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ÄLotwc yaven. Em Bott. das auch in Zukunft feinen Platz an der Sonne haben wolle, müsse zahlenmäßig stark genug sein, Vicses Lebensrecht zu verteidigen. Wer daher die erbbiologische Wehrpflicht nicht wahrnehmen könne oder wolle, der müsse in manchen Dingen stillschweigend hinter all denen zurücktreten, die ihrem Volt durch eine wertvolle und zahlenmäßig möglichst starke Nachkommenschaft einen unersetzlichen Gewinn schenke? Wenn heute noch Tausende von jungen Männern nicht heiraten, weil sie alternde Eltern, die im Produktionsprozeß nicht mehr oolt eingesetzt werden können, unterstützen müssen, dann sei das ein Notstand. Die Stellungnahme betont dabei, daß Partei und Äaat wünschen, daß der junge Deutsche durch den Lohn aus seiuer eigenen Arbeit auf die Dauer eine Familie eruähren kann.

Wettere 700«oo RM. für die Reichsgartenfchmi

Bor dem Beginn der Hochbauten Die Schwabenhalle erhält eine Borhalle

Stuttgart, 3. März. Die Stadtverwaltung legte am Donners­tag den Ratsherren einen dritten Nachtrag zum Stadt­haushaltplan 1937 in Höhe von 7 Millionen RM. vor. Wie Oberbürgermeister Dr. Ströltn ausführte, haben sich durch die weitere Belebung der Eesamtwirtschaft die Steuerein- »ahmen der Stadt und die Erträge der Werke wesentlich erhöht, während andererseits im Bereich des Wohlfahrtswesens beträcht­liche Ersparnisse gemacht werden konnten. Bei den Steuern ist ein Weniger an Ausgaben von 769 900 RM. und ein Mehr an Einnahmen von 2 Millionen RM. zu erhoffen. Bei den Tech- «ischen Werken kann trotz erheblicher Mehrausgaben in Höhe von 1,8 Millionen RM. mit einer Haushaltverbesserung um 409 099 RM. gerechnet werden. Im Wohlsahrtswesen ist eine Verbesserung von 750 000 RM. zu erwarten. Die Stadt ist bei dieser Sachlage in den Stand gesetzt, weitere Aufgaben durch­zuführen, die bisher aus Mangel an Mitteln entweder völlig zurückgestellt werden mußten oder nur unzulänglich erfüllt wer­de« konnten.

Für die Zwecke der Reichsgartenschau am Killesberg werden weitere 700 000 RM. zur Verfügung gestellt. Die Roh- plauungen sind beendet und bereits größere Anpflanzungen vor- genommen worden. Demnächst wird mit der Erstellung der Hoch­fluten begonnen werden.

Die Finanzierung der Schwabenhalle ist jetzt völlig ge­sichert. Der Restbetrag von 269 000 RM. wird abgedeckt und für den Anbau einer Vorhalle 250000 RM. in den Nachtrag eingesetzt. Für die Pflege der Beziehungen zum Deutschtum im Ausland wurden 160 000 RM. bereitgestellt, wo­von dem DAJ. 70 000 RM. zur Verfügung gesi ..l wurden. Die Stadt der Ausländsdeutschen erfüllt damit ihre Pflicht, den Deutschen im Ausland im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu helfen.

Auch die schon lange notwendige Erneuerung der Fahrbahn­becke der König-Karl-Vrücke wird nunmehr in Angriff genom­men. Die Arbeiten beginnen voraussichtlich Mitte März und Lauern etwa dreieinhalb Monate. Im Deutschen Volksheim in Lad Cannstatt wird das Vordergebäude für Zwecke eines Ka­meradschaftshauses für Ausländsdeutsche ausgestattet, wofür -0 000 RM. erforderlich sind. Das Heim führt in Zukunft den Namen Friedrich-List-Heim. Die einjährige Frauenschule an der Hölderlin-Oberschule wird vom nächsten Schuljahr an in eine Frauenoberschule mit dreijährigem Lehrgang umgewandelt und jhr ei» Kindergarten angegliedert.

