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Nr. 187

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land und Polen auf die lange Bank zu schieben. Als die Na­tionalsozialisten dann an die Regierung gelangt seien, habe Danzig sofort versucht, mit Polen sich zu verständigen. Der na­tionalsozialistischen Regierung sei es dann gelungen, diese Ver­ständigung tatsächlich auch zustande zu bringen. Heute sei es so, daß sämtliche Meinungsverschiedenheiten zwi­schen Danzig und Polen aus der Welt geschafft würden durch die gegenseitige Aussprache von Mann zu Mann. Polen wisse, daß es am Deutschtum in Danzig nichts mehr än­dern könne, und auch wir wüßten, welche Verpflichtungen wir gegenüber Polen hätten.

In ironischer Weise setzte sich Gauleiter Förster in diesem Zu­sammenhang dann mit dersegensreichen" Tätigkeit des Völker­bundes auseinander. Diese Einrichtung brauche sich heute um das Verhältnis Danzig-Polen in keiner Weise mehr zu küm­mern, da es in Ordnung fei.

Die 26. Iahrestagung des DA3.

Stuttgart, 13. Aug. Am Freitag vormittag wurde die Ta­gung derArbeitsstelle für auslandsdeutsche Volksforschung" mit einer öffentlichen Sitzung abgeschlossen. Ihr waren ein­gehende Beratungen über psychologische, soziologische, sprach­wissenschaftliche und sozialanthropologische Fragen des Assimi­lationsproblems vorausgegangen. Im Mittelpunkt der öffent­lichen Sitzung standen mehrere Vorträge, die Fragen Volksdeut­scher Geschichtsauffassung und der llmvolkung behandelten. Pro­fessor Harold Steinacker-Jnnsbruck sprach über die Bedeu­tung der kleindeutschen, großdeutschen und Volksdeutschen Ge­schichtsauffassung für das Auslandsdeutschtum. Der Zusammen­hang der deutschen Volksgruppen untereinander und mit dem Binnendeutschtum könne sich nur vollenden in einem gemein­samen Eeschichtsbewußtsein, das sich auf alle Glieder des deut­schen Volkskörpers richtet. Ein solches Geschichtsbild müsse sich aber zunächst einmal im Binnendeutschtum restlos durchsetzen.

lieberPsychologie der llmvolkung" sprach Professor Dr. K r o h - Tübingen. Der in einer fremden Volkswelt lebende Mensch stehe ebenso wie die im fremdvölkischen Raum siedelnde Volksgruppe in emer Spannung, von deren Stärke sich derjenige kaum Rechenschaft zu geben vermöge, der als Gleicher mit Glei­chen im heimischen Raum eines geeinten Volkes leben dürfe. Wie Einzelmensch und Volksgruppe in dieser Spannung ihr Volkstum erhalten und sichern, sei die Lebensfrage des Auslands­deutschtums. Die llmvolkung vollziehe sich in einer unendlichen Fülle von Formen. Die Geschichte der vielen Millionen, die dem deutschen Volk im Laufe der Jahrhunderte verloren ge­gangen seien, gebe dafür einen erschütternden Anschauungsunter­richt. Die Stärkung aller Faktoren, die gegenüber den werben­den und zwingenden Kräften der fremden Volkswelt Halt ver­leihen, sei das wirksamste Mittel zur Bekämpfung der llmvol- kungsgefahren. Gemeinschaftswille, Selbstbewußtsein, Sendungs­glaube, Lebenskraft, überlegene Leistung und völkischer und ras­sischer Instinkt seien Faktoren, die diesen Halt steigern könnten.

Der Leiter der Arbeitsstelle für auslandsdeutsche Volks­forschung, Dozent Dr. H. I. Beyer, sprach zu dem Thema: llmvolkung und Geschichtsbewutztsein". Das Fehlen eines allen Deutschen eigenen Geschichtsbildes habe wesentlich zur llmool- kung beigetrage».

Austakt zur 70V-3ahr-Feier Berlins

Berlin, 13. Aug. Einen feierlichen und würdigen Austakt der am Samstag beginnenden 700-Jahr-Feier Berlins bildete am Freitag die Einweihung einer Ehrenhalle im Ber­liner Rathaus durch Oberbürgermeister und Stadipräsident Dr. Lippert. Diese Ehrenhalle gilt dem Gedächtnis der 12 0 0 0 Kameraden, dieimWeltkriegundfürdasDritte Reich gefallensind und einst im Dienste der Stadt Berlin gestanden haben.

Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lippert erklärte in seiner Ansprache, er glaube, daß kein würdigerer Zeitpunkt für die Einweihung dieser Ehrenhalle gesunden werden konnte, als gerade der Beginn der 700-Jahr-Feier. Der schlichte, weihe­voll gestaltete Raum, in dem unter dem Gedenkstein auf Per­gament die Namen der 12 000 Gefallenen der Stadtverwaltung verzeichnet seien, werde kommenden Geschlechtern stets Kunde gebe» von dem gewaltigen Opfergeist unseres Volkes.

Vorfälle in Graz planmäßig vorbereitet

Wien, 13. Aug. Aus den Ergänzungsmeldungen über die Vor­fälle in Graz, die sich mit den Erhebungen durch die dortige konsularische Vertretung des Reiches decken, geht hervor, daß der Sturm auf die Läden, die das FührerbuchMein Kampf" zeig­ten, eine planmäßig vorbereitete und durchge­führte Aktion gewisser Kreise der Vaterländischen Front war. Nachdem das Buch auf Grund der Verhandlungen offiziell zugelassen ist, stellen diese llebergriffe lokaler llntergliederungen somit zugleich offensichtlich den Versuch dar, die Durchführung des Abkommens mit Deutschland zu stören. Botschafter von Papen wird persönlich Gelegenheit nehmen, den Vorfall bei der österreichischen Regierung zur Sprache zu bringen unter Wahrung der durch die deutsch-österreichische Vereinbarung sich ergebenden Belange.

Der Sicherheitsdirektor von Graz hat noch am gleichen Tag« fein Bedauern über die Ausschreitungen zum Ausdruck gebracht.

Blutige Kämpfe hinter der Front

Anarchisten gegen Kommunisten Paris, 13. Aua. DerJour" und verschiedene andere Blätter berichten von einer erneuten Verschärfung der Gegen­sätze im sowjetspanischen Gebiet. I» Barcelona, Darbastro, Eerona und Lerida hätten die Extremisten im Laufe der letzten 24 Stunden starken Auftrieb erhalten.

In Valencia habe eineAnarchistengruppeoersncht. in den von dem bolschewistischen Oberhäuptling Azana bewohn­ten Palast einzudringen, um gewaltsam gegen die Gefan­gennahme einer Reihe ihrer Häuptlinge vorzugehe». Bei dem Kampf mit Azana-Anhängern seien zahlreiche Anarchi­sten getötet bzw. verwundet worden. Anschließend seien neue Verhaftungen in anarchistischen und syndikalistischen Kreisen er­folgt. In Barbastro und Caspe seienPolizei"-Abteilungen aus Barcelona eingetroffe» mit dem Befehl, den Kommunisten und Sozialdemokraten gegen die Anarchisten Hilfe zu leisten.

Der sogenanntePräsident" desRates von Aragon", der z» den Anarcho-Syndikalisten übergegangen war, sei vom Valencia- Ausschuß seines Amtes enthoben worden, was wiederum in Bar­celona scharfen Protest ausgslöst habe. Trotz strenger Absperrung sei es den Demonstranten gelungen, in die Innenstadt einzudrin- gen. Erst nach blutigen Kämpfen seien sie von derPolizei" in die Vororte zurückgedrängt worden. Der Hauptsitz der Anarchi­sten und Syndikalisten sei die Vorstadt von Barcelona, Mont- juich, wo sie Waffen- und Munitionslager angelegt hätten.

Frankreich will keine panischen Flüchtlinge mehr

London. 13. Aug. Wie bekannt wird, hat die französische Ne­gierung der englischen mitgeteilt, daß sie keine weiteren spanischen Flüchtlinge mehr aufnehmen könne, da bereits 45 000 solcher Flüchtlinge auf französischem Bode» lebten. Frankreich könne in Zukunft keine Ausnahme mehr ma­chen.

