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Und jetzt wieder

EntrümpeliMgS-Sssesjive!

2n den uäahten Wochen wird im ganzcn Reich eine um­fassende Entrümpelungs-Aktion durchgesührt, die nicht nur dem zivilen Luftschutz zugute kommt, sondern in erster Linie der Erfassung aller vorhandenen Rohstoffe im Rahmen des Vierjahresplanes dient.

Jeder hat schon einmal seinen Hausbodenentrümpelt". And wir alle haben gelernt, dah die Anhäufung von hun­dert unbenutzten Dingen, von Kisten und Kasten in den Bo­denräumen in einer Zeit des planvoll durchgeführten Luft­schutzes nicht tragbar ist. Die Erfahrung hat nun aber ge­kehrt, daß es mit einer einmaligen Entrümpelung nicht ge­tan ist, denn immer wieder sammelt sich auf den Hausbödeu allerlei Hausrat an, der hier abgestellt wird. Darum müssen wir jetzt wieder den Blick auf die Bodenkammern richten und systematisch eine große Säuberungs-Aktion durchführen.

Aber es geht diesmal um mehr als lediglich um dis Ziels des zivilen Luftschutzes. Daß dieser notwendig ist und zu­gleich der Landesverteidigung dient, weiß jeder. Darüber hinaus aber hat die jetzt beginnende große Entrümpelungs­aktion für das ganze Reich noch eine andere, im Augenblick ebenso wichtige Bedeutung: einmal die Gewinnung von Ge­genständen des täglichen Bedarfs für bedürftige Volksge­nossen, dann vor allem die Gewinnung von Rohstoffen durch Altmaterialien.

Wer einmal auf Hausböden Umschau gehalten hat und alle die hier angehäusten Dinge einmal unter dem Gesichts­punkt der Altstoff-Verwertung betrachtet, der weiß auch, daß in unbenutzten Bodenkammern geradezu ungeheure Mengen sowohl an unbenutztem Mobiliar wie an ausgespro­chenen Altstoffen ruhen. Ls gibt, wie gesagt, Böden, die schon einmal entrümpelt worden sind. Wirft man heute ei­nen Blick hinein, so sehen sie wieder genau so aus wie vor einem oder zwei Jahren. Man hat Kisten und Kasten und Körbe dort aufgestapelt, viele Möbel des Haushalts sind vielleicht durch neue, bessere ersetzt worden, und die alten, die man nicht verkaufen wollte, fanden natürlich auf dem Hausboden ihren Platz.

Alle diese Dinge, die die Hausbödeu füllen, werden mit geringen Ausnahmen nicht gebraucht. Man stellt sie auf den Hausboden, um sie aus dem Wege zu schaffen. Das aber soll nicht mehr sein. Wir können es uns heute, im Zeichen der Rohstoffknappheit, nicht leisten, ungeheure Mengen wertvollen Altmaterials völlig ungenutzt in verstaubte« Bodenräumen herumliegen zu lassen.

An jeden einzelnen ergeht darum der Ruf, von sich aus zu entrümpeln. Viele von den Gegenständen des täglichen Bedarfs, Möbel und allerlei noch verwendbarer Hausrat kann noch bedürftigen Volksgenossen zugeleitet werden. Wie viele, denen es am Notwendigsten fehlt, wären froh, wenn sie das eine oder andere der hier ungenutzt lagernden Stücke bekämen. Die NSV. wird nun dafür Sorge tragen, daß die noch verwendbaren Eebrauchsgegenstände bedürftigen Volksgenossen zur Beifügung gestellt werden. Vor allem aber sollen sämtliche rohstoffhaltigen Altmaterialien erfaßt werden. Es dürfte keinen Haushalt geben, der nicht ein Gutteil solchen Altmaterials auf feinem Hausboden lagern hat. Wir wissen, «m was es geht jeder muß mithelfen: wir alle entrümpeln! S.

