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n«rn. Der deutsche Beamte hat nicht nur Pflichtmensch nach außen. sondern auch Prager sin« neuen Zeit zu sein. Es gilt mitzuarbeiten, die Einheit von Weltanschauung, Bewegung »nd Staat herbeizusühren, damit die nationalsozialistische Re­volution nicht eine kleine geschichtliche Episode bleibt, sondern die Zersplitterungsbewegung der letzten 400 Jahre abschließt, die Voraussetzung für eine dauernde Lebensform schafft.

Dem stürmischen Beifall des Politischen Fuhrerkorps der Be- amtenschaft gab Reichsbeamtcnführer Hermann Neef Ausdruck mit dem Gelöbnis, daß das, was hier Alfred Rosenberg gesagt habe hinaus bis zum letzten deutschen Beamten getragen werde.

Dar Mischt Erwachen des Karvachklideulschtlims

Zum zehnjährigen Besteyen der Karpatyenoeursmen Parre« in der Slowakei und Karpathenruhland

Neben der großen Sudetendeutschen Partei bestxht in der Tschechoslowakei noch eine zweite politische Organisation, die ebenfalls der Führung Konrad Henleins untersteht: die Karpathendeutsche Partei, die für das Deutschtum der Sprachinseln in der Slowakei und Karpathenrußland die gleiche Bedeutung hat wie die Sudetendeutsche Partei im sudetendeutschen Raum.

In denKarpathenländern, in dem so lange seines völkischen Eigenlebens beraubten Gebiet, wurde im Jahr 1919 der erste völkische Samen gesät: aus kaum beachteten Volksliedern, Volkstänzen, Märschen und Spielen wuchs das Volkstum in neuer Kraft. Das Karpathendeutscktum erlebte zum erstenmal überhaupt sein Volkstum als Teil­glied eines großen Ganzen, empfand zum erstenmal, daß es unlösbar verbunden ist mit seinem Muttervolke, daß es eine gesamtdeutsche Aufgabe zu erfüllen habe. So entstand nach mannigfachen Auseinandersetzungen im Jahre 1927 die Karpathendeutsche Volksgemeinschaft", die, wie schon ihr Name besagte, nicht nur Partei sein, sondern alle in der Richtung der Einigung, der Volkserhaltung und Volksge- ftaltung wirkenden Kräfte in sich vereinigen sollte.

Im Juli 1928 entstand aus derKarpathendeut­schen Volksgemeinschaft" bei einer Zusammen­kunft von Vertretern aus allen deutschen Sprachgebieten dieKarpathendeutsche Partei". Die junge Karpathendeut­sche Partei konnte im Wahlgang 1929 17 009 Stimmen auf sich vereinigen, für die damaligen Verhältnisse eine Hoch­leistung. Das praktische Ergeonis dieser Wahl war die Er­richtung derKarpathendeutschen Wirtschaftskanzlei" in Deutsch-Proben, mittels derer in verhältnismäßig kurzer Zeit ein lückenloses Netz von Parteiortsgruppen über die­ses Sprachgebiet gezogen werden, darüber hinaus aber auch auf dem Gebiete der Arbeitsbeschaffung, des Genossen­schaftswesens und des Schulschutzes wertvolle Arbeit gelei­stet werden konnte.

Einen starken inneren Auftrieb erhielt die Karpathen­deutsche Partei mit dem Augenblick, als im Deutschen Reich eine kraftvolle Volkspolitik an die Stelle der bisherigen Systemwirtschaft trat; vor allem die Arbeiterschaft strömte »er Partei zu, wie überhaupt dis geistige Erneuerung im zroßen Vaterlande gerade bei den Sprachinseldevtschen den Stolz auf ihr deutsches Volkstum erweckte und sie in ihrem Bewußtsein, Glieder des aufstrebenden großen deutschen Volkes zu sein, stärkte. Das Jahr 1933 fand die Karpa- thendeutsche Partei in vollster Tätigkeit, und als der Auf­ruf Konrad Henleins an das Sudetendeutschtum erging, fand dieser auch im Karpathendeutjchtum Widerhall. In diese Zeit fiel die Gründung des Wochenblattes Deutsche Stimme", die das Kampfblatt der Bewegung wurde. Auch konnte eine Slowakei-Ausgabe derZeit" geschaffen wer­den. Im April 1935 gliederte sich die Karpathendeutsche Partei der Sudetendeutschen Partei an und unterstellte sich der Führung Konrad Henleins. Sie errang in dem Wahl­kampf dieses Jahres nahezu 30 000 Stimmen, 84 Prozent aller auf deutsche Listen abgegebenen Wahlzettel und si­cherte sich durch das Wahlabkommen mit dem größeren Bru­der ein Abgeordneten- und ein Senatsmandat.

