Nr. 286

LchmnrzmSlder T»,eszeitung

Alls AM M kMtz

Altensteig, den 9. Dezember 1937.

Zgftalismus,

das kann nichts andere« sein, als / '-'O i »ine verpflichtuns, nicht nur an /////^ dos eigene Ich ; u denken, sondern vor sich die größeren (M Ausgaben der öemeinschast tu seken und chnen gemöß tu handeln.

lDer Führer über d Winterhilkswerk)

Amtliches. Baumeister Oberst beim Bezirksbauamt Calw wurde zum Bezirksbaumeister ernannt.

Ein Fußballspiel zu Gunsten des Winterhilfswerks. Eine Mannschaft der R ei chsarbeitsdienf labte i- lungHartmann von Aue" 2/262 Altensteig wird am kommenden Sonntag gegen die erste Mannschaft des Sportvereins Altensteig ein Fußballspiel austragen. Während der Halbzeit werden von der Mannschaft des Reichsarbeitsdienstes Gymnastik mit Geräten durchgeführt. Auf dieses Spiel sei schon heute aufmerksam gemacht.

Enzklösterle, 9. Dez. Das Ergebnis am Tage der Soli­darität war auch hier besser wie im Vorjahr. Insgesamt gingen ein 53 RM. Von der Fa. Eirrbach, Sägewerk, wur­den dem WHW. 160 RM und ein Wagen Holz zur Ver­fügung gestellt. Die Natur hat nun ihr Winterkleid an­gezogen. In weißem Schmuck stehen die Tannen. Für die Jugend ist die Zeit des Wintersports gekommen.

Katterbach, 8. Dez. (Der Haushaltsplan. Fertigstellung des Spiel- und Sportplatzes. Marktstandgeld wird eingeführt. Prämien für Viehzutrieb zum Markt.) In der letzten Rat­haussitzung wurde die Feststellung der Haushaltssatzung mit Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1937 beraten. Nach der Durchberatung wurden festgestellt die: Einnahmen mit 111910 Reichsmark, Ausgaben mit 136 019 RM. Der Abmangel mit 25 000 RM. wird gedeckt Lurch: 1. Erhebung einer Gemeinde­umlage von 16 Prozent auf die Grund- und Gebäudekataster.

2. Den Ertrag der Gewerbesteuer bei einem Hebesatz von 200°/».

3. Verwendung von 7000 RM. der vom Rechnungsjahr 1936 übernommenen Restmittel von 8300 RM. Der Haushaltsplan konnte somit ohne besondere Schwierigkeiten ausgeglichen wer­den. Die Steuersätze können in mäßigem Rahmen, ja teilweise auf der gesetzlichen Mindestgrenze gehalten werden. Mit so­fortiger Wirkung wird auch hier ein Marktstandgeld eingeführt und zwar 20 für den laufenden Meter. Um ins­besondere den Viehmarkt zu beleben, wird weiter bestimmt, daß jeder Viehbesitzer mit Ausnahme der Juden der sein Vieh auf den Markt bringt und dort zum Verkauf anbietet, eine Entschädigung von 50 L erhält. Die maschinelle Ein­richtung der beiden Genre indewafchhäuser wird 1200 Reichsmark kosten. Die Arbeiten zur Herstellung des hiesigen Spiel- und Sportplatzes find so weit ge­diehen, daß der nunmehr geschaffene Platz nächstes Frühjahr in Betrieb genommen werden kann. Die Arbeiten wurden auf Grund der Entschließung vom 1. August 1935, die eine Kette langwieriger Verhandlungen erfolgreich abschloß, im Winter 1935/36 begonnen und mit einigen Unterbrechungen im Herbst ds. Js. beendet, wobei vorwiegend vorübergehend erwerbslose Eemeindebürger Arbeit und Verdienst fanden. Obwohl durch den schlechten Untergrund sich unvorhergesehene, erhebliche Schwierigkeiten einstellten, konnte der von Kreisbaumeister Schleicher aufgestellte Kostenvoranschlag im wesentlichen einge­halten werden. Die Herstellung des Sportplatzes waren auf 14 500 RM. (ohne 'Grundstückserwerbung) veranschlagt. Der Betrag wurde ganz aus laufenden Mitteln der Gemeinde bestritten.

Hirsau, 8. Dez. (Neuer Dienstfitz der Vannführung Schwarzwald.) Im Lause der nächsten Woche werden Vannführung und Untergau Schwarzwald ihren neuen Dienst sitz in Hirsau beziehen. Das von der Stadt Calw zu diesem Zweck käuflich erworbene Villengrundstück Vogler, das bei dem kürzlich von der Deutschen Arbeits­front bezogenen Gebäude liegt, ist inzwischen instandgesetzt worden. Die Hitlerjugend erhält damit in ihrem neuen, herrlich gelegenen Dienstgebäude zweckmäßig und schön ein­gerichtete Arbeitsräume.

