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Aus

Die Scheune

Jede volle Scheune ist ein Turm, den das Volk zu seiner Wehr geschaffen.

Und die Garben, die sie birgt, sind Waffen, wenn die Not sich naht im Zeitensturm.

Was uns not tut, sind die gelben Garben, geren Samen selbst wir eingesät.

Solang' Korn auf Heimaterde steht, werden unsre Kinder nimmer darben.

Volk, dem Brot aus Heimaterde quillt, wird sich auch zur Heimaterde finden.

Wird sich fest an seine Scholle binden, wenn die Scholle seinen Hunger stillt.

Heinz Hartmann.

der Monatsschrift der NSW.Ewiges Deutschland".

Ei« Volk tritt >m!

Das politische Gesicht des Erntedanktages

Die unermüdlichen und wohl jedem Volksgenossen ein- setzenden Bestrebungen zur Bewältigung und Erfüllung der ersten Aufgaben des Vierjahresplanes haben dem ganzes Volke eindrucksvoll zum Bewutztsein gebracht, welche Be­deutung die Ernährungssicherung für den politischen und wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands hat. Schritt für Schritt mutz sich Deutschland durch seine Bedrängnisse durch­kämpfen. Der zu enge Raum, das Matz der Bodenschätze, die klimatischen Verhältnisse, durch deren Verlaus das Wachs­tum bedingt ist, sind Faktoren, dis nun einmal nicht beliebig geändert werden können. Die dadurch gegebenen wirtschaft­lichen Zustände waren also vorhanden, bedingten hier und La gewisse Spannungen, und es war nun die Aufgabe der nationalsozialistischen Staatsführung, diesen durch die Na­tur gegebenen Spannungen entgegenzuarbeiten.

Jeder einsichtige Volksgenosse wird sich darüber klar sein, datz angesichts eines solchen Zustandes, der noch erschwert wurde durch die allgemeine wirtschaftliche und politische Entwicklung, mit halben Maßnahmen nichts gewonnen werden konnte. Revolutionäre Maßnahmen waren nötig, um trotz aller vorhandenen Schwierigkeiten die Existenz des deutschen Volkes unter allen Umständen zu garantieren.

Als gegen Ende des Jahres 1933 durch das Reichsnähr­standsgesetz, durch das Gesetz zur Sicherung der Getreide- Preise und schließlich durch das Reichserbhofgesetz die Ver­hältnisse im agrarischen Sektor der deutschen Wirtschaft grundlegend geändert wurden, da war damit die national­sozialistische Revolution auf agrarwirtschaftlichem Gebiet grundsätzlich durchgeführt. Die liberal-kapitakistisckie Speku­lationswirtschaft. die das Bauerntum an den Rand des Ruins gebracht hatte, war endgültig ausgeschaltet. Durch das Reichserbhofgesetz wurde die bisherige WareBoden" dem willkürlichen Erundstücksoerkehr entzogen und ein gro­ßer Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche für alle Zeit zu dem bestimmt, was des Bodens Aufgabe ist: Stetiger Quell der Nahrungsgiiter für das Volk zu sein!

Als diese revolutionären agrarpolrtischen Gesetze damals verkündet wurden, da ist sich der größte Teil des deutschen Volkes bestimmt nicht darüber klar gewesen, welche Bedeu­tung diese Neuordnung für das gesamte deutsche Wirt­schaftsleben einmal haben würde. Selbst unter den Bauern und Landwirten hat es viele gegeben, die den Sinn der nationalsozialistischen Agrargesetzgebung nicht verstanden, überall nur Einschränkungen ihrer persönlichen Freiheit feststellten, ohne zu erkennen, Latz die Existenz des einzelnen nur durch die Existenz des ganzen Volkes gewahrt werden konnte.

