Schwarzwälder Tageszeitung"

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Ser EiMsmakskd -er Nationalfpanier ,

Sa» Sebastian, 29. März. Nach den letzten Meldungen von der Aragon-Front haben die nationalen Truppen, ihren Angriff i« drei Abteilungen von Nordweften, Westen und Südwesten > vortragend, die Stadt Barbastro erreicht, einen wichtigen Kno­tenpunkt, der lange Zeit Sitz eines bolschewistischen Divisions­stabes war. Sie setzten dann von Barbastro aus in südöstlicher Richtung ihren Vormarsch dem Laus des Linca-Flusses folgend fort. Die Truppen des General Pague dringen weiter in Eil­märschen in das Innere Kataloniens vor. Fliegernachrichten zufolge wehen in Lerida bereits weiße Fahnen und Ueberläufer bestätigen, daß in der Provinzhauptstadt Kundgebungen zugun­sten einer Uebergabe der Stadt stattgefunden haben.

In Barcelona soll die Lage stündlich kritischer werden. Bis aus die Zähne bewaffnete Bolschewisten bewachen die Zentralen der politischen Parteien und Verbände. Kraftwagen mit Ma­schinengewehren durchrasen die Straßen. Ueberall rottet sich das Volk zusammen und veranstaltet Kundgebungen, bei denen Mfe wieNieder mit dem Krieg! Wir wollen Frieden!" er­tönen.

»Erneuerungsregierung der Republik China"

Schanghai, 28. März. Am Montag wurde in Nanking die Erneuerungsregierung der Republik China" gebildet, die nach dem Gründungsmanifest zeitweiligen Charakter tragen wird und nicht beabsichtigt, in Gegensatz zur vorläufigen Regie­rung in Peking zu treten. Nach Wiederherstellung des Verkehrs auf der Tstngpu Lunghi-Bahn soll ein Zusammen­schluß erfolgen, da zwei Regierungen innerhalb Chinas nicht wünschenswert seien. Die Erneuerungsregierung verkündet u. a. Wiederavfbaumaßnahmen sowie die Aufrechterhaltung freund­schaftlicher Beziehungen zum Ausland.

Die neue Nanking-Regierung veröffentlicht eine Erklärung, in der festzestellt wird, daß die Verträge und Kon­trakte ausländischer Mächte mit der früheren Regierung und verschiedenen chinesischen Provinzialstellen nicht anerkennen werde, da sie die sich aus solchen Abmachungen ergebenden Ver­antwortlichkeiten nicht übernehmen könne.

Morgenfeier -er SA.-Gruppe Sübroest

Die Morgenfeier der SA.-Gruppe Südwest, zu der am Sonn­tag vormittag wiederum Zehntausende von SA.-Männern an­getreten waren, war dem Gedanken und dem Werk Friedrich Nietzsches, des großen Denkers, Philosophen und geistigen Weg­bereiters einer neuen Zeit gewidmet. Die Vortragsfolge der Morgenfeier stand unter dem Nietzsche-Wort:Euer Befehlen lei ei« Gehorchen" aus dem Abschnitt aus ZarathustrasVon Krieg und Kriegsleuten". Als ob der Meister mitten unter uns lebte, hörten wir seine Worte von Frieden und Krieg, von Tapferkeit und Sieg, wie etwa:Ihr sollt den Krieg lieben als Mittel zu neuem Frieden",Eure Arbeit sei ein Kampf, Euer Friede ein Sieg",Krieg und Mut haben mehr gute Dinge getan als das Mitleid",Tapfer sein ist gut",Lebt Euer Leben des Gehorsams". Neben Nietzsche kam auch noch der Dichter der Bewegung, Standartenführer Gerhard Schumann, zu Wort mit seinem neuen GedichtDer Große". Die großen welthistorischen Geschehnisse unserer Tage haben es erhärtet:Nur einer ist aus­gesandt, die Welt zu ordnen mit geweihter Hand".

