Nr. 230

Seile 3

Der Führer trat im Sonderzug die Weiterreise nach Eoslar Langsam zerstreute sich die Millionenmenge. Hunderttausende Bhmen noch an den KdF.-Volksfesten teil, die in allen Orten der Umgebung stattfanden.

Auf der Fahrt nach Goslar

Mit der gleichen Begeisterung, die den Führer auf dem Wege vom Bückeberg zum Bahnhof Tündern begleitete, wurde Adolf Hitler auch aus der weiteren Fahrt zur Reichsbauernstadt Kos­lar gefeiert. Ueberall jubelten begeisterte Massen dem Führer zu, an allen Bahnhöfen entlang der Strecke, die der Zug berührtes standen dichtgedrängt die Volksgenossen, um ihren Führer wenig­stens sür einen kurzen Augenblick sehen zu können. Ueberwälti- gende Begeisterung herrschte in Erauhof, wo der Sonderzug einen kurzen Aufenthalt hatte. Zur freudigen Ueberraschung der Menge verliest der Führer den Wagen und ging an den langen Reihen der Bauern und Arbeiter, an den Erwachsenen und Kindern entlang, um in froher Unterhaltung mit ihnen, be­sonders mit vielen Kindern, zu plaudern.

Irr Staatsakt in Goslar

Als der Sonderzug des Führers in den Bahnhof in Goslar

einläuft, flammen zehn mächtige Scheinwerfer auf den Höhen um Eoslar auf und zaubern über der alten Stadt einen strahlen­den Lichtdom.

Nicht endenwollende Jubelrufe schallen dem Führer entgegen, der bei seiner Ankunft um 18.45 Uhr vom Oberbürgermeister der Reichsbauernstadt, Droste, begrüßt wurde.

Als der Führer die alte Kaiserpfalz betritt, stehen in einem Rechteck die führenden Männer des Reichsnährstandes und links von ihnen die Abordnungen der deutschen Bauernschaften und Landarbeiter aus allen deutschen Gauen. Mächtige Hoheitszei­chen ragten zwischen den riesigen Tannengirlanden an den Wänden. In der Mitte des Saales sind die Geschenke aufge­stellt, die dem Führer an diesem Ehrentag des deutschen Land­volkes überreicht wurden, spezifische Erzeugnisse jeder deutschen Landschaft. So spendeten, um einige Landesbauernschasten zu nennen, Hannover einen Kasten Scheibenhonig, Thüringen eine prächtige Holzschnitzerei, Schleswig-Holstein ein mächtiges Butterfaß, das Rheinland herrliche Früchte und Westfalen ein Originales Obenbesteck.

Beim Eintritt in die Halle

begrüßt den Führer Reichsbauernfiihrer Darre mit einer kurzen Ansprache, in der er folgendes ausführte: Mein Führer! Vor Ihnen stehen die Abordnungen aus allen deutschen Landesbauernschaften, außerdem Danzigs. Es ist für diese Männer eine große Ehre, Ihnen vorgestellt zu werden. Ich habe diejenigen Männer ausgewählt, die den Parolen des Reichsnährstandes zur Erzeugungsschlacht am erfolgreichsten ge­folgt sind. Die Leistungen dieser Männer sind umso höher zu bewerten, als bei uns in der Landwirtschaft die Mehraufwen­dungen keineswegs auch entsprechenden Mehrertrag und damit größeres Einkommen bedingen. Die Triebfeder dieser Männer war also nicht materieller Gewinn, sondern Pflichtbewußtsein gegenüber Volk und Staat. Und weil sie damit eine vorbild­liche Haltung bewiesen haben, soll diesen Männern die Ehre zu­teil werden, Ihnen, mein Führer, vorgestellt zu werden."

Nun stellte der Reichsbauernführer seine engsten Mitarbeiter vor, wobei der Führer zu den Abordnungen trat und sich von den Landesbauernführern die einzelnen Mitglieder vorstellen ließ.

