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Nummer 48

Anzeigenpreis: Die

Altensteig, Freitag, den LS. Februar 1938

einspaltige Millimeterzeil« oder deren Raum b Pfenni .. Bei Wiederholung oder Mengenabschlnß illungsort Altensteig. Gerichtsstand Nagold.

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München, 24. Febr. Der Abend des historischen 24. Februar gehört den ersten Parteigenossen, jenen Männern und Frauen, die mit dem Führer den langen, schwere» und opfervollen Weg gegangen sind bis zu dem glorreichen Sieg. Und es ist ein ge­heiligter Brauch, daß die ersten Nationalsozialisten Jahr für Jahr znr historischen Stunde am Ort des geschichtlichen Ge­schehens zusammenkommen, am, einer groben Familie gleich, Wiedersehen zu feiern. Und Jahr für Jahr weilt Adolf Hitler unter ihnen.

Der grohe Saal des Hofbräues, >der wie damals vor 18 Jah­ren schmucklos geblieben ist, ist wieder restlos überfüllt. Um das einfache Rednerpodium spannt sich ein Hakenkreuztuch als einziger Schmuck. Die meisten der alten Kampfgenossen des Führers tragen das schlichte Braunhemd, alle aber das Goldene Ehrenzeichen der Partei, viele Männer unter ihnen auch Träger des feldgrauen Rockes den Vlutorden.

Kurz nach 8 Uhr klingt Marschmusik auf. Die Anwesenden erheben sich. Der alte Kämpe Gri Mining er trägt, geleitet von zwei SS-Führern, die Blutfahne in den Saal und steht jetzt mit dem geheiligten Feldzeichen hinter dem Rednerpult. Die Spannung erreicht ihren Höhepunkt. Ein Trompetensignal, und der Badenweiler-Marsch dröhnt durch den Saal.

Der Führer kommt. Ein Jnbelfturm bricht los, gewaltig und unbeschreiblich. In diesem Orlan der Begeisterung drückt sich nicht nur die grenzenlose Liebe und Treue der alten Kämpfer aus, sondern der Dank und der Stolz des ganzen Volkes.

Dann steht Adolf Wagner vor dem Mikrophon und er­öffnet die Feierstunde.

Der Führer spricht

Und nun tritt der Führer an das Podium. Nochmals rauscht der Jubel auf. Schon bei den ersten Worten der Ansprache des Führers braust der begeisterte Jubel der Männer der Alten Garde auf, als der Führer seiner Freude darüber Ausdruck gibt, daß er an diesem Abend wieder im Kreise seiner Kameraden aus der ältesten Kampfzeit weilen kann. Ans den Worten des Füh­rers und den begeisterten Heilrufen, mit denen die Alten Kämpfer ihm danken, spricht die einzigartige unlösliche Verbun­denheit zwischen Führer und Alter Garde, jene untrennbare Ein­heit, die an diesem Tage vor 18 Jahren an dieser Stätte gegrün­det wurde.

Mit jubelndem Beifall und stürmischen Kundgebungen unter­brechen die alten Parteigenossen immer wieder die hinreißenden Worte des Führers, wenn er die einzelnen Phasen der ersten Jahre des Kampfes um die Macht kennzeichnet; denn er spricht ja das aus, was jeder Einzelne von den Versammelten stets im tiefsten Innern in Erinnerung an diese große unvergeßliche Zeit fühlt.

Dieser packende Bericht über die großen Etappen des drama­tischen und grandiosen Ringens der letzten 18 Jahre der natio­nalsozialistischen Bewegung um Deutschlands Wiederauferstehung reißt die Teilnehmer dieser denkwürdigen Stunde immer wieder zu stürmischen Kundgebungen hin. Denn die Männer, die hier dem Führer minutenlang zujubeln, haben diese große Zeit in erster Linie gestaltend miterlebt, und sie haben durch ihren ununterbrochenen Einsatz im Dienste des Führers zur Verwirk­lichung dieser großen Ziele beigetragen.

Als der Führer dann die heutige Stellung des Reiches in «Uitärischer, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht «mreißt, als er insbesondere die unabwendbare Forderung Deutschlands auf Rückgabe seiner Kolonien und die Sicherstellung der deutschen Gleichberechtigung betont, da unterstreichen minutenlange Kund­gebungen die Darlegungen des Führers.

Und wieder findet der Führer begeisterte Zustimmung, als er unter Hinweis auf die großen baulichen und kulturellen Pläne >es Dritten Reiches für die nächsten Jahre und Jahrzehnte fest­stellt, daß gerade wegen dieser gigantischen Projekte Deutschland nichts sehnlicher wünscht als Frieden und Verständigung, aber einen Frieden in Ehren.

Im Verlaufe seiner Ausführungen befaßte sich dann der Führer nochmals mit der Hetze der internationalen Presse, die nach der Rede vom 28. Februar nicht einmal die Anstandssrift von acht Tage« habe verstreichen lassen» ohne schon aufs neue ihre Lügen und Verleumdungen gegen Deutschland fortzusetzen.

