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MobWerung aller Klüfte -es Könneas Md der Leistung
RetchsberufSweltkampf der WetlkamMrupve NüMtanb - Sie Landjugend kämpfte tn Ueberberg und Wart um beruMe Ehren
Der Kampf um die Leistung
Der oberste Grundsatz des Lebens ist Kampf. Ein Kampf um Leistung, denn nur der harte, arbeitende Mensch wird seinem Dasein jene Grundlage geben können, die Voraussetzung zur Erfüllung der menschlichen Sendung ist. Ist doch die Arbeit nicht Fluch, sondern Inhalt des Lebens.
Doch nicht die Notwendigkeit der Höchstleistung im Berufsschaffen jedes einzelnen ist das Wesentliche, sonder» die Auswirkung feiner Arbeit auf das Volksganze, die Volksgemeinschaft.
Gerade jetzt, während der Durchführung des Merjahres- planes gewinnt der Reichsberufswettkampf erhöhte Bedeutung. Sollen doch in diesen vier Jahren durch die deutsche Genialität und den deutschen Fleiß alle natürlichen Mängel, die besonders im Fehlen von Rohstoffen bestehen, ausgeglichen werden. Durch schöpferische Leistungen sollen die Mängel behoben werden, um damit eine Unabhängigkeit vom Ausland zu erreichen. In diesem Sinne wurde in diesem Jahre zum 5. Reichsberufswettkampf aufgerufen.
Das junge Deutschland soll seinen Fleth nnd seine Einsatzbereitschaft auf beruflichem Gebiet erhöhen, damit die gesamte Leistungsfähigkeit unserer Nation eine Steigerung erfährt.
Es ist das Große an der nationalsozialistischen Jugend, daß sie nicht erst vom Staat in das Leben gerufen wurde, sondern daß sie sich in den schwersten Jahren des Kampfes freiwillig für den zukünftigen Staat entschieden hat.
So ist es auch im Reichsberufswettkampf. Niemand hat die Jugend durch Verordnungen und Gesetze gezwungen, sondern aus der Freiwilligkeit der schaffenden Jugend ist seine Idee und seine praktische Durchführung entstanden.
Zur Steigerung der Ernährungsgrundlage
Die besondere Bedeutung der Gruppe „Nährstand" im Reichsberufswettkamps charakterisiert am besten ein Aufruf des Reichsbauernführers: „Der Ertrag unserer jährlichen Ernte ist kein bequemes Geschenk der Natur, sondern das Ergebnis schwerer Arbeit und unablässiger Sorgen. Es gehören viele fleißige Menschen dazu, die Ernährung aus eigener Scholle von Jahr zu Jahr zu steigern.
Das deutsche Volk braucht daher bodentreue und tüchtige Bauern und Landarbeiter und pflichtbewußte Landfrauen.
Sie müssen aus der Landjugend hervorgehen. Die Erhaltung der landgeborenen Jugend im Bauerntum, ihr Einsatz in der Landarbeit und ihre berufliche Ertüchtigung ist die notwendigste Voraussetzung für die Erzeugungsschlacht.
Die ländliche Jugend hat in den letzten Jahren den Beweis erbracht, daß sie ihre Pflicht erkannt hat. Vor allem hat sie in den Reichsberufswettkämpfen ihre freiwillige Mitarbeit am Werk des Führers in hervorragendem Umfange kundgetan.
Der Reichsberufswettkampf der Gruppe Nährstand 1938 muß durch die Mitarbeit von jung und alt ein Gemeinschaftssymbol des Landvolkes werden. Er wird dann ein weiterer Schritt zur Mobilisierung aller Kräfte des Könnens und der Leistung sein."
Die Durchführung des Reichsberufswettkampfes
Die Träger des Reichsberufswettkampfes sind die Deutsche Arbeitsfront und die Hitlerjugend. Die DAF leitet die gesamte organisatorische Durchsührung des Kampfes und die HI. aktiviert die Jugend für den RBWK.
Die Aufgabenstellung ist reichseinheitlich und gliedert sich in berufspraktische, berufstheoretische und weltanschauliche Arbeiten. Darüber hinaus werden noch sportliche Hebungen für die Bestimmung der Sieger im Ortswettkampf durchgeführt. Im Vordergrund der berufstheoretischen und weltanschaulichen Aufgaben steht naturgemäß bei der Landjugend die Behandlung der Erzeugungsschlacht in allen ihren Auswirkungen, während die berufspraktischen Arbeiten davon Zeugnis oblegen sollen, was der Landarbeiterlehrling und der Jungbauer in ihrer Lehrzeit gelernt haben. Aus dem Fachgebiet „Ackerbau" der Gruppe Nährstand sind drei Leistungsklassen vorgesehen. Für die Wettkampforte ist ein Eesamtwettkampfleiter berufen, dem die Wettkampfleiter der verschiedenen Gruppen zur Seite stehen.