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5K 000 deutsche Gemeinden

Die Zahl der bisher öl 000 deutschen Gemeinden hat sich mit der Eingliederung Oesterreichs um rund 8000 auf 56 000 er­höht, die von nun an an dem Aufstieg der deutschen Gemeinden teilnehmen werden. Reichsleiter Fiehler hat den österreichischen Gemeinden in einem Aufruf die Grüße des Deutschen Gerne inds- tages übermittelt. Er verweist dabei auf die Aufgaben der Deutschen Eemeindeordnung, die die Gemeinden in enger Zu­sammenarbeit mit Partei und Staat zu höchsten Leistungen be­fähigen und sie damit instand setzen wollen, im wahren Geiste des Schöpfers der deutschen gemeindlichen Selbstverwaltung, des Reichsfreiherrn vom Stein, mitzuwirken an der Erreichung des Staatszieles: in einem einheitlichen, von nationalem Willen durchdrungenen Volke die Gemeinschaft vor das Einzelschicksal zu stellen.

M Kilometer Gefahrenzone gegen de« Karlofselköser

im westlichen Grenzgebiet

Die Einbrüche des Kartoffelkäfers im westdeutschen Grenz­gebiet haben im Verlauf der Abwehrmaßnahmen zur Bildung einer Gefahrenzone von etwa 100 Kilometer Tiefe längs der ganzen Westgrenze geführt. Nach den im Sommer 1937 gemach­ten Erfahrungen ist eine Aenderung der Vekämpfungsanord- nungen erfolgt, über die Ministerialrat Schuster in der N2.- Landpost berichtet. Es bleibt bei der Bestimmung, daß die Nutzungsberechtigten des Vefallsgebietes verpflichtet find, ihre Kartoffelfelder nach Weisungen des Kartoffelkäfer-Abwehrdien­stes wiederholt und gründlich mit Kalkarsenat zu bespritzen. Dies wird überwacht. Die Verwendung arsenhaltiger Stäubemittel wird verboten, um die Arbeiter gegen gesundheitsschädliche Ein­wirkungen zu schützen. Auch wird die volkswirtschaftliche Bedeu­tung der Bienen als Honigsammler und Befruchter der Obst- Läume bei den Abwehrmaßnahmen berücksichtigt. Aus dem Be­fallsgebiet dürfen Kartoffeln, Tomaten, Wurzelgemüse, Zwie­beln, organische Erde usw. (befristet) nicht in das Schutzgebiet sonstige Inland gebracht werden. Diese und andere Beschränkungen sind gewiß hart. Sie sind aber notwendig, weil En begründete Hoffnung besteht, das mitteldeutsche und ost- deutsche Kartoffelanbaugebiet auf lange Zeit vor der Verseuchung zu bewahren.

Mim Nachrichten aas aller Mell

Der Ansva« der italienische« Luftwaffe. Als Auftakt für vre am Montag begangene Feier des 15. Jahrestages der Gründung der italienischen Luftwaffe wurden in Italien A" Sonntag 29 Flughäfen, 26 Mobilisierungsdepots und fünf Fliegerschulen ihrer Bestimmung übergeben. .«.Sabotagefälle in England. WieDaily Herald" meldet. N ln der Flugzeugfabrik Stockport (Cheshrre) erneut ei» Sabotageakt aufgedeckt worden. Fünf große Bombenflug- >Mge, die rn dieser Fabrik für die britische Luftwaffe ge­baut wurden, wurden dadurch betriebsunfähig gemacht, dich chre elektrischen Leitungen

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Altensteig, den 29. März 1928.

Ein ganzes Volk in Freude

Wer in diesen Tagen mit offenen Augen durch die Stra­ßen unserer Städte und Dörfer schreitet und den deutschen Menschen ins Gesicht blickt, wer mit ihnen spricht, mit dem Arbeiter an der Werkbank, dem Bauern auf dem Felde oder auch in stiller Abendstunde am Stammtisch im Wirtshaus eine kleine Plauderstunde hält, dem kann es nicht entgehen: das deutsche Volk ist froher und freudiger geworden. Das ist nicht allein der lachende Frühling, das ist nicht nur der Sonnenschein und die blühenden Sträucher, die uns alle so fröhlich machen, es ist die ganze lachende Freude, die die Tat des Führers ausgelöst hat. Wer hat nicht in den Tagen, da die Ostmark ins Reich heimkehrte, den Wunsch gehabt, mit dabei sein zu können, mit teilzunehmen an den weltge­schichtlichen Ereignissen, sich mitzufreuen an der jubelnden Begeisterung eines befreiten Volkes. -

