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^ m mcrläS ^ Altensteig, Donnerstag, den 30. Juni 1938

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I 81 .Zahr,a»,

Neues stolzes Bauwerk -es Dritten Reiches

Feierliche Einweihung der gewaltigen Rurtal-Sperre in Schwammenauel

Schwammenauel, 30. Zuni. Am Mittwochnachmittag wurde dir Rmtalsperre Schwammenauel in der Eifel durch Reichsmini­ster für Ernährung und Landwirtschaft Darre feierlich cin- geweiht.

Am 2. Mai 1934 hatte Reichsorganisationslciter Dr. Ley den Grundstein zu diesem für den ganzen westlichen Grcnzland- raum sehr bedeutungsvollen Werk gelegt.

Zn vierjähriger Bauzeit haben über 14 888 Arbeiter in einer Million Tagewerke unermüdlich an dem gewaltigen, zsa m langen und 52 in hohen Staudamm gearbeitet.

Die Talsperre Schwammenauel hat bereits während des Baues eine große Aufgabe im Rahmen des Wiederaufbauwer­kes erfüllt. Ihr Bau war aber nicht eine Arbeitsbeschaffungs- , und Notstandsmaßnahme schlechthin. Die Talsperre hat eine l große bleibende Aufgabe zu erfüllen, die sich mit dem Satz um­schreiben läßt:Es soll für ein großes, dicht besiedeltes Gebiet ' Schaden verhütet und Nutzen gebracht werden." Darüber hin­aus bedeutet die Fertigstellung der Talsperre einen großen r Schritt vorwärts, dem für die deutsche Wasserwirtschaft und das s deutsche Landeskulturwerk von mir gesteckten Ziele entgegen: k Zu einem ausgeglichenen Wasserhaushalt innerhalb unserer l Volkswirtschaft zu kommen.

Der Damm hat an seinem Fuß eine Breite von 340 m und ver­jüngt sich bis zur Krone, über die heute eine breite Fahrstraße i führt, auf 10,5 in. 100 Millionen Kubikmeter Master werden - Wir wissen, daß unser deutscher Wasserschatz mengenmäßig sich nach endgültiger Füllung hinter diesem Ricjendamm stauen. ! begrenzt ist. Der ständig zunehmende Wasserverbrauch auf allen Der Sperrsee zieht sich über 20 Kilometer durch die Täler hin j Gebieten hat in einzelnen Gegenden unseres Vaterlandes be- und bedeckt eine Fläche von 6,9 Quadratkilometern. s reits zu nicht unerheblichen Schwierigkeiten geführt. Es muß

Eine starke Abordnung der Bauarbeiter und viele Ehren- i alles daran gesetzt werden, unseren kostbaren deutschen Wasser­gäste der Reichs- und Staatsbehörden, der Partei und ihrer ! Vorrat so zu bewirtschaften, daß das Wasser nicht mehr unbe-

Elicderungen, der Wehrmacht, Wirtschaft, sowie die Teilnehmer i nutzt dem Meere zufließen kann. Wir müssen zu einer planvoll

der Reichswasserwirtschaftstagung in Aachen, die damit ihren s betriebenen Wasserwirtschaft kommen, für die in vieler Hinsicht krönenden Abschluß erhielt, waren zu dem Festakt erschienen. > die Marktordnung im Agrarsektor ein Beispiel sein kann. Diese Der Vorsteher der Wassergenossenschast Schwammenauel, ! planvoll betriebene Wasserwirtschaft muß vor allem im Hin- Staatsrat Dr. Iarres, sprach die Begrüßungsworte. Er ge- z blick auf die Notwendigkeit der Steigerung der landwirtschast- dachte der Verdienste der Mitarbeiter am Werk, nicht zuletzt der ! lichen Erzeugung gefordert werden, wie überhaupt die Ordnung Arbeiterschaft und chrte abschließend die sechs Opfer der Arbeit, ' der landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Erzeugung die

- - - - ' ^ ' Ordnung der Wasserwirtschaft voraussetzt.

die aus der Arbeitsstätte ihr Leben lassen mutzten. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden enthüllte er eine ihrem Andenken gewidmete Ehrentafel.