In den letzten Jahren festigte sich die Stellung der Be­wegung immer mehr, über die Karpathenwelle hinweg wuchs die Volksgemeinschaft. Heute schon ist die Mitglie­derzahl der Partei größer als die Zahl der Wähler im Jahre 1935 war, und das ganze Karpathendeutschtum war­tet nur auf die längst fällige und längst versprochene Aus­schreibung der Eemeindewahlen, um beweisen zu können, daß es ihm ernst ist um die Erkämpfung seiner Rechte und daß es geschlossener denn je hinter den Fahnen Konrad Henleins steht.

Nolschewiftrn «ms b« Flucht nach Won

Salamanca. 20. Okt. Der Frontberichterstatter des Hauptquar­tiers in Salamanca teilt mit, daß am Dienstag der erfolg­reich st e Tag wahrend der ganzen Asturien-Offensive gewesen ist. Von der Provinz Asturien find bis jetzt 2178 Qua­dratkilometer besetzt worden. Villaviciosa, die drittgrößte Stadt Asturiens, ist von den Bolschewisten weniger zerstört wor­den als andere Ortschaften, da der Gegner durch die Schnelligkeit des nationalen Vormarsches überrascht wurde und keine Zeit mehr fand, das geplante Zerstörungswerk durchzuführen. Nur wenige Häuser sind ausgebrannt. Die Nationalen find 4 Kilo­meter über Villaviciosa hinaus nach Westen vorgegangen und befinden sich 14 Kilometer Luftlinie und 23 Kilometer Landstraße von Gijon entfernt. Die Nationalen besetzten ferner Jnfiesto.

In allen Dörfern wurden die siegreichen Truppen begeistert und «it erhobenen Armen von der Bevölkerung empfangen. Der Räumungsbefehl der Bolschewisten wurde infolge des schnelle» Vormarsches der Nationalen nirgends durchgeführt. In Lo- lunga, in Carabia und in anderen befreiten Ortschaften wurden Freudenfeste von der Bevölkerung veranstaltet und Volkstänze «ufgesührt. Die Zahl der Ueberläuser geht in die Hunderte. Viele berichten, daß ihre Führer sie zum Narren gehalten und ihnen vorgelogen hätten. Cangas de Onis und Arriondas seien von den bolschewistischen Streitkräfte» wieder zurückerobert wor­den. Viele Milizen legten ihre Waffen mit Hochrufen aus Spa­nien und General Franc« nieder. Der geschlagene Feind flieht Aberall ohne Disziplin und Ordnung nach Gijon zurück.

Die amerikanischen Freiwilligen

Tausende von amerikanischen Staatsbürgern in den Reihen der spanischen Bolschewisten

Reuyork, 20. Okt. Eine vor etwa einem Jahr zur materiellen undmoralischen" Unterstützung des Bolschewisten-Ausschusses von Valencia gegründete Neuyorker Organisation,Freunde der Abraham-Lincoln-Brigade", gibt ihre neueste Verlustliste bekannt, in der die in den letzten Kämpfen in Spanien gefalle­nen Volschewikis, die die amerikanische Staatsbürgerschaft be­sitzen, namentlich aufgezählt werden. Nach Behauptungen obi­ger Organisation soll die sogenannte Lincoln-Vrigade nur" 3000 Amerikaner umfassen. Obwohl diese Ziffer hier natürlich nicht nachprüfbar ist, steht fest, daß außer Ser Lincoln-Brigade" mindestens noch zwei oder drei wei­tere Brigaden Amerikaner für Rotspanien kämpfen. Allerdings vermeiden Neuyorker Zeitungen neuer­dings, insbesondere seit Beginn der Aussprache über die Zu­rückziehung der Freiwilligen, jegliche Erwähnung einer Beteili­gung amerikanischer Staatsbürger am Bürgerkrieg.

