liefert worden sind, weder befördert noch an die Absender zurückgegeben werden können. Im Interesse der Absender ist es dringend geboten, daß über die Dauer des Kriegszustands auf der Außenseite sämtlicher Briefe Name und Wohnort des Absenders genau angegeben wird.
Die das Eiserne Kreuz nicht haben.
Das Stellvertretende Generalkommando des 7. Armeekorps erläßt folgende beherzigenswerte Erklärung: Eine unbewußte Taktlosigkeit begehen manche an unseren bmven Feldgrauen, indem sie die fehlende Dekorierung durch das Eiserne Kreuz im Stillen auf einen Mangel an Tapferkeit zurückführen und diese Ansicht sogar offen aussprechen, zum mindesten aber irgendwie durchschimmern lassen. Wie viele tapfere Kämpfer sind schon seit Monaten draußen, und haben das Kreuz nicht erworben! Sind sie deshalb weniger gute Soldaten? Alle können es nicht haben, das muß sich doch jeder vernünftige Mensch selbst sagen, wenn auch jeder von dem Wunsch beseelt ist. sich das eiserne Ehrenzeichen zu erringen. Aber die Gelegenheit, eine besondere Tat zu vollbringen — eine solche ist ja für die Verleihung des Eisernen Kreuzes erforderlich — bietet sich eben nicht einem jeden, und kann sich auch nicht allen bieten. Schon dieser Grund ist von großer Wichtigkeit für die Beurteilung der ganzen Frage. Wenn demgegenüber ein mit dem Kreuz Geschmückter ausruft: „Ohne Kreuz wäre ich nicht wieder gekommen," oder ein Vater seinem Sohne beim Abschied einprägt: „Daß du mir nicht ohne Kreuz zurückkehrst," so sind das recht unbedachte Worte, die jedes tatsächlichen Wertes
entbehren, bedauerliche Worte sogar. Und häufig gar Schlimmeres, etwas, das nach krankhaftem Ehrgeiz schmeckt, nach Redseligkeit, nach falschem Stolz. Hat der einzelne etwa stets Gelegenheit, sich hervorzutun? Hat der eine nicht häufig weit mehr Gelegenheit dazu wie der andere? Manchen, der tapfer dem Feinde die Stirn bietet, streckt gleich die erste Kugel nieder. Hätte er nicht sonst vielleicht auch das Kreuz verdient? Hier soll unter keinen Umständen vielleicht gar von einer ungleichartigen Verteilung des Ehrenzeichens die Rede sein. Jeder, der das Kreuz trägt, hat es redlich verdient. Würde es für treue Pflichterfüllung schlechthin erteilt, so dürfte es jeder Feldsoldat tragen. Dann aber wäre die Auszeichnung wieder verallgemeinert, und ihr Wert würde herabgesetzt sein. Aber herabwürdigende Urteile über die, die das Kreuz nicht haben, sind grobe Taktlosigkeiten und zeugen von einer völligen Unkenntnis in derartigen Kreisen des Publikums über die Möglichkeiten zur Erwerbung und Bedeutung des Ehrenzeichens.
Kriegsgemäße Rezepte.
Leberreis.
1 Pfund Reis wird gewaschen und in 3 Liter Wasser 25 Minuten gekocht und hierauf zum Abtropfen auf ein Sieb gegeben. Inzwischen dämpft man in 1 Eßlöffel Fett eine feingeschnittene Zwiebel gelblich, gibt 1 Pfund in kleine feine Blättchen geschnitzelte Leber und nach 5 Minuten Dämpfzeit 2 Eßlöffel Kriegsmehl dazu und löscht dann mit heißer Brühe ab. Nach dem Würzen mit Essig, Salz, Pfeffer füllt man in eine vorgerichtete Auflaufform eine 2 Zentimeter hohe Lage Reis, bedeckt diese mit der Leber, läßt wieder Reis folgen u. s. w., bis alles eingefüllt ist. Auf die letzte Lage kommt geriebener Käse und Fettstückchen. Der Auflauf wird '/«St. l in gut heißen Ofen gestellt und nach Belieben mit grünem Salat gereicht. ^
* Breitenberg, I. Mai. Vergangenen Samstag nach Mitternacht brach in der Säge- und Mahlmühle eines Pforzheimer Unternehmers, der sog. Weiken- mühle im Gemeindebezirk Breitenberg, die schon längere Zeit außer Betrieb ist, Feuer aus. Der Brand griff so schnell um sich, daß das Gebäude völlig abbrannte. Die rasch alarmierte Breitenberger Feuerwehr konnte nur noch die zu dem Unternehmen gehörigen Nebengebäude retten. Der Gebäude- und Materialschaden wird auf etwa 40 000 Mk. veranschlagt. Man vermutet Brandstiftung.
(STB. Leonberg. 28. April. Bei den Aufräumungsarbeiten in der letzte Woche abgebrannten Scheuer in Münchingen wurde die verkohlte Leiche des bei dem Besitzer der Scheuer bediensteten Knechts aufgefunden. Die Untersuchung hat zu kein em E rge bnis geführt. _
Für die Echriftl. verantwortl.: Otto Eeltmann, Talw. Druck u. Verlag der L. Oelschläger'schen Buchdruckerei, Talw.
ReklameteN.
^polksksr klsumsisr's
1 ). 6 . bl. Ilr. 26122 unrl 26617
^errtlicb emptoklen. — Veutsctte8 Lrreugnw. llrküttlick in cken -Xpotlieken. kpolboksr dlsumsior, k>snkkurt sm vilsin.
Wer Brotgetreide verfüttert, I versündigt sich am Vaterlands I und macht sich strafbar! I
Amtliche und Privat-Anzeigen.