Die besten Bauern und Landarbeiter aus jeder deutschen Landschaft sind es, die dem Führer die Hand geben, Männer, die in der Erzeugungsschlacht ihre ganze Kraft für das Wohl des deutschen Volkes eingesetzt haben und nun die hohe Ehre und Auszeichnung genießen, dem Führer des deutschen Reiches ins Auge blicken zu können. Der Führer bleibt da und dort stehen, und spricht mit einzelnen Mitgliedern der Abordnungen. Besonders herzlich widmet er sich an das älteste Mitglied der Abordnung, Wildmeister Bruhn aus der Landesbauernschaft Hannover, einem alten Ehrenzeichenträger, der mit seinen 84 Jahren es sich nicht nehmen ließ, den Führer an diesem Tage persönlich zu begrüßen.

Der Führer dankte in einer Ansprache den Männern des deut­schen Bauerntums für die geleistete Arbeit und umriß die Aus­gaben, die in der Zukunft vor ihnen liegen. Er gab im Ver­lauf seiner Ausführungen auch feiner großen Befriedigung Aus­druck über den Besuch des italienischen Regierungschefs Benito Mussolini im nationalsozialistischen Deutschland und wies ins­besondere auf die Bedeutung der durch diesen Besuch aufs neue dokumentierten Zusammenarbeit des faschistischen Italiens mit dem nationalsozialistischen Deutschland sür die europäische Poli­tik und den Frieden der Völker hin.

Der Führer begab sich nunmehr mit seiner Begleitung auf die große Freitreppe, wiederum von nicht endenwollenden Jubel­rufen der Menge begrüßt. Rings um Goslar leuchteten in die­sem Augenblick

Leuchtfeuer

auf, hoch überstrahlt von dem Lichtdom der Scheinwerfer. Zum ehten Mal wurde der neu geschaffene Jägerzapfenstreich durch das verstärkte Musikkorps des Goslarer Jägerbataillons ge­spielt. Der Zapfenstreich leitet über zum Gebet und klingt aus mit den Liedern der Nation.

Unter klingendem Spiel rückt die Wehrmacht ab, und jetzt besteigt der Führer seinen Kraftwagen und verläßt die Goslarer Kaiserpfalz. Aufrechtstehend in seinem Wagen nimmt er die Huldigung der begeisterten Menge auf der Fahrt durch die mär­chenhaft beleuchteten engen Straßen noch einmal entgegen und begibt sich zum Bahnhof, von wo die Weiterfahrt angetreten wird.

Zos Erntrbankseft brr Reicht brutschen

im Ausland

Der Erntetag des deutschen Volkes wurde auch von den Reichsdeutschen im Auslande überall festlich begangen.

In Paris hatten sich alle ansäßigen Reichsdeutschen im Kolonieheim versammelt. Es sprach dabei ein Redner aus der Heimat, der stellvertretende Gauleiter von Württem­berg, S chm i d t.

3ur Feier des Erntedankfestes hatte die deutsche Gesandt­schaft die reichsdeutsche Kolonie von Wien am Sonntag in de»

Schwarziväldcr Tageszeitung

fahnengeschmückten Saal des Konzerthauses geladen. Mit be­sonderer Freude wurde es von den Volksgenossen begrüßt, daß hier im Brennpunkt der deutschen Ostmark der Gauleiter der Saarpfalz, Bürckel, die Festrede hielt.

Auch in den anderen österreichischen Bundesländern hatten sich die reichsdeutschen Volksgenossen zur Feier des Erntedank­festes vereinigt.

In Amsterdam sprach anläßlich des Erntedankfestes vor 1200 Mitgliedern der reichsdeutschen Kolonie Oberregierungsrat Friedrich Christian Prinz zu Schaumburg-Lippe.

Im Mittelpunkt der Feier der reichsdeutschen Kolonie in Warschau standen Reden des Kreiswalters der DAF. Birk­hofer aus Ueberlingen und des Warschauer deutschen Bot­schafters v. Moltke, der bei der Gelegenheit drei Amtswaltern der NSV. aus Warschau, Kattowitz und Bromberg das Ehren­kreuz des Roten Kreuzes II. Klasse überreichte.

Das Fest der Deutschen Mailands Mailand, 4. Oktober. Die deutsche Kolonie Mailand beging das Erntedankfest im Zeichen der herzlichen Freundschaft und Verbundenheit mit dem italienischen Volk. Nach einer Be­grüßungsansprache des Ortsgruppenleiters der NSDAP., Hille­brandt, brachte Prof. Ferri in Vertretung des Mailänder Ver­bandssekretärs der faschistischen Partei seine Kameradschaft zum Ausdruck.

