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Schwarzwälder Tageszeitung

Und mit diesem Wissen verbindet sich unser Glaube. Der Allmächtige hat uns diesen wunderbaren Weg gehen lassen, und er wird uns weiter segnen. Denn wir kämpfen hier für ein höheres Recht, für eine höhere Wahrheit und für einen höheren menschlichen Anstand!

Ich kann heute so ruhig in die Zulunft sehen, denn wir haben unser Haus nun so bestellt. Wir haben Vorsorge getrof­fen, daß unsere deutsche Heimat nicht mehr das erleidet, was wir anderthalb Jahrzehnte lang erdulden muhten. Dadurch aber ist dieses Deutschland ein Element der Ruhe, ein Faktor der Sicherheit und damit ei« Garant des Friedens geworden.

Möge die andere Welt dies begreifen! Möge sie sich nicht Verführen lassen von jenen verbrecherischen Hetzern, deren ein­zige Arbeit nur darin besteht, auf Papier die Völker um ihre Ehre, um ihr Ansehen zu bringen und sie damit gegeneinander in Kampfstellung zu führen. Möge die Welt einsehen, datz es ein Glück für sie ist, dah inmitten eines sich immer mehr aus­breitenden Unruheherdes in Europa außer dem großen Staat im Süden sich auch im Norden einer befindet, der konsolidiert ist, der fest ist und der fest bleiben wird.

Deutschland wird nicht überrannt werden, weder von innen, noch von außen! Und ich glaube, daß diese Tatsache ein höchster Beitrag zum Frieden ist, weil sie alle vor jenen warnen wird, die von Moskau aus versuchen, die Welt in Brand zu stecken. (Tosende Stürme der Zustim­mung brausen über das Feld).

So sehen wir dem kommenden Jahre mit stolzem, zuver­sichtlichem Vertrauen entgegen. Deutschland wird die ihm ge­stellte Aufgabe erfüllen! Sie alle kennen die großen Pläne, die wir zu verwirklichen uns vorgenommen haben. Sie gehen zum Teil über Jahrzehnte, zum Teil über Generationen hinaus. Möchten die anderen Völker sich ebenfalls große Aufgaben stel­len! Dann würden sie vielleicht leichter die Sehnsucht nach dem Frieden begreifen können, die uns Deutsche erfüllt. Diese großen Zukunftsaufgaben aber werden gelöst dank der Existenz dieser die ganze Nation zusammenfassenden, sie zufammenhaltenden und führenden Bewegung. Und Ihr könnt stolz sein, daß Ihr teilhabt an dieser geschichtlichen Aufgabe!

Was ist der Einzelne von uns! Was würde er sein hhno diese Bewegung! Sie hat uns erst unseren Wert gegeben! Ganz gleich, wo der Einzelne steht, als Nationalsozialist ist er unersetzbar!

Wenn diese Stunden und Tage vergehen und Ihr wieder zurückkehrt in Eure Gaue, in Eure Städte, Dörfer, in Eure Fa­briken und Werkstätten, dann werdet Ihr Euch zurückerinnern an dieses abermalige große Eemeinschaftserleben. Ihr werdet zu Hause noch einmal all das überdenken, was in diesen Tagen und Stunden auf Euch einstürmte. Aber erst mit der Entfer­nung und dem Abstand von hier werdet Ihr die Größe dieser Zusammenkunft wieder ganz ermessen.

Uns allen aber wird vor allem etwas in Erinnerung blei­ben. Wir haben uns wieder gesehen, haben uns wieder gehört und haben wieder unser altes Gelöbnis abgelegt, Ihr» meine alten Kampfgefährten und Ihr, mein junger Nachwuchs: Alles für Deutschland! Deutschland, Sieg Heil!

Die Hunderttausende nehmen den Gruß auf, der wie ein heiliges Gelöbnis in dieser nächtlichen Stunde unter dem ergrei­fenden Lichterdom über das weite Feld hallt. In tiefer Er­griffenheit stimmen die Massen in das Deutschland- und Horst- Wessel-Lied ein.