Kleine Nachrichten ans aller Well

Deutsch-nordische Berkehrsbesprechungen. Am Donnerstag eröffnete Korpsführer Hühnlein, wie die NSK. meldet, im Sitzungssaal des Deutschen Auslandsklubs in Anwesenheit von Vertretern der Kraftfahrverbände Dänemarks, Schwe­dens, Norwegens, Finnlands und Hollands die deutsch- nordischen Vsrkehrsbefprechungen.

Deutsche Rettungstat. Wie die Station Schwarzort (Ku- rifche Nehrung) der Deutschen Gesellschaft für Rettung Schiffbrüchiger mitteilt, gelang es dem Ruderrettungsboot der Station, sechs Mann der Besatzung des in der Nähe von Echwarzort gestrandeten litauischen DampfersNeringa" (Kapitän Berlins) bei stürmischem Nordwest zu bergen. Acht Mann der Besatzung des Dampfers konnten mit dem Schiffsboot die Küste erreichen. Drei Mann ertranken.

Straßenbahnen in München zusammengestoßen. Bei ei­nem Stratzenbahnzusammenstoß in München wurden 13 Personen leicht verletzt. Das Unglück ist darauf zurückzufüh­ren, daß der eine Triebwagen die Haltestelle überfahren chatte, wobei er gegen einen Anhänger der anderen Linie stieß. Beide Wagen entgleisten und wurden stark beschädigt.

Schweres Brandunglück in Oberitalien. Die Hanfverar­beitungsfabrik in Tresingallo bei Ferrara ist durch einen Brand völlig zerstört worden. Das Feuer brach während des Schichtwechsels der Belegschaft in einem Warenlager aus und griff infolge der leichten Brennbarkeit des Verarbei­tungsmaterials mit ungeheurer Geschwindigkeit auf das ganze Gebäude über. In kaum mehr als einer halben Stunde war von den sechs Arbeitshallen nur noch ein rau­chender Trümmerhaufen übrig Der Schaden wird auf über 7 Mill. Lire geschätzt. Die Fabrik war erst vor kurzem mit einem Kostenaufwand von 3 Millionen Lire errichtet worden. Durch das Brandunglück sind über 200 Familien arbeitslos geworden.

lleberschwemmungen in Süd-Kalifornien. Ungeheure Wolkenbrüche, die in den letzten Tagen über weiten Teilen von Süd-Kalifornien niedergegangen sind, hatten große lleberschwemmungen zur Folge. In zahlreichen Ortschaften wurden die Straßen zu reißenden Strömen. Dutzende Erd­rutsche legten jeglichen Verkehr lahm. In den überfluteten Gebieten sind tausende Einwohner völlig von der Außen­welt abgeschnitten. Weitere Tausende haben ihre Wohnhäu­ser, die teilweise weggeschwemmt wurden, räumen müssen. Bisher wurden sieben Leichen geborgen.

36 Tote bei der Hochwasserkatastrophe in Süd-Kalifor- «ien. Die Hochwasserkatastrophe in Süd-Kalifornien nimmt stündlich größere Ausmaße an. Bislang find 36 Personen als ertrunken gemeldet worden. Zahlreiche Menschen wer­den aber noch vermißt. Die Telegraphen- und Telephonver­bindungen und der Eisenbahnverkehr mit Los Angeles find unterbrochen. Zahlreiche Straßen von Los Angeles haben sich in reißende Flüsse verwandelt. Die Läden und Häuser mit Sandiäcken verbarrikadiert worden.

