SchwarzwSld« Tageszeitung

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«MMissionsmitglieder zunächst in Sicherhett und verschwanden obwohl sie bewaffnet waren, um jede weiteren Zwischen- Me'zu vermeiden. Weder die französischen noch die andorrani- äea Mitglieder der Kommission hatten gemäß der ihnen zuteil Wordene« Anweisungen von ihrer Schußwaffe Gebrauch ge-

EowjettlMäm Terror ln Madrid

Salamanca, 17. Okt. Nachrichten aus Madrid werden immer mehr bestätigt, nach denen die Sowjetrussen dort zusammen mit den Angehörigen der kommunistischen Partei, die in Madrid nur wenige Mitglieder zähle, neben derRegierung" die ein­zige Autorität seien. Die spanische» Syndikalisten und Anar­chisten würden wie wilde Tiere gehetzt und verfolgt und in un­terirdischen Kerkern, von denen einer sich in den Kellern im Finanzministerium befinde, gefangen gehalten und zusammen mit faschistischer Gesinnung Verdächtigten hingerichtet. Es ver­gehe keine Rächt, in der nicht 1ÜV Personen ermordet würden.

Holschewistische OberhSuptliuge auf der Flucht

Paris, 15. Okt. In Dorient find mit dem DampferSomo" «eben 21 Mann Besatzung 50 sowjetspanische Flüchtlinge aus -er Gegend von Gijon eingetroffen. Unter ihnen befinden sich -er GenossePräsident" des Kassationshofes und der ehemalige Präfekt" von Malaga, derGouverneur" von Asturien und andere Oberhäuptlinge dieser noch in Händen der Bolschewisten -efindlichen Provinz. Die französischen Behörden haben de» Ausreißern noch keine Ausschiffungsgenehmigung erteilt.

Giftgasoerwendung durch die Chinesen

Eine amtliche Mitteilung

Tokio. 17. Okt. (Ostasiendienst des DNB.) Nach einer amtl» hm Meldung wurden in der Nähe von Kiuhahang, acht Kilo­meter nordöstlich von Nantschang, Vlindgeschojse chine­sischer Minenwerfer gesunden. Bei der Analyse der La­dung sei festgestellt worden, daß diese Geschosse das sehr gif- rige Phosgen enthielten

Zn der Meldung wird weiter darauf hingewiesen, daß die lhinesen, um dre eigene Benutzung von Giftgasen zu tarnen, «rzeitig in der ganzen Welt verbreitet hätten, die Japaner »vvendete» Giftgase für de» Krieg in Schanghai.

Wotau durch dle Mauer eingenommen

Tokio, 17. Okt. (Ostasiendienst des DNB.) Die japanische Nord- china-Garnison meldet, daß die Japaner nach heftigen dreitägigen Kämpfen jetzt Paotau, den westlichen End­punkt der PeipingSuiyan-Bahn und 200 Kilometer westlich von Kweihuä (Provinz Suiyanj eingenommen haben.

Der Grotzmusti vo« Jerusalem iu Syrieu

Jerusalem, 17. Okt. Wie aus Damaskus verlautet, befindet fch der Eroßmufti zwar auf dem Boden des französischen Man­datsgebietes, aber in einem noch unbekannten Ort inPolizei- dr« ahrsam. Es war bisher lediglich in Erfahrung zu brin­gen, daß der Mufti bei guter Gesundheit sei. Ob er wegen eines Hangelnden Visums oder vielleicht zwecks Auslieferung an die britische Mandatsregierung in Palästina polizeilich festgehalten wird, ist noch unbekannt.

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Neuer Volkskommissar für die sowjelrufsische Kriegsindustrie

Der Stern der Brüder Kaganowitsch weiter im Steige«

Moskau, 16. Okt. Eine amtliche Verlautbarung besagt, daß der bisherige Volkskommissar für Kriegsindustrie, Ruchimo- Witsch, abgesetzt und Michael Kaganowitsch an seine Stelle getreten sei.

