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Schwarzrvälder Tageszeitung"

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Aus Stadt uO 8ms

Altensteig, den 31. März 1938.

j KrMggutig der Wrgermeltter und SrtsgruvMtetter tu Lalw

Kreisleiter Wurster und Landrat Dr. Haegele über die Wahlvorbereitungen

Lo« Schwarzwald hin bis z« den Karawanken steht jetzt das Reich in Macht und Größe da.

Dafür soll Deutschland seinem Führer dayken nur durch das kleine Wörtchen: Ja.

Die Einzelhandelsgeschiifte geschlossen. Um den Be­triebsführern und Gefolgschaftsmitgliedern Gelegenheit zu geben, den Sonderzug nach Stuttgart zu benützen, um den Führer zu begrüßen, sind am Freitag, den 1. April

die Einzelhandelsgeschäfte des Kreises Nagold ab 12 Uhr mittags geschloffen.

NS-Studentenkampfhilse. Heute abend 8 Uhr Werbe- veisammlung des Ortsverbands Nagold im HotelPost", Nagold. Direktor Dr. Eilers-Stuttgart spricht über Zweck Md Ziel der Studentenkampfhilfe. Ortsverbandsleiter.

Zn den Ruhestand. Mit dem heutigen Tage tritt Bernhard Köhler, städt. Straßenwart, in den wohl­verdienten Ruhestand. Er hat in Mjähriger treuer Pflichterfüllung sich die Achtung seiner Vorgesetzten wie feiner Arbeitskameraden erworben. Wir wünschen von Herzen dem Scheidenden Gesundheit und einen langen Lebensabend.

Ragold, 30. März. (Reichsleiter Rosenberg in Nagold, j Am heutigen Nachmittag hatte Nagold die Freude, den Reichsleiter Rosenberg begrüßen zu können. Von Freudenstadt kommend, nahm er im Hotel zurPost" im Kreise hiesiger Parteigenossen den Nachmittagskaffee ein. Die Kunde von Rosenbergs Eintreffen verbreitete sich sehr schnell, so daß diePost" bald umsäumt war von vielen Menschen, die Rosenberg gerne gesehen hätten. Besonders die Jugend hatte es wichtig und bald hörte man Sprech­chöre wieLieber Alfred, sei so nett, und zeige dich am Fensterbrett". Schließlich entfaltete sich die reinste Jagd nach Autogrammen und Alfred Rosenberg machte vielen Kindern die Freude, ihnen ein Autogramm zu geben. Unter dem Jubel der Bevölkerung setzte Rosenberg seine Fahrt weiter.

Neuenbürg, 30. März. (Schwierige Bauarbeiten.) Eine hiesige Firma, die ihre Fabrikanlagen an der Enz hat, läßt zur Zeit bauliche Veränderungen vornehmen, mit denen heute früh begonnen wurde. Da die Enz unmittelbar am Fabrikgebäude vorbeifließt, gestalten sich die Umbauarbeiten schwierig, so daß die Bauleitung einen Notsteg über die Enz erstellen ließ, um das Material weg- und zuzubringen. Bei der Erstellung des Steges mußten die Arbeiter heute früh mit langen Wasserstiefeln in der zur Zeit ufervollen Enz arbeiten, sodaß ihnen das 'Wasser nahezu bis zur Körper­mitte ging. Die Arbeiten schreiten flott vorwärts.