Schramberg, 8. Dez. Eine der ältesten Gast­stätten Württembergs dürfte derBruckbäck" in Schramberg sein, der nunmehr 400 Jahre besteht. Das Gasthaus, dessen Name auf denBäck an der Brucken" zurllckgeht, ist seit 125 Jahren im Besitz der Familie Haas.

Rottweil, 8. Dez. (Ein Springbrunnen der Wasser­leitung.) Am Montagabend gegen 7 Uhr entstand plötz­lich in der Waldtorstraße gegenüber dem Gasthaus zum Rößle" auf der Straße ein gewaltiger Spring­brunnen. Ein Haupt sträng der Wasserlei­tung war geplatzt. Das Wasser ergoß sich in die Kandel dem Paradies entlang. In weitem Umkreis der Bruchstelle war aber die dicke Straßendecke bereits schon unterwaschen. An verschiedenen Stellen gegen das Schwarze Dsr ergossen sich Quellen stadtabwärts. Die ganze Nacht wurde fieberhaft gearbeitet, den 6 Zentimeter langen und 6 Zentimeter breiten Riß abzudichten. Die Arbeit war Vergeblich; es mußte ein neues, 4 Meter langes Stück von 20 Zentimeter lichter Weite eingesetzt werden. Vermut­lich haben die schweren Lastzüge dem 20 Zentimeter starken Rohr einen Riß beigebracht, so daß es den Wasserdruck nicht mehr aushalten konnte.

Leringenstadt, Kr. Sigmaringen, 8. Dez. (Kind ver­brüh t.) Auf dem nahegelegenen Lieshöfen spielte ein drei­jähriges Mädchen auf der Fensterbank mit einer Puppe, während feine Mutter nebenan beschäftigt war. Als dem Kind die Puppe entfiel, wollte es diese einfangen, bekam das Uebergewicht und stürzte von der Fensterbank herunter auf einen Waschbehälter, der mit siedend heißer Laugen­brühe gefüllt war. Mit schweren Verbrennungen kam es ins Krankenhaus, wo es mit dem Tode ringt. Dies ist nun in­nerhalb weniger Tage der dritte derartige Fall. Wie be­richtet, mußten vor wenigen Tagen ein dreijähriger Knabe in Weisweil und ein zweijähriges Kind in Sulgsn bei Schramberg auf ähnliche tragische Weise den Tod erleiden.

Stuttgart, 8. Dez. (Erfolg unserer Kunstge- werbeschule.) Wie die Württembergische Staatliche Kunstgewerbeschule mitteilt, hat das Internationale Preis« gericht der Internationalen Ausstellung Paris 1937 fol« gende Auszeichnungen zuerkannt: einen ..Grand Prix" tu

der Klasse 45 (Keramik, Glas- und Kristallwaren) dem Professor Wilhelm von Eifs; eineEhrenurkunde" in der Klasse 40 (Kunstverglasung der Abteilung für Glas- und Steinbearbeitung (Vorstand Professor von Eiff); eine Goldmedaille" in der Klasse 51 (Druckwesen, Buch- und Steindruck) der Abteilung für Graphik.

Anerkennung. Mit dem Stuttgarter Marionetten­theater, das auf der Pariser Weltausstellung wiederholt mit großem Erfolg Gastspiele veranstaltet hat, konnte Ge­org Deininger noch eine weitere ehrenvolle Anerkennung erringen. Das Internationale Preisgericht der Weltaus­stellung hat ihm in der Klasse 4 (Theaterveranstaltungen) eine Silbermedaille als Auszeichnung verliehen.

Eßlingen, 8. Dez. (Vermißt.) Seit dem 11. November wird hier der 63 Jahre alte Hausverwalter i. N. Ernst Ep- pinger vermißt. Eppinger war zuletzt in Eßlingen, Karme­literstraße 10 wohnhaft.

Magstadt, 8. Dez. (Noch gut ab gelaufen.) Am schrankenlosen Bahnübergang kam es abends zu einem Zu­sammenstoß zwischen dem fahrplanmäßigen Personenzug und dem Berner'fchen Omnibus von Rutesheim. Der Kraft- wagenführer wollte mit dem Omnibus den Ilebergang vor dem Zug überqueren, dabei wurde der Omnibus von der Lokomotive noch hinten erfaßt, wobei der Hintere Teil der Karosserie zertrümmert wurde. Der Omnibus war leer, auch der Wagenführer kam mit dem Schrecken davon.