Für die Auswertung wird von jedem Teilnehmer am Reichsberufswettkampf ein Auswertungsbogen ausgefüllt, der die Grundlage für die Feststellung der Ergebnisse des ganzen Reiches schafft und die Gesamtleistung und damit den Leistungsquerschnitt ermittelt. Der Bogen enthält neben der Angabe der Personalien und der Leistungsklassen Fragen nach der Schullaufbahn, Berufsausbildung, Angabe der Betriebsart, der Mettkampfergebnisse und vor allem die Meldung des erhaltenen Urlaubs.
Gerade dieser Frage wird besondere Bedeutung beigemessen, da für eine Leistungssteigerung eine gesunde, lebensfrohe Zugend notwendig ist und das Wertvollste überhaupt die Gesunderhaltung der Jugendkraft ist.
Der Mitkampf ln Werbers
Es ist Dienstagfrüh. In einzelnen Gruppen streben die Wettkampfteilnehmer, Jungen und Mädel aus Egenhausen, Spielberg, Ueberberg, Ettmannsweiler, Simmersfeld und den anderen Orten des Hinteren Bezirks zur Schule nach Ueberberg. Auf der Höhe ist der Palast des Winters noch nahezu unberührt. Man schließt unwillkürlich die Augen, geblendet von dem reinen Weiß des Schnees, auf dem sich die Sonnenstrahlen in leuchtenden Kristallen brechen. Aus dem Tal steigen dunstige Schleier. Von fern grüßt die weiße Kuppe des Kapfes. Während sich so langsam alle Jungen und Mädel, die sich zum Verufswettkampf in der Gruppe „Nährstand" im Hinteren Bezirk gemeldet hatten, zum Schluß noch die Winterschüler aus Nagold einfinden, lasse ich mir die Sonne auf den „Pelz" scheinen und rauche geruhsam eine Morgenzi-garette. Nachdem der Wettkampfausschuß auch vollständig ist, werden vor dem Schulhaus feierlich die Flaggen gehißt.
Der Eesamtwettkampfleiter für den Wettkampfort Ueberberg, Ortsgruppenleiter Karl Bühl er aus Spielberg, richtet an die angetretene junge Mannschaft einige kurze Worte:
Jeder in der Landwirtschaft tätige Volksgenosse, ob jung oder alt, muß zur Sicherstellung der Ernährungsgrundlage des Volkes zu Höchstleistungen bestrebt sein.
Nur ein ausgeprägtes fachliches Können gewährleistet die Verwirklichung des nationalsozialistischen Aufbauwerkes.
Die Zukunft verlangt ein hartes Geschlecht. Auch die junge Mannschaft des Reichsnährstandes muß nach den Worten des Führers zäh wie Leder, hart wie K^uppstahl, flink wie Wiesel und schnell wie Windhunde sein. Unter dem Fahnenspruch steigt die Flagge:
Wer steht der kann noch siegen Wer fällt der bleibt liegen Wer übrig bleibt hat recht Wer flieht der ist schlecht.
Blendende Sonnenstrahlen umspielen das rote Fahnentuch, das gleich ein leiser Wind gefangen nimmt.
Das ist der Beginn des Wettkampftages. Dann geht es in einzelnen Gruppen je nach Leistungsklassen zu den Stätten der praktischen Prüfung.
Die mürmlikbe Fugend im Wettkampf
Für die Jungen, die in der Leistungsklasse I mit 11, II mit 28 und III mit 13 Teilnehmern angetreten sind, stehen vier Höfe Ueberberger Bauern zur Verfügung. Der Wettkampsausschuß, der unter Leitung des Gesamtwettkampfleiters Karl Bühler aus Spielberg steht, besteht aus folgenden Wettkampfleitern: Kreis- bauernführer Kalmbach-Egenhausen, Oekonomierat Haecker- Nagold, Ortsbauernführer Wilhelm Bühler-Spielberg, Ortsbauernführer Welker-Egenhausen, Ortsbauernführer Schleeh- Ueberberg, Bürgermeister Schleeh-Ueberberg, der Bauern Kepp- ler-Lengenloch, Kaiser-Nagold und des Kontrollassistenten Hanselmann.
