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„Schwarzwälder Tageszeitung"
Nr. 298
Zu Weihnachten 1937 hat jedes Gefolgschaftsmitglied Anspruch aus Heimreise zum Wohnort und zurück zur Baustelle.
Für die Eefolgschaftsmitglieder, die eine ihnen nach Abs. 1 dieser Ziffer vor Weihnachten zustehende Wochenendheim- sahrt auf Weihnachten verschoben haben, sowie die Gefolgschaftsmitglieder, die noch die Möglichkeit zu einer derartigen Verschiebung haben, ferner diejenigen, denen nach den Bestimmungen des Abs. 1 dieser Ziffer zu Weihnachten eine Wochenendheimfahrt zusteht, gilt diese Wochenendheimfahrt als Weihnachtsheimfahrt im Sinne des vorigen Absatzes. Anspruch auf die nächste Wochenendheimfahrt entsteht für sie nach Ablauf der für sie in Frage kommenden Frist, gerechnet von dem Tage an, an dem nach den Bestimmungen des Absatzes 1 dieser Ziffer ihr Anspruch auf Wochenendheimfahrt entstanden ist.
Für die übrigen Eefolgschaftsmitglieder beginnt die Frist zur Erreichung des nächsten Wochenendheimfahrtanspruches nach Weihnachten bereits mit dem 25. Dezember 1937 zu laufen. Entsprechend früher beginnt auch der Fristablauf für die dann folgenden Wochcnendheimfahrten.
Durch die tarifliche Regelung ist nunmehr jeder Betriebs- ßührer zur Gewährung der Weihnachtsheimfahrten verpflichtet. Hinsichtlich der Erstattung dadurch entstehender Mehrkosten durch den Bauherrn gelten die auch sonst üblichen Bestimmungen. Nach Weihnachten wird überdies voraussichtlich «ine weitere Ergänzung der Wochenendheimfahrtregelung Heremskommen, nach der die Fristen zwischen den Wochenendheim- kahrte» für die von ihrem Wohnort am weiteste» «»ts«r»1e» M^olgschaftsmitglieder verkürzt werde» solle».
EI» Kanal sür dir Mtrnwerkr „ökrmann Göring"
Berlin, 19. Dez. Die Reichsregierung hat ein Gesetz beschlossen, wonach das Reich vom Mittellandkanal westlich Braunschweig bis an das bei Bleckenstedt-Hallendorf zu errichtende Hüttenwerk der Reichswerke AG. für Erzbergbau und Eisenhütten ..Hermann Göring" einen Stichkanal und als dessen Abschluß ein Hafenbecken herstellt. Der Kanal samt Hafenbecken ist Reichswasserstratze. Unbeschadet der für Reichswasser» stratzen geltenden reichsrechtlichen Bestimmungen erfolgen die für das Bauvorhaben vorzunehmenden Enteignungen von Grundeigentum nach den braunschweigischen landesrechtlichen Vorschriften. Der Reichsverkehrsminister wird ermächtigt, zur Ergänzung und Durchführung des Gesetzes Rechtsverordnungen und Verwaltungsvorschriften zu erlasse«.
Srutschrr Schmuck preisgekrönt
aus der Pariser Weltausstellung
Paris, 19. Dez. Von den formschönen Vforzheimer und Hanauer Schmuckwaren — vom kostbarsten in Edelmetall gefaßten echten Stein bis zum wohlfeilen Gebrauchsschmuck in gleicher geschmackvoller Ausführung — erzielten bei dem Internationalen Preisgericht der Pariser Weltausstellung ein Armreif und Ringe von Ludwig Ballin, Armbänder und Broschen von Adolf Haap Große Preise. Die Firmen Hottinger u. Held, Otto Kelin u. Co., H. Kreuter u. Co., Rodi und Vienenberger wurden mit Ehrenurkunden, weitere 16 Pforzheimer und Hanauer Aussteller mit Goldmedaillen ausgezeichnet.