Michael Kaganowitsch ist ein Bruder des früheren Verkehrs­und jetzigen Kommissars der Schwerindustrie, Lazar Kagano- untsch. Er ist bisher schon stellv. Kommissar für Kriegsindustrie gewesen. Seit einigen Jahren unterstand ihm im besonderen die russische Aviatik-Industrie. Seine Ernennung ist, wenn es dafür uoch eines Beweises bedurft hätte, ein Zeichen dafür, daß der Stern der Brüder Kaganowitsch (der dritte Bruder Jurij Ka­ganowitsch ist Parteisekretär des Gebietes Nischninowgorod), noch >ange nicht im Sinken ist, wie ein Teil der Auslandspreise au- latzlich der kürzlich erfolgten Versetzung Lazar Kaganowitschs zum Schwerindustriekommissar irrtümlich angenommen hat. Auch die Ärau Stalins ist eine Kaganowitsch. ,

«Schaffendes Volk" ein großer Erfolg

8,9 Millionen Besucher in sechs Monaten

Düsseldorf. 17. Okt. Am Sonntagnacht fand die große Düssel­dorfer ReichsausstellungSchaffendes Volk" ihr Ende, nachdem -- mehr als sechs Monate Düsseldorfs Leben beherrschte.

Der Direktor der Ausstellung, Dr. Maiwald, gab aus dis- ma Anlaß einige vorläufige Zahlen bekannt, die ein ungefähres krld des großen Erfolges der Ausstellung geben. Die Eesamt- besucherzahl beträgt demnach bis zur Stunde 6,9 Millionen. Es «urden bisher 5,6 Millionen RM. Ges amteinn ah- «en aus Eintrittskarten erzielt. Darüber hinaus sind drei Millionen RM. aus Einnahmen aus Platzmieten und Wirt- Mlftsbetriebeu zu verzeichnen. Von Rekordzahlen während der «usftellungszeit kann auch der Verkehr berichten. Die Reichs- «chn in Düsseldorf stellte gegenüber dem Vorjahre eine Ver- ^Hrszunahme um 96 v. H. fest, die Straßenbahnen eine Steige­ng von 25 v. H. Die Gesamtzahl der llebernachtungcu wird » «en Ausstellungsmonaten bis einschließlich September mit «nd SLZ MO angegeben. Während der Ausstellungsmonate von «ar bis einschließlich September übernachteten 47.695 Auslän- «r in Düsseldorf. Insgesamt wird von sachverständiger Seite Ausländerbesuch auf 250 000 bis 300 000 geschätzt.

Während der Ausstellung fanden rund 250 Tagungen und Presse in Düsseldorf statt. Es wurden 8000 Führungen in ^Sprachen durchgeführt, denen sich 212 500 Persone unterstell-

Aus Stadt W

Altensteig, den 18. Oktober 1937.

Der Kirchweihsonntag war ein einzig schöner Herbsttag und die Stimmung überall eine gehobene. An Kirchweih­kuchen fehlte es bei dem schönen Ernte- und Obstertrag nir­gends. Davon, daß am gestrigen Sonntag auch das Fest des deutschen Weines und der Traube war, merkte man bei uns eigentlich recht wenig. Es wurde auch keine Reklame dafür gemacht und der Heurige, so gut er ist, ist eben von vornherein doch auch ziemlich teuer, und das beeinflußt natürlich den Konsum desselben. Außerdem ist es ja auch kein Fehler, wenn der gute Heurigemit Verstand" ge­trunken wird. Der Verkehr war ein ziemlich reger, die Leute vomStädtle" gingen gestern hauptsächlich auf die Landorte, wo Bocksbraten und andere Genüsse lockten. Vor allem aber lockte das wunderbare Wetter hinaus in Gottes schöne Natur, die ihre ganze Herbstpracht entfaltete. Eine Besonderheit war es, überall die Buchabzeichen des Win­terhilfswerkes angehängt zu sehen, die die Deutsche Ar­beitsfront bei der ersten heurigen Straßensammlung ver­kaufte. Sie werden immer ein schönes Andenken an die erste Straßensammlung des heurigen Hilfswerkes fein und zweifellos überall in Ehren gehalten werden.