Die Mädel erledigen ihre praktischen und theoretischen Aufgaben im Gasthof zum „Hirsch". In der Leistungsklasse I nehmen 21, II 24 und III 8 Mädel am Wettkampf teil. Wie bei den männlichen Teilnehmern haben sich auch bei den Mädeln wieder alle Teilnehmer des letzten Reichsberufswettkampfes gemeldet. Wettkampfleiterin Lei den Mädeln ist Christine Kalm - b a ch-Egenhausen. Der Wettkampfausschutz setzt sich aus der Arbeitslehrerin Daub-Altensteig, VdM-Eruppenführerin Tier- stein-Simmersfeld, Marie Kalmbach, Dora Göring und Emma Wurster aus Ueberberg zusammen.
Zunächst begleite ich einmal die Leistungsklasse I der Jungen. Nachdem sich die Jungen umgezogen haben, geht es mit Gesang in einen benachbarten Bauernhof. Der Wettkampf ist ja eine Lust und ein Vergnügen bei solch einem Wetter. Aus verschiedenen Ställen werden rasch Pferdegeschirre zusammengetragen und an einem langen Balken aufgehängt. Dann geht es ans Putzen. Die erste Aufgabe lautet nämlich: Pferdegeschirr säubern und einsetten.
Ist diese Aufgabe für unsere Jüngsten auch einfach, so bringt ihre Lösung doch eine große Unterschiedlichkeit. Nicht jeder weiß, daß man zuerst den Staub und Schmutz gründlich abbürsten, dann erst das Fett auftragen und glänzen "und erst zum Schluß die Messingteile säubern mutz. Natürlich wird bei der Beurteilung auf die Gründlichkeit der Arbeit ein ebenso großer Wert gelegt, wie auf das schnelle arbeiten. Anschließend werden auf einem nahen Feld einige Haufen Mist gebreitet und als dritte Aufgabe ein Hofbesen aus Tannenreis gebunden. Auch hier zeigt es sich gleich, wer dererlei schon einmal getan hat. Mancher versteht die Weiden, mit denen der Besen zusammengebunden wird, nicht zu drehen und mancher steht auch der ganzen Aufgabe hilflos gegenüber.
Die Leistungsklasse II hat zuerst frisch ausgebrachten Mist auf der Miststätte zu verlegen. Von jedem Teilnehmer der Leistungsklasse werden zwei Schubkarren Mist auf den Misthaufen gebracht und dort ausgebreitet. Auch bei dieser Arbeit zeigt sich, daß es bei der landwirtschaftlichen Arbeit genau so wie bei jeder anderen ist. Es gibt dreierlei Arbeitsweisen. Die Ersten machen die Arbeit gründlich und gewissenhaft, die Zweiten schnell, aber oberflächlich, und nur ein kleiner Teil rasch und doch vollkommen.
Der eine weiß nicht, daß man nun mal zuerst den Mist am Rand quadratisch ausgerichtet aufsetzen mutz, der andere vergißt das Hineintreten. Nicht selten ist bei allen Arbeiten derjenige, dem man es gleich ansieht, dag er eine Arbeit noch gar nicht oder zumindest nicht oft ausgeführt hat.
Die weiteren Ausgaben der Leistungsklasse II sind, ein Mähmesser einziehen und einen gebrauchten Pflug für die Ueberwin- terung Herrichten. Die Teilnehmer werden immer erst am Schluß ihrer praktischen Aufgaben auf ihre Fehler aufmerksam gemacht. Trotzdem sich die Wettkampfleiter etwas seitab stehend flüsternd über die Ausführung der Arbeiten unterhalten, kann der Gewitzigte an ihren Mienen beobachten, wann ein Kamerad einen Fehler gemacht hat.
Die schwersten Aufgaben hat natürlich die Leistungs- klasseIIIzu erfüllen. Zuerst müssen die Jungen Faustmelken nach dem Allgäuer Verfahren, unter Beachtung der Euterpflege. In einem dumpfen Stall stehe ich und sehe den Jungen beim Melken zu. Meine geruhsame Beschaulichkeit wird jäh durch einen Ruf gestört „Achtung Landwirtschaft". Ich springe zur Seite und entgehe mit knapper Not einer nicht zu geringen Kuhflate, die mir zugedacht war. Trotzdem lasse ich mich aber nicht aus dem Stall vertreiben, erweckt doch das Melken mein besonderes Interesse. Wie das die Jungen so fertig kriegen, so Strich um Strich.