Ueber die mehr oder weniger lächerlichen Meinungen der unverbesserlichen Meckerer und kleinlichen Besserwisser hin- weg sind die Grundsätze der nationalsozialistischen Agrarpo- Iltik m Len vergangenen vier Jahren klar und folgerichtig weiter durchgeführt worden. Und wer es früher nicht merkte,

bestimmt im letzten Jahr wenn er ehrlich ist seststellen müssen, datz ohne die bisherige Ordnung aus agrarnurtschaftlichem Gebiet die Ernährung des Volkes un- mogllch gewesen wäre, daß damit aber auch die gesamte nationalsozialistische Aufbaupolitik, das Werk Adolf Hit­lers, ohne tragende Grundlage hätte bleiben müssen. So hat es trotz der ungünstigen naturgegebenen Bedingungen in Deutschland nur gelegentlich Spannungen bei dem einen oder anderen Produkt gegeben. Der Verbraucher hat zeit­weise das eine oder andere Erzeugnis der deutschen Ernäh­rungswirtschaft nicht in dem Umfange bekommen können, wie er es vielleicht gerne gemocht hätte. Aber verhungert ist m Deutschland bisher noch keiner, und verhungern wird auch in Zukunft niemand.

Ueber die Grundsätze dieser Entwicklung mutz sich jeder einzelne Volksgenosse klar sein, wenn er zusammen mit sei­nen Arbeitskameraden das Erntedankfest begeht. Ernte- oankfest! Das ist nicht, wie früher, nur eine Angelegenheit

Altensteig, Samstag, den 2. Oktober 1937

Programm des Crntedanktages

Bückeberg, 1. Okt. Das Programm des diesjährigen Ernte­danktages sieht folgende Veranstaltungen vor:

Samstag, 2. Oktober 16 Uhr: Empfang der Abordnungen des Reichsnährstandes durch Reichsminister Dr. Goebbels namens der Reichsregierung in Hannover. 2m Laufe des Nachmittag treffen auf d«i Bahnhöfen Hameln, Afferde, Tündern, Grohnde, Emmerthal, Groß- und Klein-Berkel die ersten Sonderzüge aus allen Teilen des Reiches ein.

Sonntag, 3. Oktober: Aufmarsch der eintreffenden Sonder­zugsteilnehmer zum Bückeberg. Ab 7 Uhr Abmarsch von den Quartieren zum Bückeberg. Um 8 Uhr ist der Anmarsch der Wehrmachtsformationen in Bereitstellungsräumen beendet. Von 9 bis 11 Uhr konzertieren sechs vereinigte Musikkorps der Wehr­macht. Abwechselnd wird ein Massenchor von 15 000 Sängern Chöre und Volkslieder zu Gehör bringen. Um 10 Uhr marschie­ren 3000 Teilnehmer in bäuerlichen Trachten, 90 Abordnungen des Landjahres und 60 Erntehelfer der deutschen Studenten­schaft längs des Mittelweges auf. Um 10.15 Uhr trifft der Son­derzug des Diplomatischen Korps auf einem Bahnhof in der Nähe des Bückeberges ein. Um 11 Uhr marschieren Fahnen und Feldzeichen der Bewegung zum Aufstellungsplatz auf der unt ren Tribüne. Dazu spielt der SA.-Musikzug der SA.-Eruppe Nie­dersachsen den Marsch70 Millionen ein Schlag". Die auf­marschierten Sänger singen diesen Marsch mit. Um 11.30 Uhr marschieren die Ehrenkompanien der Wehrmacht auf.

Gegen 12 Uhr trifft der Führer am Bückeberg ein. Eine Batterie feuert 21 Schutz Salut. Nachdem der Führer die Front der Ehrenkompanien der Wehrmacht und der Ehrenfor­mationen der Gliederungen der Bewegung abgeschritten hat, be­gibt er sich auf dem Mittelweg zur oberen Tribüne. Dort über­reicht ihm eine Abordnung des Gaues Ostpreußen eine Ernte­krone und dem Reichsbauernführer einen Erntekranz. Beim Eintreffen des Führers auf der oberen Tribüne blasen Fanfarenbläser der Wehrmacht die Führer-Fanfare.

Dann beginnt die große Schauübung der Wehrmacht, die gegen 13 Uhr beendet ist. Der Führer begibt sich darauf wieder zur unteren Tribüne, wo zuerst Reichsminister Dr. Goebbels und dann Reichsbauernführer Darre kurze An­sprachen halten.

Am 13.45 Uhr spricht der Führer. Nach Beendigung der Rede des Führers Abschuß von Fallschirmfahnenbomben. Die Kundgebung ist beendet.

Von 16 Uhr ab veranstaltet die NS.-EemeinschaftKraft durch Freude" in Hameln, Tündern und Emmerthal Volksfeste bis zur Abfahrt des letzten Sonderzuges.

