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weitere Anlag-a dieser Art geplant, insbesondere an den Strecken mit großem Güterkraftverkehr. So wird ein Rasthaus errichtet an der Kreuzung der Strecke DresdenThüringenWestdeutsch­land mit der Strecke LeipzigNürnberg, ebenso an der Kreu­zung der gleichen Ost-West-Strecke mit der Strecke KasselStutt­gart. In Westdeutschland sind Rasthäuser bei Kamen im Nuhr- gebiet und zwischen Mannheim und Karlsruhe vor­gesehen, weitere aus der S ch w äb i s ch e n A l b und bei Lichten- waldau in Schlesien. Ebenso sind für den Erholungsverkehr Autobahn-Gaststätten in größerem Umfange geplant. Die erste Gaststätte dieser Art am Chiemsee wird ebenfalls noch in diesem Sommer eröffnet.

Die Durchbildung dieser Rasthäuser und Gaststätten erfolgt nicht nach einheitlichem Plan, sondern sie werden je nach ihren Aufgaben in Umfang und Ausstattung verschieden gestaltet. Es soll erreicht werden, daß in absehbarer Zeit an allen Strecken in Abständen von ungefähr 150 Kilometer ein größerer Gaststättenbetrieb unmittelbar an der Reichsautobahn vorhanden ist. Um allen Bedürfnissen gerecht werden zu können, werden darüber hinaus weitere Betriebsstütz- punkte einfacher Art eingerichtet, bei denen nicht das Rasthaus, sondern die Tankstelle den Kern der Anlage bildet. Bei einer großen Anzahl neuer Tankanlagen wird der Eastraum entspre­chend größer ausgebildet und gleichzeitig ein Parkplatz ge­schaffen.

Slelm Nachrichten aus aller Welt

Deutsches Wohnen 1938." Mit einer schlichten Feier wurde am Samstag die Schau des Reichsinnungsverbandes des Tischlerhandwerks,Deutsches Wohnen 1938", eröffnet. Die Ausstellung wird im Erafsi-Mujeum gezeigt. Mit ihr tritt das deutsche Tischlerhandwerk erstmals an die Öf­fentlichkeit, um in der Wohnkultur aufklären- unl> erziehe­risch zu wirken und durch das Herausstellen des Schönen und Guten zu erreichen, daß der Kitsch im Heim einmal der Vergangenheit angehören wird.

Marschall Eraziani in Rom freudig empfangen. Mar- fchall Eraziani, dem früheren Vizekönig von Aethiovien, wurde am Samstag in der italienischen Hauptstadt ein überaus herzlicher Willkomm zuteil. Auf dem reich mit Flaggen geschmückten Bahnsteig hatten sich zu seinem Em­pfang der Duce mit den Mitgliedern der Regierung. Par­teisekretär Staracs sowie die übrigen Spitzen von Partei. Staat und Wehrmacht eingefunden. Marschall Eraziani wurden auf seinem Wege zum Haus der Faschistischen Par­tei von einer nach vielen Tausenden zählenden Menge be­geisterte Kundgebungen bereitet.

de Valera nicht sehr hoffnungsvoll. Die irische Abord­nung bei den Besprechungen in London traf am Samstag wieder in Dublin ein. Pressevertretern gegenüber erklärte de Valera, die englisch-irischen Besprechungen würden wahr­scheinlich Ende der nächsten Woche abgeschlossen werden. Die Verschiedenheit der Ansichten zwischen beiden Ländern sei so groß, daß es sehr schwierig sei, zu einem Abkommen zu gelangen. Eine umfastende Bereinigung würde allein wirkliche Bedeutung haben, aber sie scheine fast unerreich­bar zu sein.

Die indische Krise ist gelöst. Das Kabinett der Vereinig­ten Provinzen hat, nachdem eine völlige Einigung mit dem Gouverneur erzielt werden konnte, seine Tätigkeit wieder ausgenommen. Die Frage des Verbleibens der letzten poli­tischen Gefangenen, die die Krise ausgelöst hatte, soll indivi­duell von dem zuständigen Minister geprüft werden. Der Gouverneur wird sodann die Freilassung anordnen. Die schnelle Lösung des Konfliktes hat in allen Kreisen Indiens Befriedigung und Zustimmung hervorgerufen.

