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Schwarzwälder Tagesreitung
Nr. 281
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»walttat durchrasten dirs Land. Aus den ersten Wahlen zum Parlament, die nach dem Kriege im November 1919 stattfanden, gingen als weitaus stärkste Partei die Sozialisten mit 156 Abgeordneten hervor. Erst in weitem Abstand folgte ihnen die Katholische Volkspartei mit 101 Srtzen und dann die übrigen kleineren liberalen, demokratischen, republikanischen Parteien u. a. Die junge faschistische Bewegung, die Mussolini am 23. März 1919 als Kampfbunde, als „fasci combattimenti" gegen den internationalen Marxismus gegründet hatte, erhielt bei diesen Wahlen keinen Sitz.
Die Absage an den Parlamentarismus
Durch diese Erfahrung wurde Mussolini in seiner lleber- zeugung, daß der Parlamentarismus nicht das geeignete Mittel sei, um ein Volk in schweren Zeiten zu führen und ihm wieder Macht und Ansehen zu verschaffen, noch bestärkt. Er sah es täglich mehr, daß der roten Gewalttätigkeit nur mit den gleichen Mitteln begegnet werden könne. So gründete er die Freiwillige Miliz, jene unserer SA. entsprechende Sturmtruppe, der es in zähen und oft genug blutigen Kämpfen allmählich, gelang, die roten Sturmiruppen aus den Straßen zu vertreiben, die Streiks zu verhindern und dem Vordringen des Kommunismus Einhalt zu gebieten. Während die schwachen liberalen Regierungen, die nach den parlamentarischen Spielregeln rasch aufeinander folgten, diesem Kampf zwischen Kommunismus und Faschismus untätig zusahen, erwarb sich die junge Bewegung Mussolinis durch ihre Opfer den Anspruch darauf, die Zügel des Staates selbst in die Hand zu nehmen.
Mussolini befiehlt den Marsch
Mussolini hat diesen Anspruch kurz vor dem Marsch auf Rom in vier großen Reden, die eine offene Kampfansage an die parlamentarische Regierungsform darstellten, verkündigt. Auf der letzten großen Versammlung, jener in "Neapel, erfolgte bereits ein Vorbeimarsch der dort zusammengezogenen 30 000 freiwilligen Stoßtruppen.
Wenige Tage später gab Mussolini das Zeichen zum Marsch auf Rom, dessen Durchführung er seinen alten Avmpfgefährten de Vono, de Vecchi, Valbo und Vianchi an- rWtraute. Das militärische 'Hauptquartier befand sich in Wrngia. Von dort aus wurden die drei Marschsäulen geirrtes, in denen die Schwarzhemden auf Rom vorrückren. Pusipolitische Hauptquartier aber befand sich in Mailand isLdaw Redaktion der von Mussolini gegründeten Zeitung -MlPqpolo d'Jtalia".
jetzige Minister Parini, der schon damals zu den Vertrauten des Duce gehörte, hat zur Zehnjahresfeier des 'hes,,,auf Rom jenen entscheidenden Tag des Jahres einmal anschaulich geschildert. Die Führerschaft der f, bMnd sich damals in der Redaktion des „Popolo zelmäßig bei Mussolini ein, um die politische -rechen und die Weisungen des Duce in Em- Die Redaktion war gleichzeitig das Ar- drr Mailänder Faschisten; Waffen waren hinter den tiMess, ist Schränken und Oefen versteckt, um sie vor den Augen der Polizei zu verbergen. Mussolini selbst ging jWM>4äMche«Arbeit am „Popolo d'Jtalia" in gewohnter TkKkjt:Uach^HW4> Rot- und Blaustift zeichnete er die Stel- dWM er zufrieden oder unzufrieden war. Er hielt sich dMSßößAn Teil des Tages in der Redaktion auf, die er erst Hat in der Nacht verließ. Oft machte er sich ÄMerr^ÄtWMp ist seinem Zimmer unsichtbar. Eine rote Mß der Eintritt verboten wak. n s ch si t i'i ch > nt i HkiK«ßMktMHEM°iland
nstziMM Me ttAM^Haß die Entscheidung im Kamps um bWMÄchk ÄtzbMmd-H-aren doch nur Mussolinis Bruder MNcMsrsbMe Mn' Mitarbeiter Chiavolini in die Einzelheiten des Marsches eingeweiht. Da man sich auf Wider»
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stand gefaßt machen mutzte, traf in der Nacht vom 27. auf ) 28. Oktober eine bewaffnete Abteilung von Faschisten aus i Monza ein, besetzte das Gebäude der Zeitung und richtete es zur Verteidigung ein. Da der Kommandant von Mailand den Belagerungszustand über die Stadt verhängt hatte, konnte niemand den „Popolo d'Jtalia" verlassen.