Wie Preß Association mitteilt, hat die englische Regierung das Handelsministerium angewiesen, alle Schiffseigentümer, deren Schiffe sich au der Herausschaffung von Flüchtlingen aus Spa­nien beteiligen, von der Maßnahme der französischen Regierung zu unterrichten. In London werde nicht angenommen, daß der französische Entschluß etwa die Mehraufnahme spanischer Flücht­linge in England bezwecken wolle. Man sei übrigens der Ansicht, daß die Lage in Bilbao nun für die Rückkehr der Flücht­linge nunmehr normal genug sei. Diese Feststellung schließt die Anerkennung ein, daß sich die von der bolschewisti­schen Herrschaft entwickelte Elendslage nach der Einnahme Bil­baos durch die Truppen General Francos grundlegend ge­besserthat.

Kampf um Schanghai

Tokio, 13. Aug. (Ostasiendienst des DNB.) Wie die Agentur Domei aus Schanghai meldet, hat dort am Freitag morgen um 9 Uhr an der Grenze der japanischen Konzession heftiges Ma­schinengewehrfeuer und Eeschützfeuer eingesetzt. Damit hat der Kampf um Schanghai begonnen.

Das Büro der Stadtverwaltung von Eroß-Schanghai bestätig! den Ausbruch der Gefechte in drei Straßen im Norden Schang­hais, wo nach chinesischer Darstellung japanische Seesoldaten di« chinesischen Verteidigungslinien angegriffen haben sollen. Von seiten der japanischen Landungstruppen wurde mitgeteilt, daß Teile dieser Truppen wegen Eröffnung des Feuers durch Chi­nesen auf den japanischen Distrikt der Niederlassung in Tschapei, dem Ort früherer erbitterter Kämpfe zwischen Japanern und Chinesen, eingedrungen sind.

Nankau von den Japanern eingenommen

Tientsin, 13. Aug. (Ostasiendienst des DNB.) Wie das japa­nische Hauptquartier bekanntgibt, wurde die von den Chinese» erbittert verteidigte Stadt Nankau, die die Paßstraße in Richtung Kalgan sperrt, nach mehrere Stunden dauernden Kämpfen von japanischen Truppen unter großem Einsatz von Infanterie, Artillerie und Tankeinheiten eingenommen. Damit hat die erste wirklich größere Kampfhandlung des nord­chinesischen Feldzuges stattgefunden, lieber den Verlauf der Kämpfe fehlen noch Einzelheiten.

Hervorgehoben wird in der Meldung des japanischen Hanpt- ouartiers der zähe Widerstand der Chinesen, die jetzt, unterstützt von Artillerie, auf den nordwestlich gelegenen Höhen hinter der Stadt weiteren Widerstand leisten.

Nanking beschließt

militärisches Vorgehen

Nanking, 13. Aug. Der Sprecher des chinesischen Auswärtigen Amtes gab eine Erklärung ab, die die Entwicklung des chine­sisch-japanischen Konfliktes seit dem Lukoutschiau-Zwischenfall, wie sie von chinesischer Seite gesehen wird, schildert. Zum Schluß der Erklärung wird unter Bezugnahme auf diese Darstellung des japanischen Vorgehens gesagt:

Alle diese Handlnngeu verletzte« die Hoheitsrechte Chi«as »nd die internationalen Verträge. Die Geduld Chinas hat ihre Grenzen erreicht. Cs bleibt uns kein anderer Weg, als Selbstverteidigungsmatznahmen zu treffe« nnd der gewaltsa­men Aggression Widerstand zu leiste«. Die Verantwortung für die zukünftige Entwicklung liegt ausschließlich bei Japan."

Die Kämpfe in Schanghai

Auf einer Rundfahrt durch den nördlichen Teil der internatio­nalen Niederlassung konnte der DNV.-Vertreter beobachten, daß der größte Teil der Privathäuser verlassen dasteht. Fast alle La­dengeschäfte sind geschlossen und verbarrikadiert. Die großen Firmen räumen ihre Lagerspeicher und schaffen die Vorräte auf Lastwagen nach dem südlichen Teil der Niederlassung.

Aus chinesischer Quelle verlautet, daß es am Donnerstagmit- tag zu neuen und heftigen Zusammenstößen mit den Japanern im Wusung-Vezirk gekommen sei. Die Schießereien im Hong- kiubezirk, dehnen sich derzeit nördlich des japanischen Friedhofes am Hongkiusluß aus.

