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ftanüarte Adolf Hitler präjentierte das Gewehr, als beim Liede vom Guten Kameraden die sterbliche Hülle Bernd Rosemeyers der Erde übergeben wurde, und zum letzten Gruß senkten sich über dem offenen Grabe eine Sturmfahne der U und zwei Stan­der des NSKK.

Dem Trsulied derWenn alle untreu werden" folgten noch viele tiefempfundene Ansprachen aus dem großen Freundeskreis, und bald schmückten in weitem Umkreis Berge von Kränzen die letzte Ruhestatt Bernd Rosemeyers, in dessen Nähe auch sein Kamerad Ernst von Delius den ewigen Schlaf schläft.

Begründung -er Aufrüstung tu WA.

Washington, 1. Febr. Zur Vorbereitung der großen Aussprache im Kongreß über die neue Flottenvorlage begann im Marine- ausschuß des Abgeordnetenhauses die Vernehmung der Sachver­ständigen. Als erster Zeuge erklärte der amerikanische Flotten­chef Admiral Leahy, daß die vor kurzem in England und in Japan erfolgte Aufrüstung der Kriegsflotte eine so­fortige Verstärkung der amerikanischen Seestreitkräfte erforder­lich gemacht habe. Die Sicherheit der Vereinigten Staaten sei durch die seit Ablauf des Londoner Flottenvertrages von 1930 vorgenommenen Rüstungen zur See ernstlich gefährdet worden. Als Erwiderung auf gewisse Fragen führte Admiral Leahy aus, daß weder der Gedanke an einen Angriffskrieg noch der Wunsch, den Weltpolizisten zu spielen, diesen Plan ausgelöst habe. Um Erfolge in einem überseeischen Angriffskrieg auch nur annähernd ficherstellen zu können, wäre es notwendig gewesen, den jetzt vorliegenden Aufrüstungsplan zu verdreifachen. Zu Vergleichs­zwecken unterbreitete darauf der Flottenchef dem Ausschuß die internationale Marinetabelle. Als besonderns ernst bezeichnet« er die U - Voot - Lage. Als von einem Abgeordneten gefragt wurde, inwiefern die Verhältnisquote 5:5:3 von Japan gestört worden sei, sagte Leahy, daß er nicht imstande sei, darauf eine klare Antwort zu geben. Er ergänzte diese Feststellung aber durch die Mitteilung, daß Japan erheblich mehr Kreuzer als die Ver­einigten Staaten gebaut und ebenso die Zahl der Zerstörer ver­mehrt habe.

»Sum Weben bereit, aber zur Abwehr gerüstet!*

Noosevelt will um Verständnis für die Flottenabsichten werben

Washington, 2. Februar. Die außenpolitische Debatte im Senat hat aus die Bundesregierung offenbar keinen sehr großen Eindruck gemacht. Außenminister Hüll erklärte, daß er die Außenpolitik der Vereinigten Staaten wiederholt ganz klar dar­gelegt habe, und Präsident Roosevelt selbst äußerte vor Pressevertretern,Amerikas Außenpolitik dürfte nunmehr den meisten Leuten klar sein". Er habe sie ja kürzlich bereits dahin formuliert, daß die USA Frieden wünschten, aber zur Abwehr gerüstet sein müßten. Zn Roosevelts Auftrag hatte Senator Pittman am Dienstag im Bundessenat erneut betont, daß die amerikanische Regierung weder Bündnisse abschliehe, noch Interventionen plane.

Immerhin ist durch die Erörterung des Wehretats die Außen­politik jetzt wieder so stark in den Vordergrund des allgemeinen Interesses gerückt worden, daß man sich in Regierungskreisen zu überlegen scheint, ob nicht im Rahmen der gegenwärtigen Schulung" des amerikanischen Volkes Außenminister Hüll oder vielleicht Roosevelt selbst neue grundlegende Ausführungen über die Ziele der amerikanischen Außenpolitik machen sollte. Roose­velt ist jedenfalls sehr viel daran gelegen, Verständnis für die Klottenabsichten zu erwecken.

