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90. Jahrgang.

Amts- and 4azeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

Nr. 102.

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IslschelnungLwetser-mal wöchentlich. Anzeigenpreis: Im vberamtr» Talw für -ie etnsoaltiae VorgtSzeile 10 Pfg.« außerhalb desselben IS Pfg.. ?rrN«ne« 28 pfg. Gchluß für Jnseralannahme 10 Uhr vormittags. Telefon S.

Dienstag» den 4. Mai 1915.

Bezugspreis: In der Stadt mit LrLgerlohn Mt. 1.25 vierreljührttch» P. bezugspreiS für den OrtS- und NachbarortSverkekr Mk. 1.20. im Fernverk Mk. 1.30. Bestellgeld in Württemberg 30 Pfg., in Bayern und Reich 42 ?

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Die Lage auf den Kriegsschauplätzen.

Schon seit Wochen machte sich in der öffent­lichen Meinung bei uns wie im Ausland eine Span­nung dahin bemerkbar, was eigentlich auf dem öst­lichen Kriegsschauplatz los sei, da man der deutschen Heeresleitung, die immer nur in lakonischer Kür-e von einerunveränderten Lage im Osten" zu berich­ten wußte, nichttraute". Man begründete die ahnungsvollen Gedanken mit der Erfahrung, daß immer, wenn es im Ostenstill" geworden sei, irgend etwas Großes im Gange war. Die Rechnung mit die­ser Eigenart unserer Heeresleitung hat auch diesmal die Gläubigen nicht getäuscht. Daß allerdings eine so grundlegende Aenderung der Operationen an der Ostfront sich entwickeln würde, das hatte man eigent­lich doch nicht in diesem Umfange annehmen können.

Als Ende April uns die überraschende Nachricht traf, daß große deutsche Truppenabteilungen den Vormarsch nach Nordwestrußland angetreten und den Feind vor sich her treibend, große Teile von Kurland besetzt haben, da meinte man nun mit dieser neuesten Phase des Krieges an der Ostfront des Rätsels Lö­sung gefunden zu haben. Die dortige deutsche Offen­sive ist nun immer weiter fortgeschritten und geht nun schon über Kurland hinaus in das Gebiet von Livland. Daß dieser großartige deutsche Vorstoß un­ter verhältnismäßig geringem Widerstand des Fein­des vor sich gehen konnte, ist ein Zeichen dafür, daß die Russen bis jetzt noch keine Hilfstruppen an ihren so stark gefährdeten rechten Flügel zu werfen ver­mochten, die den dortigen, durch den unerwarteten, kraftvollen deutschen Vorstoß in kopflose Verwirrung geratenen Truppenteilen einen Rückhalt hätten bie­ten können. Eine Entblößung der am nächsten liegen­den nordpolnischen Teilfront ist wahrscheinlich nicht angängig gewesen, denn gerade hier ist der deutsche Druck bis hinauf nach Suwalki und Kalwarja ganz empfindlich für die Russen. Wir werden also inte­ressante Ereignisse zu erwarten haben, wie sich die Russen ihrer im Norden so schwer bedrohten Lage gegenüber verhalten werden.

Noch größere strategische Probleme aber eröffnet die neueste glänzende Waffentat der verbündeten Heere der Zentralmächte, die uns durch die amtlichen Berichte der beiden Heeresleitungen im Osten ver­kündet wurden. In Anlehnung an die riesige Kar­pathenfront, gewissermaßen als linker Flügel unse­rerseits. standen die österreich-ungarisch-deutschen Truppen vom Auslauf der Karpathen an bis zur Mündung des Dunajec in die Weichsel schon seit Monaten den Russen gegenüber, die während dieser Zeit Muße hatten, ihre Stellungen zu einer Art Feld­festung auszubauen, um sich gegen einen Einfall von dorther zu sichern, der nicht nur ihre galizischen Erobe­rungen mit den Festungen Przemysl und Lemberg schwer bedrohen würde, der besonders auch die rus­sische Karpathenarmee in arge Bedrängnis bringen könnte. Diese von den Russen anscheinend als sicher angenommenen Feldbefestigungen haben nun die verbündeten Truppen in einem energischen Anlauf auf der ganzen Front überrannt, haben den Feind völlig in die Flucht geschlagen, unter dem Gewinn einer bis jetzt noch unübersehbaren Beute an Kriegs­material und Gefangenen, und befinden sich nun auf dem Vormarsch in Galizien. Wir müssen es uns für heute versagen, die möglichen Folgen dieses Flanken­

angriffs auf der Südfront weiter zu kommentieren, der unmittelbare Einfluß auf die Lage in den Kar­pathen und in Siidpolen wird sich aber wohl schon in nächster Zeit geltend machen.

Unwillkürlich wird man angesichts dieses geni­alen Meisterstücks der Strategie, das ganz Hinden- burgisches Muster trägt, an die Ankündigung der großen Frühjahrsoffensive unserer Feinde erinnert, und wir können uns eines Lächelns nicht erwehren, wenn wir nun sehen, welchen Charakter dieseOffen­sive" bis jetzt angenommen hat. Der Kampf an der Ostfront hat nun nach dem Verbluten der russischen Karpathenoffensive ein ganz verändertes Bild ange­nommen. Nach berühmten Vorgängen sind die Ver­bündeten auch diesmal wieder auf eine mit Vorbe­dacht geführte Defensive hin, die den Gegner schwä­chen sollte, ihrerseits zum Angriff übergegangen und haben den Feind dadurch gezwungen, an den von ihnen gewählten Orten die Operationen anzuneh­men, ein Vorteil, den sich die großen Heerführer aller Zeilen zu eigen gemacht haben. O. 8.

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Die deutsche amtliche Meldung.