Ein Erfolg der flämischen Bewegung. Nach jahrelangem Kampf hat die flämische Bewegung von der belgischen Re­gierung die Zustimmung zur Errichtung einer eigenen flä­mischen Akademie erhalten. Im Kabinettsrat am Freitag wurde endgültig die Schaffung einer autonomen flämischen Akademie für Wissenschaft, Literatur und schöne Künste beschlossen. Jede der drei Klassen wird 20 Mitglieder um­fassen, von denen die Hälfte durch den belgischen König be­stimmt werden wird. Außerdem können insgesamt 50 aus­ländische Korrespondenten ernannt werden.

Die Preisschraube im Volksfront-Frankreich. Der Na- tionalverband französischer Zeitungen, der die meisten und bedeutendsten Jnteressenverbände der französischen Armee vereinigt, hat die erneute Heraufsetzung des Einzelverkaufs­preises für Zeitungen beschlossen. Mit Wirkung vom 1. März 1938 werden die Tages- und Wochenzeitungen ihren Verkaufspreis um weitere 10 Centimes erhöhen. Auch die Abonnementsgebühren werden erhöht.

Ermakyngungsge,etz zur oen amerikanischen Staatspräsi­denten. Nach wochenlangen Schwierigkeiten billigte der Mi­litärausschuß des Abgeordnetenhauses eine Eesctzesvorlage, die den Präsidenten der Vereinigten Staaten ermächtigt, im Falle eines Krieges bestimmte Maßnahmen zur Kon­trolle der Wirtschaft sowie zur Verhinderung von Kriegs­gewinnen zu treffen.

Amerikanische Heliumquellen im Besitz der Negierung. Die amerikanische Regierung kaufte der Associated Preß zu­folge von der Girdler Corporation in Louisville für etwa 338 000 Dollar gewisse Heliumländereien bei Dexter (Kan­sas) und Thatcher (Kolorado). Die Regierung, die bereits eine Heliumanlage in Amarillo (Texas) betreibt, besitzt damit alle in Amerika bekannten Heliumauellen.

Vau einer Eisenbahnlinie BrasilienBolivien. Zwischen Brasilien und Bolivien ist ein Abkommen über die Herstel­lung einer Bahnverbindung zwischen beiden Ländern und über die gemeinsame Ausbeutung von bestimmten Petro­leumvorkommen in Bolivien unterzeichnet worden.

Lastkahn aus der Save gesunken. Aus der Save ist auf bisher ungeklärte Weise ein mit Holz und Mais beladener Lastkayn gesunken. Die fünfköpfige Besatzung ist bei dem Unglück ums Leben gekommen.

Reiseautobus bei Wordel verunglückt. Freitag verun­glückte ein Reiseomnibus, der aus Richtung Schiewenhorst kam, bei Wordel in der Nähe der Dr. Robert-Ley-Schule infolge einer Reifenpanne. Der Wagen, der scharf auf der rechten Seite fuhr, geriet dadurch aus der Fahrbahn und wurde gegen einen Straßenbaum geschleudert. Von den In» «affen, 45 Hitler-Jungen aus der Führerschule Marienwer­der, wurden vier schwer und vier leichter verletzt. Lebens­gefahr besteht jedoch in keinem lkall

Elii Wochenende vollee Freube

Altensteiger Veranstaltungen im Zeichen der Fastnachtsfreude

Saure Wochen frohe Feste!

Unsere Zeit und die Zukunft unserer Kinder fordern, daß ein jeder von uns, an welchem Platz er auch steht, frohen Herzens seine Pflichten erfüllt. Frohen Herzens denn nur wer das Leben und feine tägliche Arbeit mit Freude meistert, kann seine Aufgabe in ihrer ganzen Tiefe erkennen und lösen. Ast doch die Freude ein Grundelement des Lebens.

Immer schon suchten die Menschen die Freude, weil sie sie brauchten wie das tägliche Brot; doppelt not aber ist die Freude einem Volk, das an einem solchen riesigen Werk arbeitet wie das deutsche. Was unsere Zeit will und verspricht, fordert starke Menschen, aber nur ein wahrhaft froher Mensch ist wahrhaft stark.

