teilweise zu verlaufen. In diesem Jahre, wo die Futtermittel so teuer find, ist dieses Verfahren besonders verlockend. Unter diesen Umständen werden gerade die Frauen der im Kriege befindlichen Landwirte gern davon Gebrauch machen. Für das Saatgut wird ein hoher Preis, der derzeitige Marktpreis, vielleicht sogar mit Zinszuschlag, in Ansatz gebracht. Ueber die künftige Ernte weiß man gar nichts. Der Händler sichert sich in der Weise, daß er einen Preis meist unter dem Durch­schnittsergebnis der früheren Jahre in Ansatz dringt. Abge­sehen davon, dah derartig« Verträge gegen die guten Sitten »rrstoßrn, laufen Händler und Landwirte Gefahr, daß der Landwirt gar nicht in der Lage ist, zu liefern, sofern bei längerer Kriegsdauer auch die neue Ernte zugunsten der Heeresverwaltung sichergestellt oder durch die Kriegsgetreide­gesellschaft beschlagnahmt wird. Außerdem kann jederzeit der Hypothekengläubiger zur Sicherung seiner Zinsforderung

der Entfernung des schon im Voraus verkauften Getreides aus dem Grundstück widersprechen, weil es als Zubehör an­zusehen ist. In all diesen Fällen hat der Landwirt dann eine Schuld in bar zu tilgen, die auf Grund des Händlerkredits höher geworden ist, als wenn er gleich bar bezahlt hätte.

Feuerbach, 7. April. Für den Fall, daß feind­liche Flieger oder Lenklvftschiffe gemeldet werden sollten, wird zur Warnung für die Bevölkerung die Blocke auf dem alten Rathaus geläutet werden. Die Einwohnerschaft ist aufgefordert worden, beim Läuten der Glocke oder beim Knall der Schüsse der Abwehrgeschütze schleunigst im nächftgelegenen Keller Schutz zu suchen, da durch die abgeworfenen Bomben oder Pfeile, sowie durch die herabfallenden Geschosse

oder Splitter der Ballonabwehrgeschütze der Auf­enthalt im Freien oder in den oberen Stockwerken der Häuser mit Lebensgefahr verbunden sein könnte. Insbesondere werden die Eltern ersucht, ihre Kinder entsprechend anzuhalten.

Oberndorf, 7. April. Von einer großen Menge neugierigen Volkes erwartet, kamen gestern abend nach 6 Uhr per Bahn 100 russische Kriegsgefangene hier an, die als Erdarbeiter bei der Neckarkorrektion verwendet werden sollen. Unter den Gefangenen waren alle Altersklassen vertreten. Eine größere Anzahl unter ihnen sind Sibirier und Mongolen.

Für die Schrift!, verantwortl.: Otto Seltmann, Ealw. Druck ».Verlag derA.Oelschläger'fchen Buchdruckerei, Tal«.

Amtliche und Priv at-Anzeigen.

Stadtgemeinde Lalw.

VekmiMchW best. Abgabe am Mehl- mb BrMariea für die «Wen A Tage.

Die Karten werden für sämtliche Einwohner am Samstag, den 10. April 1815. von vormittags 8—12 Uhr und nachmittags 2—6 Uhr abgegeben.

Lalw, den 7. April 1915.

Stadtfchultheitzenamt:

I.V.:Dreiß.

Ealw.

Srulukiücks-Verpachtung.

Am Montag, den 12. April 1915, vormittags 11 Uhr, kommen aus der Stadtpflege. Rathaus Zimmer Nr. 6, folgende Grund­stücke für 1915 zur Verpachtung:

Parz.-Nr. 2034/1 40 sr 52 gm Wiese,

Parz.-Nr. 2034/1 45 »r 92 qm Wiese,

Parz-Nr. 2045/2 15 sr 08 qm Baumacker,

Parz.-Nr. 2066 31 sr 88 qm Wiese,

Parz.-Nr. 2045/1 27 sr 72 qm Baumgarten,

Parz.-Nr. 2068 10 sr 86 qm Acker und Gemüsegarten,

Parz.-Nr. 2069 13 sr 94 qm Baumwiese.

Pachtliebhaber werden eingeladen.

Den 8. April 1915,

_Stadtpflege. Dreher.

Althengstett.

SlMU-AMs.

Aus dem Gemeindewald kommen am Montag, dev 12. April 1916, von vor­mittags 9 Uhr an folgende

Stange«

zum Verkauf:

3 Stück (sichten») von 15—17 m Länge » » 13 15 „ „

» » 1l 13 „ „

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Zusammenkunft beim Rathaus.

Gemeinderat.

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2025 „

1450 „

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