradies herbeizuzaubern, sondern wir wissen, daß alles, was der Mensch an Gütern gewinnen will, vorher durch ihn oder andere erarbeitet werden muß Einem Volk­wird nichts geschenkt, fein Lebenserfolg liegt einzig und allein, in seiner mühsamen Arbeitsleistung. Daraus folgert der Grund­satz, daß, je höher ein Voll emwickelt, ist um so größer seine

Ansprüche an das Leben sind, desto größer auch seine Leistung, sein müssen. ^

Aus all diesen grundsätzlichen Erkenntnissen proklamieren wir Nationalsozialisten denLeistungskampf der deutsche» Betriebe" Die Meldung zur Teilnahme werten wir daher als Willens­kundgebung, sich in die deutsche Schicksals- und Leistungsgemein­schaft eingliedern zu wollen. Die Teilnahme bedeutet ein ein- deutiges Bekenntnis zum Nationalsozialismus und zu unieK-n, Führer Adolf Hitler! ' "

Die ganze deutsche Wirtschaft marschiert mit

NSK. Ergänzend zu dem Aufruf Dr. Leys erläßt der Beauf­tragte für den Leistungskampf der deutschen Betriebe folge», den Aufruf:

' DerLeistungskamps der deutschen Betriebe" startete unter der Parole:Wir marschieren mit". Heute marschiert mit uns die gesamte deutsche Wirtschaft. Größte und kleinste Betriebe, Betriebe der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand trete» an, um dem Führer zu melden:Wir sind Verwirkliche der na­tionalsozialistischen Arbeitsidee, im Mittelpunkt unseres Wir­kens steht der schaffende Mensch, unsere größte Sorge gilt der Pflege seiner Arbeitskraft."

Gewaltige Aufgaben hat der Führer seinem Volke gestellt. Die Lebenssicherung der Nation fordert vom deutschen Volke die restlose Erfüllung dieser Aufgaben. Allein in der Erreichung dieses Zieles liegt unsere Zukunft. Die Lebenssicherung, der Nation verlangt daher auch von jedem Schaffenden de» Einsatz seiner ganzen Arbeitskraft. Die NSDAP, hat der Deut­schen Arbeitsfront die Aufgabe gestellt, das schaffende Volk stän­dig einsatzfähig zu erhalten. Wenn wir an die vom Leben ge­botene gewaltige Arbeitsleistung denken, dann wird es uns klay daß wir nichts unversucht lasten dürfen, was der Förderung und Erhaltung unserer deutschen Arbeitskraft dienlich sein kann. Nur gesunde, zufriedene, selbstbewußte, lebenbejahendr, gemein- schaftsverpflichtete Menschen werden die Aufgaben meistern. Im Grade der Steigerung der Sorge um deine Gefolgschaft steigerst du, Betriebssichrer, auch deinen und damit der deutschen Ratio» wirtschaftlichen Erfolg.

j Unsere soziale Arbeit muß mit dem wirtschaftlichen Schaffe« gleichen Schritt halten. Vorbild einer gesunden, zufriedene» und höchst leistungsfähigen Betriebsgemeinschaft sind die vo« Führer ausgezeichnetenNationalsozialistischen Musterbetriebe". Ihr Erfolg muß Schaffensziel aller deutschen Vetriebsgemein- schasten sein.

Die Losung für das Arbeitsjahr 1938/39 heißt:Alle Be­triebsgemeinschaften marschieren im zweiten Leistungskampf der deutschen Betriebs."

Die Front des Lsistungskampfes findet in diesem Jahre eine Erweiterung durch die AktionDas schöne Dorf". Zu­friedenheit und Gemeinschaftsgeist sind auch hier Voraus­setzung eines gemeinsamen Erfolges. Dis Aktion Das schöne Dorf" dient dem Schaffenden auf dem Lande uir- der Verschönerung seiner Heimat. Dr. Hupfauer.