Ebenso erfolgreich schnitten die deutschen Gold- und Silber- schmiede ab. So erhielten die Deutsche Gold- und Silberschmiedeanstalt für Schmuckstücke aus Amethystgold, einer neuen Edelmetall-Legierung, Prof. Lettre für Ehrenpreise des Führers und Reichskanzlers und einige auserlesene Schmuckstücke, Professor O. Kees-München für in Silber gefaßte damaszierte Arbeiten Große Preise. Die von dem „Deutschen Kunstdienst" veranstaltete Sammelausstellunz deutscher kirchlicher Kunst (St. Michael-Altar im Pavillon des Vatikans) und die Arbeiten der Goldschmiede Adolf, Weber und Mertens wurden mit Ehrenurkunden ausgezeichnet. Weitere 14 deutsche Gold- und Silberschmiede errangen Goldmedaillen. Für deutsche Wertarbeit auf dem Gebiet des Eebrauchssilbers (Tafelsermce, Bestecke usw.) erwarben die Bremer Werkstätten für kunstgewerbliche Silberarbeiten, die Bremer Silberwarensabrik, die Mitteldeutsche Metallwarenfabrik und die Gebrüder Heep hohe Auszeichnungen.
Die hervorragenden Arbeiten der staatlichen Bernsteinmanufaktur Königsberg, die das allgemeine Interesse der ausländischen Besucher der deutschen Halls fanden, wurden von dem Internationalen Preisgericht mit einem Großen Preis gewürdigt. Von den Jdar-Oberstsiner Schleifereien, die im Deutsche« Hause mit Spitzenleistungen (geschliffene Edel- und Halbedelsteine Achatschalen, Gemmen, Kameen und anderem) vertreten waren, erhielten die Gebrüder Leyser und A. R. Wild Große Preise, C. W. Keßler Söhne und Alex Veek wurden mit Ehrenurkunden, weitere Firmen aus Jdar-Oberstein mit Eoldurkun- den ausgezeichnet.
Brimchlrlligmig öruWrr Grundbesitzer
in Polen
Warschau, 18. Dez. Die Handhabung des seit dem 1. Juli gültigen Erenzzonengesetzes gegenüber den deutschen Grundbesitzern hat den Vertreter der deutschen Volksgruppe im polnischen Parlament, Senator Wiesner, veranlaßt, im Senat sine Eingabe an den Justizminister vorzulegen.
Das Grenzzonengesetz macht die Rechtsgültigkeit eines Kaufund Ueberlassungsvertrages oder Erbnachlasses abhängig von der Genehmigung des Wojwoden. In den polnischen Westgebiete» stellen sich nun die Gerichte auf den Standpunkt, daß auch solche lleberlassungsverträge ^ungültig sind, wenn die Eintragung in das Grundbuch z. V. wegen Arbeitsüberlastung oder Zeitmangels der Gerichte nicht bis zum 1. Juli erfolgen konnte. Diese Gesetzeshandhabung wirkte sich gegen Hunderte von Deutschen in den Grenzgebieten aus, die vor dem Inkrafttreten des Grenzzonengesetzes ihren Besitz verkaufen oder auf ihre Kinder übertragen lasten wollten. Die jetzt für sie notwendige Genehmigung des Wojwoden wird ihnen — in Ostoberschlesien fast regelmäßig — verweigert, so daß die Gefahr besteht, daß Hunderte »an deutschen Besitzungen infolge dieser Handhabung des Grenzzonengesetzes in andere Hände übergehe«.
Sie „zMenkmaüm" von Versailler
Oesterreichischer Beitrag zur deutschen Kolonialforderung Wien, 20. Dez. Der ehemalige österreichische Unterstaatssekretär im Ministerium des Aeußeren, Gesandter a. D. Pflügl, hielt in Wien einen Vortrag über das deutsche Recht aus Kolonien. Er sagte eingangs, daß gerade die Behandlung der Zukunft der deutschen Kolonien seinerzeit die Brutalität und die Verlogenheit der Ausplünderungsmethoden der „Friedensmacher" am deutlichsten charakterisiert hätte. Es sei von vornherein klar gewesen, daß nur ein schwaches Deutschland eine derartige Vergewaltigung auf die Dauer ertragen würde. Das neue erstarkte Deutsche Reich aber fordere nun aus Gründen der Ehre und der deutschen Lebensnotwendigkeiten den Raub zurück. Der Vortragende ging dann auf die politische Lage Oesterreichs nach dem Diktat von St. Ger- main ein. Er erwarte, so sagte er, insbesondere von der vollen Durchsetzung der Gleichberechtigung des deutschen Reiches in der Welt bessere Zeiten auch für Oesterreich. Er sei überzeugt, daß in der vom Erneuerer des Reiches, Adolf Hitler, überwachten deutschen Uhr das Räderwerk seinen richtigen Gang auch weiter beibehalten wird.