Am 28. in der Frühe meldete ein Faschist, daß drei Panzerwagen und ein Bataillon der Guardia Regia gegen den „Polo d'Jtalia" vorrücken. Mussolini ließ aus Papierrollen eine Barrikade vor dem Eingang des „Popolo d'Jtalia" errichten, ergriff em Gewehr und stieg altern uver vre Barrikade auf die Straße. Ein Major der Guardia trat auf ihn su, wobei ihm zwei Mann mit aufgepflanztem Seitengewehr folgten. Gleichzeitig legten die Faschisten ihre Gewehre an, um Mussolini zu schützen. Mussolini verlangte die Zurückziehung der Panzerwagen und der Truppe auf 300 Meter Entfernung, während der Major erklärte, er habe den Befehl, das Gebäude des „Popolo d'Jtalia" mit Gewalt zu besetzen.
Mussolini antwortete mit einem entschiedenen „Nein". Der Major überlegte einige Zeit und befahl dann den Rückzug bis zur nächsten Querstraße. Mussolini kehrte über die Barrikade in sein Zimmer zurück.
Gegen 10 Uhr trafen die ersten Meldungen über die Besetzung der wichtigsten Punkte der Stadt durch die Faschisten ein, denen kurz darauf telephonische Meldungen über den Sieg der Bewegung in den Nachbarstädten folgten. Am Abend konnte Mussolini bereits mit dem Hauptquartier in Perugia sprechen, und kurz darauf mit den meisten größeren Städten.
Der Sieg entschieden
Aber immer noch war die Gefahr nicht beseitigt. Gegen l, Uhr morgens wurde heftiges Eewehrfeuer laut, so daß wieder ein Angriff auf den „Popolo d'Jtalia" vermutet wurde. Die Schwarzhemden machten sich zur Abwehr bereit. Es stellte sich aber heraus, daß bei der Besetzung der Kaserne in der Nähe der Via Moscava einige Schüsse gefallen waren. Um 10.30 Uhr früh griff ein Stoßtrupp, dem fast nur Kriegsteilnehmer angehörten, die Bersaglieri- Kaserne Lamarmora an. Wieder folgte eine Schießerei, aber Mussolini eilte selbst herbei, und die Versaglieri senkten die Waffen vor den Kriegsteilnehmern. Damit war der Sieg in Mailand entschieden.
Im Laufe des Vormittags trafen Siegesmeldungen aus allen Provinzen ein, die von der Nachricht gekrönt wurden, der König habe den liberalen Ministerpräsidenten Facta entlassen und Mussolini zu seinem Nachfolger berufen. Um Mitternacht besichtigte Mussolini noch die Posten im Gebäude, dann zog er sich wieder in sein Zimmer zurück, und die rote Lampe deutete an, daß er arbeitete. Vis zum Morgen hörten ihn seine Mitarbeiter gedankenvoll auf- und abgehen.
Auf der Wacht für den Frieden
Die Berufung Mussolinis zum Ministerpräsidenten hat der Politik Italiens eine neue Wendung gegeben. Gewaltige innere Reformen konnten durchgeführt werden. Die Pontinischen Sümpfe wurden ausgetrocknet, ein großes Kolonialreich geschaffen. Seite an Seite mit dem Nationalsozialismus Adolf Hitlers kämpft heute Italien gegen die Pest des Bolschewismus, der vor aller Augen Spanien verwüstet. Gemeinsam stehen Deutschland und Italien auf der Wacht für den Frieden Europas, als dessen beste Garantie sich die Achse Berlin-Rom bereits bei mehr als einer Gelegenheit bewährt hat.
Für die Dauerhaftigkeit dieser Achse wird die Teilnahme der offiziellen deutschen Vertretung an der Feier des „Marsches auf Rom" ein neuer Beweis sein.