Aufmarsch der Polizei

Nürnberg, 1v. Sept. Den Auftakt der Veranstaltungen des Freitags auf dem Reichsparteitag der Arbeit bildete der Auf­marsch der deutschen Polizei auf der Deutschherrenwiese. Um S Uhr traf der Führer ein, stürmisch begrüßt, worauf der Reichsführer SS. und Chef der deutschen Polizei Himmler eine Ansprache hielt und zum Schluß den Führer Lat, die Fahnen zu weihen. Hierauf ergriff der Führer das Wort. Ansprache des Führers

Männer der deutschen Polizei! Wie schwer die Stellung des Polizeibeamten als des allen sichtbarsten Repräsentanten der Staatsautorität dem Volke gegenüber ist, hat Ihr Führer, Par­teigenosse Himmler, soeben Umrissen. Im Jahre 1933 hat der na­tionalsozialistische Staat sofort versucht, Ihnen diese Stellung in Zukunft zu erleichtern Mit der ausschließlichen Beschränkung Ihrer Wehr auf die starke Waffe ist jenes so verhaßte und cha­rakteristische Merkmal der Novemberzeit von der Polizei fort­genommen worden. Wir waren damals der Ueberzeuguno, daß es möglich sein muß, die Autorität des Staates, die Erforder­nisse der Gemeinschaft den Volksgenossen gegenüber durchzu­fetzen und wahrzunehmen auch ohne ein so beschämendes Attri­but, wie es der Gummiknüppel ist. Nach unserer Auffassung gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder es genügt die Autorität der Persönlichkeit des Einzelnen oder es ist notwendig, dieser Autorität mit der schärfsten Waffe Respekt und Gehorsam zu verschaffen. Unmöglich aber ist es, die Rücken eines Volkes wie bei barbarischen Wüsten- und Steppenvölkern zu prügeln und es damit zu entwürdigen. Heute weiß jeder Deutsche, daß der Polizeibeamte genau so ein Repräsentant des nationalsozialisti­schen Staates und damit der nationalsozialistischen Volksge­meinschaft ist, wie irgend ein anderer Vertreter dieses Staa­tes. Er weiß, daß der Polizeibeamte jedem Volksgenossen ebenso als Freund gegenübertritt, wie irgend ein anderer Träger der Autorität dieses Staates. Er weiß aber auch, daß deshalb und gerade deshalb dieser Träger der Autorität des Staates entschlossen ist, ihr unter allen Umständen Geltung zu verschaffen. Er weiß, daß dann auch vor dem äußersten und letzten nicht zurückgeschreckt werden würde.

Und umgekehrt weiß auch jeder Vertreter dieses Staates, daß aber auch hinter ihm die Autorität dieses Staates steht, daß er von ihr gedeckt wird in seinem Dienst am Volk und an unserer Volksgemeinschaft. In Vollzug dieses Willens, den deutschen Polizeibeamten seines frühere» Charakters zu entkleiden, er­folgte dann die neue Uniformierung der deutschen Polizei; auch hier von dem Gedanken beherrscht, dieser Po­lizei auch äußerlich rin Bild zu geben, das des ersten, jedem so­fort ins Auge springenden Staatsrepräsentantev würdig ist.

Nun soll ein Schritt weitergegangen werden. Die deutsch« Polizei soll immer mehr in lebendige Verbindung gebracht Wer­den mit der Bewegung, die politisch das heutige Deutschland nicht nur repräsentiert, sondern darstellt und führt. Zu diesem Zweck sollen Sie die üeutiaen Fahnen van mir selbst empfan­

gen. Es soll damit ein neuer Akt der sichtbaren Eingliederung der deutsche» Polizei in dis große Front de- marschierende» und für die Nation kämpfenden deutsche» Volksgemeinschaft erfolgen.

Ich weiß, Sie werden diese Fahnen genau so tragen wie all dis anderen Verbände, die berufen sind, mit stärkster Kraft der Nation zu dienen! Sie werden in diesen Fahnen das Symbol Ihrer Verbindung sehen mit jenem deutschen Volk, das unter dieser Fahne heute sein neues Leben gestaltet.

Sie werden dabei von zwei Leitgedanken beherrscht sein:

1. Als Repräsentant des Staates zugleich der beste Freund des Volkes zu sein;

2. als der Repräsentant dieses Staates der unerbittlich­ste Vertreter dieser Volksgemeinschaft gegenüber allen verbrecherischen Elementen zu sein, die sich an ihr versün­digen.