Strengste Neutralität Belgiens

Unterredung mit dem belgischen Ministerpräsidenten London. 30. Juni. DerDaily Telegraph" veröffentlicht ein Interview mit dem belgischen Ministerpräsidenten. Spaak führt hierbei die belgische Unabhängigkeitspolitik vor allem auf zwei Wurzeln zurück: Das Versagen des Locarnovertrages bei der Wiederbcsetzung des Rheinlandes und das Versagen des Genfer Bundes bei der Eroberung Abessiniens. Er beschäftigt sich dann mit der Widerlegung der These,Belgien habe einen Vertrag zerrissen". Es wolle nur ein Element des Friedens in Europa sein, und diese Politik erfordere ein starkes Belgien. Besonders scharf arbeitet der Ministerpräsident den Standpunkt heraus, daß Belgien mit niemandem verbündet sein und nichts tun wolle, wodurch seine Unabhängigkeit in Frage gestellt sei. Darin solle auch der wesentliche Unterschied zu der Neutrali­tätspolitik Belgiens vor 1914 liegen. Er kommt zu der Schluß­folgerung, daß eine völlige Isolierung angesichts der gegenseiti­gen Abhängigkeit der Staaten unmöglich und daher die enge Anlehnung Belgiens an die Oslo-Gruppe erfolgt sei. Dies würde aber nach seiner Meinung keinesfalls ausschlie­ßen, daß weiterhin eine streng belgische Politik betrieben würde.

»AutopMiNL der französischen Negierung

Proteststurm gegen die Venzinpreisschraube Paris, 30. Juni. Die neueste Venzinpreiserhöhung in Frankreich hat einen Hagel von Protesten ausgelöst. Gegen die Schraube ohne Ende wenden sich nicht allein die Kraftfah­rer, sondern auch die Betriebsstoffhändler und die Tankftellen- befitzer geben ihrer lebhaften Entrüstung Ausdruck. Sle machen die Regierung darauf aufmerksam, daß infolge der dauernde» Preiserhöhungen der Verbrauch an Betriebsstoff u»b Autoöl allein in den letzten vier Monaten um 23 Prozent zurückgegangeu sei, was für den Staat die runde Summe von 80 Millionen Franken Mindereinnahme an Betriebsstoff­steuern bedeute. Diese Regierungsmethode könne die Krise der französischen Kraftfahrindustrie nur verschärfen und die wirt­schaftliche Lage derjenigen erschweren, die von der Automobili- stik lebten.

Jüdische Frechheiten gegen britische Dienststellen

Englands Geduld findet ihre Belohnung

Jerusalem, 30. Juni. Die antibritischen Kundgebungen der Palästinajuden dauern weiterhin an. Aus allen Teilen des Lan­des mehren sich die Nachrichten über neue jüdische Unverschämt­heiten gegenüber englischen Beamten und Dienststellen, deren Anordnungen mit Auflehnung oder passivem Widerstand be­antwortet werden. Der Landesrabbi Herzog verweigerte mit dem Hinweis auf die Hinrichtung seines verbrecherischen Rasse-

genossens die Zeugenaussage vor der Teilungskommisfion. Auch aus anderen Ländern werden englandfeindliche Judenausschrei­tungen gemeldet. So wurden z. B. von unbekannten jüdischen Zittern Fensterscheiben des englischen Konsulats in Amsterdam cingeworfen. Der Ziegelstein, der dabei als Wurfgeschoß diente, war in einem Protestaufrus derNiederländischen revisionisti­schen Juden" eingewickelt.

Zusammenstöße in Memel

Auseinandersetzungen zwischen Großlitauern und Memelländern

Königsberg, 30. Juni. Bei der Ankunft des Seedienstfchiffes Hansestadt Danzig" in Memel kam es erneut zu Zusammen­stößen zwischen Memelländern und Litauern. Kurz bevor das Schiff wieder ablegte, durchbrachen etw^ SO Personen ans der großen Zuschauermenge das Tor eines hohen Bretterzaunes, mit dem die litauischen Hafenbehörde« den Zugang zum Hafen in einer Entfernung von 300 Meter abgesperrt hatten. Als di« litauische Hafenpolizei die Menge zurückdrängte und dabei Feuerwehrspritzen eingesetzt wurden, kam es zuStein - würfen und Schlägereien zwischen den Memelländern und großlitauische« Hafenarbeitern. Die Zusammenstöße setzten sich fort, als sich die Zuschauer bereits zurückzuziehen begannen. Die Großlitauer, die mit neuen Steinwürfen und unter Ge­brauch von Feuerwaffen gegen das zurückweichende Publi­kum angingen, gerieten auch mit der um die Ordnung bemühten memelländischen Landespolizei in Konflikt. Letztere mußte bei nach einigen Schreckschüssen scharf schießen. Sowohl a«l feiten der Memelländer wie der Litauer gab es zahlreiche Ver­letzte, unter denen sich auch Beamte der memelländischen Landes­polizei befinden.