Eben überlege ich mir, ob das so schwer sein kann, als ich auch schon den Wettkampfleiter frage, ob ich nicht einmal außer Konkurrenz mitmelken kann. Natürlich, es wird gestattet. Und nun wird rasch die Jacke abgeworfcn und die Aermel hochgekrempelt, steht doch die Ehre des Städters auf dem Spiel. „Rose", eine noch jugendliche Schöne wird mir zugewiesen. Ich tätschle ihr liebevoll die „Wangen" und schaue ihr betörend in die Augen - in der Hoffnung, daß sie damit meinem Wunsche rasch gefügig wird. Aber weiß der Teufel, als ich den Eimer zwischen den Beinen, am Euter herumhantiere, kommt auch kein Tröpfchen. Stattdessen brüllt mich Rose blöd an und schlägt mir dazu noch den Schwanz unsanft ins Gesicht. Als ich dann beschämt meine Bemühungen aufgebe, wird mir zu meiner Befriedigung gesagt, daß die Kuh bereits ausgemolken ist, was allseits natürlich großes Gelächter Hervorrust.
Die zweite Aufgabe der Leistungsklasse III ist, eine Fuhre von IS Doppelzentnern mit zwei Zugtieren bespannt anfahren, kurz wenden, halten und die Tiere stehen lassen. Zeigt sich hier, wer mit Pferden umzugehen weiß, jo ist für die nächste Aufgabe technisches Verständnis erforderlich. Es gilt, eine Drillmaschine auf
eine bestimmte Reihenentfernung einzustellen und abzuschmieren, oder eine Windfege für das Reinigen einer bestimmten Eetreide- art herzurichten und in Betrieb zu setzen. Bei dieser letzten Aufgabe glaubt einer, daß er sie am besten bewältigt, wenn er sich erst mal die Pfeife dazu ansteckt. Begreiflicherweise haben die Wettkampfleiter hiefür kein Verständnis.
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Nun wird es aber höchste Zeit zu den Mädel in den „Hirsch" zu gehen, habe ich doch das Gefühl, als ob sie mich erwarten. Und ob — ich komme gerade recht, einen mit allen Schikanen zu- sammen„gezimmerten" Eintopf zu versuchen. Mit vor Eifer geröteten Gesichtern stehen die Mädel in ihrer schmucken BdM- Kleidung und einer sauberen Schürze hinter dem Herd. Alle Augen sind nun auf mich gerichtet und warten auf mein Urteil. Nun ja, man ist ja als gedienter Mann kein Laie und kennt sich im Eintopf aus. „Hm, hm, fein, wirklich fein, geradezu großartig. Ich preise die Speise in den höchsten Tönen, sodaß mir die Mädel beinahe um den Hals fallen, was mir gar nicht unwillkommen gewesen wäre. Es sind die Mädel der Leistungsklasse III, die da den „Gemüse-Eintopf für vier Personen" zubereiten, wie die Aufgabe lautet. Weiter sind dann noch Weckgläser zu reinigen, eine Baumscheibe umzugraben, Futter für ein Mastschwein zuzubereiten und zu füttern, dxn Schnitt für eine praktische Wittschaftsschürze herzustellen und den Stoff anzugeben, den das Mädel wählen will.
In der Leistungsklasse II müssen die Mädel einen Futtertrog scheuern, einen Sack flicken, 13 Kg. Saatkartoffeln aussuchen und Kartoffelsalat zubereiten. Auch zu diesen Aufgaben muß man allerhand wissen. Zum Beispiel, daß man für die Reinigung des Futtertrogs aus Sparsamkeitsgründen kein Ata nimmt, daß man beim Sackflicken einen eher größeren als kleineren Fleck aufsetzt und keine allzugroßen Stiche macht und — daß man beim Kartoffelsalat aus Gründen der Liebe, die ja zümindest bei den Männern durch den Magen gehen soll, nicht das Salz vergißt.
Die Leistungsklasse I hat naturgemäß wieder die einfachsten Aufgaben zu erfüllen. Es gilt rohe Kartoffeln zu i schälen und in Scheiben oder Würfel zu schneiden, Stallfenster ! zu putzen, ein Legenest frisch Herrichten und ein Küchenhandtuch i zu stopfen.
! Nachdem die praktische Prüfung erledigt ist, sind auch sämtliche Voraussetzungen für das Mittagessen, das gemeinsam von i allen Wettkampsteilnehmern und den Wettkampfausschüssen im j „Hirsch" eingenommen wird, erfüllt, hat doch die Gemeinde Ueberberg großzügig die Wettkämpfer zu Gast geladen.