Vkrkausm Wleichen.
Ein größerer Bestand von Echäleichen auf der Slrecke Hirsau—Unterreichenbach und Btrkenseld—Wild» bad wird aus dem Stock verbaust.
Die Bedingungen liegen bei der Unterzeichneten Stelle in Pforzheim, Luisenstratze Nr. 2, und bei den Bahnmeisterei«« Hirsau, «Brötzingen und Neueubürg zur Einsicht aus. Angebote mit ent- prechender Aufschrift versehen sind
bis spätestens 5 Mai d. Js., mittags 2 Uhr hieher einzureichen, woselbst die Eröffnung der Angebote stattftndet.
Pforzheim, den 30. April 1915.
K. Württ. Eisenbahu-Bauinspektion.
Bad Teinach-Kohlerstal, den 1. Mai 1915.
ToSes-KnALig«.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann, Vater, Bruder, Schwager und Onkel
Friedrich Ohngemach,
Bäckermeister»
im Alter von 38 Jahren den Heldentod fürs Vaterland erlitten hat. Allen, die ihm während seiner Dienstzeit Liebe erwiesen haben, meinen herzlichen Dank.
Die trauernde Gattin: Pauliae Ohngemach, geb. Auer, mit ihrem Kinde Paul.
Die Mutter: Kath. Ohngemach.
Familie Auer,
Familie Grotzhans.
Familie Maisenbacher.
Altensteig.
Einladung.
Eine außerordentliche VcidWignng des gSlt- lichea Wörter zar Wcldnvg and Vertiefung christlichen Lebens
wird durch den evangelischen Reiseprediger Herrn Eugen Zimmer- mann von Korntal (Württ) hier dargeboten
vom 9. bis 23. Mat (einschließlich)
Sonntags (9.. 13.. 16.. 23. Mai) nachmittags 3 Uhr und abends 8 Uhr i« der Kirche. Werktags nachmittags 3 ähr zu- nächst im Jugendheim (Kirche Vorbehalten), abends 8 Ahr tu der Kirche. An den Samstagen kein« Vorträge.
Jedermann ist herzlich willkommen!
St.-Pfarrer Hang.
Für unsere Verwundeten im Bezirkskrankenhaus.
Am letzten Dienstag brachte der Santtatszug 4V Verwundete. Darunter waren 38 Schwerverwundete» die an den Kämpfen auf der Maashöhe bei Eombres teilgenomme« hatten. Die Bedauernswerten waren übel zugerichtet» einigen mutzte bereits ein Fntz abge- nomme« werden. Für die Schwerkranken find Eier fast die einzige Nahrung, die sie zu sich nehmen können. Die Besucherinnen des Wochenmarkts wurden in einem früher erschienenen Aufruf zu Gunsten des Roten Kreuzes im Ealwer Tagblatt gebeten, nicht alle Eier zu verkaufen, sondern auch der Verwundeten im Be- zirkskrankenhaus zu gedenken. Run ist aber der Weg dorthin für manche Frauen zu weit und zu steil. Deshalb soll
am MarkiM ei« Lasmelftelle errichtet werde».
Herr Stadtfchultheitzenamtsverwefer
Ans«»»» Dreitz
ist gerne bereit, auch die kleinste Gabe in Empfang zu nehmen, seien es Liebesgaben in Form von Naturalien,
z. B. Eier, Butter, Geflügel,
Kitzche», Obst. Kartoffeln und dergl. oder Geld.
Montag, den 3. Mai
Turnversammlung.
Ulk lM U s. llüM
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find bis 3. Mai zu erneuern.
Ritter,
Kgl. Württ. Lotterieeinnehmer.
Auf 16. Mai wird ein braves fleißiges
IIMcben
>M- gesucht, im Atter von 14—16 Jahren. Zu erfragen Stuttgarterstraße Nr. 708.
«ad Teinach.
Ein Sattler- und Tapeziergehilfe
Kann sofort eintrete« bei H. Zerweckh» Sattler und Tapezier.
nicht unter 16 Jahre», finden Beschäftigung in der
Pilmsitrid Rottweil.
Schlafstellen find in Rottweil zu habe».
Suchen zum sofortigen Eintritt einen zuverläßtgen
zur Bedienung einer 12V li.?. Lanz'schen Lokomobile.
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Gesucht werden für sofort
Mi Mktl. Künde«
für eine Stunde früh morgens
aber nur solche, welche vor 9 Uhr keine Schule haben. Zu erfragen in der Geschäftsstelle dieses Blattes.
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Thomasmehl, Kainit, Kalisalz, Knochenmehl, Superphosphat, Peruquano.
Wilhelm Dingler, Bahnhofstraße. Telefon 69.
Nächster Tage (voraussichtlich Montag, 3. Mai, nachmittags) trifft wieder ein Eisenbahnwagen mit
Sillereichel»
ein. Auf denselben können noch Bestellungen gemacht werden in Talw (Brauerei Dreiß). Altburg (Lamm). Oberreicheubach (Hirsch), und Agenbach (Lamm). Preis 6,90 von 20 Zentner ab 6,60^L Günstige Gelegenheit für die Dar» lehenskaffenvereine zum Erwerb eines verhältnismäßig noch billigen Futtermittels. Man lese die Aussätze im Landw. Wochenblatt über Eichel» sütienmg an Rindvieh, Schweine, Ziegen u. s. f.
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Nach Pforzheim werden täglich
etwa 80 Ltr. Milch gesucht.
Womöglich Abendmilch. Offerten befördert die Geschäftsstelle ds. Bl.
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und geben solche noch zu unveränderten Preisen ab.
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(schöne gelbe,) und
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Ehr. Lutz Wwe, Schießberg 312.