Das Winterhilfswerk des Croßkreises Calw wurde am Samstag durch Kreisleiter Wurster imBadischen Hof" in Calw eröffnet. Der Kreisleiter gab den Amtswaltern der NSV. die nötigen Richtlinien für das Winterhilfswerk und wies besonders auch darauf hin, wie die sozialen Ein­richtungen und die soziale Fürsorge die Grundlage und den Kitt für die wahre Volksgemeinschaft geben. Daß bei dem jetzt beginnenden Winterhilfswerk jedermann im Kreise treu seine Pflicht erfüllt, ist eigentlich ganz selbstverständ­lich, und die Aufforderung unseres Kreisleiters dazu wird überall guten Willen finden. Der Kreisleiter nahm auch Gelegenheit, auf die gegenwärtige Stockung beim Obstverkauf hinzuweisen und die Mahnung an die Landwirte zu richten, ja den Kopf nicht zu ver­lieren und Geduld zu haben, vor allen Dingen A n g s t ve r k ä,u f e zu vermeiden. Wohl gebe es Absatzschwierigkeiten, aber die nötige Geduld und die nötige Disziplin müsse bewahrt werden, damit die Be­mühungen eine befriedigende Abwicklung des Obstverkaufs­geschäftes herbeizuführen, von Erfolg begleitet seien.

Eine selten schöne Wanderung machte am gestrigen Kirchweihsonntag die Ortsgruppe Altsnsteig des Württ. Schwarzwaldvereins. Bei dem herrlichen Herbstsonntag war das Ziel Klosterreichenbach ein geradezu ideales, führte der Weg doch über Trömbach, Kälberbronn und Zgelsberg in der Hauptsache durch einen so schönen ge­mischten Wald, bei dem der Maler Herbst im Glanze des Sonnenscheins seine schönsten Farben zeigte. Aber auch der Aufenthalt in der gastlichenSonne" in Klosterreichenbach war nach all' den herrlichen Eindrücken der schönen Herbst­natur ein recht schöner und verlief bis zum Schluß in ge­hobenster Stimmung, die in vielen gemeinsam gesungenen Liedern ihren Ausdruck fand. Entgegen dem Plan wurde der Aufenthalt in Klosterreichenbach länger ausgedehnt und die Heimfahrt von dort in einem Omnibus in selten schöner Harmonie durchgeführt. Die Teilnehmer waren restlos glücklich über den schönen Wandertag, den der Schwarzwaldverekn vermittelte.

Handarbeiten Freude bereiten", das war an dem Besuch der gestrigen Handarbeits-Lehrschau des Mode­waren- und Aussteuergeschäftes Spahr wirklich zu mer­ken. Gerade auch von auswärts waren viele Frauen und Mädchen gekommen, um sich die in der Tat schön und in ihrer Reichhaltigkeit außerordentlich instruktiv wirkende Lehrschau zu besuchen.

Garrweiler, 18. Okt. (Unfall.) Am Ortsausgang von Earrweiler ereignete sich am Samstag ein Motorradunfall. Ein Motorradfahrer fuhr gegen ein Fuhrwerk, wo­bei erdenFußbrach und der Fuhrmann auch V e r- letzungen erlitt.

Nagold, 18. Okt. (Ein tapferer Kämpfer schließt die Augen.) In der Versorgungskuranstalt starb letzte Woche der SA.-Mann SebastianKnöringer, gebürtig aus Tomerdingen, Kreis Blaubeuren, zuletzt wohnhaft in Frankfurt a. M. Nach Beendigung des Krieges, von dem er als Leutnant, ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse, zurückkehrte, schloß er sich dem Freikorps v. Lettow-Vorbeck an, in dem er bis zu seiner Auflösung verblieb und trat schon 1929 der Partei und der SA. bei, bei welcher er zuletzt Obertruppführer war. Der unermüd­liche Kämpfer für sein Vaterland und für Adolf Hitler hatte seit dem Krieg ein inneres Leiden, von dem er hier Heilung suchte, leider aber nicht mehr fand. So starb der tapfere deutsche Mann hier und in einer Trauerfeier der Ortsgruppe Nagold wurde der vorbildliche Parteigenosse und Mitkämpfer besonders geehrt.