«Frankreichs Kostenpläne überholt*

Paris, 1. Febr. Marineminister William Vertrand erklärte vor Pressevertretern, daß die schnelle Entwicklung der Welt- Marinepolitik ihn überrascht habe, denn sie sei seit etwa einem Monat in eine völlig neue Phase getreten. Alle französischen Marinepläne, die 1937 aufgestellt worden seien, müßten über­holt werden, da sonst die französischen Meeres- und Uebersee- Jnteressen gefährdet würden. Er, der Marineminister, werde der Regierung geeignete Maßnahmen in Vorschlag bringen. Die frühere Sesstellung Frankreichs könne jedoch schnell wieder her- gestellt werden, wenn erst die erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung ständen. Er werde unter anderem die sofortige Er­setzung verschiedener alter Einheiten vorschlagen.

Zuspitzung ln -er Eandschak-Frage

Beirut, 1. Febr. Der Höchstkommandierende der französischen Levantetruppen in Syrien und im Libanon, General Huntziger, der unerwartet nach Paris berufen wurde, ist am Dienstag ab­gereist. Politische Kreise bringen dies in Zusammenhang mit der jüngsten außerordentlichen französisch-türkischen Zuspitzung in der Sandschak-Frage.

Senf, 1. Febr. Der Rat der Genfer Liga befaßte sich mit dem türkisch-französischen Streit um die Wahlordnung für den Sand- schak-Alexandrette. Er beschloß die Einsetzung eines Komitees, das aus Vertretern von fünf Staaten besteht und den Auftrag hat,sich zu bemühen, an dem vom Wahlausschuß ausgearbeiteten Verfahren diejenigen Aenderungen vorzunehmen, die sich als notwendig erweisen sollten". Die Wahlen sollten ursprünglich bis zum 15. April d. I. durchgeführt sein. Nunmehr ist mit einer Verschiebung zu rechnen.

Kammerfthung tu Brüssel

Die Frage der belgischen Kriegsmaterialtransporte nach Sowjetspanien

Brüssel, 1. Febr. In der mit Spannung erwarteten Kammer­sitzung am Dienstag nachmittag äußerte sich die Regierung zu der rexistischen Beschuldigung, daß sie Kriegsmaterialtransporte an die spanischen Bolschewisten begünstigt habe. Vor der Kam­mer, deren Tribünen mit Neugierigen überfüllt waren, erklärte Berkehrsminister Marck, daß der fragliche Flugzeugauftrag für Spanien es handelt sich um die Lieferung von drei Fokker- Klugzeugen durch die belgische Firma Sabena nichtdurch» geführt worden sei, da die belgische Regierung nach Inkraft­treten des Nichteinmischungs-Abkommens die erforderliche Aus- fnhrlizenz nicht mehr erteilt habe. Die Bemühungen des Va­lencia-Vertreters, die bereits an die Firma bezahlte Kaufsumme »«« 800 000 Franke« zuriickznerhalle«, seien erfolglos geblieben.

Der reriltikbe Vbaeendneche Sernitte erklärte dann, dach keine

Schwarzwäldcr Tageszeitung"

Partei die Angelegenheit den Gerichten zur Untersuchung über- j geben werde. Er überreichte dem Ministerpräsidenten Janson , einen verschlossenen Umschlag, der, wie er erklärte, weitere be­lastende Schriftstücke enthalte. Janson weigerte sich jedoch, diesen Umschlag zu öffnen und beschuldigte die Rexisten, daß sie die fraglichen Schriftstücke auf unrechtmäßige Weise entwendet hätten.

Erft Reuor-uung Chinas

dann Friedensverhandlungeu

Tokio, 1. Febr. Außenminister Hirota erklärte am Dienstag vor dem Etatsausschuß, Japan werde mit dem neuen Regime in China erst dann über den Frieden verhandeln, wenn dieses Re­gime die Vereinheitlichung Chinas durchgeführt habe und als Zentralregierung anerkannt werde. Grundlage der Friedens­verhandlungen blieben die vier Punkte, die Mitte Januar von der bisherigen Regierung abgelehnt worden waren. Auf die Frage, ob und wo japanische Garnisonen in China verblieben, antwortete Hirota und auch der Kriegsminister, hierüber werde erst nach Beendigung des Konfliktes zu entscheiden sein. Die Garnisonen sollten zur Unterstützung der neuen chinesischen Re­gierung und als Garantie für die Durchführung der Friedens­bedingungen sowie die Aufrechterhaltung der Ordnung dienen Wie aus den Ausführungen des Außenministers weiter her- vorgeht, strebt Japan einen Abschluß eines Wirtschafts­vertrages mit ganz China an, der gleichzeitig Sondervev träge über die Ausbeutung der Bodenschätze sowie Handel und Verkehr enthalten muß.