»aHeszeltnnI"

Aber Mark GMrafen wegen Blersteuerbinterziehuvs

Urteilsspruch des Schöffengerichts Freudenstadt im Steuerhinterziehungsprozeß Finkbeiner Brenner

Frcudenstadt, 3. März. Vor dem hiesigen Schöffengericht be­gann am Mittwoch die Verhandlung gegen Inhaber und An­gestellte der Dreikönig-Brauerei wegen Steuerhinterziehung und tlrkundenfälschung. Der Erüffnungsbeschluß legt dem Angeklag­ten Wilhelm Finkbeiner zur Last, er habe fortgesetzt zum eigenen Vorteil Steuereinnahmen verkürzt, während icine Frau ihm ourch Rat und Tat wissentlich Hilfe geleistet habe. Seit dem Iahre 1932 ließen die beiden in den monatlichen schriftlichen Anmeldungen zur Eemeindebiersteuer die gelieferten Bier- mengen durch ihre Angestellten zu nieder angeben, damit sie nicht die volle Bierjteuer zu bezahlen hatten. Durch diese Hinter­ziehung wurde allein die Stadt Freudenstadl in den Jahren 1932 bis 1936 um rund 10 320 RM geschädigt. Ferner wurde auch die Steuer für die an die Landgemeinden gelieferten Vier­mengen um mindestens 2000 RM. gekürzt. Die beiden Angestell­ten Gustav und Eugen Brenner werden beschuldigt, daß sie einen Teil der von den Wirten bezahlten Biersteuer für sich behielten, und zwar seit dem Jahre 1932 einen Betrag von insgesamt 1465 RM. Ferner fälschten die beiden Bierrechnungen und Kassenbücher und verhinderten durch ihre Falschbuchungen die Entdeckung der Unterschlagung. Durch die zu niedere Angabe der gelieferten Biermengen an verschiedene Gemeinden in den Kreisen Freudenstadt, Horb, Herrenberg, Reutlingen, Rotten­burg, Nagold und Tübingen wurden mit den Falschbuchungen Steuern von weiteren 12 960 RM. hinterzogen.

Die umfangreiche Zeugenvernehmung nahm viel Zeit für sich in Anspruch.

Der Sachverständige, Kriminalinspektor Ho loch von der Staatlichen Kriminalpolizei in Stuttgart, der die ganzen Steuer- und Vuchungssachen zu untersuchen und zu prüfen hatte, stellte dann die von der Brauerei Dreikönig hinterzogenen Gemeinde­biersteuerbeträge zusammen und nannte als Endsumme 12 959.74 Reichsmark. Diese Summe verteilt sich auf die Gemeinden der Kreise Freudenstadt. Horb, Herrenberg, Reutlingen, Rottenburg, Nagold und Tübingen. An sich würde sich, wenn man die in der fraglichen Zeit tatsächlich gelieferten Biermengen zugrundelegen würde, eine Summe von rund 18 099 RM hinterzogener Steuer­gelder ergeben.

Der Vertreter der Anklage führte folgendes aus:

1. zu der Anklage gegen Wilhelm Finkbeiner. Bei diesem Angeklagten sei zu prüfen gewesen, ob die Steuerhinter­ziehung vorsätzlich oder fahrlässig begangen worben sei. Die Annahme des Vorsatzes werde gestützt durch die Aus­sagen der beiden angeAagten Brenner, ferner durch die Aussage des Zeugen und früheren Lehrlings und Buchhalters in der Drei­königsbrauerei, Müller. Dieser Zeuge sagte u. a. aus, daß Wil­helm Finkbeiner gesagt habe, daß es nichts ausmache, wenn man sich bei der Zusammenstellung der Biermengen für die Steuer­erklärungveraddiere". Allerdings habe Müller auch hiuzuge- sügt, daß Finkbeiner die Steuererklärungen nie nachge­prüft habe. Aus dieser Sachlage heraus könne man, so sagte der Staatsanwalt weiter, andererseits annehmen, daß Finkbeiner tatsächlich nichts von den falschen SteuererklLrun- gen gewußt hat. Jedenfalls werde die Stütze für die An­nahme der vorsätzlichen Steuerhinterziehung durch den Nachsatz von Müller wesentlich geschwächt. Sie werde weiter geschwächt durch die Aussagen der übrigen Zeugen, die aussagten, daß Fink­beiner immer wieder zur Pünktlichkeit bei Stenersachen ermahnt habe. Die Fahrlässigkeit des Wilhelm Finkbeiner bei der Steuer­hinterziehung sei jedoch deshalb außergewöhnlich groß, weil er sich gar nicht um die Biersteuerangelegenheiten gekümmert habe, wozu er, auch wenn er sonst sehr stark in Anspruch genommen gewesen sei, verpflichtet gewesen wäre. Er habe diese wichtigen Dinge unerfahrenen jungen Menschen überlassen.