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Wersabe von Fahnen ln Sannover
Hannover, 27. Okt. Auf dem historischen Paradeplatz der Hannoverschen Garnison, dem Waterloo-Platz, fand durch den Reichskriegsminister Generalfeldmarschall von Blomberg die feierliche Ueberzabe der vom Führer verliehenen neuen Fahnen und Standarten an die Abordnungen von 92 Truppenteilen des X. und XI. Armeekorps sowie der 1. Panzerdivision statt. Die Bevölkerung umsäumte das riesige Rechteck des Platzes in dichten Reihen und Tausende verfolgten den An- und Abmarsch der Truppenabordnungen in den Straßen. Eeneralfeldmarschall von Blomberg erinnerte dann in einer Ansprache die Soldaten daran, daß Adolf Hitler, der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht, durch Verleihung der Fahnen und Standarten an die drei Wehrmachtsteile einer heiligen Tradition neues Leben gegeben habe.
Nachdem der Oberbefehlshaber der Gruppe 3 den Dank für die Fahnenübergabe erstattet hatte, erfolgte ein Vorbeimarsch der Fahnenkompagnie und des Ehrenbataillons vor dem Reichs- kriegsministsr.
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Fahneniibergabe i« Breslau
Breslau, 27. Okt. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Freiherr von Fritsch, übergab auf dem historischen Schloßplatz den Truppen des VIII. Armeekorps 49 Fahnen und Standarte». Zu diesem prachtvollen Schauspiel hatte sich die Breslauer Bevölkerung in großer Zahl eingesunden.
Verordnung über den Schutz der Feiertage
Berlin, 27. Okt. Auf Grund des Gesetzes über die Feiertage vom 27. Februar 1934 hat der Reichsinnenminister im Einvernehmen mit dem Reichsminister für Volksausklärung und Pro- paganda verordnet:
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Der in der Verordnung über den Schutz der Sonn- und Feiertage vom 16. März 1934 vorgesehene Schutz beschränkt sich für den Bußtag 1937 (17. November) auf die Zeit von 6 bis 18 llhr.
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I Das gleiche gilt für die kirchlichen Totengedenktage im ! November 1937, die auf Grund der genannten Verordnung landesrechtlich gefchützt find.
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Thorrz fordert konin»lmislW>katholWe Zllsammenarbrit
Lügner aus Taktik
Paris» 27. Okt. Am Dienstag abend fand eine Versammlung der Kommunistischen Partei statt, die deshalb festgehalten zu werden verdient, weil sich dort der Hauptvertreter Moskaus in Frankreich, Thorez, in eindeutiger Weise für eine Zusammenarbeit der Kommunisten mit der katholischen Kirche einsetzte und damit erneut eine Tendenz bestätigte, die seit einiger Zeit in fast allen Ländern zu beobachten ist. Thorez stellte die von ihm geforderte kommunistisch-katholische Zusammenarbeit in den Rahmen des Volksfront-Gedankens. Er behauptete, Hunderte von Katholiken, darunter zahlreiche Priester, hätten sich in letzter Zeir brieflich mit Fragen an die Kommunistische Partei gewandt Dazu wolle er feststellen, daß seine Partei den Katholiken die Hand entgegenstrecke. „Es besteht", so erklärte Thorez. „zwischen uns eine Solidarität der Wirklichkeit auf materiellem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet." Thorez, dieser Exponent eines Systems, das in Sowjetrußland die Gottlosigkeit aus den Thron erhob, hatte dann die Stirn zu erklären, daß im Kommunismus „ein tiefer Respekt vor der Religion" vorhanden sei. Der Kom» munistenführer Duclos hatte Lei der Eröffnung der Versammlung „zahlreiche katholische Persönlichkeiten ersten Ranges" begrüßt. Sollten sich tatsächlich katholische Prominente diese ungeheuerlich dreiste Lüge des Kominternagenten Thorez mit angehört haben, so müßte man sich wundern, daß sie dagegen nicht Protest eingelegt haben. Oder sollten sie die Schreckensbilder aus dem benachbarten Sowjetspanien vergessen haben, die Zehntausende hingemoroeter Geistlicher und Nonnen, die Unzahl zerstörter und entweihter Kirchen. Was sich der Kommunismus in der Praxis von einer Zusammenarbeit mit Katholiken verspricht, machte Thorez dann am Schluß seiner Rede klar. Innenpolitisch forderte er, daß die christlichen Gewerkschaften gegen de» „Faschismus" gemeinsam mit dem Kommunismus Front machen, d. h. also sich zum Sturmbock für die bolschewistische Revolution hergeben. Hinsichtlich der Außenpolitik drang Thorez ebenfalls auf ein Hand-in-Hand-Gehen mit den Katholiken. „Katholiken und Kommunisten müßten einig sein, wenn sie de» Frieden in der Welt wahren wollen." Zum Schluß der Versammlung wurde — um das groteske Bild abzurunden — ein« Entschließung zugunsten der spanischen Bolschewisten a»- genommen!