Daß die Freude eine der höchsten Lebenskräfte ist, vergessen die Menschen zu leicht, weil sie sich oft zu sehr einfangen lasten von den Sorgen des Alltags. Manch großes Ziel, manch schöner Gedanke, manch herrlicher Anfang ging verloren in den Schatten des Alltags. Denn wer sich dem Alltag beugt, verliert den wei­ten Blick, verliert das Sich-freuen-können. Er wird ein Alltags­mensch ohne Schwung und ohne innere Beteiligung an Zukunfts­zielen, die die Enge des einzelnen Jchs sprengen wollen.

Einmal raus aus dem Alltag! Das gilt für jeden einzelnen von uns. Nach dem Alltag der Pflichterfüllung, die wir ihm schuldig sind, hinaus in die Freiheit der Freude!

Diese Parole hat Altensteig am vergangenen Wochenende voll und ganz erfüllt. Es war ja auch reichlich Gelegenheit dazu vor­handen. Die Jugend leitete dasWochenende der Freude" mit einem Faschingsumzug ein. Es war der erste Faschingsumzug mit einer anschließenden Hexenverbrennung, die unsere Jugend allein veranstaltet hat, also ein Versuch. Unter diesem Ge­sichtspunkt gesehen, muß man den Anfang lobend anerkennen. Im nächsten Jahr wird die Sache sicher schon bester klappen und mehr vorstellen.

Fastnachtsrummel der Turngemeinde

Festlichkeit ist Erheben über das gemeine Leben, Her­auskommen aus der Alltäglichkeit, Entfesselung des Gei­stes von leiblichen Unterdrückungen, Abspannung des Kör­pers von der Fronarbeit, Befreiung des Herzens von Da­seinssorgen, Versuch, die Daseinsbiirden abzulasten: über­haupt ein Erholungsleben, wo der Mensch doch einmal der Gegenwart froh wird, ohne ängstliches Horchen und Zählen der Uhr, die ohne Rast zum Notwerk abruft. Frei steht der Mensch dann als ein Wesen, das auf Freude ein öffentliches unveräußerliches Recht hat, nicht bloß ver­stohlen sie nippen darf und sich knechtisch-lüstern im Win­kel berauscht."

Die Festlichkeit, dieses Erheben über das Alltagsleben, wie es hier von Turnvater Friedrich Ludwig Jahn geschildert wird, erlebten am Samstagabend die Turngemeinde und darüber hin­aus viele Altensteiger Volksgenosten bei dem Fastnachtsrummel der Turner in derTraube". Schon Turnvater Jahn hat er­

kannt, daß der Mensch, gleich welchen Ranges und Standes, ein öffentliches unveräußerliches Recht auf Freude hat. Diese Freude ließ der Samstagabend jeden der vielenNärrischen", die in bunten und fantasievollen Kostümen erschienen waren, in über­reichem Matze kosten. Die in unserem Volk neuerwachte Lebens­freude, dieser Frohsinn, aus dem neue Lebenskraft entspringt, beseligte und beglückte allesamt.

Der Abend stand unter dem MottoEtwas verrückt". Wahrhaft, es ging auch verrückt zu und närrisch, wie nun mal eine Fasnet sein soll. Wir wollen es uns schenken, auf Einzel­heiten einzugehen. Erwähnt sei nur, daß sich die Turngemeinde die Mühe gab, mit allen nur erdenklichen Mitteln den Besuchern einen Abend voller Freude zu schenken. Dazu waren auch die Räume derTraube", vor allem der Saalwürdig" einer Fas­net ausgeschmückt.

Familienabend des Schwarzwaldvereins

Der Familienabend der Ortsgruppe Altensteig des Schwarz­waldvereins, der am Sonntagabend in dem freundlich ausge­schmückten Saal desGrünen Baum" stattfand, war ein Abend echten Frohsinns. Einleitend warf der zweite Vorsitzende einen kurzen Rückblick auf das verflossene Wanderjahr und einen Aus­blick auf das Jahr 1938, in dem die Sternwanderung am 26. Mai auf den Täfelberg bei Althengstett und der Deutsche Wandertag, der in diesem Jahr am 21. August in Stuttgart stattfindet, im Vordergrund stehen. Bei diesen beiden Wandertreffen ist ein« rege Beteiligung erwünscht.