Der Festredner Weißhaupt gedachte der großen Ernte, die dem deutschen Volke auch in diesem Jahre beschert war: Er­ringung der Brotfreiheit und Stärkung der Wehrfreiheit, die dem großen Ziele der Erhaltung des Friedens in Deutschland und Europa dienen. In den Schlußworten betonte der herzlich begrüßte neue deutsche Generalkonsul Bene den Segen der Volksgemeinschaft gerade fern der Heimat.

Deutscher Erntedank in Salamanca

Rede des Botschafters von Stohrer Salamanca, 4. Oktober. Anläßlich der Feier des Erntedank­festes in Salamanca ergriff der neue Botschafter des Deutschen Reiches, von Stohrer, die Gelegenheit, um sich der deutschen Kolonie vorzustellen. Nachdem er der Bedeutung des Tages gedacht hatte, betonte der Botschafter, daß die Tagung in Stutt­gart die volle Einigkeit des Inlands- und Auslandsdeutschtums ergeben habe. Nach einer Würdigung der deutsch-spanischen Freundschaft schloß der Botschafter mit einem dreifachenSieg- Heil" auf den Führer und den spanischen Staatschef General Franco.

KreuzerKöln" feiert in Lissabon Lissabon, 4. Oktober. Die deutsche Kolonie in Lissabon hat in Gemeinschaft mit der Besatzung des KreuzersKöln" das Erntedankfest begangen. Gesandter Baron v. Hoyningen- Hüne eröffnete in den festlich geschmückten Räumen des Deutschen Vereines die Feierstunde. SA.-Gruppenführer Ludin- Stuttgart überbrachte den auslandsdeutschen Volksgenossen die Grüße der Heimat und berichtete über das Aufbauwerk des nationalsozialistischen Staates unter Adolf Hitler.

Erntedank

ein erhebender Tag der Reichsdeutschen in Lettland Riga, 4. Oktober. Der große Saal des deutschen Schauspiels mit der Reichsfahne, dem deutschen Hoheitszeichen und der lett- ländischen Staatsfahne geschmückt, faßte kaum die zur Ernte­dankfeier versammelten Volksgenossen. Der deutsche Ge­sandte Dr. v. Schack eröffnete die Feier, in der er unter ande­rem auf die ungeahnten Erfolge des ersten Jahres des Auf­baues hinwies. Namens der reichsdeutschen Kolonie unterstrich deren führender Vertreter Esp die Geschlossenheit der reichs­deutschen Kolonie Lettland. Die anschließenden musikalischen Darbietungen des zufällig in Riga auf einer Konzertreise wei­lenden Collegium Musicum Jnstrumentale-Berlin, unter der Leitung von Prof. Hermann Diener riefen anhaltenden stür­mischen Beifall hervor. Im Mittelpunkt der Feier stand eine Festrede von Oberarbeitsführer Müller-Brandenburg, der zu Vorträgen vor den Reichsdeutschen in Riga, Libau und Mitau nach Lettland gekommen ist. In seinen Ausführungen, die immer wieder von Beifallsstürmen unterbrochen wurden, be­faßte sich der Redner mit den drei Grundelementen der Politik des Führers: Sicherung der äußeren Freiheit, Sicherung des inneren Friedens und Sicherung der Ernährung des deutschen Volkes. Nach Schlußworten des deutschen Gesandten Dr. Schack, die in ein dreifachesSieg-Heil" auf den Führer und Kanzler ausklangen, fand die eindrucksvolle Feier mit den Nationalhymnen ihren erhebenden Abschluß.

Bolschewisten Häuptling Caballero gestürzt

Paris,?. Ott. Pariser Zeituugen veröffentlichen eine Met. düng aus Valencia, wonach Largo Caballero seines p «fteus at« Leiter der UGT. enthoben worden ist.