Birkenfeld, 16. Okt. (Goldene Hochzeit.) Der ehemalige Briefträger Reiser, geboren im Jahre 1862 in Enztal, und seine Frau, eine geb. Hollenweger aus Bir­kenfeld, dürfen heute das seltene Fest der goldenen Hochzeit feiern. Reiser, der früher Hon Beruf Schuh­macher war, wurde nach seiner Militärzeit hier als Brief­träger angestellt und hat seinen Dienst jederzeit treu ver­sehen. Kurz nach seiner Versetzung in den Ruhestand ver­lor er ein Bein und bald darauf das andere. Er hat dieses Mißgeschick mit Geduld ertragen.

Stuttgart, 17. Okt. (Drei Tote, zehn Verletzte.) In der Zeit vom Samstagmittag bis Sonntag früh, im Ver­lauf von 15 Stunden, haben sich in Stuttgart acht Ver­kehrsunfälle ereignet, bei denen drei Menschenleben ver­nichtet worden strü> und zehn Personen mehr oder weniger schwere Verletzungen davongetragen haben. Wieder handelt es sich größtenteils um Unfälle, die bei größerer Achtsam­keit auf der Straße bzw. vorsichtigerem Fahren hätten ver­mieden werden können.

Drillingen a. N., 16. Okt. (Zwei Unfälle beim O b st p f l ü ck en.) Der Landwirtschaftsgehilfe Riffel fiel beim Obstpflücken so unglücklich vom Baum, daß er mit einem Schädelbruch bewußtlos ins Kreiskrankenhaus ein­geliefert werden mußte. Der 77 Jahre alte Weingärtner Johannes Geiger stürzte beim Obstpflücken von der Leiter. Er verletzte sich erheblich am rechten Oberschenkel.

Leonberg, 17. Okt. (100 Jahre Leonberg e» Tagblatt".) Das Leonberger Tagblatt kann auf ei« hundertjähriges Bestehen zurllckblicken. Aus diesem Anlaß hat der Verlag eine Sondernummer herausgegeben, die ei­nen umfassenden Ueberblick über die Entwicklung in den letzten hundert Jahren in Stadt gnd Kreis Leonberg gibt.

uiottweit, 16. Okt. (Eine Rübe, die 167 Zenti­meter lang ist.) Im Garten von Fritz Estermann ist eine gelbe Rübe gewachsen, deren Wurzel 97 Zentimeter mißt. Die Rübe selbst ist 28 Zentimeter und das Rüben­kraut 42 Zentimeter lang, so daß sich eine Gesamtlänge vo« 167 Zentimeter ergibt.

Wurmberg b. Pforzheim, 17. Okt. (Tödlich verun­glückt.) In einem Steinbruch in Wurmberg wurde der verheiratete Taglöhner Nicol aus Serres von herabstürzen­den Gesteinsmassen getroffen, wobei ihm beide Unterschenkel abgedrückt wurden. Der Verunglückte ist im Städtische« Krankenhaus Pforzheim gestorben.

Appell der deutschen Lebensretter in Stuttgart

Stuttgart, 17. Okt. Am Samstag und Sonntag fand in Stutt­gart der1. Appell der deutschen Lebensretter" statt. Der unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Generaloberst Dö­ring stehendeReichsbund der Inhaber der Rettungsmedaille", Eaukameradschaft Südwest, hatte vor allem die südwestdeutsche« Mitglieder zu dem Appell eingeladen. Weit über 200 Lebensret­ter waren am Samstagabend im Kuppelsaal des Kunstgebäudes versammelt, wo auf Einladung des Oberbürgermeisters der Stadt Stuttgart ein Empfang stattfand. Stadtrat Dr. Locher konnte neben den erschienenen Lebensrettern zahlreiche Vertre­ter von Partei, Staat und Wehrmacht als Ehrengäste begrüße«. Gaukameradschaftsführer Otto Hurst dankte seinen Kamerade« für ihr Erscheinen und ermahnte sie, die Opferbereitschaft im­mer als höchstes Ideal zu pflegen. Alle in Stuttgart versam­melten Lebensretter, vom weißhaarigen Vierundachtzigjährige», der die weite Reise aus Hamburg gemacht habe, bis zum el^ jährigen Stuttgarter Pimpf hätten Mul und Einsatzbereitschaft bewiesen und seien ein leuchtendes Vorbild für jeden Volksge­nossen. Anschließend vereinigte ein gemütliches Beisammen­sein die Teilnehmer.