Englische Anlelhebrreitschaft

London, 1. Febr. Im Unterhaus erklärte Schatzkanzler Sir JohnSimonam Dienstag, angesichts des gegenwärtigen Zu­standes der britischen Wirtschaft sei er zu gewissen Entscheidungen in der Frage derEewährungvonAuslandsanleihen gekommen. Für gewisse Arten von Ausländsanleihen werde in Zukunft freiere Hand gelassen als bisher, jedoch gelte dies nicht für Anleihen ausländischer Regierungen, ausländischer Orts­behörden oder staatlich kontrollierter Auslandsfirmen. Nach oen ausführlichen Erläuterungen des Schatzkanzlers werden jedoch Anleihen für britische Anleihesucher zum Zweck von Erwerb im Auslande oder der Entwicklung von Unternehmungen im Ausland freier als bisher behandelt werden. Ebenso wird dies bei Transaktionen der Fall sein, die große Blocks ausländischer Papiere bestimmter Art umfassen.

Im Verlaufe der Sitzung sprach Dominienminister Malcolm Macdonald kurz zur Frage derenglisch-irischenVer- handlungen. Er erklärte, man könne jetzt noch nicht sagen wie diese Fragen im einzelnen entschieden würden.

Eowielbolschaster hass WU.-Agentln zur FtuOt

Paris, 1. Febr. Die kommunistische EPU.-Agentin Lydia Grosowsky, die bei der Ermordung des ehemaligen EPU.-Agen- ten Reiß in der Schweiz beteiligt gewesen sein soll, wurde am 23. Januar unter Kaution freigelassen. Wie die Pariser Zei­tungen berichten, fuhr die von der französischen Geheimpolizei überwachte Grosowsky mit einem Kraftwagen der sowjetrussischen Handelsvertretung in Paris in die Sowjetbotschaft und blieb seitdem der Polizei verschwunden. Die französische Presse zweifelt nicht mehr daran, daß die unter Mordverdacht stehende Agentin höchstwahrscheinlich mit Hilfe der Sowjets bereits über die französische Grenze entkommen ist. Man vermutet sie schon in Moskau, wo ihr Mann der von der Schweizer Polizei ge­suchte Mörder des Reiß schon seit Wochen weilt. DieAction Francaise", die besonders aufgebracht ist über diesen Versager der französischen Polizei und über die Unverschämtheit der Sow­jetbotschaft, fragt, ob etwa der sowjetrussische Botschafter an der Flucht seiner Agentin persönlich mitgewirkt habe. Jedenfalls stehe fest, daß Lydia Grosowsky mit einem Kraftwagen der Sow- jetbotschaft unbemerkt das Weite gesucht habe und daß die fran­zösische Polizei sich von der GPU. an der Nase herumführen lasse.

Mische Flut aus Rumänleu

Sie richte« sich i« Oesterreich häuslich eia

Wien, 1. Febr. Die jüdische Einwanderung aus Rumänien nach Oesterreich scheint in vollem Schwünge zu sein. DieReichs­post" veröffentlicht aus Kreisen des Beherbergungsgewerbes eine Zuschrift, nach der in einem großen Wiener Hotel bereits seit Wochen zahlreiche jüdische Emigranten aus Rumänien Aufent­halt genommen haben und auch die Absicht durchblicken ließen, in Oesterreich zu bleiben. Bezeichnend sei es, daß nur die Frauen der eingewanderten Juden im Hotel wohnen, während die Män­ner in Oesterreich umherreisen und nach Beschäftigung suchen. Weiter erklärt dieReichspost", daß es wirklich an der Zeit wäre, dieser jüdischen Einwanderung einen Riegel vorzuschieben, andernfalls könnte der Schaden gefährliche Ausmaße annehmen.

