«. Ob« rennt L«l».
20. Verzeichnis der dem Oberamtsdezirk Calw angehörenden toten» vermißten, verwundete n und kranken Militärpersonen.
! ^ I Ob tot, vermißt.
Truppenteil
Dienstgrad
Name
Heimatgemeinde
verwundet oder sonst krank.
Katserl. Marine
Matr.Artillerist
I
Böttinger, Karl
Gechingerü
Kriegsgef. in Japan
Res.-Negt. Nr. 221
Musketier
Holzäpfel, Friedr.
Oberhaugstett
leicht verw.
Landwehr-Regt. Nr. 8l
Ers.-Resersist
Sauber, Eugen
Calw
„ .»
Jnf.-Reg. 120. l. Konlpagnie
Musketier
Rathfelder, Wilhelm
Ostelsheim
gefallen
,. 127. 10.
Reservist
Hertter, Johanncs
Martinsmoos
bish.verw. gestorben
Füstiier-Regt. 122, 10. Koinp.
Landwehrmonn
Gehring, Wilhelm
Gechingen
,, .»
Landwehr-Jnf.-Regt. 120. 6. Komp.
Ers.-Reservist
Braun, Friedrich
OstelSl>eim
»» »» »»
Jnf.-Regt. 126, 7. Komp.
Musketier
Kämpf, Jakob
Stammheim
leicht verw.
Landwehr-Jnf.-Regt. 119, 15. Komp.
Landwehrmann
Breitling, Friedrich
Dachtel
bish. verw. vermißt
Inf. Regt 120, 7. Komp.
Gefreiter
Nebele, Karl
Calw
verwundet
„ ,. 121, ll. Komp.
Krtegsfreiw.
Gruhler, Hans
Calw
Greuadier-Regt. 119, 6. Kong).
Grenadier
Kohlmann, Joh. Jak.
Oberhaugstett
nicht gest. verw.
Landwehr-Jnf.-Regt. 12l, 1. Komp.
Landwehrmann
Rexer, Jakob
Neuwciler
schwer verwundet
„ «, « 131, 1. „
„
Wacker, Fri-drich
Holzbronn
„ ,, » 131, 3. ,,
Gefreiter
Quinzler, Gottfried
Gechingen
gefallen
„ .. 121. 2. „
Rentschler I, Friedrich
Oberkollbach
leicht verwundet
.. .. „ 121. 7. ..
Landwehrm.
Keppler, Johannes
Kentheim
„ ,»
Grenadier-Regiment 119, 3. Komp.
Grenadier
Etsenhardt, Ernst
Dachtel
lnsh. vcrm. l. verw.
.. „ 119. 4. ..
Keppler, Friedrich
Breitenberg
leichr verwundet
Jnf.-Regt. 125, 1. Komp.
Musketier
Hauser, Gottlieb
Lberkollwangen
,»
.. .. 125, 1. „
„
Burkhardt, Johanncs I!
Emberg
„ „
Res.-Jnf.-Regt. 120, 3. Komp.
Gefreiter
Wolfs, Georg
Dachtet
schwer
Landwehr-Jnf.-Regt. 119, 3 Komp.
Barch, Richard
Gechingen
b.verw.totgem.v.Fr.
Jnf.-Regt. 120, 10. Komp
Musketier
Volle, Friedrich
Hornbecg
gefallen
., .. 120, 12. ..
Ers.-Reservist
Blaich, Wilhelm
Neubulach
leicht verw.
Frld.-Arttllcrie-Regt. 65. I. Batt.
Landwebrm.
Schaible, Friedrich
Martinsmoos
ins. Krankh. gestorb.
Den 25. März 1915. Reg.-Rat Binder.
Bekanntmachung
des K. stello. Generalkommandos
vom 28. ds. Mts„ Statsanzeiger Nr. 7».
„In Erweiterung der Bekanntmachung des stellv., Generalkommandos vom 30. Dezember 1914, betr. Ausführung von Heerrsausträgen vor Aufträgen von Private« wird verfügt, daß diese Bekanntmachung nicht nur für Lieferungen für die Heeresverwaltung, sondern auch hinsichtlich der Lie- ferungsverträge der Marineverwattung Gültigkeit hat. Prt- vatausträge dürfen also von den zur Lieferung für die Marineverwaltung verpflichteten Fabrikanten nur in dem Umfange ausgesührt werden, wie es die von der Marineverwaltung bereits erteilten und noch zu erteilenden Aufträge zulassen. Wer diesem Verbot zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bestraft. Das Verbot tritt sofort mit der Verkündigung in Kraft."