Frankreich gegen jede WährungSkontrolle

Beschlüsse des Minifterrats

Paris, 3. Okt. Noch vor Beendigung des ^ n Sonntag im Schloß Rambouillet abgehaltenen Ministerrats, hat der llnter- ftaatssekrstär bei der Ministerpräsidentschaft folgende Verlaut­barung der Presse übergeben:

Nach der Darlegung der Finanzlage und namentlich des Stan­des am Währungsmarkt durch den Finanzminister hat der Mi­nisterrat einstimmig folgende Erklärung angenommen:

Der Ministerrat stellt fest, daß kein sachlicher Grund das kürz- liche spekulative Anziehen der französischen Währung rechtfertigt. Der Haushalt ist ausgeglichen, das Schatzamt ent­lastet. Der Ministerrat ist von der dringlichen Notwendigkeit, angesichts der Währungskrise energische Mittel anzuwenden, überzeugt und lehnt jeden Gedanken einer Wäh­rungskontrolle ab.

Aus den Beschlüßen des Ministerrats ist im einzelnen zu er­wähnen, daß in Zukunft Ungesetzlichkeiten wie Fabrikbesetzungen usw. nicht mehr geduldet werden sollen. Weiter ist die Negierung entschlossen, der Agitation und den Treibereien ge­wisser Ausländer auf französischem Boden ein Ende zu machen, und billigt die vom Innenminister ausgearbeite­ten Maßnahmen zur Ueberwachung und unerläßlichen Unschäd­lichmachung aller ausländischen Agitatoren, wer sie auch seien.

Aus AM l«ad MO

Altensteig, den 4. Oktober 1937.

Herbstdankfest Tag des Dankes und der Freude

Ein herrlicher Morgen erfreute gestern die Menschen und es schien am gestrigen Sonntag, als wolle die Sonne, die in den vielen Sonnentagen dieses Jahres die Frucht zur guten Reife brachte, die Traube am Weinstock kochte und dem Obst seine Süßigkeit gab, nochmals ihre ganze Kraft zur Geltung bringen. Kein Wunder, daß bei dem wun­derschönen Herbsttag die Stimmung überall eine so frohe war. Dankerfüllten Herzens wurde von Vielen der Vor­mittagsgottesdienst besucht und an dem öffentlichen Ernte­dankfest teilgenommen. Ueberall sah man die Volksgenoffen mit den reizenden Erntesträußchen, die reißend abgegangen waren. Die Häuser unseres Städtchens waren schön ge­schmückt, selbst bis hinaus zu den äußersten Siedlungshäu­sern, und überall wurde die Fahne gehißt, so daß es eine Freude war, durch die Straßen unserer Stadt zu gehen und dabei auch die oft recht schönen Erntefestauslagen in den Schaufenstern zu besichtigen. Um 12.30 Uhr war der F e s t- zug zusammengestellt, der recht nett in seiner Gestal­tung war. Voraus ritten die SA.-Reiter, denen die Stadt­kapelle folgte, die während des Umzuges fleißig spielte. Es folgten Jungvolk, BdM., die Jungmädel, HI., SA., die politischen Leiter, unsere Sanitäter, der Arbeitsdienst und die SS., ein Festwagen mit einer reizenden Spinnstube, ein prachtvoller Erntekranz mit der begleitenden und ge­schmückten Jugend, dann die Landwirtschaft dargestellt, Früchte, Obstpflückerinnen und Schnitterinnen, auch eine prachtvolle Vogelscheuche fehlte nicht, ein Erntewagen, ein Festwagen mit Obst- und Gartenerzeugniffen, Handwerker usw. Den Abschluß bildete eine Gruppe, welche die Fischerei darstellte.

Auf dem Marktplatz angelangt, wickelte sich das Fest­programm ab. Die Stadtkapelle leitete es mit Marschwei- sen ein, dann folgte Kurt Kalmbach mit einem Gedicht und der gemischte Chor desLiederkranzes" mit einem stimmungsvollen Vortrag. Früher als vorgesehen folgte die eindrucksvolle Führerrede. Im Anschluß an dieselbe sprach Ortsbauernführer Silber, der hervorhob, daß die­ses Fest den Dank des gesamten deutschen Volkes zum Aus­druck bringe an die bäuerliche Bevölkerung für ihre in diesem Erntejahr geleistete mühevolle Arbeit. Die Ernte sei gut ausgefallen, die Qualität eine vorzügliche und bei dem Obst habe man in Württemberg geradezu eine Rekord­ernte zu verzeichnen. Für diesen Erntesegen seien wir dem Schöpfer dankbar. Es sei die Nahrungsmittelversorgung des deutschen Volkes wieder für ein Jahr sichergestellt, so daß Deutschland durch diese Nahrungsmittelfreiheit wieder der ruhende Pol mitten in einer durch Wühlarbeit unruhi­gen Welt sein könne. Mit dem Dank an alle, die an dem Festzug mitgewirkt haben, schloß er seine Ausführungen.