Rottenburg, 30. März. (Landwirtschaftliche Fortschritte.) Den Tätigkeitsbericht, den dieser Tage der Leiter der Wirt­schaftsberatungsstelle des Bezirks Rottenburg erstattete, zeigt, wie sich bis in den kleinsten Bezirk die Maßnahmen der Regierung zur Förderung der Erzeugungsschlacht segensreich auswirken. So stellten 245 Landwirte des Be­zirks im Jahr 1937 den Antrag auf Gewährung eines Zu­schusses zur Errichtung neuzeitlicher Dunglegen, der von der Landesbauernschaft in Höhe von rund 33 000 RM zuge- sagt wurde. 2900 Ar weniger ertragsfähiges Wiesenland haben bisher die Landwirte des Bezirks Rottenburg durch Umbruch mit Hilfe von Reichszuschüssen in fruchtbares Ackerland verwandelt. Die Milchanlieferung an sämtlichen Sammelstellen des Bezirks hat gegenüber dem Vorjahr um 70 000 und mehr Liter Milch im Monat zugenommen.

Su hast Seite 8V übersehen?

Natürlich Seite 8V im Urlaubsfahrtenhest 1938 der NS- GemeinfchaftKraft durch Freude". Und dabei steht auf dieser Seite etwas ganz besonderes. Sozusagen eine Delikatesse unter den vielen lockenden Fahrten in diesem Urlaubssommer. So, nun hast Du das Fahrtenbuch zur Hand genommen. Und was steht da auf Seite 80? Sportferien in Grotzholz- leute! Mehr brauche ich Dir wohl nicht zu sagen. Denn der buntgewürfelte Bilderball mit den lachenden Menschen spricht für sich. Da gischt das Wasser weitaus und sprüht in die Sonne beim fröhlichen Spiel, die Ziehorgel dudelt und alle singen mit! Ein Leben, so richtig mit allen Fasern losgelöst von den Nöten und Sorgen des Alltags, das sind die Sportferien in Großholzleute!

Im Juni geht es los und den ganzen Sommer über lockt diese Zauberwelt in Großholzleute. Und Du machst nicht mit? Wenn Du nämlich nicht bald zu Deiner Kreis- oder Ortsdienststelle gehst, Dich anzumelden, kommst Du zu spät. Also!? Teil- mehmerpreis für alle Fahrten RM 24.. Auskunft erteilt die Kreisdienststelle Lalw.

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Dr. Lauster verabschiedet sich

Die Bürgermeister, Kreis- und oberamtlichen Beamten traten am letzten Samstag im Rathaussaal in Nagold zu einer wich­tigen Tagung zusammen, die in erster Linie als Abschiedszusam- menkunft für verschiedene verdiente Beamte des Kreises galt. Landrat Dr. Laufs er hat uns dieser Tage verlassen, und ist ins Innenministerium berufen worden. Die Bürgermeister B r o ß - Bösingen, Lutz-Ebershardt, Zink-Obertalheim tra­ten altershalber in den Ruhestand und Bürgermeister Rentsch- ler-Walddorf wird in diesen Tagen nach Waiblingen versetzt, um im Finanzdienst seine Kraft dem Staate weiterhin zu wid­men. Auch Gemeindepfleger Schüler- Haiterbach und Rau­schenberger- Schietingen sind altershalber in den Ruhestand getreten.

Kreisobmann Bürgermeister Maier begrüßte Landrat Dr. Lausfer und die scheidenden Bürgermeister und Gemeindepfleger, ! Ortsgruppenleiter Ratsch, die Amtsverweser für die ausscheiden­den Bürgermeister, den neuen Bürgermeister von Altensteig ? Krapf und sämtliche Anwesenden aufs herzlichste. Die scheiden­den Bürgermeister Lutz-Ebershardt und Rentschler-Walddorf mußten sich leider entschuldigen, hatten aber der Versammlung herzliche Grüße bestellt, ebenso Kreisamtsleiter Fischer und Landrat Dr. Haegele-Calw.

Im ersten Teil seiner Ausführungen ging Kreisobmann Maier auf die verschiedensten zurzeit brennenden Fragen ein, so

Gestern morgen fand im Weiß'schen Saal in Ealw die erste Kreis 1 agung der Bürgermeister und Ortsgruppenleiter im neuen, größeren Kreis Lalw statt. Auf der Tagesordnung stand nur ein Punkt: die Wahl zum grotzdeutschen Reichstag am 10. April.