MiM FrMtileii
im Wiener Parlament
Wien, 19. Dez. Zur Abwehr der Voykottparole jüdischer Kreise gegen arische Geschäftsleute hatte der österreichische Gewerbebund eine Ausstellung und zahlreiche Kundgebungen mit der Losung nur bei Ariern zu kaufen, veranstaltet. Auch in der nationalen und in einem Teil der katholischen Presse hatte die Losung Widerhall gefunden. Dies paßte jedoch dem Vertreter der israelitischen Kultusgemeinde im Wiener Stadtparlament, Ehrlich, nicht. Er unternahm einen frechen typisch jüdischen Vorstoß, der aber von Seiten der ariichen Stadtverordneten entsprechend abgefertigt wurde. Zunächst mißfiel dem Juden, daß auch die österreichische Sektion des Deutschen und Oesterrei- chischen Alpenvereins streng aus dem Arierstandpunkt stehe, ja sogar eine Verschärfung der Nachprüfung der arischen Abstammung bei neueintretenden Mitgliedern angekündigt hatte. Dann kritisierte er die verschiedenen Kundgebungen des Eewerbebun- des, wobei er den Wiener Vizebürgermeister Dr. Kresse als Urheber der Kundgebungen bezeichnet^ Der Jude meinte, die Haltung des Eewerbebundes habe die jüdischen Gewerbetreibenden außerordentlich geschädigt.
Auf diese anmaßenden jüdischen Aeußerungen erwiderte Stadtrat Friedl. Er betonte, daß die Aktion nur bei Ariern zu kaufen, die Antwort auf die Boykoitparole gewisser jüdischer Kreise gegen arische Geschäftsleute gc :sen sei. So ieien erst in letzter Zeit Flugzettel ausgegeben worden mit der Aufforderung „jüdische Käufer kaust nur bei Juden". Merkwürdig sei, daß von jüdischer Seite immer die minderwertigen und verbrecherischen Elemente in Schutz genommen würden.
Stadtrat Frumolt erklärte, daß zum Beispiel der Stand der Krankenkassenärzte übermäßig verjudet sei, desgleichen der Rechtsanwaltberuf. Der österreichische Eewerbebund werde wie ein Mann hinter Vizebürgermeister Kresse stehen.
Ansichten von SkAMuart
im ^ -iklang mit der Vaterländischen Front
Wien, 19. Dez. Das offiziöse katholische „Neuigkeits-Welt- blatt" wandte sich dieser Tage sehr scharf gegen die Rede, die Staatsrat Seyß-Jnquart kllrzlrch auf dem Vortragsabend des Deutsch-Oesterreichischen Volksbundes zum Abkommen vom 11. Juli gehalten hat. Das Organ erklärt, daß Staatsrat Seyß- Jnquart nur seine private Anschauung zum Besten gegeben habe, die von der Meinung der verantwortlichen und maßgebenden Stellen vollkommen abweiche. Jetzt stellt sich das Amt des Führers der Vaterländischen Front, also des Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg, hinter Dr. Seyß-Jnquart. Auf besonderen Auftrag, so heißt es in der betreffenden Erklärung, sei festzustellen, daß die Rede von Dr. Seyß-Jnquart in ihrer Grundtendenz zu den Auffassungen der Vaterländischen Front über das Abkommen vom 11. Juli nichtimEegen- satz stehe.