Die Armee als Laufbahn

LI Jahre Dienstzeit

London, 11. Aug. Die von dem englischen Kriegsmincper Sir Höre Velisha am Samstag in Devonport angekündigte Erklä­rung, die dengrößten je vollzogenen Umschwung in der Ar­mee" enthüllen sollte, ist am Dienstag vom Kriegsministerium bekanntgegeben worden. Die sehr ausführliche Verlautbarung enthält als Leitfaden den Grundsatz:Die Armee als Laufbahn". Rach der Neuregelung, die zunächst versuchsweise und für eine beschränkte Zeit ergeht, ist der englische Soldat der Landarmee i» die Lage versetzt, 21 Jahre anstatt bisher 12 Jahre zu dienen. Dadurch erhält er Anspruch auf Pension, die ihm bisher oersagt war. Die englische Regierung verspricht sich von dieser Maßnahme einen beträchtlichen Zuwachs an Soldaten, die die Armee als Laufbahn wählen.

Die Neuerung in der englischen Armee findet iu der Presse kein sehr günstiges Echo, da sie allgemein als ungenü­gend betrachtet wird.

DieMorningpost" schreibt in einem Leitanfsatz, daß es sich nur um eine an sich begrüßenswerte Anfangsmaßnahme für den Ausbau der englischen Armee handeln könne. Die Neuerung, daß die Reservisten zum aktiven Dienst zurückkehren und damit die Berechtigung auf Pension erwerben können, bringe die Ge­währ mit sich, daß die für einen Notfall wichtigen Reserve- sireitkräfte verringert würden. Nicht nur die Ver­längerung der Dienstzeit, sondern auch eine Verbesserung der Rekrutierung sei erforderlich. In dieser Beziehung sei die gegenwärtige Lage so ernst, daß sie bei Gefahr für die nationale Sicherheit nicht andauern dürfe. Der eigentlich« Grund für die Rekrntenknappheit sei weniger die Pensionsfrage als die Soldfrage. Es sei daher wahrscheinlich erforderlich, den Sold in der Armee um 2S v. H. zu erhöhen. Die dadurch entstehenden Unkosten in Höhe von 2 Millionen Pfund müßten eben von der Ration getragen werden, wenn di« Leistungsfähigkeit einer Waffengattung auf dem Spiele stehe.

Englands ungeheure Seerüstungen

London, 11. Aug. Mit der Unterstellung der englischen Flot­tenstreitmacht unter die Marineleitnng wird, wie der Flotten- korrefpondent desDaily Telegraph" meldet, eine weitgehende Aufrüstung dieser Waffe einsetzen. Bis znm Jahre 1940 werde die Flottenluftstreitmacht vom gegenwärtigen Stande von rund 220 Maschinen um über das Dreifache aus rund 68S Maschinen verstärkt. I« Notfälle sei sogar eine weitere Vergrößerung geplant.

Die jetzt vorhandenen fünf Flugzeugträger, die insgesamt 170 Flugzeuge fassen, würden modernisiert. Ferner würden bis 1949 fünf neue große Flugzeugmutterschiffe von sr 28 899 Tonnen in Dienst gestellt. Diese neuen Schiffe würden etwa 39g Flugzeuge befördern können. Weiterhin beabsichtigt mav, alle Schlachtschiffe und Kreuzer mit je zwei bis vier Flug- -engeu auszustatten.

SchwarzwSlder Tage^eiinnß

Oesterreichs Außenpolitik

Wien, 11. Aug. Bei der Eröffnung von internationalen Fe­rienhochschulkursen auf Schloß Traunsee bei Gmunden im »alz- kammergut sprach der Staatssekretär für die Auswärtigen An­gelegenheiten, Dr. Guido Schmidt.

Er sagte «. a.: Bei Oesterreich handelt es sich um urdeuj, sch es Land. Nie konnte der deutsche Charakter der öster­reichischen Erblande und sie bilden ja das heutige Oester­reich in Zweifel gestellt werden. Daraus ergibt sich der Schluß, daß die Politik dies es Landes niemals so gestellt sein kann, daß sie den Interessen und dem Glück des gro­ßen deutschen Volkes zuw id erläuft. Die große Linie der Außenpolitik Oesterreichs ist daher durch das Juli- Abkommen des Jahres 1936 erneut darauf festgelegt worden, daß die beiden deutschen Staaten Europas nur eine Außen- Politik betreiben können und dürfen, die den beiderseitigen Interessen und damit denen der deutschen Bewohner beider Staaten frommt.