Kreisleiter Wurster eröffnet«: die Tagung. Anschließend sprach im Auftrag des Kreisleiters Landrat Dr. Haegcle über die Ausführung und die Bedeutung der Wahl. Der Bür­germeister hat heute bei Wahl und Abstimmung andere Auf­gaben als früher. Schon die Tatsache, daß die Bürgermeister uno Hoheitsträger der Gemeinden zu einer Kreistagung Zusammen­kommen. dokumentiert den Wandel der Zeit. Währenddessen früher der Bürgermeister unparteiisch sein sollte, weil ein Vieler­lei von Parteien bestand, muß heute der Bürgermeister aktiv in der Partei Mitarbeiten, denn in der einzigen Partei Deutsch­lands verkörpert sich heute Deutschland.

Am 10. April muß der letzte Mann und die letzte Frau ei» einmütiges Bekenntnis zu Großdeutschland ablegen. Es gilt, jeden einzelnen Wahlberechtigten zu mobilisieren.

Der Landrat verbreitete sich über technische Einzelheiten der Wahldurchführung. Alle Reichsbürger und auch alle die Volksgenossen, die bis zum 10. April das 20. Lebensjahr erreicht haben, sind wahlberechtigt. Für Kranke muß ein Stimmschein ausgestellt werden, damit sie in dem ihnen nächsten und günstigsten Wahllokal abstimmen können. Wahlzeit ist zwischen 8 und 17 Uhr. Deutschösterreicher stimmen für sich ab. Als Abstimmungsorte sind für sie Calw, Nagold und Neuenbürg vorgesehen. Sie werden mit Kraftwagen zu den Abstimmungs­orten gebracht werden.

Im zweiten Teil seines Referats sprach der Landrat über das ThemaUm was geht es?"

Die Wahl zum grotzdeutschen Reichstag ist die wichtigste innen- und außenpolitische Abstimmung, die wir seit 1933 erleben.

Sie soll das Fundament sein für die kommende Außenpoli­tik. Wir haben in den letzten Wochen Geschichte erlebt, die wir in ihrer Größe und Bedeutung heute noch gar nicht ermessen können. Der Führer kommt schon auf der ersten Seite seines BuchesMein Kamps" aus das österreichische Problem zu spre­

chen und fordert: Gleiches Blut gehört in ein gemeinsames Reich, was nun durch seine Tat Wirklichkeit wurde. Dr. Haegele stellt« die Bedeutung der Wiedervereinigung Oesterreichs durch einen geschichtlichen Rückblick auf die Entwicklung der politischen Ver­hältnisse Deutschlands und Deutschösterreichs heraus.

Alle Trennungsmomente, alle kleine und kleinliche Streitig­keiten und Auseinandersetzungen müssen jetzt zurücktreten und der Größe dieser Tage und Stunden weichen. Adolf Hitler kann seine säkularen Aufgaben nur dann durchführen, wenn er weih, daß der Wille des ganzen Volkes hinter ihm steht.

Kreisleiter Wurster sprach dann über technische Einzelheiten der Wahlvorbereitung und -durchführung. In der Woche vor der Abstimmung tragen alle Angehörigen der Gliederungen ihren Dienstanzug. Am 3. April werden im Kreisabschnitt Calw, am 4. April im Kreisabschnitt Nagold und am 6. April im Kreisabschnitt Neuenbürg Versammlungen durchgeführb Außerhalb dieser Tage finden nur wenige Versammlungen statt. Der 9. April ist versammlungsfrei. Alles vereinigt sich zu einem Eemeinschaftsempsang der Führerrede aus Wien. Anschließend finden Kackelzüge statt. Aus den Höhen werden Höhenfeuer ent­zündet.

Die Wahl muß wieder eine Frühwahl werden. Bis 12 Uhr muß das Groß der Wahlberechtigten abgestimmt haben. Gliederungen, Vereine, Verbände und andere Organisationen werden aufgefordert, im geschlossenen Verband zur Wahlurne zu gehen.