Das im Laufe des Freitags einsetzende Artilleriesener im Norden Schanghais nahm gegen Abend zu. In dem Stadt- teil Tschapei in der Gegend des Nordbahnhofes wüten schwere Brände, die durch die Eeschützeinschläge entstanden sind. Die chinesischen Truppen, es handelt sich um die 88. Division, halten den Nordbahnhof besetzt und haben selbst Geschütze in Stellung gebracht. Eine allgemeine Flucht der chinesischen Bevölkerung aus Tschapei hat eingesetzt. Die Flüchtlinge, deren Zahl bisher .coch nicht abzusehen ist. sammeln sich im südlichen Stadtteil.

Flutzschiffahrl am Jangtse eingestellt

Die chinesische Regierung gab die Sperrung des Jangtse-Flus­ses für die gesamte Schiffahrt bekannt. Die Sperrung gilt für die Strecke von Tschinkian bis zur Einmündung des Whanpu- Flusses in den Jangtse. Die Vertreter der Vertragsmächte wur­den verständigt, daß am Fluß die Leuchtfeuer in der Nacht ge- löscht bleiben würden.

Engländer lerne« die Tschechen kenne»

Bei Besichtigung sudetendeutscher Notstandsgebiete verhaftet

Karlsbad, 13. Aug. Wie das sudetendeutsche TageblattDie Zeit" mitteilt, besuchten am Mittwoch zwei Mitarbeiter des be­kannten englischen Professors Toynbee zusammen mit einem Amtswalter der Sudetendeutschen Partei die Notstandsgebiete der Sudetendeutschen in Westböhmeu.

Als die englischen Gäste das Armenhaus von Chodau besich. tigten, wurden sie von einem Geheimpolizisten be­obachtet, der sofort die tschechoslowakische Gendarmerie ver­ständigte. Die Gendarmerie verhaftete die beiden Engländer und ihren Begleiter, als sie das Armenhaus ver­lassen wollten, und unterzog sie einem zweistündigen Kreuzver­hör. Immer wieder tauchte die Frage auf, ob sie Elendsstätten photographiert und ob sie überhaupt eine amtliche Erlaubnis zum Besichtigen der sudetendeutschen Elendsstätten hätten.

Die Engländer legten Empfehlungen der Londoner tschechoslo­wakischen Gesandtschaft an das Prager Außenministerium und Enthüllungsbriefe an den marxistischen Abgeordneten Jaksch vor, worauf das Verhör beendet wurde. Als man bei einem Eng­länder jedoch einen Photoapparat bemerkte, der nicht in dem Paß vermerkt war, mutzten sich die englischen Gäste anschließend unter tschechoslowakischer Gendarmeriebegleitung nach Elbogen zur Staatspolizei-Zweigstelle begeben, wo sie erneut verhört wurden.

Nach diesem Zwischenspiel, das nahezu vier Stunden dauerte, wurden die Engländer, von denen einer nun noch eine persön­liche Einladung des deutschen marxistischen Abgeordneten Jaksch vorwies, die er von ihm seinerzeit in London erhalten hatte, freigelassen. Sie werden sich jetzt, wie dieZeit" weiter mitteilt, nach Prag begeben, um bei ihrer Gesandtschaft gegen diese Vor­kommnisse Einspruch einzulegen.

Verhinderung des GottlofenSongresses

von der belgischen katholischen Partei gefordert

Brüssel, 13. Aug. Der Plan Moskaus, in Brüssel demnächst ei­nen Eottlosen-Kongreß zu veranstalten, ist in der belgische» Presse aufstarken Wider st and gestoßen. Wie nunmehr be­kannt wird, hat die Organisation der belgischen katholischen Par­tei an den Vorstand die Forderung gerichtet, bei der Regierung dahin zu wirken, daß die Abhaltung dieses Kongreßes, der unter Aufsicht Moskaus steht, verhindert werde. In einem ent­sprechenden Schreiben an die Parteileitung heißt es, der Kom­munismus verfolgt auch mit diesem Kongreß sein Ziel zur Ver­nichtung der Zivilisation.