Die geographische Lage Oesterreichs weist aber nicht nur auf den großen nördlichen Nachbarn, den ich der Stammesgleichheit halber an erster Stelle nannte, sondern auch auf die südliche Großmacht hin. Von dieser trennt uns zwar der Alpenwall, es verbinden uns mit ihr aber Jahrhunderte alte intensive Wechsel­beziehungen verschiedenster Art. Der Drang, der Herrscher und Heerführer in grauer Vorzeit immer wieder über die Alpen trieb, die Sehnsucht, die in den Worten des deutschen Dichter­fürsten ihren höchsten Ausdruck fand, ist auch heute noch in uns lebendig. Auch darüber hinaus ist es das Bewußtsein, i« dem machtvollen südlichen Nachbarn, besten bedeutsame Entwicklung wir mit Freude verfolgen, eine treue Stütze für Oester­reichs Lebensbedürfnis zu habe«, so daß uns neben rein gefühlsmäßigen Erwägungen ein starker Ansporn zur un­veränderten Ausrechterhaltung der Freundschaft Oester- reichsmitJtalien verbindet. So sehen wir zunächst zwei starke und mächtige Schienenstränge, aus dene»Pch r« bewährter Weise der politische Verkehr mit dem nördlichen Dkd südlichen Nachbar-Eroßstaat, mit Deutschland und Italien, Wwickelt. Dies schließt selbstverständlich keineswegs aus, daß O .rreich als wich­tiger kultureller, wirtschaftlicher und politischer Faktor Europas die Aufgabe hat, die Beziehungen zu den übrige» Großmächte» und seinen Nachbarn möglichst freundschaftlich und ersprießlich zu gestalten.

Rationalspanifcher Heeresbericht

Sakavumca, 11. Aug. Der nationale Heeresbericht vom Diens­tag meldet:

Front von Asturien: In der vergangenen Nacht hat der Feind einen Angriff auf unsere Stellungen von Luviel ver­sucht und wurde zurückgeschlagen.

Front von Aragon: Im Abschnitt von Albarracin wur­den unsere Linien vorgeschoben, ohne daß der Feind Widerstand entgegengesetzt hätte. SS Milizen find in unser Lager über- gegangen.

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Leiden der kasklschen Kinder in Mexiko

Salamanca. 11. Aug. Aus gut unterrichteter Quelle werde» hier tragische Einzelheiten über das Schicksal von 45V baskischeu Kindern bekannt, die zur Zeit der Volschewisten-Herrschast in Bilbao nach Mexiko geschickt worden waren. Diese Kinder sind in der Stadt Mexiko in einem alten und verwahrlosten Gebäude untergebracht, dem selbst die primitivsten hygienischen Einrichtungen fehlen. Sie schlafen auf Strohsäcken ohne Bettzeug und Decken und besitzen an Wäsche und Kleidern nur das, was sie bei ihrer Abreise aus Bilbao auf dem Leibe trugen. Die Verpflegung ist mehr als mangelhaft. Der Hunger zwingt die bedauernswerten Kinder, auf den Straßen und iu nahegelegenen Häusern zu betteln. Das spanische Rote Kreuz hat sofort, als diese Tatsachen bekannt wurden, die nötigen Schritte getan, um durch das Internationale Rote Kreuz diese Kinder wieder in ihre nunmehr von den nationalen Truppen befreite Heimat und zu ihren Eltern zurückbringen zu lassen.

Nerre Reibereien im BolschennUen-Lager

Blutige Straßenkämpfe in Albacete

Albacete, 11. Aug. In Albacete haben in der Nacht zum Mitt­woch neue schwere Zusammenstöße zwischen Anarchisten, Kom­munisten und Mitgliedern derInternationalen Brigade" statt- gesunden. Nach einem heftigen Straßengefecht besetzten die Anarchisten das Telsphonzebäude, brachten Maschinenge­wehre in Stellung und eröffneten ein lebhaftes Feuer auf ihre Widersacher.

Der Bolschewisteu-Oberst" Mangada wurde znmMilitär­gouverneur" von Albacete gemacht. Als erste Maßnahme ver­hängte er den Kriegszustand über Albacete und ver­fügte, die wichtigste» Punkte der Stadt, vor allem die öffent­lichen Gebäude und den Bahnhof, zu besetzen. Nach neuen bluti­gen Gefechte« wurde« die Anarchisten ans dem Telephongebäude vertrieben.