Kreisleiter Wurster richtete zum Schluß nochmals einen flam- ' wenden Appell an alle, sich mit restloser Hingabe für die Wahl einzusetzen. Alle die, welche am 10. April dem Führer ihrJa" verweigern, haben in unserer Gemeinschaft keinen Platz mehr.

Wir schreiben am 10. April Geschichte für Jahrhunderte.

Seien Sie stolz darauf, daß Sie diese, herrliche Zeit nicht nur miterleben, sondern auch mitgestalten dürfen. Wir wollen nicht ruhen und rasten, sondern arbeiten und kämpfen, daß Deutschland groß und stark werde. Mit dem Gruß cm den Führer fand die Tagung ihren Abschluß.

z B. den Berussschulverband Nagold-Altensteig, die ländliche Berufsschule. Der Heuerlings- und Eigenheim-Wohnungsbau soll von den Gemeinden auss kräftigste gefördert werden. Der Obmann wies auch auf die weltgeschichtlichen Tage der Grün­dung des großdeutschen Reiches mit der Rückgliederung Oester­reichs in das Reich hin und erinnerte an die Arbeiten zur Auf­stellung auf Auflegung der Wählerlisten. Die Friedhofsordnun­gen sollen neu den Richtlinien des Reiches gemäß aufgestellt werden.

Hierauf gab Obersekretär Reale in einem Referat eine Ein­führung in das Gesetz über den Ausbau der Rentenversicherung vom 21. Dezember 1937. Hier ist besonders auf die neuen Vor­schriften über die Erhaltung der Anwartschaft in der Invaliden­versicherung hinzuweisen. Ab 1. Januar 1938 sind alljährlich 26 Wochenbeiträge zu entrichten. Es ist unbedingt notwendig, daß alle Anwartschaften bestehen bleiben und, daß die gegenüber bisher größere Zahl von Beiträgen auch entrichtet werden. Wenn mehr hineinbezahlt wird, ist später die Rente auch ent­sprechend höher. Wer mit den neuen Vorschriften in der Bevöl­kerung sich nicht zurechtfindet, soll sich vertrauensvoll an den zuständigen Bürgermeister wenden, aber niemals die Weiterent­richtung der Beiträge einstellen.

Im zweiten Teil der Sitzung wies der Obmann Bürgermei­ster Maier darauf hin, daß die heutige Zusammenkunft haupt­sächlich als Abschiedssetzung gedacht sei. Herr Landrat Dr. Lauf- fer hat nunmehr vier Jahre lang das Oberamt Nagold und den Kreisverband Nagold geleitet. Er war in dieser Zeit nicht nur Vorgesetzter und Aufsichtsbehörde, er war uns mehr, er war wohlwollender Berater und Gefolgschaftsführer, dem wir unsere Sorgen jederzeit vortragen konnten. Bürgermeister Lutz- Ebershardt, der selbst altershalber aus dem schönen Beruf aus­scheidet, hat sich in seinem Schreiben zum Sprecher sämtlicher Eemeindebeamten gemacht, wenn er betonte, daß der Weggang des Herrn Landrats aufs tiefste bedauert werde und wenn er darauf hinwies, daß er uns weit mehr als nur Vorgesetzter, son­dern Freund und Kamerad gewesen sei, der stets das Wohl der Gemeinden unparteiisch verfolgte. Gerade in den vergangenen vier Jahren wurde die Deutsche Gemeindeordnung eingeführt, die die Gemeindeverwaltungen stark beeinflußte. Landrat Dr. Lauster hat sehr dazu beigetragen, daß sich die Uebergangszeit reibungslos vollzog. Auch sonst war Landrat Dr. Lauster ein eifriger Förderer sämtlicher Einrichtungen des Kreisvetbandes und der Gemeinden. Der Obmann Bürgermeister Maier sprach -daher dem Scheidenden herzlichen Dank für alles aus, was er in der Zeit seiner hiesigen Wirksamkeit getan hatte. Sollte es sein, daß -er der letzte Landrat in Nagold wäre, so soll sein Andenken umso treuer und dankbarer sein.