Tamm, 8. Dez. (Todesfall.) Auf dem Bahnhof in Tamm bei Ludwigsburg, wo er geschäftlich weilte, ist der frühere Besitzer des Gasthauses zum Elefanten in Stutt­gart, Eugen Ereiner, von einem Eehirnschlag betroffen «orden. Der im Alter von 61 Jahren stehende Mann, ein Bruder des Teilhabers Karl Greiner der Großgaststätte« im Hindenburgbau, war soforr tot.

Ebersbach, Kr. Göppingen, 8. Dez. (Verletzte Vete­ran.) In Büchenbronn, Gemeinde Ebersbach, starb der älteste Ortseinwohner, Jakob Noos, im Alter von 94 Jah­ren. Roos, der die Feldzüge von 1866 und 1870/71 mitge­macht hat, war der letzte Veteran in der Gemeinde Ekers- back.

Hirschlanden, Kr. Leonberg, 8. Dez. (Gemein) <> m c r L ü r g e r m e l st e r.) Zwischen den Gemeinden Hirschlau- den und Schöckingen wurde eine Vereinbarung getrosten, wonach Bürgermeister Koch von Hirfchlanden zum gemein­samen Bürgermeister der beiden Gemeinden bestimmt wurde

Balingen, 8. Dez. (Zweckverband.) Auf Veranlas­sung von Kreisleiter Lüdemann wurde für den Kreis Ba­lingen ein Zweckverband zur Beschaffung von HI.-Heimen gegründet. Mit Hilfe dieses Zweckverbandes wird es insbe­sondere kleineren Gemeinden möglich sein, ihrer Jugend ein schönes, zweckdienliches Heim zu schaffen.

Vernstadt, Kr. Alm, 8. Dez. (T öd l i ch e r S t u r z.) Am Montag stürzte I. L. Bäuerle alt in seiner Scheuer vom Oberling auf die Tenne. Er erlitt dabei einen Schädelbruch und Quetschungen. Bäuerle wurde ins Almer Krankenhaus eingeliefert, wo er bald darauf starb.

Heubach» Kr. Gmünd, 8. Dez. (T o d e s f o l g e n.) Vor einigen Tagen war in Mögglingen der in Wasseralfingen beschäftigte Mechaniker Georg Binder mit seinem Motor­rad gestürzt. Binder ist nunmehr den bei dem Anfall er­littenen Verletzungen erlegen. Er hinterläßt Frau und Kind.

Sigmaringen, 8. Dez. (S ch w a r z w i l d.) Im Sigmarin­ger Stadtwald nimmt der Schwarzwildbestand wieder sicht­bar zu. Dieser Tage konnte eine Rotte Wildschweine in Stärke von acht Stück umkreist werden, wobei zwei Keiler erlegt wurden. Das letzte Wildschwein war im Sigmarin­ger Stadtwald vor 60 Jahren erlegt worden.

Bier Jahre NSG.Kraft durch Freude-

Rede von Neichsftatthalter Murr

Stuttgart, 8. Dez. Mit einem Festakt im Großen Haus der Württ. Staatstheater beging die Gaudienststclle Württemberg- Hohenzollern der NS.-GemcinschaftKraft durch Freude" die Feier ihres vierjährigen Bestehens. Nach einem von einem An­gehörigen der Werkscharen vorgetragenen Prolog aus der großen Kulturrede des Führers am Reichsparteitag der Arbeit und der vom SLaatstheaterorchester meisterlich zu Gehör gebrachten Leo- noren-Ouvertüre von Beethoven gab der Eauroart der NS.- EemeinschaftKraft durch Freude", Mader, einen kurzen Rück­blick auf die umfassende Tätigkeit und Arbeit dieser größten Freizeit- und Kulturorganisation der Welt.

Gauleiter Reichsstatthalter Murr machte grundlegende Aus­führungen, die mit stürmischem Beifall ausgenommen wurden. Wenn allein in unserem Gau im abgelaufenen Arbeitsjahr mehr als ein Viertel der gesamten Bevölkerung (im Vorjahr war es nur ein Fünftel) die Ferien als KdF.-Urlauber verbracht hat, dann ist diese Tatsache ebenso sehr ein Beweis für die steigende Beliebtheit der KdF.-Einrichtungen, wie auch für die Tatsache, daß im nationalsozialistischen Staat der frohe Genuß des Reifens nicht mehr allein einer wohlhabenden Schicht Vor­behalten bleibt, sondern allen Volksgenossen zugänglich ist. Eins überaus erfreuliche Steigerung hat auch der Besuch der Konzerte, der Theatervorstellungen usw. erfahren. Darin, besonders aber auch in dem so stark angewachsenen Besuch der Volksbildungs­stätten, dürfen wir eine rege und aufgeschlossene Anteilnahme unserer Volksgenossen an dem geistigen Leben unserer Nation erblicken.