Die Ausgestaltung des Familienabends tag diesmal in de» Händen der Jugend. Im Mittelpunkt standen Volkstänze und Musikstücke. Musik und Tanz sind ja die ursprünglichsten Aus­drucksformen der Menschen, da spiegelt sich ganz unverhüllt und klar die Seele von Mensch und Volk. Einfache Volkstanzweisen klangen auf und dann flogen die Röcke in schlichten, aber viel­gestaltigen Figuren. Wenn gestern abend altüberlieferte Volks­tänze aus verschiedenen deutschen Landschaften gezeigt wurden, so sollten sie mehr als eine nette Unterhaltung sein: ein Hinweis auf TaiH- und Bewegungsformen, in denen sich die sittliche Grundhaltung echten Volkstums widerspiegelt.

Das, was so vielen deutschen Menschen, zumal jungen deut­schen Menschen heutzutage am Herzen liegt: wieder deutsche Tanz- und Geselligkeitsformen zu schaffen, konnte durch den gestrigen Abend gar nicht eindrucksvoller und überzeugender zum Ausdruck gebracht werden. Ein schöner, jugendlicher Schwung trug die Veranstaltung und wirkte in allen Teilnehmern. Es war eine Helle Freude, die Tanzenden in natürlicher Bewegungs­freude, harmonischer Gemeinschaftsstimmung und gesunder Aus­gelassenheit über die Tanzfläche schweben und wirbeln zu sehen. Großen Beifall fanden Elisabeth Kaltenbach und Gret Vogel mit zwei sehr gut zu Gehör gebrachten Klaviervorträgen.

Der Familienabend bildete den Auftakt für die diesjährige Wandertätigkeit. Bald wird nun wieder zu den Wanderungen aufgerufen, an denen sich hoffentlich auch die Jugend in größe­rem Maße beteiligt.

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Altensteig, den 28. Februar 1938.

Vom Rathaus Altensteig

Der Herr Reichsstatthalter von Württemberg hat sich mit der Inangriffnahme der vorbereitenden Arbeiten für die Eingliede­rung der Gemeinde Altensteig-Dorf nach Altensteig-Stadt ein­verstanden erklärt. Vom Herrn Landrat wurde demzufolge eine Stellungnahme der hiesigen Stadt eingefordert. Gemeinderat und Bürgermeister sprachen sich für eine Vertiefung der zwischen beiden Gemeinden bestehenden gut-nachbarlichen Beziehungen aus.

Die Min.-Abt. für die Volksschulen teilt mit, daß für Alten­steig die Umwandlung einer unständigen Lehrstelle in eine stän­dige auf 1. April in Aussicht genommen sei. Eine größere finan­zielle Mehrbelastung erfolge für die Stadt nicht, da auf 1. April 1938 eine Neuregelung der Schullastenverteilung kommen wird.

Durch die Verordnung des Herrn Innenministers vom 25. 8.

1937 wurde das Messungsamt Altensteig aufgehoben. Im Zuge dieser Regelung wird Herr Kreisgeometer Maurer ab 1. März

1938 zum Messungsamt Horb abgeordnet. Die Messungsarbeiten im Geschäftsbereich des hies. Mestungsamts werden von diesem Zeitpunkt ab unter Leitung und Aufsicht von Herrn Vermes­sungsrat Klein in Nagold ausgefllhrt. Zur Erleichterung des Dienstverkehrs wird für die Bevölkerung von Altensteig und Umgebung «in Sprechtag auf dem Rathaus in Altensteig ein­gerichtet und zwar jeden ersten Montag im Monat sowie an den Krämermarkttagen in der Zeit von 912 Uhr im Winterhalb­jahr und 812 Uhr im Sommerhalbjahr, erstmals also am 7. März 1938.

Die Min.-Abt. für die Fachschulen weift im Interesse der Er­haltung und des Ausbaues unserer hies. Gewerbeschule auf die Notwendigkeit einer Vereinigung der beiden Schulverbände Altensteig und Nagold zu einem gemeinsamen Berufsschulver­band NagoldAltensteig hin. Altensteig erhält eine Fachabtei­lung für Schreiner mit Werkstattunterricht, der vom gemein­samen Lehrmeister Nagold'Altensteig erteilt wird. Die Stadt ist mit der Gründung eines gemeinsamen Berufsfchulverbandcs grundsätzlich einig und ist auch bereit, die nicht unbeträchtlichen Kosten für Einrichtung der Lehrwerkstätte aufzubringen.

Ratherr Walz hat um Entbindung von seinem Ehrenamt nachgesucht. Sein Ausscheiden wird bedauert. In einer nun­mehr 19jährigen Rathaustätigkeit hat er sich ganz besondere Verdienste erworben.