Die alten bewährten Bürgermeister machten der jüngeren Generation Platz. Wie oft waren wir mit ihnen in gemeinsamer amtlicher Beratung oder aber auch in geselliger Runde zusam­men. Zu allen Zeiten, während der Kriegs- und Inflations­zeit, der Lebensmittelknappheit, waren sie weitblickende und tüchtige Leiter ihrer Gemeinden und haben nur das Beste für sie gewollt und getan. Bürgermeister Broß-Bösingen hat nun­mehr eine Dienstzeit von 30 Jahren. Er erhielt für seine lang­jährige treue Tätigkeit die Ehrenurkunde des Deutschen Ee- meindetags. Bürgermeister Rentfchle r-Walddorf ist 24 Jahre in seiner Geminde.

Der Obmann dankte ihnen und auch den übrigen ausscheiden­den Bürgermeistern und Gemeindepflegern und wünschte ihnen einen recht langen und gesegneten Lebensabend. In letzter Zeit sind auch Bürgermeister K a l m b a ch - Altensteig verzogen, Bür­germeister Stocking er-Schönbronn und Rath-Egenhausen in den Ruhestand getreten, so daß die Bürgermeisterschaft des Kreises Nagold stark verjüngt ist. Bürgermeister Klink- Untertalheim und Bürgermeister Maier-Nagold sind nun­mehr die dienstälteften Bürgermeister des Kreises.

Namens der Beamten des Oberamts richtet Rechnungsrat Vollmer herzliche Worte des Abschieds an den scheidenden Vorgesetzten Landrat Dr. Lausfer und dankte ihm, daß er ihnen stets das größte Vorbild der treuen Pflichterfüllung gewesen sei. Jederzeit werde der scheidende Vorgesetzte in Nagold herzlich willkommen und niemals vergessen sein. Auch Rechnungsrat

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Rieger als ältester Beamter des Kreisverbandes und Oeko- nomierat Haecker dankten ihren bisherigen Vorgesetzten, letz­terer besonders für die warme Förderung der Belange der Land­wirtschaft und der Landwirtschaftlichen Winterschule.

Und nun ergriff Landrat Dr. Lausfer selbst zum letzten­mal in der Kreisabteilung das Wort, dankte für die herzliche» Abschiedsworte und leitete den Dank weiter an alle seine Mit­arbeiter, die es ihm ermöglicht hätten, trotz des großen Personal­mangels die Geschäfte auf dem Laufenden zu halten. Voller Einsatz aller sei notwendig gewesen. Er dankte dem Kreistag, der Sparkasse und sonstigen staatlichen Stellen für die stets kame­radschaftliche Zusammenarbeit, die ihm auch Kreisleiter Baetz- ner und Wurster und die sonstigen Dienststellen der Partei angedeihen ließen. Der beste Unterbau für einen Kreis seien gute Gemeinden und treue pflichtbewußte Bürgermeister, wie er sie im Kreis Nagold gefunden habe. Unendlich schwer falle ihm der Weggang von Nagold, der von ihm nicht beantragt, sondern angeordnet worden fei. Er bedauerte vor allem, daß das Ober­amt Nagold im Zuge der Neuordnung fallen müsse, aber es gelte eben auch hier Opfer zu bringen und alle anderen Möglich­keiten auszunützen. Nach einem Hinweis auf das gigantische Geschehen unserer Zeit schloß Landrat Dr. Lausfer seine Aus­führungen und betonte, daß auch er Stadt und Kreis Nagold nie vergessen werde.