2. Zu den Anschuldigungen gegen F ri e d or ii e F i n k b e i - ner. Sie ist beschuldigt, ihrem Manne bei der Steuerhinter­ziehung wissentlich Beihilfe geleistet zu haben. Weil sich auf Grund der Beweisaufnahme vorsätzliche Steuerhinterziehung durch Wilhelm Finkbeiner nicht nachweifen lasse, könne bei der der Beihilfe beschuldigten Ehefrau die Anklage nicht aufrecht er­halten werden. Die Schuldfrage werde ins Ermessen des Gerichts gestellt.

3. Zu den Anschuldigungen gegen die Angeklagten Bren­ner. Hier führte der Staatsanwalt aus, daß die Steuerhinter­

ziehungen nur vorsätzlich begangen sein können: vorsätzliche Steuerhinterziehung (allerdings nicht zum eigenen Vorteil) sei ihnen aber nachgewi e s e n. Allerdings führe bei diesen An­geklagten die gesetzliche Vorschrift bei der Strafzumessung zu einem unbefriedigenden Endergebnis. Laut Vorschrift des Ge­setzes müssen dann nämlich die Angeklagten Brenner zu Geld­strafen verurteilt werden, die nicht im rechten Verhältnis zu ihren Straftaten stehen,' und es müsse wohl nach der Verurteilung ein Weg zur Strafmilderung gesucht werden. Immerhin liege es weder in den Händen des Staatsanwaltes noch des Richters, an­dere Strafen als vorgeschrieben zu beantragen bzw. zu verhängen. Im einzelnen stellte der Staatsanwalt fest, daß Gustav Brenner in den Jahren 1932 und 1933 durch falsche, L. h. zu niedrige Bier­steuererklärungen insgesamt 6368 RM Steuer hinterzogen habe, der jüngere Bruder Eugen Brenner 15 883 RM, beide allerdings nicht zum eigenen Vorteil. Zu den übrigen Anschuldigungen gegen Gustav Brenner stellte der Staatsanwalt fest, daß sich der Angeklagte G. Brenner durch falsche Buchungen und Unterschla­gung 222.75 RM als unrechtmäßige Spesen ungeeignet habe. In zwei kleinen Fällen wurde statt Privaturkundenfälschung Be­trug angenommen. Außerdem legte der Staatsanwalt dem An­geklagten E. Brenner zur Last, Eugen Brenner zur Hergabe von unrechtmäsigen Spesen von rund 250 RM veranlaßt zu haben. Dem Eugen Brenner legte der Staatsanwalt noch Unterschla­gung von 1135 RM (unrechtmäßig erworbene Spesen) zur Last. Davon gehen die 250 RM ab, zu deren Hergabe er von Gustav Brenner angestiftet worden ist. Ferner wurde dem Angeklagten Eugen Brenner fortgesetzte Urkundenfälschung in Tateinheit mit Betrug zur Last gelegt.

Die Strafanträge lauteten dann folgendermaßen:

1. Gegen Wilhelm Finkbeiner wegen fahrlässiger Steuerhinterziehung 18 000 RM Geldstrafe.

2. Die Schuldfrage bei Friederike Finkbeiner wurde in das Ermessen des Gerichtes gestellt.

3. Gegen den 28jährigen Gustav Brenner wegen vor­sätzlicher Gemeindebiersteuerhinterziehung eine Geldstrafe in Höhe des vierfachen Betrages der hinterzogenen Biersteuer mit 25 472 RM, außerdem Wertersatz für die hinterzogene Biersteuer; wegen der übrigen Straftaten eine Gesamtgeldstrafe von 400 RM.