Mrlmfonds
des französischen Innenminislerivms
Paris, 27. Okt. In Lyon fand ein Verleumdungsprozeß statt, den der Herzog Pozzo di Borgo, ein früher führendes Mitglied der Feuerkreuzler-Bewegung, gegen den Obersten de la Rocque, den Führer der Feuerkreuzler, in die Wege geleitet hat. Der Prozeß erhielt eine politische Bedeutung durch die Aussage des früheren Ministerpräsidenten und Innenministers Tardieu, der zu dem Hauptpunkt der Streitfrage erklärte, daß de la Rocque aus dem Geheimfonds des Innenministeriums 18 Monate lang Geld erhalten habe. Oberst de la Rocque hat die Aussagen Tardieus abgestritten. Wie Tardieu als Zeuge aussagte, hat er in der Zeit zwischen 1926 und 1932 18 Monate lang de la Rocque auf dessen Ersuchen hin Zuschüsse aus dem Geheimfonds gegeben, und zwar weil er als Minister damals der Ansicht war, daß de la Rocque als Führer der Feuerkreuzler eine Macht der Ordnung gegen de» Kommunismus darstelle, die Unterstützung verdiene. Ueber alle diese Vorgänge habe er bisher Stillschweigen bewahrt, sie nur Pozzo di Borgo erzählt, der sie dann ohne sein Vorwissen in einem Zeitungsartikel verwertete. Die Richtigkeit der Vorgänge könne er bezeugen, ohne daß er damit die Veröffentlichung des Artikels Pozzo di Borgos gutheigen wolle. Er, Tardieu. besitze etwa 30 Briefe de la Rocques, die dessen Dankbarkeit für die ihm zuteil gewordene Freigebigkeit zeigten. Er habe das Geld nicht, wie Pozzo di Borgo behauptet, im Umschlag ausgehä»- digt, sonder» de la Rocque sehr häufig in seiner eigenen Privatwohnung empfangen und ihm dann ohne Quittung die Banknoten übergeben. Auch habe er auf Bitten de la Rocques diesen seinem Amtsnachfolger Lava! vorgestellt, damit er sich dort weiter um die Bezahlung der Geheimfondsgelder bemühe» könnte. Ueber die Geheimfonds werde keine Namensabrechnung geführt, aber kein Gesetz verbiete es, die Namen der Nutznießer pi nennen, wenn besondere Umstände dies erforderlich machten^
Oberst de la Rocque erklärte auf diese Aussagen Tar- »ieus hin, daß alle ihn belastenden Aeußerungen Lardieus erlogen seien.
Die Verkündung des Urteils ist auf den 8. November angesetzt
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London, 27. Okt. 3m Verlauf der Unterhaus-Aussprache zur Thronrede wandte sich der Labour-Abgeordnete Thurtle gegen die Nichteinmischungs-Politik der englischen Regierung, von der er behauptete, daß die Valencia-Bolschewisten durch sie benachteiligt würden (!).
Der konservative Abgeordnete Moore Vrabanzon vermißte in der Rede des Königs einen Hinweis darauf, daß die Verkehrs- Unfälle in England jährlich etwa 6000 Menschenleben forderte» und rund eine Viertelmillion Menschen dabei verletzt würden. Brabanzon meinte, daß es jetzt an der Zeit sei, daß England einen Straßentyp baue, wie er im Auslande gebaut würde, der ausschließlich dem mechanisierten Verkehr diene. Auf derartigen Straßen seien die Unglücksziffern um 78 v. H. zurückgegangen. Auch der konservative Abgeordnete Maukham bedauerte es, daß die Regierung in der Thronrede dem Probleme des Straßenbaues keine Beachtung geschenkt habe. Das ganze Kabinett sollte geschlossen nach Deutschland und Italien geschickt werden, um dort zu studiere», was diese Länder für ihren Straßenbau getan hätten.
Der Erste Lord der Admiralität, Duff Looper, beantwortete namens der Regierung die Punkte. Er gab zu, daß auch Hu»derte vo» Engländern nach Spanien gegangen sind, um de« V«l«»cia-Bolschewiften zu helfe».