Nun hat auch uns der Führer eine Aufgabe gestellt, eins Aufgabe, wie sie schöner und umfassender nicht sein kann: ihm zu zeigen, daß das deutsche Volk geschlossen wie ein Mann hinter ihm steht. Das WortWahl" hatte vor der Machtergreifung keinen guten Klang in Deutschland, waren doch die Wochen des Wahlkampfes Wochen der Verhetzung, der Unruhe und der Unsicherheit. Und alle die Versprechun­gen der verschiedenen Parteien lösten sich nachher doch wie Seifenblasen auf. Wenn im Dritten Reich der Führer sein Volk zur Wahl ausruft, dann weiß jeder Volksgenosse, wo­rum es geht. Und erst recht bei dieser Volksabstimmung, die den Schlußstrich macht unter die Tat des 13. März, unter den Zusammenschluß eines großen deutschen Volkes.

Dieses Vertrauen, das der Führer in das deutsche Volk gestellt hat und das er auch immer stellen kann, ist es, was uns in diesen Tagen so mit Freude erfüllt. Vom Strand der Nord- und Ostsee bis zu den Alpen, von Königsberg bis zum Vodensee und von Köln bis zur alten Stadt Wien gibt es keinen einzigen Deutschen, der sich nicht mit Freude hinter Adolf Hitler stellt, der nicht freudig bekennt:

Unser Glaube: Großdeutschland. Unsere Liebe: dem Führer!

Wochenappell des Bannführers

Heimabend der HZ in der Woche vom 28. März bis 3. April

Im Heimabend am kommenden Mittwoch; den 30. März, wird das Thema besprochen:20 Jahre Kampf um Deutschland!" Darunter verstehen wir:

Was das Deutsche Reich in Fleiß und zäher Arbeit geschaf­fen, mußte es in einem vier Jahre laugen Ringen gegen eine Welt von Feinden verteidigen. Als im November 1918 das Reich Bismarcks zerbrach, erstanden aus der Front der feld­grauen Soldaten, mitten aus dem Volk die Kräfte, die Deutsch­land vor dem endgültigen Untergang zu retten suchten. Unter der Führung Adolf Hitlers kämpfte der beste Teil des Volkes um seine Freiheit, die es mit der Gründung des Dritten Reiches sicherte. Riedt, Bannfiihrer.

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Amtliches. Ernannt wurde Verwaltungssekretär Kör­ner bei dem Staatsrentamt Hirsau zum Verwaltungs­obersekretär. Ernannt wurde ferner der außerplanmäßige Gerichtsvollzieher Hebe bei dem Amtsgericht Schwäb. Gmünd zum Gerichtsvollzieher in Nagold. (Gerichts­vollzieher Schmid wurde auf seinen Antrag von dem An­tritt seiner Planstelle in Nagold entbunden).

Die Maul- und Klauenseuche ist erloschen in Lrispcn- hofen und Jngelfingen, Kreis Kiinzelsau.

Oberschule Altensteig. Zum ersten Mal wurden in diesem Jahr die Schüler der 5. Klasse einer Abschluß­prüfung unterzogen. Nachdem der schriftliche Teil die­ser Prüfung am 3. und 4. März hier stattgefunden hatte, wurde der mündliche Teil am letzten Freitag in Nagold an der dortigen Oberschule abgehalten. Sämtliche 4 Schüler unserer Abgangsklasse haben die Prüfung mit Erfolg be­standen. Es sind dies Heinrich Fuchs, Sohn des Silber­arbeiters Wilhelm Fuchs; Karl Kübler, Sohn des Schneidermeisters Karl Kübler; Walter Lenze, Sohn des Hauptlehrers Rudolf Lenze, und Heinz Würth, Sohn des Reichsbahninspektors Hubert Würth. Die mitt­ler e R e i f e p r ü f u n g (6. Klasse) haben die Schüler der Oberschule Nagold, Kurt Luz - Altensteig, Walter Stoll- Berneck und Else Ziefle - Ebhausen bestanden.

Der. April kein verkaussfreier Sonntag. 2n verschie­denen Gegenden ist es üblich, einen Verkaufssonntag vor Ostern freizugeben. In diesem Jahre war dafür der 10. April vor­gesehen. Eine Freigabe des 10. April 1938 kommt jedoch wegen der an diesem Tage stattsindenden Volksabstimmung und Reichs­tagswahl nicht in Frage. Der Reichsarbeitsminister hat aber den zuständigen Behörden mitgeteilt, daß er keine Bedenken da­gegen hat, wenn anstelle des 10. April 1938 der 3. April 1938 als Verkaufssonntag vor Ostern freigegeben wird.