Stürmisch begrüßt nahm dann der Rcichsminister für Er-

! Die neue Talsperre hier wird diesen Forderungen gerecht. > Außerdem dient sie im Rahmen des wasserwirtschaftlich Mög­lichen der Erzeugung von elektrischem Strom. Wenn ich die

nährung und Landwirtschaft Darr« das Wort zu seiner i neue Talsperre, die sich nunmehr in den gewaltigen Rahmen

Weiherede:Mit dem heutigen Tage wird vor der Oeffentlich keit der Bau der Rurtalsperre Schwammenauel zum vorläufigen Abschluß gebracht.

Der Vau liegt vor uns als ein neuer stolzer Beweis für -en Aufbauwillen des Dritten Reiches und für den Aufstieg unseres deutschen Vaterlandes.

der Bauten des Dritten Reiches als stolzes Bauwerk einfügt, I ihrer Bestimmung übergebe, so geschieht das nicht nur mit allen j guten Wünschen, daß sich der neue Vau zum vollen Segen für ! dieses Grenzland und seine fleißige und tüchtige Bevölkerung i auswirken möge, sondern auch mit unserem Dank an den FLH- ^ rer, der uns auch hier wieder die Möglichkeit gegeben hat, einen

» -v ^ ^ ^ 2 ».; i wertvollen Beitrag zur Ordnung der deutschen Wasserwirtschaft

Der Baubeginn vor vier Jahren stand noch ganz unter dem Zer- r leisten "

chen der vom Führer befohlenen Arbeitsbeschaffungsmatznahmen, s >> > -

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Wir sin- heute alle elms!

Reichsstatthalter Dr. Scyß-Jnquart zur wüsten Greuclhetze

Kassel, 30. Juni. Auf einer großen Kundgebung in der Kasseler Stadthalle sprach am Mittwochabend -Gruppenführer Reichsstatthalter Dr. Seyh-Jnquart über die Aufgabe der deutschen Oftmark. Es gelte heute, das, was seit einem Jahr­hundert nebeneinander und auseinander gegangen sei, zusam­menzufasten. Der Führer hat uns die Aufgabe gestellt, endgül­tig den Lebensraum des deutschen Volkes für alle Zeiten sicher­zustellen. Die Grundlagen dafür sind die Arbeit und die Wehr­haftigkeit. Am 10. April hat uns der Führer aufgerufen, jeder deutsche Mann und jede deutsche Frau hat sich bekannt. Wir sind das erste Reich, von dem wir stolz bekennen können: Es ist nach dem Willen eines jeden Mannes und jeder deutschen Frau aufgerichtet worden!

Der Reichsstatthalter wandte sich dann scharf gegen die Ver­breiter der Ereuelmärchen über Oesterreich. Eines möchte ich, so betonte er, gleich feststellen:

Daß außerhalb Deutschlands niemand sich um die inneren deutschen Verhältnisse zu kümmern hat, besonders nicht jene internationalen Humanitätsapostel, die fünf Jahre zugesehen haben, wie ein Volk vergewaltigt wurde! Wo waren sie denn, als in Oesterreich tausende hingemordet, aus ihrem Brot gebracht wurden, nur weil sie Deutsche sein wollten?

Niemand hat sich damals gerührt.

Es gibt Leute, die mit der Entwicklung der wirtschaftlichen H^inge in Oesterreich unzufrieden sind. Das sind die Juden, die im Auslande Greuelmärchen verbreiten, das sind jene Leute, die nur die Lautsprecher der Juden aus Oesterreich bilden. Wenn bie Juden nicht zufrieden sind mit der Entwicklung in Oester­reich, so jst das für uns ein beruhigendes Zeichen. Aber alle Deutschen, und vor allem gerade alle Arbeiter, sind mit der Ent­wicklung sehr zufrieden. Es wird nicht ein Jahr vergehen und wir werden keine Arbeitslosen mehr haben.