zur öenlsch.sravzösischkn Verständigung
Ein kriegsblinder französischer Frontkämpfer sprach
Berlin, 18. Dez. Die aufrichtigsten und leidenschaftlichsten Wortführer für eine deutsch-französische Freundschaft sind >ie Frontkämpfer des Weltkrieges. Der kriegsblinde Franzose Georges Scapini, der dieser Tage in Deutschland zu Gaste weilt, cft einer der berufensten Vertreter des deutsch-französischen Ver- ständigungsgedankens. Abgeordneter Scapini, der mit 21 Jahren an der Front sein Augenlicht verlor, ist Präsident des ComitS France-Ällemagne und spielt im politischen Leben Frankreichs eine hervorragende Rolle. Daß seine Worte auch in Deutschland starke Beachtung finden, zeigte ein Vortrag, den Scapini vor Mitgliedern und Gästen der Deutsch-Französischen Gesellschaft hielt. Er führte u. a. aus: Die bisherigen Methoden zur Frie- denssicherung hätten sich als Ideologien erwiesen, die in der Wirklichkeit nicht bestanden hätten. Europa, das ein so großes kulturelles Erbe besitze und zu verteidigen habe, müsse sich stärker seiner wirtschaftlichen Zusammengehörigkeit bewußt werden. Eine Erörterung dieser Frage stelle eine der fruchtbarsten Grundlagen für die deutsch-französische Aussprache dar. Wenn die beiden Völker ihr Verhältnis zueinander freundschaftlich zu regel» verstehen würden, sei auch die Wohlfahrt und der Friede Europas gesichert. Das Comite France-Allemagne in Frankreich vereine seine Bemühungen mit denen der Deutsch-Französischen Ge- sellschaft in Deutschland, um ausgehend vom Fronterlebnis de» Gedanken einer großzügigen und kameradschaftlichen Annähe- rung in alle Schichten der Bevölkerung zu tragen. Vor allem gelte es, Mißverständnisse, die in der öffentlichen Meinung de- stünden, zu beseitigen. Frankreich sei ausgeglichener, vernünftiger, beständiger und einiger als seine inneren Streitigkeiten von außen gesehen es vermuten kaffen. Der Gedanke einer Verständigung mit Deutschland in allen Schichten des französischen Volkes sei fortgeschritten. Scapini schloß seine mit außerordent- lrchem Beifall aufgenommenen, in französischer Sprache gehaltenen Ausführungen mit folgenden deutschen Worten: „Wir wissen, daß ein Konflikt zwischen unseren beiden Ländern ein«
große Katastrophe wäre. Wir sind Frontkämpfer, wir sind nicht feige, aber wir kennen den Krieg und wir wollen nicht, daß unsere Kinder dasselbe erleide» müssen. Darum wünschen wn einen dauerhaften Frieden zwischen unseren beiden Völkern." Anschließend begab sich Scapini zu einem Kameradschaftsabend der nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung im Berliner Clou, wo er vom Reichskriegsaopferführer Oberlindober begrüßt wurde, und wo er den 3500 ehemaligen Frontkämpfer» der Reichshauprstadt die Grütze ihrer französischen Kameraden überbrachte.
Abschluß der Srlbos-Rrise
Verlautbarung über die Prager Besprechungen
Prag, 18. Dez. lieber die Besprechung des französischen Außenministers Delbos wurde eine amtliche Verlautbarung ausgegeben, in der die völlige llebereinstimmung der Ansichten der tschechoslowakischen und der französischen Regierung über sämtliche Fragen feitgestellt wird. Beide Länder, so heißt es in der Verlautbarung, sind auch fernerhin überzeugt, daß der Frieden Europas und die Sicherheit der Völker tatsächlich und wirksam nur durch eine allgemeine Zusammenarbeit erreicht werden können, die die Achtung vor den Rechten und Pflichten jedes Staates zum Inhalt hat. Im Verlaufe der Unterredungen in Prag wurde betcnt, daß beide Regierungen in ihrer Sorge um die Erhaltung des Friedens Europas bereit sind, jede Aktion zu unterstützen, die die Annäherun mit allen Nachbarländern erleichtern würde. Beide Regierungen sind überzeugt, daß dis bestehenden Verpflichtungen kein Hindernis sür eine derartige Annäherung bilden, die vom politischen und wirtschaftlichen Standpunkt für alle interessierten Staaten und für ganz Europa vorteilhaft wäre. Selbstverständlich wird auch di« gemeinsame Zuneigung zur Genfer Entente betont.
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Der französische Außenminister Delbos hat am Samstag i« Schnellzug die Rückreise von Prag nach Paris angetrete».