SSalddors, 29. März. (Ein WalddorferBibelforscher" ver­urteilt.) Im September vorigen Jahres konnte derBezirks­diener", d. h. der oberste Leiter der verbotenen Internationalen Bibelforschervereiniaung in Württemberg mit einigen seiner ; Anhänger in dem Augenblick festgenommen werden, als er sich ^ in der Wohnung seiner Sekretärin im Sinn der Aufrechterhal- s tung der Organisation betätigte. Es handelt sich um den 43jäh- : rigen ledigen Ludwig Stikel aus Wald darf (Kreis Nagold). Stikel versorgte seine Anhänger mit hetzerischem Schriftmaterial, das er zu einem großen Teil in der Wohnung seiner Sekretärin auf zwei Schreibmaschinen und einem großen . Vervielfältigungsapparat Herstellen ließ. Das Sondergericht s verurteilte Stikel zu 3M> Jahren Gefängnis. In der , Urteilsbegründung führte der Vorsitzende u. a. aus, die JBV sei von deutschfeindlicher Seite aufgezogen und säe nichts als . Unfrieden.

l Nagolb, 29. März. (Lehrerwechsel.) Oberstudiendirek- ! tor U l r i ch hat die Stadt Nagold nach ISjähriger Tätig- ' keit verlassen und ist als Leiter der Mittelschule nach Bad i Cannstatt verzogen.

Nagold, 29. März. (Schulungstagung des Untergau Schwarz­wald 401.) Etwa 90 BdM- und JM-Führerinnen trafen sich am Samstag und Sonntag zu einer Schulung, die unter dem MottoHeimat" stand. Der Samstagnachmittag war dem Sport und der Ausrichtung für die in diesem Sommer statt­findenden Eruppensportfeste gewidmet. Körperschule und Volks­tänze waren vorherrschend. Am Sonntagvormittag wurde auf dem Hindenbnrgplatz eine würdige Morgenfeier abgehal- ten, bei der Untergausührerin Röste Bau mann eine An­sprache hielt, die dem Leitgedanken des Tages entsprach. Heute sind Heimat und Vaterland Begriffe geworden und fast dünkt es uns unmöglich, zu glauben, daß es vor wenigen Jahren noch einenRegiernngsvertreter" gegeben hat, der das Wort prägte: Ich kenne kein Vaterland, das Deutschland heißt" und sich deutsche Volksgenossen einredeten:Wo es mir gut geht, da ist mein Vaterland". Ein neuerlicher Beweis, wie Verfolgungen und Entbehrungen zu ertragen sind, hat uns Deutschösterreich gegeben, das 20 Leidensjahre auf sich nahm, nur weil der Ge­danke Heimat Deutschland hinter ihm stand. Anschließend fanden für den BdM im Haus der NSDAP und für die IM im Roten Schulhaus Heimatschnlungen statt, auf welchen Pg. Lautenschlager-Liebenzell sprach. Maria Walz s vom Obergau Stuttgart, die Leiterin der Abteilung Wandern i hielt ein Referat über geplante Sommerfahrten und zwar sind neben einer Rheinlandfahrt, die von 1200 Jungen und Mädels I unternommen wird, Großfahrten nach England, Frankreich, Holland, Bessarabien etc. vorgesehen. In den Mittagsstunden wurden Fragen allgemeiner und organisatorischer Art bespro­chen und aus den Einsatz zum 10. April hingearbeitet. Außer­dem wurde eine größere Anzahl Führerinnen bestätigt und befördert.