Am Abend des 3. Oktober werden die Ehrenabordnugen des Reichsnährstandes vom Führer rn der Kaiserpfalz zu Goslar empfangen. Nach dem Empfang wird das Jägerba­taillon Goslar den Jägerzapfenstreich spielen. Darnach werden von den Bergen rund um Goslar große Holzstöße abgebrannt.

der Landwirtschaft, eine Feier, die nur dem Bauern oder dem Landarbeiter etwas zu sagen hat. Nein, wenn der Erntedanktag zu einem der großen völkischen Feiertage er­klärt wurde, dann hat das schon einen entscheidenden politi­schen Sinn, gerade zu unserer heutigen Zeit.

Der Allmächtige hat aus der Kraft der Erde auch in die­sem Jahre wieder eine Ernte geschenkt, die das Volk vor jeglicher Not bewahrte. Wofür könnte der Deutsche heute "dankbarer sein als dafür, datz er genügend Brot hat, da­mit er satt wird und dadurch die Kräfte gewinnt, die heute von jedem im Interesse des ganzen Volkes verlangt werden. Durch den unermüdlichen Fleiß und durch die stetige Ar­beitskraft der Bauern und der Landwirte und der land­wirtschaftlichen Betriebsgefolgschaft ist auch im letzten Jahr der Erde abgerungen worden, was nur irgend möglich war.

Aber die Ernährungswirtschaft lastet nicht nur auf den Schultern der Bauern und Landwirte. Durch den Einsatz der Landwirtschaft im Rahmen der Erzeugungsschlacht al­lein können die Aufgaben der Ernährungswirtschaft nicht bewältigt werden. Auf diesem Gebiet endgültig zum Erfolg, zum Ziel zu kommen, da bedarf es der unerschütterlichen Arbeitskameradschaft von Stadt und Land, von Erzeugern und Verbrauchern, also des ganzen Volkes. Was nützt es, wenn in der Landwirtschaft soundsoviel Prozent mehr er­zeugt werden, die Verbraucherschaft aber wertvolle Lcbens- mengen durch Unachtsamkeit oder auch durch Leichtsinn nutz­los vergeudet. Gewiß, es sind oft nur ganz geringe Reste, die im einzelnen beim Verbraucher verderben, aber diese Millionen winzigen Reste machen in ihrer Gesamtheit eins Menge aus, für die Zehntausende von Bauern und Land­arbeitern sich monatelang aürackern müssen.

Nicht nur auf die Erzeugungssteigerung allein kommt es darum bei der Ernährungswirtschaft an, sondern ebensosehr auf den richtigen und rechtzeitigen Verbrauch. Wenn da­rum die nichtlandwirtschaftliche Bevölkerung am Erntedank­tag gemeinsam mit den Volksgenossen vom Lande vor den

Aumacyngen trut, um für den Segen oer Erde zu danke», dann begreife sie auch ihre Pflicht: kein Nahrungsgut, und -i es auch nur das kleinste Stück, nutzlos verderben zu las­sen! Das gilt insbesondere für das Brot, das so oft noch so wenig beachtet wird und doch eines der wertvollsten Güter der Nation darstellt. Jede Scheibe Brot, die nicht richtig verwertet wird, bedeutet eine Schädigung der Ernährungs- Wirtschaft.

Achtet und ehret das Brot! Das sei der Erntedank aller Volksgenossen. Nur wenn Erzeuger und Verbraucher ge­schlossen zusammenstehen, gemeinsam an den heute gestellten ernährungswirtschaftlichen Aufgaben Mitarbeiten, kann des Volkes Ernährung fichergestellt werden, und nur dann find die Grundlagen geschaffen, durch die die blutsmätzige und wirtschaftliche Kraft des deutschen Volkes zu vollem Einsatz gelangen kann! Kh. B.

Erntedanksrst »er ImtsKen Londons

Gauleiter Bohle über Aufgaben und Ziele der AO.

London, 2. Oktober. Am 1. Oktober beging, wie alljährlich, die Deutsche Kolonie in der festlich geschmückten Porchester-Halle das Erntedankfest. Bei der Feier war aus Einladung des Bot­schafters v. Ribbcntrop der Leiter der AO. der NSDAP., Gau­leiter Bohle, in London anwesend. Die Partei mit dem Landesgruppenleiter Carlowa an der Spitze, die Mitglieder der deutschen Botschaft und der deutschen Kolonie waren vollzählig erschienen, so daß wohl an 1200 Deutsche den nationalen Feier­tag gemeinsam begingen.