Selbes Meter io Paris
Paris» 19. Dez. Außenminister Delbos traf, von seiner diplomatischen Rundreise zurückkehrend, am Sonntagvormittag wieder in Paris ein. Am Bahnhof erwarteten ihn außer mehrere» Mitgliedern der französischen Regierung die diplomatische« Vertreter der vier von Delbos besuchten Länder.
Einem Vertreter des „Paris Midi" erklärte der Außenminister bei seiner Ankunft, er sei von seiner Mitteleuropa-Reise „sehr befriedigt". Er hat sich noch am Sonntag mit Ministerpräsident Chautemps in Verbindung gesetzt und wird am Montag der Presse von seinen Reiseeindrücken Mitteilung machen. Während des Ministerrates am Dienstag werde Delbos^ so fügt das Blatt hinzu, seinen Regierungskollegen über sei»« Reise Bericht erstatten.
KabimNsrat ln Paris
Verstärkte Ueberrvachung der Ausländer
Paris, 19. Dez. Am Samstag fand unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Chautemps ein Kabinettsrat statt, der fast vier Stunden dauerte. Ministerpräsident Chautemps sprach über den Bericht, den der mit der Wirtschaftserhebung beauftragte Ausschuß vorgelegt hat. Der Kabinettsrat beschloß dementsprechend eine Anzahl zu ergreifender wirtschaftlicher und handelspolitischer Maßnahmen.
Innenminister Do r mo y erläuterte die Maßnahmen zur verstärkten Ueberrvachung der Ausländer in Frankreich. Die ins Auge gefaßten Verordnungen fanden im Kabinettsrat grundsätzliche Annahme und werden binnen kurzem vom Innenminister im einzelnen ausgearbcitet werden. Der Justizminister hat Anweisung gegeben, energisch gegen ausländische Verbrecher einzuschreiten und Ausweisungsbefehle unnachsichtlich durchführe» zu kaffen. Außerdem soll eine noch strengere Kontrolle der in privatem Besitz befindlichen Schußwaffen eingeführt werden. Der Ministerpräsident hat schließlich angekündigt, daß er unter seinem Vorsitz ein Amt errichten wird, das alle Ausländerfrage», die mehrere Ministerien angehen, in einer Hand zusammenfaßt.
Enge zusmmmliarbelt
zwischen Englauds u«d Fraukreichs Luftwaffe Paris, IS. Dez. Der Londoner Berichterstatter des „Figaro" schreibt zu dem Aufenthalt des französischen Luftfahrtminister» Cot in England, die Besprechungen mit seinem britischen Kollegen Lord Swinton müßten von besonderer Bedeutung gewesen sein, da die beiden Minister beschlossen hätten, daß sich demnächst eine Abordnung französischer Fliegeroffiziere nach London begeben werde, um die von den Ministern besprochenen Frage» eingehender zu behandeln. Lord Swinton habe Luftfahrtminister Cot die letzten Herstellungsziffern der britischen Flugzeugwerke mitaeteilt, wonach England zur Zeit monatlich etwa 209 Militärflugzeuge herstelle. Vermutlich werde England 1S3S über 4500 Militärflugzeuge verfügen, also etwa 2000 mehr als seinerzeit vorgesehen. Luftfahrtminister Lot Hab« seinerseits Erklärungen über die französische Luftwaffe abgegeben. Die Generalstäbe der Luftwaffen beider Länder würde» nunmehr in eine enge Zusammenarbeit trete».
RlrserlM sür Rsoskvrlts Rrsormvläne
Washington, 18. Dez. Die Regierung Roosevelt hat im Parlament eine der schwersten politischen Niederlagen seit ihre« Bestehe« erlitten. Das Repräsentantenhaus hat nach stunoeu- langer erregter Debatte mit 216 gegen 1S8 Stimmen beschlossen, die Eesetzesvorlage über dieRegelungvonLöhnennnd Arbeitszeit zu weiterem Studium an eine» Ausschuß zurückzugeben. Dies bedeutet, daß der Gesetzentwurf, der außer der Farmgesetzgebung der Hauptanlaß war, weshalb Präsident Roosevelt den Kongreß zu einer Sondersitzung einberief und der einen der wichtigsten Teile und einen wesentlichen Fortschritt des RooseveltiHen neuen Kurses darstelle» seifte, vorläufig — wahrscheinlich jogar für die Dauer des »Sch-