Unsere Zeit hat mit falschen Vorurteilen aufgeräumt. Die Ehrfurcht, die wir allen gesunden Aeutzerungen des Lebens eines Volkes entgegenzubringen gewohnt sind, hat unser Volk gelehrt, auch der Kunst diese Achtung nie zu versagen. Und das ist es, auf das es ankommt: Achtung und Respekt zu haben vor den Leistungen auf dem Gebiete der Kultur. Der Redner zeigte dann die Fortschritte auf den verschiedensten Kulturgebieten und die Anteilnahme des Volkes an den kulturellen Leistungen. Denn die Schöpfungen der Kultur sind eine Krönung seines irdischen Daseins, wie sie edler und erhabener nicht gedacht werden kann. Der Festakt wurde beschlossen mit der ausgezeichneten Auffüh­rung des dritten Aktes von Richard WagnersDie Meister­singer von Nürnberg".

Verussweilkampf aller Schaffenden beginnt

nsg. Der ReichsLerufswettkampf der Hitlerjugend wurde für das Jahr 1938 zum Berufswettka- ;>s aller schaffenden Deutschen erhoben. Er ist im Hinblick aus den zweiten Vierjahresplan des

deutschen Volkes von größter Bedeutung. So hat auch Gauleiter Reichsstatthalter Murrdie Schirmherrschaft übernommen. Noch vor Weihnachten wird der Berufswettkampf aller Schafsenden 1938 eröffnet. Im Landesgewerbemuseum fand eine vorberei­tende Besprechung des Berufswettkampfes aller schaffenden Deutschen mit sämtlichen Leitern und Leiterinnen der Berufs­schulen statt. Der Beauftragte für den Berufswettkampf im Gau Württemberg-Hohenzollern, Bannführer Winter, vermit­telte eine Uebersicht über das Wesen und die Organisation des neuen Berufswettkampfes. Wie schon bei den bisherigen Reichs- berufswettkämpfen, so wird auch beim neuen Berufswettkampf besonderes Gewicht wieder auf die Werbung in den Schulen gelegt. Neben einer umfassenden Werbearbeit in den Betrie­ben ist die Schulwerbung zur einheitlichen Erfassung aller Jugendlichen bestimmt. So wurde bereits^ am Montag mit der Durchführung der Schulappelle in verschobenen Stuttgarter Handels- und Gewerbeschulen begonnen.

Hohenzollern in der ErzeugvWsschlacht

nsg. Im Vierjahresplan ist der gesamte Bauernstand auf­gerufen, alle Kraft einzusetzen für das Ziel des deutschen Auf­baues. Schöne Teilerfolge einer einsatzfreudigen Landwirtschaft können heute überall in Hohenzollern festgestellt werden. Ueber- all hat der Gedanke der Vorratswirtschaft Wurzel gefaßt. Landauf, landab sind in den Dörfern Hunderte von Silos erstanden und die D ä m p s k o l o n n e n, die in diesen Tagen durch Hohenzollern ziepen, um die Silos zu füllen, sind neue Beweise dafür, was erreicht werden kann, wenn Einsatzwille und berufsorganisatorische Mithilfe einen geschlossenen Block der Zusammenarbeit schaffen. Einige Zahlen vermögen anfchau» licher als alles andere, die stille und zähe Arbeit zu umreißeu. So wurde vom Jahre 1934 bis Ende November 1937 im Kreis­abschnitt Sigmaringen gebaut: 372 Grünfutterbehälter in 21Ü Betrieben und einem Kubikinhalt von 4956,85 Kubikmeter. I« Bau befinden sich noch weitere sieben Behälter. Im gleiche« Zeitraum wurden außerdem 782 Kartoffelgärbehälter in LSI Betrieben errichtet. Im Kreisabschnitt Hechingen wurden i» 31 Betrieben 82 Grünfutterbehälter und insgesamt 81 Kartoffel­behälter erbaut.