18 Moser in dir Loft sesvrenst

Die merkwürdige Befriedungsaktion der Engländer in Palästina

London, 20. Okt. Die Zeitungen melden aus Jerusalem, daß in den letzten zwei Tagen insgesamt 18 Häuser in arabi­schen Dörfern als Strafmaßnahmen von den britischen Behörden völlig zerstört worden seien. Gleichzeitig hat man den Bewohnern der betroffenen Dörfer mitgeteilt, daß im Falle wei­terer Zwischenfälle noch mehr Häuser vernichtet werden würden. Weiter heißt es in der Meldung, daß den Veduinenstämmen, von denen angeblich vor zwei Tagen Angriffe auf einen briti­schen Polizeiposten in der Nähe von Hebron ausgegangen sein sollen, insgesamt 1600 Schafe, d. h. praktisch der gesamte Lebens­unterhalt, von den Behörden abgenommen worden find. Die beschlagnahmten Herden wurden von britischen Soldaten auf- getrieben.

Das Dorf Dhahariya in Südpalästina, von wo ein Angriff auf die Polizeistation gemeldet war, wurde mit 2000 Pfund Kollektivstrafe belegt; außerdem wurden auch hier Häuser be­zeichnet, die gesprengt werden, wenn die bei dem Ueberfall ent­wendeten Polizeigewehre nicht zurückgebracht werden.

Die Methoden Englands in Palästina, einem Mandats­gebiet, sind auf rohe Gewaltanwendung eingestellt. Dabei handelt es sich nicht um eine englische Kolonie, sondern um ein vom Völkerbund verliehenes Mandat. In der Frage der Rückgabe der deutschen Kolonien operieren die Englän­der vielfach mit der Behauptung, daß wir nur mit roher Gewalt unsere Kolonien beherrscht hätten und daß die Ein­geborenen froh seien, unter anderer, menschlicherer Herr­schaft zu leben. Daß das eine infame Lüge, ja Greuelhetze, ist, kann durch zahlreiche Aeußerungen englischer und süd­afrikanischer Kolonialpolitiker widerlegt werden. Aber es ist bezeichnend, daß dasselbe England in Palästina mit Häusersprengungen, Eeiselfestsetzungen, Beschlagnahme von Geldern arabisch-religiöser Gemeinschaften arbeitet und die vielgerühmte Humanität mit Füßen tritt. So ist das eng­lische Schlagwort von derMenschlichkeit gegenüber fremden Völkern" nur eine Tarnung der brutalen Herrschafts­methode, die sich in aller Welt, auch in Palästina, eben be­haupten will. Die Methoden Englands rufen nun die ganz« arabische Welt auf den Plan.

BerMchluüg von sechs USA.-Zerslörern an Brasilien

Rio de Janeiro, 20. Okt. Die in Rio de Janeiro erscheinende ZeitungJournal" berichtet, daß der brasilianische Botschafter in Washington ein Vorabkommen über die Verpachtung von sechs gebrauchten amerikanischen Zerstörern an Brasilien unter­zeichnet hat. Die Zerstörer würden noch vor der Ratifizierung des Abkommens durch den Senat der Vereinigten Staaten von Amerika Brasilienbesuchen".

Trotz Löfegeld nicht zurulkgekehtt

Polizei und Gangster in Amerika

Chikago, 20. Okt. Ein neuer sensationeller Entfllhrungspftü, dessen Opfer der 72jährige Fabrikant Charles Rotz ist, beschäftigt die Oeffentlichkeit sehr stark. Roß wurde am 25. September von drei Männern aus einem Automobil geholt und entführt. Die Polizeibehörden verhielten sich bisher zurückhaltend, um, wie üblich, die Verhandlungen der Familie Roß mit den Entfüh­rern, die 50 000 Dollar Lösegeld verlangten, nicht zu stören. Das Lösegeld wurde bereits am 8. Oktober ausgezahlt. Roß ist bis­her jedoch nicht befreit. Vundespolizei und Staatspolizei be­gannen deshalb im ganzen Lande Sie Suche nach den Entfüh­rern. Es wird befürchtet, daß, wie im Lindbergh-Fall, in dem die Entführer Lösegeld erpreßten, obwohl das Lindbergh-Kind bereits tot war, auch im Fall Roß das Lösegeld eingetrieben wurde, nachdem Roß bereits gestorben war.