Die Turnhalle wird im Laufe dieses Frühjahrs einer gründ­lichen Instandsetzung unterzogen.

Für das Schlachthaus ist die Beschaffung eines neuen Kessels notwendig. ^

Mit dem Reichsarbeitsdienst wurde eene Vereinbarung ge­troffen wegen Erstellung einer neuen Wirtschastsbaracke.

Für einen Teil des Reutewegs wird eine neue Baulini« festgelegt.

Einem Gesuch um Erstellung eines Wohnhauses an der Tur­nersteige konnte nicht entsprochen werden, da das in Frag« stehende Grundstück noch nicht baureif ist.

Die durch den Abbruch des Schlosser Detterstchen Hauses er­möglichte Verbesterung der Fahrbahn und der Gehwege der Rosenstraße wird in Bälde ausgefiihrt.

Der Reichsverband für Deutsche Jugendherbergen Lau­desverband Schwaben e. V Stuttgart, hatte zur Erlangung von Entwürfen für den Bau einer Jugendherberge und eines Hitlerjugend-Heimes unter den Archi­tekten der hohenzollerrschen Lande und unter sieben weite­ren württembergischen Architekten einen Wettbewerb aus­geschrieben. Das Preisgericht hat entschieden, daß der erste Preis mit 1000 RM den Diplomingenieuren Otto Köbele und Adolf Raichle in Stuttgart, der zweite Preis mit 600 RM dem Architekten Reinhold Haag in Schorndorf, der dritte Preis mit 300 RM Len Diplomingenieuren Fritz Vogt und Sepp Marmon in Sigmaringen zugeteilt wurden. Angekauft wurde der Entwurf von Diplom­ingenieur Breitling in Tübingen.

Die Kreisfachgruppe Imker Altensteig hatte seine Mit­glieder auf gestern nachmittag 2 Uhr zu der I r ü h j a h r s- verfammlung bei Albert Luz hier eingeladen. Nach Begrüßung der zahlreich erschienenen Imker durch den Vor­sitzenden, Hauptlehrer F e g e r t - Martinsmoos, folgten zunächst einige Mitteilungen geschäftlicher Art, so über Zuckerbezug, Wandern, Bestellungen von Stockwaagen. Nachdem nun die Fachgruppe sich eine, wenn auch für den Anfang noch kleine Bücherei mit Werken von Zander, Lud­wig u. a. zugelegt hat, wird deren eifrige Benützung empfohlen. Ab 15. April findet durch die Beauftragten der Landesfachgruppe, die mit weitgehenden Vollmachten ausgestattet sind, eine Standbegehung aller Bienenstände, auch der nicht in der Fachgruppe organisierten Imker, statt, eine Maßregel, die besonders im Interesse der Seuchen­bekämpfung zu begrüßen ist. Als zweiter Punkt der Tages­ordnung folgte ein Vortrag von Hauptlehrer Fegert über Vierjahresplan und Bienenzucht". Angesichts der immer noch großen Honigeinfuhr aus dem Ausland muß auch der Imker sein Teil zur Erreichung der Nahrungsmittelfreiheit des deutschen Volkes beitragen. Daher gilt auch für 1938 die Paroleauf jeden Stand ein Volk mehr". Die zweite Forderung an den Imker ist, sein Möglichstes zu tun, um mehr Honig und Wachs zu erzeugen; und das kann er durch bessere Pflege der Völker und Steigerung ihrer Leistungs­fähigkeit, durch Wandern, durch Förderung der Bienen­weide. Zum Schluß sprach noch Kreisbaumwart Walz « aufklärende Worte über Obstbaum-Spritzmittel, deren An- ! Wendung und Unschädlichkeit für die Bienen, sofern di« ^ nötige Vorsicht und Sorgfalt angewendet wird.

! Jgelsberg, 28. Februar. (Goldene Hochzeit.) Am letz- , taen Sonntag fand das hier sehr seltene Fest einer gol - j denenHochzeit statt. Dieses schöne Fest konnten feier» Christian Oesterle, Landwirt, Mesner und Kirchenpfle­ger, geboren am 3. Juli 1862, und Frau Rosine geb. Kupp­ler, geboren am 10. April 1860 in Jgelsberg. Beide Jubi­lars erfreuen sich noch guter Rüstigkeit.