Am Sonntag unternahmen die Lebensretter eine Stadt- mrd Höhenrundfahrt, bei der durch den Eaukameradschaftsführer a» Kriegerdenkmal ein Kranz für die verstorbenen Lebensretter niedergelegt wurde. Den Abschluß der Tagung bildete der Be­such des Eroßflugtages auf dem Cannstatter Wasen.

Der Tag des Rundfunks in Konstanz

Konstanz, 17. Okt. Die Grenzstadt Konstanz hatte für den Ta« des Rundfunks im Rahmen der zweiten badischen Gaukultur­woche ein festliches Kleid angelegt. Der Tag war mit einer Reibe von Arbeitsveranstaltungen ausgefüllt, in denen die ver­schiedensten Probleme innerhalb des weitverzweigten Rundfuuk- gebietes eingehend besprochen wurden.

2m Mittelpunkt der Veranstaltungen stand die festliche Ta­gung im Stadttheater. Reichssendeleiter Hadamowsky über­brachte zunächst die Grütze des Präsidenten der Reichsrundfunk- kammer und des Reichsintendanten und befaßte sich dann mit der politischen Lage der Gegenwart. In großen Zügen umriß der Reichssendeleiter das wirtschaftliche Aufbauwerk innerhalb des > Vierjahresplanes, in dem auch dem Rundfunk besondere Aufga­ben zugewiesen seien, die letzten Endes darauf abzielen, aus dem ganzen deutschen Volk ein Volk von Rundfunkhörern zu ma­chen. Zu einem großen Teil sei dies bereits gelungen, denn die Zahl der Rundfunkhörer sei innerhalb der letzten vier Jahre von 4 Millionen auf fast 9 Millionen gestiegen. Mit beso»- derer Wärme setzte sich der Redner für den Volksempfänger ei», von dem bisher 2,5 Millionen Stück abgesetzt seien.

Gegen Einschleppung der Maul- und Klauenseuche

nach Württemberg

Stuttgart, 16. Ott. Einer Verordnung des Innenministers zu­folge wird zur Verhütung der Einschleppung der Maul- und Klauenseuche auf Grund von Paragraph 20 des Viehseuche«» gesetzes bis auf weiteres deninBadenansässigenVieh- und Schweinehändlern verboten, zur Ausübung ihre» Gewerbes württembergisches Gebiet zu betreten Dieses Verbot gilt auch für die in Baden ansässigen Metzger be­züglich des Aufkaufs von Schlachttieren, sowie für Personen, di« in dem Betrieb eines Händlers oder Metzgers oder für solch« Betriebe (z. B. als Vermittler) tätig sind. Ausnahmen von dem Verbot bedürfen der besondere« Genehmigung des Jnuew> ministers.

Maulkorb- uud Leiuenzwang für Hunde

Nach der Verordnung des Innenministeriums über den Schutz von Personen gegen Hunde vom 15. Januar 1929 mußte» rauf­lustige oder bissige Hunde aller Raffen, ferner die Hunde größerer Raffen (Bernhardiner, Leonberger, Neufundländer, Doggen, Rus­sische Windhunde, Rottweiler, Ungarische Hirtenhunde, Schweizer Sennenhunde sowie Schäferhunde aller Art) und deren Abarten ohne Rücksicht darauf, ob sie rauflustig oder bissig waren, außer­halb der Wohnung oder anderer umschlossener Oertlichkeiten, zu denen Fremde kein Zutrittsrecht haben, mit einem das Beißen sicher verhindernden Maulkorb versehen sein. Waren die Hunde größerer Raffen und deren Abarten rauflustig oder bissig, s« waren sie zugleich noch an der Leine zu führen. Nach einer Ver­ordnung des Innenministers zur Aenderung der genannte« Ver­ordnung vom 12. Oktober 1937 gilt der Maulkorbzwan« künftig nur noch für bissige oder rauflustig« Hunde. Bei rauflustigen Hunden bedarf es der Anlegung de» Maulkorbs nicht, soweit sie an der Leine geführt werde«. Durch ortspolizeiliche Vorschrift kann außerdem vorgeschrieben werde», daß alle Hunde an bestimmten Oertlichkeiten, z. B. ans Haupt­verkehrsstraßen, i» Park- und Grünanlagen, a» der Lein e M führen sind.