Auskirs des Wörüenibergischeu Znuenuiillistermms m die Viiru. Bevölkerung

Die Maul- und Klauenseuche ist in Frankreich, Belgien, Hol­land weit verbreitet und vom Elsaß aus bereits nach Baden «nd in die Pfalz eingebrochen. In Baden sind schon verschie­dene in der Nähe der wiirttembergischen Grenze liegenden Kreise verseucht, so daß Württemberg von der Seuche un­mittelbar bedrobt ist

Zum Schutze oer yeimischen Viehbestände und zur Vermeidung einer Gefährdung des Werjahresplans muß versucht werden, ein llebergreifen der Seuche auf württembergisches Gebiet zu verhindern, und. falls dies nicht gelingt, sie mit allen Mitteln beschleunigt zu tilgen. Die staatlichen Abwehr- maßnahmen dazu sind bereits getroffen. Ihr Erfolg wird aber nur dann voll gesichert sein, wenn die gesamte Bevölke- rung, insbesondere aber die Viehbefitzer. bei der Durchführung der seuchenpolizeilichen Maßnahmen willig mithelfen, den Poli- zeiorganen an die Hand gehen und den Anordnungen, die aus­schließlich im Interesse der Allgemeinheit getroffen sind, ge- nauestens Nachkommen. Dies muß ich insbesondere auch von den

Biehbesitzeru erwarte», die durch die seuchenpolizeiliche, -A- »rdnungen unmittelbar betroffen werden, selbst wenn deren genaue Durchführung im Einzelfalle Opfer fordert Ganz besonders wichtig ist die Pflicht zur sofortigen Anzeige- erstattung. Schon beim geringsten Seuchenoer­dacht, nicht erst, wenn die Seuche sichtbar geworden ist, ist bei der Ortspolizeibehörde (Bürgermeister) oder beim Oberamts­tierarzt unverzüglich Anzeige zu machen. Eine Ver- rögerung der Anzeige auch nur um Stunden kann die Verseu­chung eines ganzen Bezirks zur Folge haben. Unverantwort­lich sind Fälle, wie sie früher vielfach vorgekommen sind, daß Viehbesitzer Milch aus verdächtigen Beständen in die Molkerei liefern, ehe sie die Seuche bzw. den Seuchenverdacht anzeigen, und so unter Umständen die Verseuchung sämtlicher an die Molkerei angeschlossenen Viehbestände verursachen. Ich weise ausdrücklich darauf hin, daß bei absichtlicher oder fahrlässiger Zuwiderhandlung gegen die Aufsichtsbehörden mit aller Strenge eingeschritten wird und daß in solchen Fällen bei Viehverlusten die Entschädigung grundsätzlich versagt wird. Auch behalte ich mir die Veröffentlichung der Namen derjenige« vor, die sich gegen wesentliche Vorschriften des Viehseuchenge­setzes vergangen haben

Ich habe das feste Vertrauen zu der wiirttembergischen Be­völkerung und insbesondere zu den wiirttembergischen Bauer» und Landwirten, daß sie auch hier vorbildlich, willig und ver­ständnisvoll Mitarbeiten, damit es gelingt, die Seuche mit ihre» verheerenden Folgen von Württemberg fernzuhalten und, so­weit die württembergische Landwirtschaft in Betracht kommh eine Gefährdung des Erfolges des Vierjahresplans vermiede« wird.

Arbeitspapiere ausfolgen!

Das Arbeitsgericht Stuttgart teilt durch die Justizpressestelle mit:

Bei den Arbeitsgerichten mehren sich die Streitigkeiten wegen ver Arbeitspapiere. Zu den Arbeitspapieren gehören insbeson­dere das Zeugnis, das Arbeitsbuch, die Arbeitsbescheinigung für die Arbeitslosenversicherung, die Steuerkarte, die Jnvalidenver- sicherungsquittungskarte und die Angestelltenversicherungsquit­tungskarte.

Der Beschäftigte hat nach rechtsmätziger Beendigung des Ar­beitsverhältnisses einen Anspruch auf unverzügliche Aushändi­gung der Arbeitspapiere. Wenn der Beschäftigte seine Arbeits­papiere nicht rechtzeitig erhält, so hat er vielfach Schwierig­keiten bei der Erlangung einer anderweitigen Arbeitsstelle.