4. Gegen den 21jährigen Eugen Brenner wegen vor­sätzlicher Gemeindebiersteuerhinterziehung eine Geldstrafe in Höhe des vierfachen Betrages der Summe, um die die Steuer gekürzt wurde, das sind insgesamt 63 5S2 RM, außerdem Wert­ersatz sür die hinterzogene Viersteuer; wegen der übrigen Straf­taten eine Gefängnisstrafe von 4 Monaten.

Der Wertersatz für die Biersteuer wird nach der Hektoliter­zahl der tatsächlich gelieferten, aber nicht angegebenen Bier­mengen berechnet.

Bei den Angeklagten Wilhelm Finkbeiner, Gustav und Eugen Brenner beantragte der Staatsanwalt als Ersatzstrafen für die Steuerhinterziehung Gefängnisstrafen, jedoch nicht über einem Jahr. Diese Strafe kann im Nichteinbringungsfall verhängt werden.

Nach dem Plädoyer der einzelnen Verteidiger wurde die Ver­handlung vertagt. Das Urteil wurde gestern nachmittag gefällt.

Der Urteilsspruch

Der am Donnerstagnachmittag verkündete Urteilsspruch ver­hängte folgende Strafen:

Wilhelm Finkbeiner IS 999 RM Geldstrafe wegen fahrlässiger Biersteuerhinterziebung. Ersatzftrafe für je 29 RM einen Tag Gefängnis, insgesamt aber höchstens 1 Jahr Gefängnis.

Friederike Finkbeiner geb. Walther wurde frei- gesprochen.

Gustav Brenner 25472 RM Geldstrafe wegen vorsätz­licher Viersteuerhinterziehung. Ersatzstrafe für je 19 RM eine« Tag Gefängnis, insgesamt aber höchstens ein Jahr. Wertersatz 49 312 RM. Für das Vergehen der Untreue und Unterschlagung tritt Amnestie ein.

EugenBrenner63 532 RM Geldstrafe wegen vorsätzlicher Viersteuerhinterziehung. Ersatzftrafe für je 19 RM einen Tag Gefängnis, insgesamt höchstens ein Jahr. Wertersatz 96 678 RM. Für Unterschlagung wurden 5 Wochen Gefängnis, für Privat­urkundenfälschung 8 Wochen Gefängnis angerechnet. Die beiden Gefängnisstrafen wurden zu einer Gesamtstrafe von 2 Monate« Gefängnis umgewandelt.

Sämtliche Angeklagten tragen, soweit sie ver­urteilt wurden, die Kostendes Verfahrens.

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Altensteig, den 4. März 1938.