Unter tosendem Beifall prangerte der Führer neuer­liche dreiste Behauptungen desNews Chronicle" als von An­fang bis zu Ende erschwindelt und erlogen an. Hier sei aufs Neue zu erkennen, wie die jüdischen internationalen Giftmischer Eiigen fabrizieren und verbreiten.

Wir können", so erklärte der Führer,daraus eine Lehre ziehen. Wir werden bald gegen die jüdischen Hetzer in Deutsch­land energisch Vorgehen. Wir wissen, daß sie Vertreter einer Internationale sind, und wir werden sie alle auch dementspre­chend behandeln. Sie können nichts anderes als Lügen, ver­leumden und Hetzen, wobei wir genau wissen, daß kein Krieg von diesen jüdischen Hetzern jemals mitgekämpft werden würde, daß sie aber die einzigen Verdiener an diesen Kriegen sind."

Im letzten Teil seiner immer wieder von begeisterten Kund­gebungen unterbrochenen Rede lenkt der Führer die Erinnerung seiner alten Kampfgenossen noch einmal zurück auf jenen 24. Fe­bruar 1S2ü, als er zum ersten Male das Programm der Natio­nalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei verkündete. Er ruft die Alten Parteigenossen als Zeugen dafür auf, daß Punkt um Punkt des Programms erfüllt sei, und begeisterter, langanhal­tender Jubel folgt seinen Worten, als er feststellt, daß ein neues Deutschlands heute entstanden sei.

Der unerbittliche und unerschütterliche Wille der national­sozialistischen Bewegung, Deutschland groß und stark und damit reich und glücklich zu machen, sei von ihm vor 18 Jahren an die­ser Stätte zum ersten Male ausgesprochen worden und heute bekenne er sich ebenso wie damals zu diesem Programm.

Unter dem begeisterten Beifall der Alten Kämpfer gedenkt der Führer noch einmal des Verdienstes de: nationalsozialistischen Bewegung, die Las deutsche Volk geeint und zusammengeschlos­sen, zusammengefügt und zusammengeschweißt habe. Die natio­nalsozialistische Bewegung habe damit eine neue Zeitepoche in der jahrtausend alten Geschichte des deutschen Volkes begonnen.

Bei den Schlußworten des Führers löst sich die atemlose Spannung und begeisterte Zustimmung, mit der die Männer der

Alten Garde die Rede des Führers aufnehmen, in minntenlavgen tosende» Knudgebnnge» und Heilrnsen.

Sloseuberg sprüht zur SA.

Den Auftakt der diesjährige» Parteigründungsfeier bildet« eine Führertagung der SA. im historischen Saal des Biirger- bräukellers, bei der der Beauftragte des Führers mr die welt­anschauliche Schulung der Partei, Reichsleiter Alfred Rosen- berg. zu den SA.-Führern der SA.-Eruppe Hochland sprach.

Unter stürmisch -m Beifall stellte Alfred Rosenberg an den Ein­gang seiner grundsätzlichen Ausführungen den Satz, daß am 30. Januar 1933 der Führer auf den Schultern der SA. durch das Brandenburger Tor gezogen sei und würdigte dabei klar und eindeutig das Verdienst der SA. um die deutsche Wieder­geburt. In großangelegter Rede gab Alfred Rosenberg einen Ueberblick über die weltanschauliche und politische Lage, in der sich das nationalsozialistische Deutschland befinde. Die SA. habe dabei bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Deutschland stehe im Augenblick in einer Epoche seiner Geschichte, die umschriebe» werden könne mit Sicherung der nationalen Freiheit. Der Auf­bau der deutschen Wehrmacht habe den wesentlichen Inhalt dieser Epoche gebildet. Dahinter aber zeichnet sich schon die zweite Epoche ab, die Zeit der Durchdringung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland. In ihr werde die SA. besondere Aufgaben zu erfüllen haben. Eine Weltanschauung bestehe nicht nur aus Erkenntnissen und Bekennen, sondern Welt­anschauung sei auch Sache der persönlichen Darstellung nn sozia­len Alltags- und Berufsleben. Die Gedanken der national­sozialistischen Weltanschauung im Alltag zu vertreten, sei eine Aufgabe, die den ganzen Einsatz der SA. wert sei.Wenn jeder Deutsche, der ln ein Unglück gerät, neben sich einen hilfsbereiten SA.-Mann im Braunhemd sieht", führte Alfred Rosenberg aus, dann geschieht mehr für die nationalsozialistische Weltanschau­ung, als es ein noch so glänzender Bortrag zu erreichen vermag."

Reben nationaler Freiheit und sozialer Gerechtigkeit zeichne sich eine dritte Epoche der deutschen Zukunft ad: die Siche­rn ii g der nationalsozialistischen Meltau schnu­ll ii g aus allen Gebieten. Im Kampf um die nationalsozia­listische Weltanschauung ermahnte Alfred Rosenberg zu Härte in Grundsätzlichem, aber menschlichem Verstehen im einzelnen.