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! Frendenstadt, 28. März. (Die Kärntner in Fre-ndenstadt.) Eine hundert Mann starke Gruppe der zur Zeit in Stuttgart weilenden 1000 KdF-Fahrer ans Kärnten besuchte am Samstag Freudenstadt und Loßburg. Dieser Besuch wurde zu einem Fest wahrer Bluts- und Volksgemeinschaft. Gegen 12.00 Uhr kamen die Gäste vom Murgtal her kommend in Frenden­stadt an. Sie waren über das Nagold-Enztal und über Dobel, wo sie einen kurzen Aufenthalt hatten, in den Schwarzwald ge­kommen und über Gernsbach das Murgtal aufwärts gefahren und hatten so schon mit die schönsten Teile des Schwarzwaldes ; kennen gelernt. Bei der Ankunft vor Freudenstadt wurden die Gäste vom KdF-Kreiswart Pg. Rausch begrüßt; zum Empfang wurde ihnen ein echter Schwarzwälder Kirsch kredenzt. Dann gings programmäßig gleich hinaus ins Reichsarbeitsdienstlager Herzog Friedrich", wo den Brüdern aus Oesterreich ein Auf­bauwerk des Nationalsozialismus, der Reichsarbeitsdienst, an Ort und Stelle gezeigt wurde. Vom Reichsarbeitsdienstlager gings zum gemeinsamen Mittagessen in denDreikönig". Von dort wurden die Gäste vom Kreismusikzug der NSDAP abgeholt und durch das Spalier einer freudig bewegten Menge zum oberen Marktplatz geleitet. Groß war der Jubel auf dem oberen Marktplatz, wo die Gliederungen der Partei und die Politischen Leiter angetreten waren und wo sich viele Hunderte von Volksgenossen eingefunden hatten. Kreisleiter Michel- felder begrüßte die Gäste. Ein Konzert des Kreismusikzuges schloß sich an. Schade, daß das Wetter so schlecht war und daß man den Gästen die Schönheiten unserer Stadt usd des Schwarz­waldes nicht zeigen konnte. Schneetreiben verhinderte die Sicht. Um so wohler fühlte man sich dann aber beim Nachmit­tagskonzert im Kursaal, wo den Gästen mit Kaffee oder Bier ausgewartet wurde und wo in wenigen Augenblicken freudigste Stimmung herrschte. Zn einem Erleben besonderer Art wurde der Dorfabend draußen in Loßburg, wohin die Gäste anschließend fuhren und wo sie auch das Nachtessen einnahmen. Unter der Leitung des KdF-Kreiswartes Pg. Rausch stieg ein urgemütlicher Schwarzwälder Dorfabend. Es wirkten mit die Lotzburger Bauernkapelle mit der Loßbnrger Trachtengruppe und der kleine Chor der Chorgemeinschast Freudenstadt. Umso schwerer war dann das Abschiednehmen, als in vorgerückter Stunde die Gäste aufbrechen mußten, "denn sie mußten mit ihren Omnibussen wieder zurück in ihre Standquartiere nach Stutt­gart. Vor demBären" spielte die Bauernkapelle den Gästen zum Abschied noch auf; herzlich war das Händeschütteln und -drücken und mit einem brausenden Sieg-Heil auf den Führer fuhren die Kärtner Brüder wieder Stuttgart zu.

Neuenbürg, 29. März. (Abschied von Bürgermeister Knödel.) Bürgermeister Knödel, der 27 Jahre im Dienste der hiesigen Stadt war und ihr in treuer Pflicht­erfüllung alle die vielen Jahre diente, tritt am 31. März nach insgesamt 47 Dienstjahren in den Ruhestand. Die hiesige Stadt bereitete ihm aus diesem Anlaß am Samstagabend in der geschmückten städt. Turn- und Fest- Halle einen Abschiedsabend, der Zeugnis von der großen Beliebtheit und Wertschätzung unseres Bürgermei­sters gab. Die große städt. Festhalle war bis zum letzten Plätzchen gefüllt und Bürgermeister Knödel durfte spüren, daß sein Lebenswerk in hiesiger Stadt geschätzt wird und daß man ihm hier Dank weiß für alles, was er dem Städt­chen in der Reihe der vielen Jahre in väterlicher Fürsorge getan hat. In einem Ueberblick zeigte der erste Beigeord­nete Eirrbak all' das auf, was der scheidende Bürger­meister in seiner langjährigen Dienstzeit geleistet hat, zu­nächst als Stadtpfleger vom 1. 10. 1911 an und dann, nach­dem er im Felde seine Pflicht treu erfüllt hatte, als Bür­germeister vom 31. 3. 1919 an. Ein prachtvolles Oel- gemälde von Neuenbürg wurde ihm als äußeres Zeichen des Dankes überreicht. In zahlreichen weiteren Ansprachen i wurden ebenfalls die Verdienste des aus seinem Amt schei- s denden Bürgermeisters gewürdigt, der als gebürtiger Nagolder der Stadt Neuenbürg, dem Ort seiner Wirksam­keit, die Treue hält und dort auch weiterhin wohnen bleibt. Nachfolger von Bürgermeister Knödel wird bekanntlich

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