Nach dem Einmarsch der Fahnen ergriff der Botschafter v. Ribbcntrop das Wort, um auf die Bedeutung des Tages hinzuweisen. Dann ergriff hierauf der Leiter der AO., Gau­leiter Bohle, das Wort zu einer großen Rede über die beson­deren Aufgaben der Ausländsdeutschen und der AO.

Seine Ausführungen wurden immer wieder von lebhafter Zustimmung unterbrochen, so insbesondere, wenn er unrichtige Behauptungen über die Tätigkeit der Ausländsdeutschen richtig- stelltc. Als er zum Schluß der besonderen Aufgabe der Aus­ländsdeutschen g-dschte, Sendboten des deutschen guten Willens zu sein, dankten ihm diese mit stürmischem Beifall.

Botschafter v. Ribbentrop schloß die Feier mit einem beson­ders herzlichen Dank an Gauleiter Bohle und wies darauf hin, in welch vorbildlicher Weise in London Botschaft, Partei und Kolonie zusammenstehen. In das Sieg-Heil aus den Führer stimmten die Deutschen Londons mit Heller Begeisterung ein.

EttWungvonUlMeumBamraMa

Siedlungsergebnis des Jahres 1938

Berlin, 1. Okt. Die Neubildung deutschen Bauerntums ist i» Jahre 1936 durch Errichtungvon3300neuenVaueru- höfen mit 60000 Hektar Gesamtfläche und durch Abgabe von über 10 000 Landzulagen mit einer Gesamtfläche von 22 000 Hek­tar weiter gefördert worden. Insgesamt wurden rund 82 OOÜ Hektar zu Siedlungszwecken erworben oder bereitgestellt.

Der Grundsatz, jedem Neubauernhof durch ausreichende F l L - chenzuteilung eine gesicherte Wirtschaftsgrundlage zu geben, hat im Jahre 1936 zu einer weiteren Vergrößerung der Neu­bauernhöfe geführt. Im Eesamtdurchschnitt entfiel 1936 auf einen Neubauernhof eine Fläche von 18,2 Hektar. In den Jahren von 1919 bis 1932 war eine Neusiedlerstelle durchschnittlich nur 10,5 Hektar groß. Mit der Durchsetzung der neuen Richtlinien stieg die Fläche eines Hofes auf durchschnittlich 12,3 Hektar im Jahre 1933, 15 Hektar im Jahre 1934 und 17,5 Hektar im Jahre 1935.

Auch bei der zur Vergrößerung und wirtschaftlichen Festigung bestehender landwirtschaftlicher Kleinbetriebe durchgeführten A n- liegersiedlung wurde die dem einzelnen Anlieger zu­geteilte Fläche vergrößert. Im Reichsdurchschnitt war 1936 eine Landzulage zwei Hektar groß. Im Vorjahr entfielen auf eine Landzulage durchschnittlich 1,8 Hektar und im Durchschnitt der Jahre 1919 bis 1932 nur 1,5 Hektar. Die insgesamt in diesem Jahr an Landzulagen verteilte Fläche von 22 000 Hektar ist mehr als doppelt so groß wie die im Durchschnitt der Jahre 1919 bis 1932 jährlich im Wege der Anliegersiedlung verteilten Flächen. In dem genannten Zeitraum wurden durchschnittlich in jedem Jahr nur 6900 Landzulagen mit 10 200 Hektar verteilt.

Wehrstand half dem Rahrstand

Der Einsatz des V. Armeekorps beim Erntehilfsdienft

Am die Einbringung der Heu- und Getreideernte 1937 zu ! Hern, die angesichts des Mangels an landwirtschaftlichen Ar­beitskräften in Gefahr stand, auf den Feldern umzukommen, hat das Generalkommando des V. Armeekorps die ihm unterstellten Truppenteile bis zum letzten verfügbaren Soldaten eingesetzt. Soweit die Soldaten vom Land stammten, wurden sie zur Ernte­hilfe nach Hause beurlaubt; alle übrigen wurden alsErnte­kommando" überall dort, wo es nottat, verteilt.

Es halsen den Bauern Badens und Württembergs: bei oer Heuernte 3627 Einzelurlauber und 4129 Kommandierte; bei der Getreideernte 5284 Einzelurlauber und 5597 Kommandierte.