Eröffnung der Hanselagnng in Antwerpen

Antwerpen, 30. Juni. Die große Hansetagung wurde am Don­nerstag in Anwesenheit des belgischen Königs in der Festhalle der hiesigen Börse feierlich eröffnet. Insgesamt sind Vertreter von 65 Städten aus sechs Ländern auf der Tagung vertreten. Weitaus die größte Abordnung stellt Deutschland, das durch die führenden Persönlichkeiten aus den Hanfe- und Hafenstädten Hamburg, Bremen, Lübeck, Köln, Duisburg, Düsseldorf, Neuß und Mannheim vertreten ist. Nach der Ouverrüre derMeister­singer" ergriff der Oberbürgermeister von Antwerpen und Präsi­dent der belgischen Kammer, Husmann, das Wort zu einer in flämischer Sprache gehaltenen Begrüßungsrede. Die Hanse habe gezeigt, daß es neben politischen auch noch wirtschaftliche und kulturelle Interessen gebe, die, was auch geschehen möge, die Länder dauernd verbinden. Nach dem Antwerpen«! Oberbürger­meister erwiderte als erster Redner derdeutfcheTefandte »nd Leiter der deutschen Delegation, Freiherr von Richt­hofen, die Begrüßung. Er erklärte, die deutsche Regierung habe ihn beauftragt, Antwerpen ihren herzlichen Dank auszu- iprechen. Es sei ein glücklicher Gedanke Antwerpens gewesee ich auf die alte hanseatische Tradition zu besinnen und die­jenigen Städte einzuladen, die einst zur Hansa gehört batten.

Die Hansa sei groß geworden, weil sie dem Grundsatz Geltung »erschafft habe, daß die Einzelintcressen den Eesamtintersssen der Gemeinschaft untergeordnet werden müßten. In der Neuzeit hätten die Hansestädte den Ruhm der alten Tradition mit einer neuen wirtschaftlichen Blüte verbanden. Er hoffe, daß dis Hanse- iagung nicht nur eine freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Hansestädten ermöglichen, sondern darüber hinaus den Keim fl» einer größeren gegenseitigen Verständigung und Zusammen- irbeit zwischen den anwesenden Nationen legen möge.

Anschließend überbrachte der Senatspräsidcn- von Danzig, 8 reiser, die aufrichtigen Grüße des deutsche? 7 anzig. Schließ­lich sprachen noch Vertreter von Straßburg. Bergen, Wsdy »nd Riga.

LMeneivmarsch wieder verschoben

Jerusalem, 30. Juni. Der für Donnerstag erwartete Einmarsch der türkischen Truppen in den Sandschak ist noch nicht er- f o lgt. Man nennt jetzt als frühesten Zeitpunkt nächste Woche, da die Kasernen noch nicht vorbereitet sind. Ein Mitglied der Sandschakkommission, die am Mittwoch vollzählig abgereist ist, erklärte auf der Durchfahrt in Aleppo, daß allein in den GÄie» ten des Sandschak, die listenmäßig erfaßt sind, trotz der Nicht­sintragung tausender Nichttürken über 8600 mehr nichttürkische als türkische Eintragungen erfolgt seien. Bei einer normalen Durchführung der Wahlen würden die Türken also kaum 30 ^ Prozent der Stimmen im Sandschak erreicht haben > In der türkischen Nationalversammlung erbat sich der Mini­sterpräsidentVollmachten, um den Freundschaftsver- rragmitFrankreichzu verlängern oder alle notwendigen Maßnahmen für die nationale Verteidigung ergreifen zu kön­nen", die ihm auch unter stürmischer Zustimmung des Hause» erteilt wurden.

Bluttat mmMWer Streikender in Grenoble

Paris, 1. Juli. In Grenoble haben streikende Marxisten eine schwere Bluttat verübt. Seit acht Tagen sind dort die Be­legschaften der Baufirmen im Ausstand. Vor der Arbeitsböffe begegnete am Donnerstag eine Gruppe Streikender einem Ar­beitskameraden, der aus der roten CGT-Gewerkschaft ausge­treten war. Sie beschimpften ihn als Streikbrecher und be­spuckten ihn. Als der Mann sich den Anpöbeleien der Rowdys entzog, verfolgten ihn zwei Kommunisten bis in die Nähe seiner Wohnung. Plötzlich krachte ein Schutz und der Verfolgte stürzt«, von der Kugel in den Leib getroffen, schwer verletzt nieder. Di« beiden Täter konnten festgenommen werden.

Zn Veziers sind 1800 Arbeiter der Fonga-Werke in de« Streik getreten und haben die Fabrikräume besetzt, weil sich die Mündige Arbeitszeit in dem Werk als unzureichend heraus- gestellt hatte, und durch einen neuen Kollektivoertrag erhM werden sollte.