Der Ansprache des Ortsbauernführers folgte ein wei­terer Vortrag der Stadtkapelle, reizende Volkstänze von BdM. und HI., die Stadtkapelle mit einem vorzüglich ge­spielten Potpourri und ein Gedicht von Walter Kalmbach. Nachdem derLiederkranz" noch einen stimmungsvollen Münnerchor gesungen hatte, ergriff unser Ortsgruppen­leiter Kalmbach das Wort. Er führte in seiner kurzen aber inhaltsreichen Rede aus, daß wir wieder mit Freu­den auf ein Jahr zurllckblicken können. Er wies auf all die guten Gaben hin, die uns das Erntejahr beschert hat und wie in diesem Jahr alle Wünsche und Hoffnungen in uner­hörtem Maße in Erfüllung gegangen seien. Voll seien die Scheunen und voll werde der Keller. Die Natur werde nun zur Ruhe gehen. Die aufsteigende Sonne werde aber wieder neues Leben schaffen. Getrost dürfe man dem neuen Jahr entgegengehen. Der reiche Segen er­fülle uns mit Dankbarkeit dem Höchsten gegenüber, der die Arbeit des Bauern so reich gesegnet habe. Dankbar dür­fen wir aber auch dafür sein, daß wir im inneren Frie­den arbeiten durften, daß uns der Höchste den Führer ge­schenkt habe und damit den äußeren und inneren Frieden. Nicht in vielen Worten gelte es dankbar zu sein, sonder» in der Pflichterfüllung und dadurch, daß wir tätige Glie­der am Aufbau unseres neuen Reiches seien. Wenn wir das tun, dann würden wir auch arbeiten an den Aufgaben, die uns der Schöpfer gegeben habe. Er schloß mit Dankes­und Gelöbnisworten an den Schöpfer, und des Führers mit einem dreifachenSiegheil" gedenkend. Mit dem Ab­singen der nationalen Lieder wurde die schöne Feier be­schlossen.

Es folgten noch einige schöne Stunden voll Sonnen­schein und überall sah man frohe Menschen auf Spazier­gängen oder in den Lokalen beim Tanz. Auf das herr­liche Herbstwetter folgte aber schließlich Trübung des Him­mels und leichter Regen. Man hatte aber das Glück, daß die Veranstaltungen des Erntedankfestes herrliches Wetter hatten und den Verlauf begünstigten. Mit Stolz kan» Ältensteig auf diese wohlgelungene Veranstaltung zurück­blicken.

Fremdenheime sind konzessionspflichtig. Im Kreis Neuenbürg wird zur Zeit die Konzessionierung der Frem­denheime (Pensionen) durchgesührt. Es handelt sich um rund 100 Betriebe. Die Fremdenheime, die ihrer Betriebs» art entsprechend schon immer die Merkmale einer Gastwirt­schaft aufwiesen, und deshalb unter die Bestimmungen des Gaststättengesetzes sielen, wurden bis zum Jahre 1934 still­schweigend ohne ausdrückliche Konzessionierung gedulder Da sich aber in den letzten Jahren der Wettbewerb gegen­über dem konzessionierten Gaststättengewerbe immer stärker fühlbar machte, und immer mehr Fremdenheime entstanden, mußten schließlich auch bei diesen die Bestimmungen des Gaststättengewerbes Anwendung finden, um eine genaue Kontrolle auch dieser Betriebe zu ermöglichen, und die be­stehenden Betriebe in ihrem Bestand zu schützen. Nach den Bestimmungen des Gaststättengesetzes ist als erlaubnis­pflichtig jeder Betrieb anzusehen, der in Gewinnabsicht Räume zur vorübergehenden Beherbergung von Fremden zur Verfügung stellt, gleichgültig, ob Vollpension oder nur Frühstück gegeben wird, wenn nur eine gewisse Oefsentlich- keit in dem Sinne besteht, daß der Betrieb jedermann, oder bestimmten Eesellschaftsgruppen ohne Unterschied, offensteht. Der Konzessionierungspflicht unterliegen so-