Kindesannahmeoerfahren der Mischlingen

Der Reichs- und preußische Innenminister hat das Kindes­annahmeverfahren, soweit es sich um die Bestätigung des Ver­trages durch die höhere Verwaltungsbehörde handelt, in einigen Punkten geändert, um die Rechtslage den Nürnberger Gesetzen anzupassen. Ist ein Vertragsteil Jude oder mit einem Jude» verheiratet, der anders Vertragsteil deutschbllltig oder Misch­ling zweiten Grades, so ist der Bestätigung des Annahmever­trages zu widersprechen. Wenn dabei em Vertragsteil Aus­länder ist, muß zunächst an den Minister berichtet werden. Ebenso wünscht der Minister Bericht, wenn ein Vertragsteil Mischling ersten Grades, der andere deutschblütig oder Mischling zweiten Grades ist. Ist ein Vertragsteil Mischling zweiten Grades, der andere deutschblütig ist, so ist davon abzusehen, aus diesem Grunde der Bestätigung zu widersprechen. Ist ein Ver­tragsteil zwar nicht Jude oder jüdischer Mischling, aber sonst ganz oder teilweise fremdblütig, so ist unter Beifügung der Vorgänge an den Minister zu berichten. Das gleiche Verfahre» ist künftig bei der Unterbringung von Kindern in Pflege an­zuwenden.

Anordnung über Kuocheusammlung

Durch eine gemeinsame Anordnung der lleberwachungsstelle» Chemie", für industrielle Fettversorgung und für Waren ver­schiedener Art, die im Deutschen Reichsanzeiger veröffentlicht - wird, werden die bisherigen Bestimmungen über die Knochens sammlung, den Knochenhandel und die Knochenverarbeitung auf eine neue Grundlage gestellt. Gleichzeitig werden die Anordnun­gen 13 der lleberwachungsstelle für industrielle Fettversorgung und 3 der lleberwachungsstelleChemie" aufgehoben.

In Zukunft haben gewerbliche Betriebe aller Art, in denen Knochen ausallen (Schweinemästereien, Schlachthöfe, fleischverar­beitende Betriebe, Gast- und Verpflegungsstätten, Müllsamm­lung und Auswertungsbetriebe usw.) die Knochen, die sie nicht unmittelbar zum Zwecke der menschlichen Ernährung verarbeiten oder abgeben, HLndlernoderKnochenverarbeiter» anzubieten. Wer mit Knochen handeln oder wer Knoche« verarbeiten will, bedarf hierzu einer Genehmigung. Die Geneh­migung zum Handel ist bei dem zuständigen Bezirksleiter der Fachuntergruppe Rohproduktengewerbe, die Genehmigung zur Verarbeitung Lei der lleberwachungsstelleChemie" zu beantra­gen.

Die Anordnung über die Ablieferungspflicht und die Knochen» ha«delsaenehn'i-->!n-' tritt am 1. November 1937 in Kraft.

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Umstellung in der Futterwirlschast

Die Verordnung zur Sicherstellung des Vrctgetreidebedarfes enthält bekanntlich auch das Verfütterungsverbot. Falsch wäre es, so betont die NS.-Landpost, nunmehr auch die tierische Er­zeugung etwa so einzuschränken, wie das Brotgetreide der Ver» fütterung entzogen wird. Es sind bereits geeignete Futtermittel zur Verteilung über die Landesbauernschasten bereirgestrllt. Es wird hier Sorge getragen, daß Kartoffeln und Zuckerrüben, so­weit sie in den Erzeugergebieten nicht gebraucht werden, zum Versand auf größere Entfernungen haltbar und lagerungsfähig gemacht werden. Die Umstellung in der Futterwirtschaft ist im Hinblick auf die Sicherstellung der deutschen Brotversorgung eine heilige Pflicht.

Zulassung zur Gesellenprüfung

Der Reichsstand des deutschen Handwerks hat die Kreishand­werkerschaften und Innungen darauf hingewiesen, daß für die- Zulassung zu den Gesellenprüfungen ausschließlich die gesetzliche» Vorschriften gelten und daß demnach zur Gesellenprüfung nur zugelasseu werden kau», wer die gesetzlichen Voraussetzungen er­füllt.