Es muß möglich sein, und es ist möglich, zwischen diesen beiden Aufgaben eine Beziehung und eine Verbindung herzustellen. Es ist möglich, auf der einen Seite der wärmste Freund jedes an­ständigen Deutschen und auf der anderen der unerbittlichste Geg­ner jedes Feindes dieses deutschen Volkes und unserer deutschen Volksgemeinschaft zu sein. Je mehr der deutsche Polizeibeamts sich selbst in diese Aufgabe hineinlebt, umsomehr wird er nicht nur das Vertrauen, sondern allmählich auch steigend die Liebe des deutschen Volkes erringen. Es wird in ihm den Vertreter einer zwar im einzelnen undankbaren, im gesamten aber auch wieder herrliche» Aufgabe sehen, der Aufgabe, mitzuhelfen, an der Stärkung des Volkskörpers im Innern, an der Reinigung dieses Volkskörpers von den schädlichen, nicht zu ihm gehören­den Elementen und vor allem an der würdigen Vertretung die­ses Volkskörpers auch nach außen hin. Denn jeder, der vom Ausland in das Reich kommt, stößt gleich als erstem Repräsen­tanten dieses Reiches ü^f den Mann der deutschen Polizei.

So gebe ich Ihne» heute Ihre Fahnen in dem feste» Bewußt­sein, datz Sie auch dadurch immer mehr eingegliedert «erde« in jene große gemeinsame Marschkolonne -er deutschen Volksge­meinschaft! Heil Polizei!"

Wie aus einem Mund brauste die Antwort der Männer der Polizei: »Heil» mein Führer!" über den weiten Platz.

Sodann begab sich der Führer in die Mitte des großen Vier­ecks, wo die Fahnenabordnung Aufstellung genommen hatte, um die 23 neuen Fahnen zu weihen und ihrer Bestimmung zu übergeben.

Reichsführer SS. und Chef der deutschen Polizei, Himmler; dankte dem Führer für die Verleihung der Fahnen und führt« aus:Kameraden! Wir haben soeben vom Führer die Fahne« verliehen bekommen. Wir wollen zeitlebens uns dieser Ehr« würdig erweisen. Unser Führer Sieg-Heil!"

Der Austakt in Nyon

Hetze des Sowjetjuden Litwinow-Finkelstein "

Nyon, 10. Sept DieMittelmeerkonferenz" trat Freilag um i7 Uhr im Eemeindesaal von Nyon zusammen. Außer den nnladenden Mächten England und Frankreich nehmen teil kriechenland, Rumänien, Türkei, Sowjetrußland, Aegypten, kulgarien und Jugoslawien. Mit Ausnahme des letzteren Staa­tes sind alle Teilnehmer durch ihre Außenminister vertreten.

Nach einer Begrüßungsansprache des Bürgermeisters schlug klußenminister Eden seinen Kollegen Delbos als Präsi­denten vor, indem er darauf hinwies, daß Frankreich diese Konferenz angeregt habe. Delbos wurde durch Zuruf gewählt und legte anschließend die Ziele der Konferenz dar. Es handele sich darum, so sagte er, einer unerträglich gewordenen Lage ein Ende zu machen, die hierzu notwendigen Maßnahmen festzu­setzen und die Regeln des internationalen Rechts für die Schiff­fahrt im Mittelmeer zu verstärken.Es ist nicht möglich", er­klärte Delbos,daß die Schiffahrt Piratenunternehmungen aus­gesetzt ist, die keine Flagge respektieren, die die Handelsschiffe ohne Warnung und ohne Ansehen der Ladung oder des Bestim­mungsortes nach Methoden torpedieren, die man als längst überholt betrachten konnte und die dem Protokoll von 1938 über die Humanisierung des U-Boot-Krieges direkt zuwider laufen."

Delbos sprach dann vom Bedauern darüber, datzaus für sie besonderen Gründen zwei Regierungen geglaubt haben, die ihnen zugehende Einladung ablehnen zu sollen", indem sie be­merkten, daß nach ihrer Meinung die Frage in einem anderen Rahmen aufgeworfen werden konnte. »Wir haben es nicht für nötig gehalten", so fuhr der Redner fort, »auf diesen Vorschlag rinzugehen". Es müsse eine präzise Frage geregelt werden, die, wie Delbos meinte, in mancher Hinsicht mit dem Problem des Nichteinmischungsausschusses angeblich nichts zu tun habe.