Mltliachrlchtenkongreß eröffnet

Kairo, 1. Febr. Der König von Aegypten hat am Dienstag »m Königlichen Opernhaus den Weltnachrichtenkongreß eröffnet. Bon 70 eingeladenen Ländern haben 62 über 600 Vertreter ent­sandt. Die starke deutsche Abordnung wird geleitet von Mini­sterialdirektor Fleischmann. Die Konferenz muß neben allgemei­nen Fragen zu rund 1500 Anträgen und Abänderungsvorschlä­gen Stellung nehmen. Darunter befindet sich auch ein Antrag llegyptsns auf Errichtung eines für den Nahen Osten bestimmten Senders von 100 kw.

Mseiffeuer io einer englischen Kleinstadt

18 Wohnhäuser niedergebrannt Orkan macht die Brandbekämpfung unmöglich London, 1. Februar. Zn Newbiggin by che Sea, einem Städtchen in Northnmberland, brach Dienstag ein Feuer aus, durch das ein ganzer Straßenzug mit 16 Holzhäusern vernichtet wurde. Die dort wohnenden Familien, 55 Personen, einschließlich Frauen und Kinder, wurden obdachlos. Der Feuerwehr gelang es nicht, den Brand wirksam zu bekämpfen, da der Orkan, der augenblicklich in England herrscht, jede Eindämmung des Feuers unmöglich machte.

Nr. 28

Deutsche Eisenbahner besuchen Polen

Berlin, 1. Febr. Zur Pflege des Erfahrungsaustausches zwi­schen den europäischen Eisenbahnverwaltungen unternehmen mehrere Referenten des Reichsverkehrsministeriums und Präfl- deuten einiger Reichsbahndirektionen der Deutschen Reichsbahn unter Führung von Staatssekretär im Reichs- und preußische» Verkehrsministerium Kleinmann vom 3. bis zum 7. Februar d. I. eine Studienreise nach Polen. Die Fahrt gilt als Gegenbesuch zu einer Studienreise polnischer Eisen­bahner nach Deutschland, die im September 1937 unter Leitung von Vizeverkehrsminister Bobkowski stattfand. Die polnischen Eisenbahner hatten schon vor zwei Jahren Mittel-, Süd- und Westdeutschland besucht. Im Herbst des vorigen Jahres galt ihre Reise dem deutschen Norden, wobei sie auch die Gelegenheit z« einer Fahrt über den Hindenburg-Damm wahrnahmen. Die be­vorstehende Reise der deutschen Eisenbahner wird in Warscha« beginnen und stch daun über de« polnischen Süden bis nach Krakau erstrecken.

Der Arbeitseinsatz 1938

Berlin, 1. Febr. Der Präsident der Reichsanstalt für Arbeits­vermittlung und Arbeitslosenversicherung, Syrup, macht in derSozialen Praxis" Mitteilungen über neue Maßnahmen, die zur Deckung des Bedarfes an Arbeitskräften getroffen wer­den sollen. Trotz des sehr hohen Beschäftigungsgrades ist der Bedarf an Arbeitskräften nicht gedeckt. Die fehlenden Arbeits­kräfte werden auf reichlich eine halbe Million geschätzt.

Präsident Syrup untersucht die Möglichkeiten von Reserven, die aus anderen Vevölkerungskreisen noch zu schöpfen sind. Er weist darauf hin, daß in bestimmten Schulgebieten schulentlassene Jungen sich in den ersten Jahren noch der Eingliederung in oas geordnete Erwerbsleben zu entziehen pflegen, um im Elternhaus auf eine ihnen besonders zusagende Arbeit zu warten. Dieses Verhalten sei unerwünscht. Eine Meldepflicht für die Eltern aller Schulabgänger sei in Erwägung zu ziehen. Eine wesentliche höhere Reserve biete die weibliche Bevölkerung. Hier seien jedoch die Gefahren des Fehleinsatzes besonders groß. Es erscheine nötig, von allen Mädchen unter 25 Jahren, die als Arbeiterinnen oder Angestellte tätig werden wollen, den Nach­weis zu verlangen, daß sie vorher ein Jahr lang in der Land­wirtschaft, Hauswirtschaft oder in pflegerischen Berufen ge­arbeitet haben.