Nur beim Arbeitsbuch ist vorgeschrieben, daß dessen Besitz die Voraussetzung der Beschäftigung bildet. Nur wer im Besitz ei­nes ordnungsmäßig ausgestellten Arbeitsbuches ist, darf als Arbeiter oder Angestellter beschäftigt werden. Das gleiche gilt von der Arbeitskarte der Kinder. Der Besitz der übrigen Ar­beitspapiere ist nicht die Voraussetzung der Beschäftigung. Trotz­dem glauben die Unternehmer vielfach, solche Volksgenossen, di« nicht im Besitz dieser übrigen Arbeitspapiere sind, nicht einstel­len zu dürfen. Durch die Vorenthaltung der Arbeitspapiere, insbesondere des Zeugnisses und des Arbeitsbuches kann dem Beschäftigten ein Schaden erwachsen, wenn er wegen des Feh­lens der Papiere keine Stellung findet. Der Unternehmer kann zum Ersatz dieses Schadens verpflichtet sein. Es ist deshalb drin­gend zu empfehlen, den Beschäftigten beim Ausscheiden ihre Arbeitspapiere sofort zu erteilen und herauszugeben. Eine Aus­nahme gilt lediglich in der Eisen- und Metallwirtschaft, im Bau­gewerbe, in der Ziegelindustrie und in der Landwirtschaft. In diesen Verufszweigen kann zur Zeit der Unternehmer im Falle einer unberechtigten vorzeitigen Lösung des Arbeitsverhältnis­ses durch den Arbeiter oder Angestellten das Arbeitsbuch bis zu dem Zeitpunkt zurückbehalten, zu dem die Beschäftigung im Falle einer ordnungsmäßigen Lösung des Arbeitsverhältnisses endigen würde. Besteht über die Berechtigung zur vorzeitigen Lösung des Arbeitsverhältnisses Streit, so kann die sofortige Zurückgabe des Arbeitsbuches durch einstweilige Verfügung des Arbeitsgerichts angeordnet werden. Die Ausfolgung der Ar­beitspapiere an Dritte ist in der Regel nur dann zweckmäßig, wenn der Dritte eine schriftliche Vollmacht des Ausgeschiedenen zur Empfangnahme der Arbeitspapiere hat.

Hotel, Gasthof. Hospiz '

Im Rahmen der Förderung des Fremdenverkehrs in Deutschs land sind die Begriffsbestimmungen von Bedeutung, die die Fachs gruppe Veherbergungsgewerbe in der Wirtschaftsgruppe Gast­stätten- und Veherbergungsgewerbe im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsministerium bekanntgibt. Danach ist das Hotel ein Veherbergungs- und Verpflegungsbetrieb gehobener Art. In einem Hotel soll für den öffentlichen Gebrauch eine Halle cder ein Lese-'und Schreibzimmer als Gesellschaftsraum und ein verwiegend den Hotelgästen dienender- oder Frühstllcksraum vorhanden sein. Das Hotelgebäude muß den heutigen Anforde­rungen hinsichtlich seiner technischen und sanitären Einrichtungen entsprechen. Technische Mindestanforderungen sind insbesondere das Vorhandensein von Zentralheizung und elektrischer Beleuch­tung. Sanitäre Mindestanforderungen sind hygienisch einwand­freie Toilette-Einrichtungen und eine ausreichende Anzahl von- Badezimmern. In Betrieben mit Ausländerverkehr soll ein Teil der Gefolgschaftsmitglieder sprachenkundig sein.

Die Begriffsbestimmung für den Gasthof besagt, daß er ein Beherbergungsunternehmen ist, das einfachen Ansprüchen ge­nügen soll. Im Easthof soll die bodenständige Art eines Gebie­tes besonders gepflegt und den Fremden heimatliches Brauchtum vermittelt werden. Natürlich wird auch hier ehrbare Betriebs» führung vorausgesetzt. Unter Hospiz wird ein Beherber­gungsbetrieb verstanden, der in der Regel im Eigentum einer kirchlichen oder charitativen Körperschaft steht. Im Hospiz finden Hausandachten statt. Auf jedem Fremdenzimmer sollen Andachts­bücher ausgelegt sein. Die Ausstattung eines Hospizes soll nichts luxuriös sein, sondern sich vielmehr in einem gewissen Rahme« der Schlichtheit und Einfachheit halten. Nebenbetriebe wie Tanz­raum, Bar usw. lassen sich mit dem Charakter eines Hospize« nicht vereinbaren. Auf Nebenbezeichnungen als Hotel soll da« Hospiz möglichst verzichten.

Hinsichtlich der Privatzimmervermietung wird eine Novell«! zur Gewerbeordnung die vorübergehende Abgabe von Zimmers an Ortsfremde durch nichtgewerbliche Betriebe noch regeln.

Unermüdlich find abertausend stünde sfir da» wstw. tüti,.

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