Die »M«e Aufgabe Sstmelchs

Bundeskanzler Schuschnlsg vor dem Bundestag

Wien, 24. Februar. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg hielt am Donnerstag im Bundestag seine mit Spannung er­wartete Rede, die als Antwort auf die Ausführungen des Füh­rers und Reichskanzlers angekündigt worden war.

In seiner Rede führte Bundeskanzler Dr. Schuschnigg unter anderem aus: Die Regierung mit allen ihren Mitgliedern steht unverrückbar auf dem Boden der Verfassung vom 1. Mai 1934.

Sie erachtet es daher als ihre erste und selbstverständliche Pflicht, mit allen ihren Kräften die unversehrte Freiheit und Unabhängigkeit des österreichischen Vaterlandes zu erhalten.

Sie sieht ihre Aufgabe darin. Len Frieden nach außen mit allen ihr zustehenden Möglichkeiten zu sichern und den Frieden im Innern nach bestem Wissen und Gewissen zu verbreiten und zu.wahr.en.

In der Erfüllung dieser Aufgabe erblicke die österreichische Regierung zugleich, bemerkte der Bundeskanzler weiter, ihr un­eingeschränktes Bekenntnis zu ihrer deutschen Pflicht. Der Kampf um die Unabhängigkeit fei sinnvoll, wen« es gelinge, dem deut­schen Volk in Oesterreich in allen seinen Schichten die Wege zu Glück und Wohlstand, zu Brot und freiem Lebensraum, zu einer gedeihlichen Fortentwicklung zu ebnen, die Wunden zu schließen, die ein unglücklicher Krieg und ein unseliger Frieden ihm ge­schlagen habe.

Das Abkommen vom 11. Juli 1888 habe in seiner Durchfüh­rung Schwierigkeiten aufgezeigt, deren ungelöstes Fortbestehen eine akute Gefahrenquelle bedeutet habe. Trotz aller Bemühun­gen sei es bisher nicht restlos gelungen, die Spannungen zu lösen, die über dem deutschen Raum, über Oesterreich und Deutsch­land seit Jahren lasteten. Es habe sich ein auf die Dauer uner­träglicher, weil durchaus anormaler Zustand herausgebildet.

So war denn dieser Tag von Berchtesgaden, wie ich in Uebereinstimmung mit dem Reichskanzler und Führer des Deut­schen Reiches zuversichtlich hoffe, ein Markstein, der die Be­ziehungen unserer beiden Staaten im Interesse des gesamten deutschen Volkes, seiner Kultur und seines volklichen Lebens, im Interesse insbesondere auch unseres österreichischen Vaterlandes, dauernd und für alle Zukunft freundschaftlich zu regeln bestimmt ist: Ein Markstein des Friedens."

Die nunmehr getroffene Vereinbarung", bemerkte der Bun­deskanzler,trägt alle Ansätze guten Gelingens und alle Vor­aussetzungen einer befriedigenden Entwicklung und eines rest­losen Friedensschlusses in sich." Leider habe man nicht alles Un­heil gutmachen können, der Opfer seien viele, allzu viele gewesen.

Wir neigen uns", sagte Dr. Schuschnigg anschließend,in dieser Stunde vor allen Opfern. Wer aus Idealismus und nicht aus Berechnung, im Glauben seine Pflicht zu tun, auf die Barri­kaden steigt, war zu allen Zeiten niemals der wirkliche Nutz­nießer der Revolution; er hatte daher, wenn ihm das Schicksal hold blieb, zu Men Zeiten und überall einmal bei Wiederkehr ruhigerer Zeiten de» Anspruch auf Versöhnung. Dies ist der Sinn der Amnestie. Nicht ob im einzelnen Falle die richtige Wertung der Amnestie erfolgt und ob sie den Würdigen trifft, ist das entscheidende, sondern die Tatsache, daß der Schlußstrich gezogen werden mußte unter allem, was war, um unbelastet eine neue Zeit zu beginne«. Die geistigen Voraussetzungen hierfür sind die lleberwindung des Hasses und der Verzicht auf jene Ein­stellung, die mit der bloßen Vorstellung des Gegners zugleich den vernichtende» Willen verbinden."

Der deutsche Frieden, wie er das Abkommen bezeichnen möchte, lege neuerlich ausdrücklich denen, die sich zu national­sozialistischen Gedankengängen bekennen, die Wege frei zur Mit­arbeit mit allen anderen, sofern ihr Bekenntnis im Einklang stehe mit den Grundsätzen de: Verfassung, die dasunabhängige und selbständige deutsche und christliche, ständisch gegliederte und autoritär geführte Oesterreich" geschaffen habe, im Einklang stehe weiter mit den Grundgesetzen der Vaterländischen Front.

Es dürfe keine Klassenfronten geben. Es sei nicht jeder, der nationalsozialistisches Gedankengut vertrete und sich die orga­nische Fortentwicklung Mitteleuropas in der Schaffung eine» neuen großen Reiches vorftrllc, deshalb zugleich schon ein schlech­ter Oesterreicher. """ ^

Es beginne die Periode des Aufbaues der österreichische« Stellung.