Es wird auch gefaselt von Streitigkeiten. Die Leute sollten sich vor Augen halten, daß wir in der Ostmark fünf Jahre lang gekämpft haben. Der Kampf hat uns zusammengeschweitzt, so baß uns nichts mehr trennen kann. Wie sollten da Streitig­keiten entstehen?

^ Ich möchte auch besonders jenem Manne danken, den uns der tlührer gesandt hat: Gauleiter Bürckel. Er ist uns möhr

als unser Freund, er ist heute schon unser Schicksalsgenosse ge­worden. Wir sind heute alle einig! Das Herrlichste war die Heimkehr in unser Deutsches Reich.

Stürmische Heilrufe und Händeklatschen dankten dem Ver­treter des heimgekehrten Oesterreich.

Will Barcelona in Schönheit sterben?

»Teuere" glaubt an Durchführung der wahnwitzigen Dro­hungen

Rom» 29. Juni. Auf die wahnwitzigen Drohungen Barcelo­nas zurückkommend, erklärtTeuere", man dürfe sich keineswegs Illusionen hingeben, denn trotz des offenbaren Rückzuges der spanischen Bolschewisten sei es durchaus nicht ausgeschlossen, daß sie den Versuch, mit dem sie das erste Mal nur gedroht haben, morgen und zwar ohne Vorankündigung in die Tat Um­setzen würden. Die vorsichtige Haltung der englischen und fran­zösischen Regierung werde nach Ansicht des Blattes die Ver­zweiflung der Rote« nur noch auf die Spitze treiben. Derspa­nisch e Bürgerkrieg stehe nunmehr nahe vor sei­nem Abschluß. Auch wenn die Schließung der Pyrenäen­grenze nicht vollkommen sein sollte, so würden doch die Zufuh­ren für die beiden roten Unruheherde reichlich durch die metho­dischen Aktionen der nationalspanischen Luftwaffe ausgewogen werden. Die Bolschewisten wüßten genau, daß für sie alles ver­loren sei. Schon aus taktische« Gründen könnte es ihnen ab« willkommen sein, nicht vor Franco, sondern vor einer andere» Macht zu kapitulieren, um sich bei ihrer Niederlage ans das Mißverhältnis der Kräfte berufen zu können.

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Vormarsch der Rationalen dauert an

Barcelona, Valencia und Alicante erneut angegriffen

Bilbao, 29. Juni. An der Castellon-Front im Abschnitt Ribes- albes besetzten und sicherten naticnatspauische Truppen den Ort Araya sowie die Stellungen westlich davon und die Wasser­scheide zwischen Franzara und Nibesalbes. 2m Abschnitt Al­tana drangen die Nationalen gleichfalls vor und besetzten oie gegnerischen Stellungen. Die Verluste des Feindes, der auch über 100 Gefangene verlor, fnrd sehr hoch. Im Abschnitt Pera- lera de Zaucejo wurde ein starker roter Gegenangriff zurück­geschlagen. Die nationalspaniscke Luftwaffe-griff wieder Va­lencia an und setzte am Kai ein Warenlager m Brand. Fer­ner wurden erneut die Hafenanlagen von Alicante und Barcelona angegriffen. Der rote Heeresbericht gibt zu, daß im Abschnitt Ribsa die Bolschewisten zurückweichen mußten.

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Mehrere rote Brigaden ausgerieben

Bilbao, 30. Juni. Die Truppen der Generale Garcia, Va- lino und Aranda fetzten ihre Operationen an der Castellonfront fort. Südlich von Fanzara wurde der Mijaresfluß überschritten und der Ort Fanzara erobert und gesichert. Die durchschnittliche Einbruchtiefe beträgt 5 Kilometer. Die Bolschewisten leisteten erheblichen Widerstand, erlitten aber hohe Verluste. Im Ab­schnitt zwischen Bcchi und Artana konzentrierten die Roten ihren Widerstand. Sie ließen kein Mittel unversucht, um die stark ausgcbauten Stellungen unter allen Umständen zu halten. Den nationalspanischen Truppen gelang dennoch der Durchbruch, so daß jetzt die Orte Bechi und Artana von ihnen beherrscht wer­den. Auch hier waren die Verluste des Feindes sehr hoch. Meh­rere bolschewistische Brigaden wurden vollständig aufgerieben.