Weiter könne der Einsatz sogenannter selbständiger Erwerbs­personen in Betracht kommen, die kaum den notwendigen Unter­halt für sich und ihre Familien aufbringen. Ebenso sei die Be­schäftigung der Strafgefangenen bei Außenarbeiten gewerblicher und landwirtschaftlicher Art zu erwägen, wobei für gute Leistun­gen eine Herabsetzung der Strafdauer in Aussicht gestellt werden könnte. Für die Landwirtschaft hat, wie Präsident Syrup mit­teilt, die Reichsanstalt die Hereinnahme von rund 10 0 0 00 ausländischen Arbeitern in die Wege geleitet. Auch nach Allsschöpfung aller dieser Reserven ist eine volle Deckung des Bedarfes weder zahlen- noch wertmäßig möglich. Es wür­den deshalb außerdem beim Arbeitseinsatz noch Verteilungs- maßnahmen in Erwägung gezogen werden müssen.

Kleinr Nachrichten aas aller Wrv

Japanischer Besuch beim Führer. Der Führer und Reichs­kanzler empfing am Dienstag den japanischen Reichstags­abgeordneten und Leiter derDeutsch-japanischen Kamerad­schaft" in Pokio, Seigo Nakano, der stch auf seiner euro­päischen Studienreise zurzeit in Deutschland aushält.

Vollstreckung eines Todesurteils. Am 1. Februar wurde der 1915 geborene Walter Schlitzkus liingerichtet. der vom Schwurgericht in Frankfurt a. M. wegen Mordes zum Tode verurteilt worden ist. Schlitzkus hat in der Nacht zum 21. Juli 1937 in Frankfurt a. M.-Zeilsheim den 53 Jahre al­ten Schausteller Karl Bauer mit einer Axt erschlagen, um ihn berauben zu können.

Offiziere derEmden" besuchten Addis Abeba. Eine Of- Miersabordnung des deutschen KreuzersEmden" ist von Massaua aus über Asmara im Flugzeug in Addis Abeba eingetroffen, wo sie auf dem Flughafen vom deulschen Kon­sul und der deutschen Kolonie, dem Adjutanten des Bizekö- nigs und zahlreichen hohen italienischen Offizieren begrüßt wurde. Zu Ehren des Kommandanten Biirkner gab 0er Vi­zekönig den deutschen Offizieren ein Frühstück, während am Abend in dem deutschen Konsulat ein großer Empfang statt- fand.

Ein Vorbild für England. In einer Zuschrift an dieTi­mes" stellt William Teelling den Reichsarbeitsdienst für England als Vorbild hin. Ein solcher Arbeitsdienst würde für das Empire von großem Nutzen sein. Die jungen Eng­länder sollten, so sagt Teelling, für ein Jahr in den Domi­nions und Kolonien bisher noch »»erschlossene Gebiete für die menschliche Besiedlung erschließen.

Der rumänische Außenminister Mieescu traf am Diens­tag auf dem Belgrader Hauptbahnhof ein. Zu seiner Be­grüßung hatte sich Ministerpräsident und Außenminister Dr. Stojadinowtisch mit seinem Kabinettschef Dr. Pro- tifch und den beiden Staatssekretären im Außenministe­rium Andritsch und Pilja eingefunden.

Unglück im Hamburger Hafen. Ein schweres Unglück er­eignete sich im Hamburger Hafen. Am Kranhoeft am Asia- Kai wurde ein großer Schwimmkran einer Hamburger Koh­lenfirma von einer heftigen Sturmbö erfaßt, losgerissen und auf den Strom getrieben. Dort warf der Sturm den Kran auf die Seite, sodaß er schließlich zum Teil in den Fluten versank. An Bord befanden sich zur Zeit des Un­glücks sieben oder acht Männer, die sich in den Mannjchafts- räumen aufhielten. Noch zwei oder drei Verunglückte be­finden sich in einem Raum unter Wasser. Taucher versuchen, die Eingeschlossenen lebend zu bergen.

Drei englische Militärflugzeuge abgestürzt. Bei heftigem Sturm stieß am Montag ein Flugzeug der englischen Flie­gerschule Hanworth mit einem anderen Flugzeug zusam­men und ging in Flammen auf. Ein Flugschüler wurde ge­tötet, ein anderer schwer verletzt. Ein Zweisitzer der Fliegerschule von Leuchars stürzte auf ein Eisenbahngleis, wobei der Pilot getötet wurde Bei einem dritten Flug­zeugabsturz in Usford wurde ein Fliegeroffizier getötet und sein Begleiter verletzt.