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Anschlag auf Companys

Paris, 11. Aug. DerJour" berichtet aus Barcelona, daß am Dienstag auf den bolschewistischen Oberhäuptliug Companys iu Barcelona ein Anschlag verübt wordensei. Companys sei mit einem leichten Streifschuß da­vongekommen. Dagegen habe einPolizist" schwere Verletzungen erlitten.

Aus Valencia, Barcelona und Madrid verlaute gleichzeitig, daß die geheimnisvolle Zusammenkunft zwischen Negrin, Prieto und Companys nicht zu den erwarteten Ergebnissen geführt habe. Negrin habe Companys heftige Vorwürfe wegen der Nie­derlage an der Arragonfront gemacht, worauf Companys erwi­dert habe, daß Katalonienfrei und unabhängig sei" und Va- lencia gegenüber keine Rechenschaft geben brauche.

DasJournal" berichtet im gleichen Zusammenhang, daß in Katalonien das Durcheinander mehr und mehr zunehme und die Kontrolle" Valencias sich kaum noch bemerkbar mache Selbst die ausländische« Journalisten begännen unter di«

Nr. 188

Reinigungsaktion" zu fallen, die von den Sowjets in Barcelona eingeleitet worden sei. Sechs von ihnen befänden sich wegen Spionage oder Hochverrates im Gefängnis, so der Korre­spondent desNews Chronicle" und desManchester Guardian". ! ferner ein Vertreter belgischer Zeitungen und der Vertreter des Genfer Pressedienstes. Bereits vor enngen Monaten sei der Korrespondent des StockholmerSocialdemokraten" verschwun­den und kurz daraus dessen Freund, der Nachforschungen ringe- leitet hatte.

Aufregende Berbrecherjagd in Paris

Zwei Schwerverletzte

Paris» 11. Aug. Die Verfolgung eines Taschendiebes setzte am Mittwoch das Südost-Viertel von Paris in große Aufregung. Der Verbrecher schoß auf der Flucht zwei seiner Verfolger nie- der und entkam schließlich doch.

Der Dieb hatte es auf die Brieftasche eines Lastkraftwagen, führers abgesehen, der mit dem Ausladen von Kisten beschäftigt war und dabei seine Jacke mit der Brieftasche auf den Sitz des Wagens gelegt hatte. Seelenruhig nahm der Taschendieb die Brieftasche an sich und wollte damit verschwinden. Im letzten Augenblick bemerkte es der Lastkraftwagenfahrer, der die Ver­folgung sofort aufnahm. Dabei schoß der Dieb dem Fahrer mit dem Revolver in den Bauch. Dann sprang der Verbrecher auj einen vorüberfahrenden Lastkraftwagen, dessen Lenker ihn aller­dings wieder herunterstieß. Inzwischen hatten sich mehrere Per­sonen der Verfolgung angeschlossen. In seiner Bedrängnis sprang der Dieb auf einen Privatkraftwagen, dessen Fahrer ihn ebenfalls Herunterstoßen wollte, worauf der Dieb ihm eine Ku­gel in die Brust schoß. So konnte der Taschendieb entkommen.

Japanische Truppenlandungen in Schanghai

Schanghai, 11. Aug. (Ostasiendienst des DNV s Von den an der Jangtse-Mündung auf der Reede von Husung eingetroffe- «en Teilen der 1. japanischen Flotte fuhren am Mittwoch einige nach Schanghai weiter. Drei Kreuzer, fünf Zerstörer und ei« Flottillenführerboot liefen mit gefechtsbereiten Geschützen in de« Huangpu-Fluß ein. Sie machten an den Schanghaier Kais der japanischen Schiffahrtsgesellschaften fest und setzten sofort ei« Landungskorps aus. Es soll die in Schanghai liegenden japani­schen Marinetruppen, die 1709 Mann stark sind, verstärken. Dies« Aktion der japanischen Marine verursacht unter der Bevölkerung Schanghais neue große Aufregung.