Abschluß -es Weltkongresses ln Rom

Dr. Ley sprach

Rom, 29. Juni. Mit einer feierlichen Plenarsitzung, in deren Mittelpunkt eine Ansprache des Neichsorganisationsleiters Dr. Ley stand, fand am Mittwoch der von 72 Nationen beschickte Dritte WeltkongreßFreude und Arbeit" seinen Abschluß. In der mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Generalentschließung, die einleitend verlesen wurde, wird mit Genugtuung festgestellt, daß es gelungen ist, einen internationalen Austausch von Ideen, Plänen und Maßnahmen unter Achtung der nationalen Eigen­arten der Völker anzubahnen und durchzuführen. der eine soli­darische Zusammenarbeit aller ermöglicht. Das Internationale ZentralbüroFreude und Arbeit" dessen Leiter Dr. Ley ist wird beauftragt, mit allen geeigneten Mitteln die in den Entschließungen der Kommission skizzierten Anregungen und Wünsche der Völker zu verwirklichen, um bis zum nächsten Weltkongreß in Osaka 1940 die in Rom zum Ausdruck gebrachte Entwicklung der BewegungArbeit nnd Freude" zu sichern.

Von lebhaftem Beifall begrüßt, nahm dann Dr. Ley das Wort, um Rückblick auf die geleistete Arbeit und Ausblick in die künftige Entwicklung der Freizeitbewegung M geben. In überzeugender Weise legte Dr. Ley den Vorkämpfern der Frei- zeitbewcgung aus allen Ländern der Welt die politische Bedeu­tung und politische Auswertungsmöglichkeit der Freizeitgestal­tung dar.Die Staaten, die am stärksten diese Bewegung poli­tisch auswerten, sind Italien, Deutschland, Portugal und in letz­ter Zeit auch in starkem Maße Griechenland, Rumänien und Bulgarien. Mit Hilfe dieser Bewegung nehmen diese Staaten bewußt den Kampf gegen den Bolschewismus auf. Denn wer die Freude will, muß ja ein Todfeind des Marxismus und Bolsche­wismus sein." sLandanhaltender. stürmischer Beifall.)

In Italien sei Dopolavoro heute bereits eine große Kul- turoxganisation, die alle Klassen und Stände umfasse, und in Deutschland gebe es kaum einen Abschnitt des öffentlichen Lebens, der nicht durchKraft durch Freude" irgendwie beein­flußt und reguliert werde.Wer sich", so betonte Dr. Ley unter stürmischem Beifall, zu dem gewaltigen Werk bekennt, dem die­ser Weltkongreß in Rom in vorbildlicher Weise diente, muß den Frieden wollen. Wer die Freude liebt, muß der Krieg basten!"

In abschließenden kurzen Ansprachen verliehen die Vertreter von England, Holland, der skandinavischen und der baltischen Staaten, Polen, Jugoslawien, Angarn, der Tschechoslowakei, von Portugal und Rationalfpanien, Uruguay und Chile ihrem Dank für die gastliche Aufnahme im faschistischen Italien Ausdruck. Dr. Ley faßte die Gefühle des Dankes an Mussolini und das ita­lienische Volk in ein begeistert aufgenommenes dreifaches Sieg­heil auf den König von Italien nnd Kaffer von Aethiopien so­wie den Duce zusammen.

Muck mr AiMaMlawm der WMntMuöAm

Berlin, 29. Juni. Gauleiter Bohle hat, wie die NSK. mel­det, den folgenden Aufruf zur 6. Reichstagung der Ausländs­deutschen in Stuttgart erlassen, die in diesem Jahre vom 36. August bis 4. September stattfindet.

Ausländsdeutsche, Männer der Seefahrt!

Die 6. Reichstagung der Ausländsdeutschen, die vom 26. Au­gust bis 4. September 1338 in unserer Stadt Stuttgart stattfin­det, steht im Zeichen der AKedervereinignug der deutschen Ost­mark mit dem Reich. Diese aroße geschichtliche Tat unseres FSb-

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