I Die theoretischen und weltanschaulichen Aufgaben
! Der Nachmittag gibt manchem Jungen und Mädel schwierige ! Nüsse zu knacken, denn die berufstheoretischen Aufgaben und die Weltanschaulichen Fragen sind wirklich nicht leicht. Die Prüfung der Jungen findet nachmittags im Schulhaus und die der Mädel im „Hirsch^ statt. Zur Bewältigung der Aufgaben sind noch die Lehrer Holzwart-Ueberberg, Schick-Altensteig-Dors, sowie Vürkle und Höhn-Spielberg anwesend. Nach einem Diktat ist ein Aufsatz zu machen. Viele Fragen sind zu beantworten und j als Krönung der Schwierigkeiten Berufsrechnungen zu lösen.
' Die Aufsatzthemas lauten z. B. „Warum ist Landarbeit Facharbeit und muß erlernt werden?" — „Wie und warum pflegt man Stallmist?" — „Wie kann der Ackerbauer seine wirtschaftseigene Futtergrundlage erhöhen und gleichzeitig Futterflächen für andere Feldfrüchte frei machen?" — „Warum soll jedes Landmädel die ländliche Hausarbeitslehre erlernen?" und „Welche Bedeutung hat der Landjugendaustausch für die Landjugend?"
Die Fülle der berufskundlichen Fragen haben es „in sich" und dazu muß man für ihre Beantwortung noch eine bestimmte Zeit einhalten. Die weltanschaulichen Fragen sind für die männlichen und weiblichen Teilnehmer gleich, s Nach der Bewältigung aller Aufgaben, Fragen, Aufsätzen,
^ Diktaten, Rechnungen usw. kommt aber wieder zwischendurch der Magen zu seinem Recht. Und zum Abschluß des Wettkampftages steigt ein zünftiger Dorfabend. Traute Volksweisen erklingen zu Gesang und Tanz. Alles ist losgelöst in Lachen und Freude. Nach aller Mühe und Arbeit des Tages ist es umso schöner, sich restlos der Freude hingeben zu können.
! Trotz Dorfabend, Tanz und Lustigsein ist aber der Reichsberufswettkampf der Gruppe Nährstarüi kein Kinderspiel. Manchem Alten wird wohl beim Lesen der Aufsatzthemen ein gelindes Gruseln ankommen. Jawohl, wir dürfen mit Recht sagen: die Aufgaben des Wettkampfes sind schwer.
Wenn sich trotzdem wieder sämtliche Zungen und Mädel, die den letzten Reichsberufswettkampf mitgemacht haben, auch dies- , mal beteiligt haben, so ist dies ein eindrucksvoller Beweis für die nationalsozialistische Gesinnung und Haltung unserer Jugend, auf die wir mit allem Recht stolz sein dürfen.
Ser Pettkampf ln Wart
Anläßlich des Reichs berufswettkampfes war die ^ Wärter Höhe wieder einmal der Mittelpunkt der bäuerlichen Jugend. Bei der feierlichen Flaggenhissung stellte der Hoheitsträger der Bewegung, Pg. Reich, den Sinn und die Aufgabe dieses einzigartigen Wettkampfes an den Anfang des Tages.
i Anschließend begann in allen Räumen des hiezu sehr geeigneten Landjahrlagers ein emsiges Treiben. Voll Eifer gingen die Burschen und Mädel an die zahlreichen an sie gestellten Aufgaben heran. Bis zum Abend waren sämtliche Gesamtpunkl- ergebnisse berechnet, die Sieger der einzelnen Leistungsklassen festgestellt und damit auch der befriedigende Stand der augenblicklichen Leistungsfähigkeit unserer Landjugend bewiesen. Bei dem gemeinsamen Abendessen fanden die Erzeugnisse der „Kochkunst" unserer Wettkämpferinnen gleich ihre naturgemäße Verwendung.
Bald war der schöne Festsaal des Landjahrlagers gefüllt von den in großer Anzahl zum gemeinsamen Dorfabend erschienenen Volksgenossen von Wart und Wenden. Zu Beginn desselben sprach Wettkampfleiter Düroner vom Landjahrlager Wart das Erußwort, welches besonders dem schon in der Frühe angekommenen Bezirksbauernführer Talhofbauer Kaiser-Nagold galt. Auch ein Junge dankte im Namen der Wettkampsteilnehmer für den schönen Tag. Gemeinsam erlernte und gesungene Lieder, Ziehorgel, Reigen und Volkstanz schufen jene frohe Stimmung, wie sie nur die Gemeinschaft eines Dorfes hervor- Lringen kann. Im Verlauf des Abends erzählte Pg. Kaiser aus seinem reichen Erlebnisjchatz. Einige kleine Spiele und Schwänke, mit denen Schule, HI und BdM sich in den Dienst des Abends stellten, erregten große Heiterkeit.
Rechtzeitig bildete ein gemeinsames Lied den schönen Abschluß des bedeutungsvollen Tages.