Zur Gründung eines Bernfsschulverbandes Nagold Altensteig wird uns geschrieben: Die Forderung, die beruf­lich-fachliche Ausbildung zu vertiefen, führte in den letzten Zähren dazu, den Gedanken der Fachklaffenbildung und des Werkstattunterrichts an den Gewerbeschulen zu verwirk­lichen. Da die zahlenmäßigen Voraussetzungen, Fachklassen für alle Berufe zu bilden, an kleineren Schulen nicht gege­ben waren, haben die Gewerbeschulen Nagold und Alten­steig durch Schüleraustausch die erforderliche Grundlage geschaffen. Zm Interesse einer weiteren Zusammenfassung der Kräfte und einer Vereinfachung der wirtschaftlichen Verwaltung der beiden Schulen, hatte sich die Notwendig­keit ergeben, die getrennt bestehenden Gewerbeschulverbände Nagold und Altensteig zu vereinigen und Gemeinden, die noch keinem Schulverband 'angehörten, einzugliedern. Nach­dem Vorbesprechungen zu einer Einigung führten, wurde in den letzten Tagen in einer Versammlung der beteiligten s Kreise auf dem Rathaus in Altenfteig der Gewerbeschulver- s band Nagold zu einemB e r u f s s ch u lv e r b and NagoldAltensteig" erweitert. Als Vertreter der ; Ministerialabteilung für die Fachschulen waren die Ober- s regierungsräte Göltet und Dr. Stäbler zugegen. Der ' Schulverband umfaßt nun sämtliche Gemeinden des Kreises ^ Nagold und darüber hinaus noch einige Gemeinden, die seit- s her infolge ihrer verkehrstechnisch günstigen Lage zu Nagold j dem Gewerbeschulverband Nagold angehörten. Verbands- j Vorsitzender ist Bürgermeister Maie r - Nagold, sein Stell- , Vertreter Bürgermeister K r a p f - Altensteig. Der Schrei- , nerfachabteilung Altensteig wird in Bälde eine Schulwerk- l statt angegliedert, sodaß die dortigen Schüler in Zukunft , ihren theoretischen und praktischen Unterricht am Schulort s erhalten. Als Vertreter des Handwerks begrüßte Kreis- Handwerksmeister Kanpp die Vereinigung der beiden Schulverbände als Zeichen der Zusammenarbeit mit dem Ziel, Schuleinrichtungen zu schaffen und zu erhalten, die in

enger Verbindung mit der Praxis und Wirtschaft, Ausbil- dungs- und Aufstiegsmöglichkeiten bieten, die dem Zung- handwerker und Facharbeiter zustehen müssen.

Am Sonntag Kreistagung der NSDAP. Am kommen­den Sonntag vormittags 9.30 Uhr treten in der Turnhalle der Truppführerschule des RAD in Calw die Ortsgruppen- und Stützpunktleiter, die Zellen- und Blockleiter, sowie die Ortsamtsleiter des Großkreises zu einer Kretstag-ung zusammen, deren Hauptgewicht, wie wir hören, auf welt­anschaulichem Gebiet liegen wird. Die von Kreisleiter Wurster geleitete Tagung beginnt mit einer Feierstunde der ZugendVolk, Freiheit, Vaterland", die, gemeinsam von der Bannspielschar der Hitlerjugend und einer Mann­schaft der Truppführerschule 4 gestaltet wird. Es spricht sodann Kreisschulungsleiter Pg. Schilling über natio­nalsozialistische Weltanschauung. Für das politische Haupt­referat konnte Gauinfpekle ur Pg. Maier- Ulm, MdR und Reichsredner, gewonnen werden. Im Leben des Eroßkrei- ses Calw der NSDAP bedeutet die Kreistagung ein Ereig­nis erster Ordnung!

Nagold, 3. März. (Reichsberufswettkampf der Forst­arbeiter.) Zn Nagold fand der Reichsbernfswett- kampf der Forstarbeiter und Forstanwärter statt. An diesem Reichsberufswettkampf der Forstarbeiter und Forst­anwärter, der in Nagold sür das ganze Schwarzwaldgebiet und das württ. Mittel- und Unterland abgehalten wurde, haben 13 Forstanwärter und 23 Holzhauer teilgenommen. Dank des Entgegenkommens der Stadtgemeinde konnte der praktische Teil der Prüfungen in den städt. Waldungen von Nagold vorgenommen werden. Bei den Prüfungen wurden im allgemeinen gute Leistungnen gezeigt. Als Sie­ger aus dem Wettkampf in Nagold ging u. a. hervor in Gruppe Forstarbeiter, Leistungsklaffe I: Ernst Klumpp, Obertal Ede. Baiersbronn, Kr. FreuLenstadt.

Neuenbürg, 2. März. Vom Zug überfahren ließ sich der etwa 20 Fahre alte Ka rl Wiede m an n, der im Steinbruch Schüler in Waldrennvch arbeitete und auch in Waldrennach wohnhaft war. Er stammt aus Glatten, Kreis Freudenstadt. Die Leiche wurde heute früh gefunden.