Hierauf sprach Litwinow-Finkelstein, der versteckte Angriffe zegen die eingeladenen, aber abwesende« Staaten richtete, die »n derSabotierung und Torpedierung der Konferenz" inter­essiert seien (!) und .gedauerte" andererseits die Abwesenheit Valencias, dessen Einladung erals Wiedergutmachung eines Fehlers" anregte(!). Der Name desjenigen Staates, der mit den Mittelmeerpirate« zusammenarbeite, sei auf aller Lippen, ob­wohl er in dieser Halle nicht ausgesprochen werden dürfe. Das könne aber die von dem Piratenunwesen betroffenen Staaten nicht hindern, ihrerseits ihn auszusprechen (!). Für denSchutz ihrer eigenen Interessen" könne sich die Sowjetregierung nicht auf internationale Einrichtungen verlassen, deren geringe Wir­kungsmöglichkeiten in den letzten Jahren wiederholt bewiesen worden seien. Wohl aber erwarte sie von der Konferenz, daß sie die allgemeinen Interessen der an der Mittelmeerschiffahrt beteiligten Staaten schütze. Schließlich meinte Litwinow-Fin­kelstein, daß man Lei dieser Frage nicht nur an die Untersee­boote zu denken habe, sondern auch an andere Kriegsschiffe und an Flugzeuge.

Nach diesen Aeußerungen Litwinow-Finkelsteins, aus denen erneut die provozierenden Absichten Sowjetrußlands hervoroin- gen, gab Eden eine kurze Erklärung ab, in der er seinerseit/die Abwesenheit der beiden gleichfalls eingeladenen Großmächte be­dauerte, aber gleichzeitig mitteilte, daß sie über die Konferenz auf dem Laufenden gehalten würden. Auf Vorschlag Edens kon­stituierte sich sodann die Konferenz als Komitee und blieb, nach­dem die Öffentlichkeit ausgeschlossen war, noch zu einer länge­ren Beratung versammelt.

Nr. 211

Aus Stabt mb Land

Ausgiebiger Regen hat nun eingesetzt. Die Landwirt- schast atmet auf, denn es ist z u trocken gewesen für das Futter, für Kartoffeln und überhaupt für alle Hackfrüchte und für die Obstbäume, von denen die Apfelbäume mit einem Erntesegen dastehen, wie selten einmal. Aber auch von den Weingegenden kamen ernste Klagen über die Trockenheit. Auch die Weinberge Württembergs lassen einen reichen Ertrag erhoffen und die Qualität wird voraussichtlich eine außerordentlich gute. Jetzt schon be­ginnen die Trauben zu reifen und der Regen wird in dem ausgetrockneten warmen Boden Wunder wirken. Ja schon wird neuer Süßer ausgeschenkt. Prosit! '

Offenes Liedersingen. Der BdM. wird am Sonntag­abend von?.,30 8.30 Uhr, vorausgesetzt daß es nicht rennet auf dem Marktplatz in Altensteig die Einwohnerschaft mit einem offenen Liedersingen erfreuen. Es wir» zu begrüßen, wenn sich die hiesige Bevölkerung recht zabl- reich dazu einfinden würde.

Preisschießen. Auf das am Sonntag von der Krieger- kamerädschafl Altensteig stattfindende Preisschießen wird nochmals hingewiesen. Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Den Schützen winken wertvolle Preise welche im Schaufenster der Schwarzwald-Drogerie aus­gestellt sind.

Steuerberatung für das Deutsche Handwerk. Wie

bereits wiederholt bekanntgegeben wurde, haben die Rechts­beratungsstellen der DAF. nunmehr auch die Beratung des Deutschen Handwerks in sämtlichen Fragen des Steuer­rechts übernommen. Den Handwerksmeistern wird, soweit sie Mitglied der DAF. sind, Rat and Auskunft erteilt in allen Steuerfragen; bei der Anfertigung von Steuererklä­rungen und steuerlichen Eingaben sowie bei der Einlegung von Rechtsmitteln gegen Steuerbescheide wird Hilfe gelei­stet- Die Beratung erfolgt grundsätzlich kostenlos nur die Kosten der Finanzbehörden hat der Steuerpflichtige selbst zu tragen. Die nächste Sprechstunde in Altensteig findet am Montag, den 13. September 1937 auf dem -Rathaus kl. Sitzungssaal, in der Zeit von 1112 Uhr statt.

Werde was, Jan! Auf diese ausgezeichnete Erzählung um den Reitergeneral Jan von Werth möchten wir nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die Jugend Hinwei­sen die sie mit großer Begeisterung lesen wird und sie kann sie lesen, denn die Erzählung ist nicht nur spannend, son­dern inhaltlich auch durchaus einwandfrei.