Dasselbe erfreuliche Bild bieten die Ertragsmengen t« Flachsanbau. Während vor 1933 in Hohenzollern so gut wie gar kein Flachs angebaut wurde, betrug der Anbau im Jahre 1937 115,05 Hektar. Da überdies der Flachs in diesem Jahre gegenüber den Vorjahren im allgemeinen höhere Er­träge brachte, darf angenommen werden, daß im kommende» Jahr die Anbauflächen noch gesteigert werden.

Allenthalben erkannt wurde auch der Wert eines einwand­freien Saatgutes. Diesem Bestreben dienen die Eemeinde- faatgutäcker, von denen im Kreisabschnitt Sigmaringen bereit» vier angelegt sind. Davon entfallen auf Sommergerste einer und auf Dinkel drei Saatgutäcker. Im Kreisabschnitt Hechingen sind in ebenfalls vier Gemeinden fünf Saatgutäcker angelegt. Die Anlage solcher Eemeindesaatgutäcker bedeutet in Hohenzoller» einen erheblichen Fortschritt im Pflanzenbau, da hierdurch ins­besondere die Kleinbetriebe bequem und verhältnismäßig billig mit Saatgut versorgt werden können.

>. " " - -- ?

Kleine Nachrichten ans aller Wett

Eau Berlin nahm Abschied von seinem Eauhans. In ei­ner schlichten Feier hat der Gau Berlin von seinem Gau- Haus, dem Adolf Hitler-Haus in der Voß-Straße, Abschied genommen. Das Haus, das vor fünf Jahren von Gauleiter Dr. Goebbels seiner Bestimmung übergeben wurde, mutz im Zuge der Neugestaltung der Voß-Straße verschwinden Bei der Feier, zu der alle führenden Männer des Gaues er­schienen waren, nahm Dr. Goebbels das Wort.

Vereinigung der Landesbauernschaften Hannover und Vraunschweig. Reichsbauernführer Walter Darre hat die bisherigen Landesbauernschaften Hannover und Braun­schweig zu der neuen Landesbauernschaft Hannover-Braun- schweig mit dem Sitz in Hannover zusammengeschlossen. Der Reichsbauernführer hat in einer außerordentliche» Sitzung des braunschweigischen Landesbauernrates diese Neuordnung verkündet. Gleichzeitig hat er die notwendi­gen Umbesetzungen im bisherigen Führerkorps vollzogen. Die Führung der neuen Landesbauernschaft Hannover- Braunschweig wurde dem bisherigen hannoverschen Lan­desbauernführer von Rheden übertragen. Den braunschwei­gischen Landesbauernführer Eiesecke hat der Reichsbauern­führer zum Eeneralinspekteur des Reichsnährstandes er­nannt.

Feiger Mord in Marseille. An Bord des im Marseiller Hafen liegenden HafenkuttersGeneral Chanzy" erschien ein Mann, der den Maschinenmeister zu sprechen verlangte. Nach einem heftigen Wortwechsel zog er einen Revolver und streckte den Maschinenmeister mit fünf Schüssen nieder, so daß dieser auf dem Wege ins Krankenhaus starb. Die Po­lizei nahm den Mörder fest, der die Tat aus Rache began­gen hat. Er wgr nämlich in diesem Sommer in die Mann­schaft des Schiffes ausgenommen worden, mußte jedoch bald darauf vom Maschinenmeister wegen Anzuverlässigkeit ent­lassen werden. Bei dem Verbrecher handelt es sich um einen Anarchisten. Bezeichnend ist, daß sich dieser Untermensch aus sowjetspanischer Seite am spanischen Krieg beteiligt hat, wo er das Amt einesKriegskommissars" bekleidete.

Die Entwertung der Pensionen in Frankreich. Die Kam­mer beschäftigte sich mit dem Haushalt des Pensionsmini­steriums. Der Abgeordnete Lachal betonte dabei, daß der Wert der Pensionen durch die Steigerung der Lebenshal­tungskosten beträchtlich gesunken sei. Trotz der 400 Mil­lionen Franken, die als Ausgleich den Pensionsempfänger» bewilligt worden seien, betrage die Kaufkraft dieser Summe nur 6 v. H., während die Lebenshaltungskosten um etwa 30 bis 40 v. H. gestiegen seien.

Spiel am brennenden Ofen. In Eröningen an der Bode erstickten bei einem Brand drei Mädchen im Alter von vier, zwei und einviertel Jahren, die von den Eltern allein in der Wohnung gelassen worden waren. Die beiden älteren Kinder hatten sich beim Spiel am Ofen zu schaffen gemacht, und es war ihnen gelungen, dis Ofentür zu öffnen, obwohl diese mit Bindfaden zugebunden war. Durch herausfallende Kohlenstücke entstand ein Feuer, dem die Kinder zum Opfer