Calw, den 31. März 1913.
K. Oberamt: Binder.
Abgabe von Kriegsgefangenen für landwirtschaftliche u. gewerbliche Betriebe.
Das stellvertretende Generalkommando gibt bekannt, daß für landwirtschaftliche und gewerbliche Arbeiten noch mehrere tausend Kriegsgefangene zur Verfügung stehen, macht aber gleichzeitig darauf aufmerksam, daß Gesuche um Gestellung von Gefangenen möglichst frühzeitig eingereicht werden sollten, um Verzögerungen in der Abgabe zu vermeiden.
Calw, den 31. März 1918.
K. Oberamt: Binder.
K. Oberamt Calw.
Bekanntmachung!
finden im Kontrollbezirk Calw wie folgt statt:
1 Kontrollplatz Calw am 8. April 1818, 9 Uhr vormittags bei der Turnhalle für die Gemeinden:
Alzenberg, Calw, Hirsau, Liebenzell, Monakam, Oberlollbach, Unterhaugstett.
2 Kontrollplatz Calw am 8. April 1818, 2 Uhr nachmittags bei der Turnhalle für die Gemeinden:
Altburg, Althengstett, Dachtel, Deckenpfronn, Ernstmühl, Gechingen, Holzbronn, Möttlingen, Neuhengstett, Oberreichenbach, Ostelsheim, Otten- bronn, Rötenbach, Simmozheim, Sommenhardt, Stammheim, Unterreichenbach, Zavelstein.
:>. Kontrollplatz Neuweilrr am 9. April 1913, 18 Uhr vormittags beim Rathaus für die Gemeinden:
Agenbach, Aichhalden, Altbulach, Bergorte, Breitenberg. Emberg, Hornberg, Liebelsberg, Martinsmoos, Neubulach, Neuweiler, Oberhaugstett, Ober- kollwangen, Schmieh, Teinach, Würzbach, Zwerenberg.
Zu den Kontrollversammlungen haben zu erscheinen:
1. Sämtliche Reservisten und Landwehrleute I. und ll. Aufgebots, sowie sämtliche Ersatzreservisten seinschlietzlich der als zeitig seid- und garnisondienstunfähig und der zeitig oder dauernd als nur garnisondiemtfähig bezeichncien Mannschaften).
2. Sämtliche unausgebildeten Landsturmleute s. Aufgebots und ausgebildeten Landsturmleute II. Aufgebots (ein- fchliehlich der als zeitig feld- und garnisondienstunfähig und der zeitig oder dauernd als nur garnisondienstfähig bezeichneten Mannschaften).
Von den unausgebildeten Landsturmleuten I. Aufgebots haben die Jahrgänge 1876 bis 1898 zu erscheinen.
Als landsturmpflichtig im ausgebildeten Landsturm II. Aufgebots gelten alle Personen, welche mit Aufruf des Landsturms — am 13. August 1914 — das 43. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten.
3. Die zur Verfügung der Truppenteile und Ersatzbehörden entlassenen Mannschaften.
4. Diejenigen Mannschaften, die als zeitig Halb- oder Ganzinvaliden anerkannt sind. -
8. Mannschaften, welche bereits dem aktiven Heere angehören, sich jedoch in Urlaub befinden. Die wegen Krankheit Beurlaubten haben nur dann zu kommen, wenn sie marschfähig sind.
6. Alle zurückgestellten und als unabkömmlich bezeichneten Mannschaften.
Die Rekruen der Jahrgänge 1893, 1894 und 1895, die im Januar dieses Jahres ausgehoben wurden, haben an den Kontrollversammlungen nicht teilzunehmen.
Militärpapiere sowie Führungszeugnisse sind mit zur Stelle zu bringen.
Stöcke, Schirme, Zigarren p.s.w. sind vor Beginn der Kontrollversammlung abzulegen. Orden und Ehrenzeichen anzulegen.
Unentschuldigtes Fehlen, sowie verspätetes Erscheinen wird mit Arrest bestraft.