(WTV.) Großes Hauptquartier, 3. Mai. Amt­lich.) Südöstlicher Kriegsschauplatz. Im Beisein des Oberbefehlshabers Feldmarschall Erzherzog Friedrich und unter der Führung des Generalobersten von Mackensen haben die verbündeten Truppen gestern nach erbitterten Kämpfen die ganze russische Front in Westgalizien von nahe der ungarischen Grenze bis zur Mündung des Dunajec in die Weichsel an zahl­reichen Stellen durchstoßen und überall eingedrückt. Diejenigen Teile des Feindes, die entkommen konn­ten, sind in schleunigstem Rückzug nach Osten, stark verfolgt von den verbündeten Truppen. Die Tro­phäen des Sieges ließen sich noch nicht annähernd übersehen.

Oestlicher Kriegsschauplatz. Auf der weiteren Verfolgung der auf Riga flüchtenden Russen erbeu­teten wir gestern 4 Geschütze, 4 Maschinengewehre und machten südlich Mitau wieder 1700 Gefangene, fodaß die Gesamtzahl der Gefangenen ans 3200 ge­stiegen ist. Russische Angriffe südwestlich von Kal- warija mißglückten unter starken Verlusten für den Gegner. Die Russen wurden über die Szeszupa zu- rüügeworfen und ließen 330 Gefangene in unserer Hand.

Auch nordöstlich von Skiernewiecz zogen sich die Russen eine schwere Niederlage zu, wobei sie neben einer großen Anzahl von Toten 100 Gefangene ver­loren.

(W.T.B.) Großes Hauptquartier, 3. Mai. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. In Flandern griffen wir gestern nordöstlich von Apern beiderseits der Straße Poel CapellePpern mit Erfolg an und nahmen die Gehöfte von Fortuin südöstlich von St. Julien. In der Champagne richteten wir durch er­folgreiche Minensprengungen erheblichen Schaden in der französischen Stellung zwischen Souain und Perthes an. Zwischen Maas und Mosel fanden ge­stern nur Artilleriekämpfe statt. Am Hartmanns­weilerkopf machten die Franzosen heute nacht vergeb­liche Angriffsversuche gegen die Gipfelstellung.

Ein französisches Flugzeug landete gestern bei Hundlingen westlich Saargemünd. Die beiden In­sassen wurden gefangen genommen. Ein deutsches Flugzeuggeschwader griff gestern die Luftschiffhalle und den Bahnhof Epmal mit anscheinend gutem Er­folg an. Oberste Heeresleitung.

Der österreichisch-ungarische Tagesbericht.

(W.T.B.) Wien, 3. Mai. Amtliche Mitteilung vom 3. Mai mittags: Vereinte österreichisch-unga­rische und deutsche Kräfte haben gestern den Feind in seiner seit Monaten hergerichteten und besetzten Stellung in Westgalizien angegriffen und haben ihn auf der ganzen Front MalastowGorliceGromnik und nördlich davon geworfen, ihm schwere Verluste zngefügt, über 8000 Gefangene gemacht, Geschütze und Maschinengewehre in bisher noch nicht festge- stellter Zahl erbeutet. Gleichzeitig erzwangen unsere Trup pen den Uebergang über den unteren Dunajec. An der Karpathenfront, in den Beskiden ist die Lage unverändert.

In den Waldkarpathen haben wir in neuet- lichen Kämpfen östlich Koziowa Raum gewonnen, den Feind aus seiner Stellung geworfen und seine Gegenangriffe blutig abgeschlagen, dort mehrere hun­dert Gefangene gemacht und 3 Maschinengewehre erbeutet. Auch nördlich Osmaloda wurde der Feind von mehreren Höhen zurückgeworfen und erlitt schwere Verluste. Auch dort ist der Kampf noch im Gange. An der russischen Grenze zwischen Pruth und Dnjestr nichts Neues.

Der Vormarsch in Nordwestrußland.

Berlin, 3. Mai. DieB. Z." meldet aus Tilsit: Während zweier Tage waren wir Zeuge des breit angelegten Vorstoßes, der unsere Truppen von der Linie Memel-Tilsit-Schirwindt in nordöstlicher Rich­tung tief nach Kurland hineingetragen hat. Die star­ken Stellungen, die den Zugang auf der breiten Heer­straße über Tauroggen sicher, zu sperren schienen, mußte der Feind schleunigst räumen, nachdem unsere gewitterartig vergehenden Kavalleriemasjen den Rückzug von Norden und Süden her abzuschneiden drohten. Die südliche Kavalleriedivision hatte den Memelstrom auf einer rasch geschlagenen Schiffs­brücke überschritten. Auf der 100 Kilometer langen Vormarschlinie nach Szawle vermochten sich die Rus­sen nirgends festzusetzen, weil sie sich durch Umgeh­ungsbewegungen unserer Infanterie beständig im Rücken bedroht sahen. Teile von Infanterie sind in 1^ Tagen 80 Kilometer marschiert, worauf sie ohne Pause den Feind in achtstündigem Kampf über Szawle hinausjagten. Die Hoffnungslosigkeit und Verwirrung war so groß, daß ein russischer Liebes­gabenzug vorgestern in Szawle einlief, nachdem un­sere Truppen die Stadt schon besetzt hatten. Er wurde bemerkt und festgehalten. Teilweise waren die Ver­pflegungskolonnen außer Stande, dem gewaltsamen Vorstoß auf dem Fuße zu folgen, so daß unsere Trup- zen gezwungen waren, sich im Lande selbst zu ver­proviantieren. Bei ihrem Abzug hatten die Russen mehrere Brände in Szawle angelegt, die bei dem herrschenden Sturme und infolge der feuergefähr-