Japaner überschritten dea Kaiser-Kanal

Nanking, 11. Aug. (Ostafiendienst des DNB.) Von chinesischer Seite wird gemeldet, daß 790 Japaner unter dem Schutz von 20 Feldgeschützen am Mittwoch bei Touliuchen den Kaiser-Kanal überschritten und in südlicher Richtung vordrangen. Die chinesi­schen Truppen sollen den Vorstoß aufgefangen haben.

Kämpfe um den Nankau-Patz

Tokio, 11. Aug. (Ostasiendienst des DNB.) Nach einer Mel­dung der japanischen Nachrichtenagentur Domei sind die seit einigen Tagen erwarteten Kämpfe zwischen den japanischen Truppen und der chinesischen Zentralarmee südlich des Nankau- Passes etwa SO Kilometer nördlich von Peiping an der Bahn­linie PeipingSuyuan ausgebrochen.

«leim RochkMrn ms aller Ml»

Obergrappenführer Brückner hat geheiratet. Der Adju­tant des Führers und Reichskanzlers, Obergruppenführer Brückner, wurde am Dienstag im Rathaus zu Baden-Baden mit Fräulein Jngeborg Gisela Horst aus Berlin getraut. Gruppenführer Brückner ist ein geborener Vaden-Vadener.

Stand der Nrmdsunkanlagen. Die Gesamtzahl der Rund­sunkempfangsanlagen im Deutschen Reich betrug am 1. Au­gust 1937 8 229 890, gegenüber 8 274 727 am 1. Juli. Im Laufe des Monats Juli ist mithin eine Abnahme von 44 837 Rundfunkteilnehmern (minus 0,5 v. H.) eingetreten, wie sie erfahrungsgemäß im Haupturlaubsmonat des Jahres z« beobachten ist. Unter der Gesamtzahl vom 1. August befinden fick 581326 gebührenfreie Anlagen.

Lttwinsw-FMelstern in Wien. Zuverlässigen Nachrichten zufolge ist der sowjetrussische Außenkommissar Litwinow- Finkelftein in Wien eingetroffen und in der hiesigen sowset- russischsn Gesandtschaft abgestiegen. Auf telephonische An­frage teilte die Presseabteilung der Gesandtschaft mit, daß sie die Nachricht weder dementieren noch bestätigen könne. Heber den Zweck dieser plötzlichen Reise Litwinows war bisher nichts näheres zu erfahren.

Diskontherabsetzung der Bank von Portugal. Die Bank von Portugal hat den Diskontsatz von 4auf 4 v. H. herabgesetzt. Der Satz von 414 v. H. war seit Anfang Mar 1936 in Kraft.

Kardinalerzbischof von Sevilla gestorben. Nach längerer Krankheit ist am Dienstag der Kardinalerzbischof von Se­villa, Dr. Jlundain, gestorben. Die Aufbahrung erfolgte im erzbischöflichen Palast, wo der Chef der nationalen Süd­armee General Queipo de Llano, begleitet von seinem Stab, sowie die Spitzen der militärischen und Zivilbehörden der Provinz erschienen, um dem Toten die letzte Ehre zu erwei­sen. Staatschef General Franco hat ein Beileidstelegramm an das Domkapitel von Sevilla gesandt.

Bergsteigerunglück iu den Hohen Tauern. In den Hohen Tauern verunglückten am Dienstag zwei reichsdeutsche Tou­risten. Der Verwaltungsobersekretär August Moritz aus Nürnberg und der Verwaliungssekretär Erwin Bronat aus Neumarkt in Bayern versuchten, den Gipfel des Großen Wiesbachhorns über die Westwand nach dem Willinger- Eletscher abzusteigen. Die beiden Bergsteiger hatten sich an­geseilt. Bronat stürzte an einer außerordentlich steilen und ausgesetzten Stelle ab und ritz seinen Kameraden 700 Meter tief mit sich. Die Leichen konnten geborgen werden.

Familientragödie im Berliner Norden. In einem Haufe der Christiania-Strahe im Berliner Norden wurde am Dienstag eine Familientragödie entdeckt. In der Küche ihrer Wohnung wurden ein 39 Jahre alter Friseur, seine 44jäh» rige Ehefrau sowie ihre zwölf Jahre alte Tochter gasvergif- stet ausgesunden. Küchentür und Fenster waren sorgfältig