Die Reichsbahndirektion Stuttgart wird zum 1. November 1937 einige Zivilanwärrer als Dienstanfänger für den gehobenen mittleren nichttechnischen Eisenbahndienst einstellen. Die Be- Werber müssen mindestens das Zeugnis über die Versetzung in die oberste Klasse einer öffentlichen neun- bezw. achtstufigen höheren Lehranstalt besitzen und dürfen das 2S. Lebensjahr nicht überschritten haben. Bewerbungen sind spätestens bis zum 28. September 1937 bei der Reichsbahndirektion Stuttgart ein- znreichen. Nähere Auskunft erteilen die Vabnböfe.

Freudenstadt, 10. Sept. (Saisonausklang.) Das schöne Septemberwetter hat immer noch manche Kurgäste hierher­geführt, aber nun geht die Sommersaison 1937 ihrem Ab­schluß zu. Dies geht auch daraus hervor, daß die Saison­angestellten letzter Tage ihren üblichen Abschiedsabend ab­gehalten haben. Es war keine schlechte Saison auch für die Hotelangestellten.

Freudenstadt, 10. Sept. (Die Säuglingssterblichkeit im Kreis Freudenstadt 1934/36.) Nach Feststellung von amt­licher Seite wurden in den drei Jahren 1934 bis 1936 im Kreis Freudenstadt 20,3 Lebendgeborene auf je 1000 Ein­wohner der Wohnbevölkerung gezählt gegenüber nur 19,1 im Landesdurchschnitt. Von je 100 Lebendgeborenen star­ben in unserem Oberamt im gleichen Zeitraum im ersten Lebensjahr (Säuglingssterblichkeit) 5,75 (Landesdurch­schnitt dagegen nur 5,71). Interessant ist weiter, daß von je 100 gestorbenen Säuglingen im Bezirk Freudenftadt 73,33 in ärztlicher Behandlung standen, während es im Landesdurchschnitt nur 73,28 gewesen sind. Die Säuglings­sterblichkeit im Kreis Freudenftadt steht also ein wenig über dem Landesdurchschnitt.

Wildbad, 10. Sept. Die Kurzeit hat mit dem zu Ende gegangenen Monat August ihren Höhepunkt über­schritten. Viele Gäste haben unser Bad verlassen; dafür sind allerdings wieder in großer Zahl andere Besucher ge­kommen, die den Monat September als Erholungsmonat vorziehen. Das Kurtheater hat am Mittwoch mit einemGroßen Bunten Abend" seine Pforten geschlossen. Das ausverkaufte Haus spendete den scheidenden Künstlern lebhaften Beifall. Der diesjährigen Kurzeit wird vom 1. bis 15. Oktober eine H erb stk urzeit angeschlossen. Zur Unterhaltung der Gäste werden auch in dieser Zeit kleine Kurkonzerte in der geheizten Trinkhalle sowie Abend- nnterhaltungen und Tonfilme im Kursaal veranstaltet. Das K ö ni g - K ar l - B ad und die Lesesäle sind bis 15. Oktober in Betrieb. Das Eberhardbad bleibt das ganze Jahr geöffnet. Die Zahl der Gäste beträgt über 22 000. Am Samstagnachmittag findet auf dem Sportplatz das Kinderfest statt.

Mm. 10. Sept. (Fabrikbrand.) Am Donnerstag früh 4 Uhr brach in der Werkzeugfabrik Ott, Friedenstr., eia Brand aus, der von der Feuerwehr gelöscht werden konnte, bevor größerer Schaden entstand.

Ulm, 10. Sept. (Leichenländung.) Am Mittwoch­nachmittag wurde zwischen Ulm und Talfingen eine bis jetzt noch unbekannte weibliche Leiche aus der Donau ge- ländet. Es handelt sich um eine Frau im Alter von 40 bis 45 Jahren. Die Leichs war nur mit Hemd und Hose be- kleidet.

Kirchheim u. T., 10. Sept. (Leistungsschau.) Der Aufbau der Kirchheimer Leistungsschau, die vom 18. Sep­tember bis 10. Oktober in den Gebäuden und auf dem Ee- lande der früheren Lorenz'schen Fabrik stattfindet, geht jetzt seinem Abschluß entgegen, lieber 160 Hauptaussteller und eine beträchtliche Zahl von Nebenausstellern haben ,hr«> Meldung abgegeben.

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