Befreinngsgesuche werden nur in außerordentlich dringenden Fällen berücksichtigt, und müssen spätestens 6 Tage vor Beginn der betr. Kontrollversammlung Leim Brzirks- tommando eingehen. Gesuche, welche später eingehen, finden keine Berücksichtigung mehr.
Calw, den 23. März 1918.
Kgl. Bezirkskommando.
Die Ortsbchörden werden beauftragt, Vorstehendes in den Gemeinden wiederholt auf ortsübliche Weise kostenfrei bekannt zu geben.
Calw, den 24. März 1918.
K. Oberamt: Binder.
Auf die im „Staatsanzeiger" Nr. 78 erschienene Bekanntmachung der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft vom 27. ds. Mts.,
betreffend den in Gerabronn am 8. April d. I. stattfin- denden Verkauf von etwa 78 krirgsunbrauchbare« Militärpferden,
werden die beteiligten Kreise hiemit hingewiesen.
Der „Staatsanzeiger" kann bei den Herren Ortsvor- stehcrn eingesehen werden.
Den 31. März 1918.
Regierungsrat Binder.
Komm uns! verband Calw. Bekanntmachung, betreffend die Abgabe zuckerhaltiger Futtermittel.
Dem Komunalverband Calw ist eine bestimmte Menge zuckerhaltiger Futtermittel zur Abgabe an die Tierhalter des Bezirks zngeteilt worden und es stellen sich die Preise etwa folgendermaßen:
Schnitzel mit Sack, der Zentner zu 13—16 -ll,
Melassefutter „ „ „ „ „ 16 -ll,
Zuckerfutter ., „ „ „ „ 22—23 .ll,
wozu aber noch die Fracht ab liefernder Zuckerfabrik bis zur Empfangsstation kommt.
Die Schultheißenämter werden aufgefordert, durch Bekanntgabe und Umfrage bei den Tierhaltern zur Anmeldung von Bestellungen aufzufordern. Bei den Bestellungen ist stets anzugcben, wieviel Pferde, Rindvieh, Schweine der Besteller hat.
Bestellungen sind spätestens bis 18. April bei der Ober- ! amtspflege einzureichen.
Calw, den 1. April 1918.
Namens des Kommunalverbands (Amtskörperschaft):
Regierungsrat Binder.
„Crown of Caftile". Der Steuermann schätzte die Geschwindigkeit des Unterseebootes auf 17 Knoten. Als die Besatzung das Schiff verließ, lag der dänische Dampfer „Finlandia" nahe bei uns und nahm die Schiffbrüchigen auf.
(W.T.B.) London, 2. April. Das Reutersche Bureau meldet: Der englische Dampfer „Seven Sras" ist auf der Höhe von Beachy Head ohne vorherige Warnung durch ein deutsches Unterseeboot zum Sinken gebracht worden. Das Schiff sank innerhalb 3 Minuten. Von der 18 Mann starken Besatzung sind 11 ertrunken.
(W.T.B.) Amsterdam, 2. April. Wie die Blätter melden, ist der norwegische Danipfer „Unita" gestern früh mit 11 Mann einer gestern in der Nordsee torpedierten norwegischen Barl in Hoek van Holland angekommcn. — Man wird über die Torpedierung dieses neutralen Schiffes Aufklärung abwarten müssen.
(W.T.B.) Haag, 2. April. „Nieuwe Courant" Berichtet aus London, daß ein unbekannter französischer Danipfer im Kanal torpediert wurde. Zwei Mitfahrende und 2 Leichen wurden nach Dover gebracht. Die ineisten scheinen ertrunken zu sein. (Es handelt sich anscheinend um den Dampfer Emma, von dem bereits berichtet wurde.
(W.T.B.) London, 1. April. (Reuter.) Der Dampfer „Ems" aus Le Havre ist gestern auf der Höhe von Beachy Head ohne vorherige Warnung von einem Unterseeboot torpediert worden. Das Schiff sank sofort. Von der Besatzung von 19 Mann sollen 17 ertrunken sein.
London, 2. April. (Revier.) Drei britische Fischdampfer wurden heute früh durch rin deulsches Unterseeboot auf der Höhe von Shields zum Sinken gebracht. Die Mannschaften wurden gerettet.