Nach nochmaligen herzlichen Dankesworten an die Scheiden­den schloß der Kreisobmann mit einemSieg-Heil" auf den Führer die Versammlung, an die sich noch eine gemütliche Zu­sammenkunft in derTraube" anschlotz.

Mrertagung des Bonoes Schwarzwalb

Die gesamte Hitler-Jugend setzt sich im Wahlkampf ei»

Vergangenen Samstag und Sonntag fand in Hirsau -er monatliche Appell der Hitlerjugend- und Jungvolkführer statt. Den Auftakt bildete ein Kameradschaftsabend im Kursaal zusammen mit dem BdM, Standort Calw.

Am Sonntag gab Bannführer Riedt in der Banndienst­stelle in Hirsau der versammelten Führerschaft die Richtlinien für die HJ-Arbeit der nächsten vier Wochen. Im Vordergrund seiner eingehenden Ausführungen standen die Pläne für Fahr­ten und Lager, sowie der Wahleinsatz der Hitlerjugend.

Um der Wanderlust der Hitlerjungen und Pimpfe Rechnung zu tragen, sollen an Ostern freiwillige Fahrten durchgefühtt werden, die von den Einheitsführern organisiert werden. Ge­plant ist, daß mehrere Fahrtengruppen sich an einem verabrede­ten Ziel treffen; als Ziele wurden angegeben: Monbachtal. Hornisgrinde, Kehl.

Von den für den Sommer geplanten Lagern und Fahrten steht nunmehr fest, daß die 1012-Jährigen ein festes Haus am Mummelsee, die 1416-Jahrigen ein Zeltlager b e i St e i b i s in der Nähe von Oberstaufen unweit der frühe­ren deutschen und österreichischen Grenze beziehen. Letzteres bietet Gelegenheit zu schönen Gebirgsfahrten! Die 1718-Jäh- rigen machen Fahrten vom Bann aus, deren Ziele noch feftzu- legen sind. 20 Jungen nehmen an einer Gebietsfahrt, die an Rhein, Ruhr und Mosel führt, teil. Ueber die weiteren Fahrten- und Lagerpläne wurde bereits an dieser Stelle berichtet.

Die wichtigste Aufgabe bis zum 10. April ist der restlose E i n- satz der gesamten HI zum Wahlkampf. Der Ge­bietsführer hat den HJ-Dienstplan bis einschließlich 10. April außer Kraft gesetzt, damit alle Kräfte der Jugend auf die kom­mende Wahl konzentriert werden können. Der Bann Schwarz­wald wird seinen Teil dazu beitragen, daß der Ruf des Führers bis in die letzte Hütte gehört wird!

L-Stellenleiter Kaupp sprach über die bevorstehenden Aus­gaben seines Arbeitsgebietes: Reichssportwettkampf v. 21. bis 22. Mai, Bann- und Untergausportfest vom 25.-26. Juni, Führer-Zehnkampf vom 10.11. Juni. Zusammen mit dem Reichsbund für Leibesübungen werden Wald- und Staffelläufe durchgeführt. Nachdem die Fußballspiele des Jungvolks beendet sind, beginnen jetzt die der HI.

Bei dem Schlußappell gab Bannführer Riedt die Ergeb­nisse des Leistungswettkampfes 1938 bekannt, Sieger ist in der HI Gefolgschaft 1 Calw mit 245 Punkten, im Jungvolk der Standort Lalw mit 190 Punkten. Die siegreichen Mannschaften erhalten am 2 0. April als Auszeichnung den Siegesadler verliehen.

Außerdem wurden die Ergebnisse des Reichsschieß­wettkampfes 1938 bekanntgegeben: Bannmeister wurde Gefolgschaft 1 Calw mit 81,95 Ringen. In Anerkennung ihrer Leistungen in dem Reichsfchießwettkampf erhielten sodann 14 Gefolgschaften je 1 Gewehr, u. a. auch die Gefolgschaften Alten steig, Ebhausen und Nagold.