Die englischen Schiffsprämien steigen.
(W.T.B.) London, 2. April. Der Marinekorrespondent des „Daily Telegraph" schreibt: Angesichts der Tatsache, daß seit Montag der Verlust von 6 Dampfern gemeldet wurde, ist es nicht verwunderlich, daß die Versicherer das
Geschäft einstellen, oder die Prämien erhöhen, und daß die jetzt verlangten Prämien 38 bis 48 Prozent höher sind, als die in der letzten Woche.
Eine schamlose Lüge.
Berlin, 1. April. (W. T. B. Nichtamtlich.) Die verhetzende Behauptung der englischen und neutralen Presse, daß anläßlich der Versenkung der „Falaba" die Besatzung des deutschen O-Bootes den Todeskamps der Passagiere belachte und trotz der gegebenen Möglichkeit keine Hilf« leistete, beruht aus schamloser Lüge.
Die Einschränkung des Dampferverkehrs.
Berlin, 2. April. Aus Genf wird der „Tägl. Rundschau" gemeldet: „Journal" veröffentlicht einen Brief aus Paris, wonach infolge vermehrten Auftretens der Unterseeboote von den 48 den direkten Handel mit Großbritannien unterhaltenden Schiffahrtsgesellschaften 17 Linien ihren Betrieb seit Anfang März bis zu 46 vom Hundert eingeschränkt haben.
Deutsche Postsendungen auf neutralen Schiffen beschlagnahmt.
Toulon, 2. April. (Agcncr Havas.) In den letzten 8 Tagen beschlagnahmten Wachschiffe der Alliierten an Bord verschiedener Schiffe über 290 Postsendungen deutscher Herkunft. 5 Dampfer wurden in Küstenhüsen geführt, um ihre aus Deutschland kommenden oder dorlhin bestimmten Waren anszukaden.
Nachklang von der Schlacht bei den Falklands-Fnseln.
Berlin, 31. März. Die „Bossische Zeitung" meldet nach einem der „Deutschen La Plata-Zeitung" in Buenos Aires über die Seeschlacht bei d-n Falklands-Inseln zugegangenen Briefe, daß der englische Panzerkreuzer „Defence" schon vor
der Schlacht bei Faikland auf Grund geriet, unbeweglich festliegt und allein Anscheine nach unrettbar verloren ist. Höchstens sei der Panzerkreuzer noch für die Küstenverteidigung zu rette». Die „Defence" war erst 1907 vom Stapel gelaufen und hat einen Raumgehalt von 14800 Tonnen.
Vermischte Nachrichten.
Mobilmachung in Französisch-Hinterindien.
Saigon, 2. April. Der Generalgouverneur von Indochina hat den Belagerungszustand über Cochinchina und Tonking verhängt und die Mobilmachung aller Klaffen der Reserven aktiv auf den 15. April angeordnet. — Die Nachricht ist auf jeden Fall interessant nach der Richtung, gegen wen die Mobilmachung gerichtet sein soll.
Englands Präventivkrieg.
(W.T.B.) London, 2. April. „Daily Chronicle" gibt das Interview eines Vertreters der „Chicago Daily News" mit Lord Haldane wieder. Der Journalist fragte, ob England neutral geblieben wäre, wenn Deutschland Belgiens Neutralität rcfpektiert hätte. Haldane erwiderte: Ich bin durchaus nicht sicher, daß wir das hatten tun können. Belgien berührte unsere Ehre, Frankreich berührte unser Gefühl und unsere Interessen. Wenn man die Theorien der Welteroberung betrachtet, die hinter der erfolgreichen deut- fchen Bewegung zu Gunsten eines Angriffskrieges stand, so scheint es mir, daß es ein Wahnsinn von uns gewesen wäre, mit gefalteten Händen still zu sitzen, während Deutschland die Hindernisse auf dem Kontinent für einen Angriff auf das britische Reich beseitigte. Jetzt, unter günstigen Umständen, sind wir der deutschen Stoßkraft sehr nahe. Ich glaube nicht, daß wir hätten zulassen dürfen, daß die deutsche Stoßkraft noch näher herankommen und uns die nächsten Staaten absorbieren durfte, ohne daß wir einen verzweifelten Versuch machten, es zu verhindern. Aber der Angriff auf Belgien