Nr. 163
Schwarzwälder Tageszeitung
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emibt sich eine Wohnbevölkerung von 6838. Die letzten Er-
* Übungen im Jahre 1933 ergaben eine Wohnbevölkerung E 5832 Personen. Vorübergehend anwesend (Kurfremde nicht eingerechnet) waren außerdem am Zähltermin 348 Personen. Calw hat also tatsächlich eine Eesamteinwühner- ^hl von 6186 Personen.
Würzbach, 16. Juli. (Fuchsplage.) Hier sind innerhalb kurzer Zeit 120 Stück Hühner durch räuberische Füchse aeraubt worden. Die frechen Räuber holen die Hühner zu jeder Tageszeit vom Hofe weg und scheuen sich nicht, den Raub neben dem arbeitenden Eigentümer davonzutragen. Wenn die Räuber vertrieben werden, kommen sie schon nach
* kurzer Zeit wied-er und gehen erneut auf Raub aus.
Eemmingen, 16. Juli. (Brand durch rauchende Kin- Am Donnerstagnachmittag brach in der Scheuer her Müder Albert und Otto Betz in 'der Schwaigener Straße Feuer aus, das sich alsbald auch auf das Wohnhaus ausdehnte. Die Scheuer ist vollständig abgebrannt, das Wohnhaus zur Hälfte. Der teilweise durch Versicherung gedeckte Schaden wird auf 6000 bis 7000 RM. geschätzt. Die Ursache ist nach den sofort angestellten Ermittlungen darauf zurückzuführen, daß 'sechs- bis siebenjährige
" Kinder mit kleinen Pfeifen, die sie auf dem Markt erstanden hatten, in der Scheuer das Rauchen probiert haben.
nsg. Rottenburg, 16. Juli. (Zusammenlegung) Im Sitzungssaal des Rottenburger Rathauses wurde die Auflösung des bisherigen Kreises Rottenburg der NSDAP, und seine Eingliederung in den Eroßkreis Tübingen vorgenommen. Die politische Führung des bisherigen Kreisgebietes Rottenburg ist in die Hände von Kreisleiter Rauschnabel in Tübingen übergegangen.
Herrenberg, 16. Juli. (I a h r e s f e st.) Am Sonntag versammelte sich in der Stiftskirche in Herrenberg eine
- große Gemeinde aus nah und fern zum Jahresfest der Herrenberger Mutterhauses. Pfarrer Lotze vom Haller Diakonissenhaus predigte im Festgottesdienst. Nach Liedern der Gemeinde und des Schwesternchors nahm Pfarrer Dr. Kramer die Einsegnung von 26 Schwestern vor. Am Nachmittag versammelte sich noch einmal die ganze Festgemeinde in der Stiftskirche. In einer Zeit zunehmender Schwesternnot sind alle verfügbaren Kräfte der Anstalt bis zur letzten Schwester im Dienst eingesetzt. Die Zahl der Schwestern des Mutterhauses ist von 253 auf 271 gestiegen. Zu den 108 Stationen sind sechs neue hinzugekommen, so daß nun 88 Gemeinüeschwesternstationen, zehn Krankenhäuser, sieben
, Altenheims und verschiedene andere Stationen von Herren- berger Schwestern betreut werden. Drei Schwestern haben ihr Arbeitsgebiet auf dem Missionsfeld in Afrika, China und Neuguinea. Der Arbeitsbericht sprach von 33 000 Kranken, denen die Pflege der Schwestern zuteil geworden ist in vielen Tausenden, ja Hunderttausenden von Krankenbesuchen und Pflegetagen.
Renningen. Kr. Leonbsrg, 16. Juli. (Unglaublich!) Auf der abschüssigen Längenbühlstraße in Renningen verjagten auf dem weich gwordenen Asphalt die Bremsen einer die Straße mit zwei schwer beladenen Anhang rn hinabfah- reuden Zugmaschine. Dadurch verlor der Fahrer die Gewalt über den Lastzug, der in den Straßengraben fuhr Zwar sprang der Lenker rechtzeitig ab, blieb aber schwerverletzt liegen. Passanten versuchten zwei vorbeikommende Kraft- vagen dazu zu bewegen, den Schwerverletzten zum Arzt zu «ringen. In beiden Fälln weigerten sich die Fahrer jedoch, >e meigentlich selbstverständlichen Ansinnen Folge zu leiten. Erst ein dritter vorbeikommender Kraftfahrer führte ien Schwerverletzten hilfsbereit ärztlicher Behandlung zu.
Geislingen a. d. St., 16. Juli. (Auto vom Zug erfaßt.) Eine Autofahrerin aus Köln, die nicht auf die Warnsignale eines herannahenden Eüterzuges achtete, wurde von diesem auf dem schienengleichen Bahnübergang der Stuttgarter Straße erfaßt und mit ihrem Wagen 100 Meter weit geschleift. Während das Auto schwer beschädigt « wurde, hatte die Fahrerin das Glück, auf die Böschung neben dem Vahngleis geworfen zu werden und mit nicht allzu schweren Schnittverletznngen davonzukommen.
Ulm, 16. Juli. (Kind tödlich verbrüht.) Das anderthalbjährige Söhnchen der Familie Oppold in der Wörthstraße fiel beim Beereneinkochen in siedendes Wasser und erlitt dabei so schwere Brandwunden, daß es starb.
Zöbingen, Kr. Ellwangen, 16. Jüli. (Brand durch Blitzschlag.) Bei einem Donnerstagabend über der Ortschaft niedergehenden schweren Gewitter schlug der Blitz in das Wirtschaftsgebäude des Landwirts Waizmann ein und zündete. In wenigen Augenblicken brannte das Gebäude lichterloh. Scheuer und Stallung brannten nieder. Der Sachschaden ist bedeutend.
Zu»vorf, Kr. Ravensburg, 16. Juli. (DrrlIinge.) Reicher Kindersegen wurde der Familie des Schneidermeisters Knauß zuteil. Zu den vorhandenen zwei Kindern gesellten sich drei stramme Buben. Mutter und Kinder befinden sich wohlauf. Dis NSV. stellte Wiege und Wäsche zur Verfügung.
öchmre Unwetter über dem Lande
Heftiger Hagclschlag im Neckartal Ludwigsburg, 16. Juli. Nach dem 'schwülen Sommer- M entlud sich am Donnerstagabend gegen 18 Uhr ein Ichu>eres E e w i t ter, das strichweise von heftigem Hagels chlag begleitet war. Durch den Hagelschlag, der mls die Größe von Junghenneneiern hatte, wurde die ^tate im Neckartal bei Benningen und Plei - a-k^eim fast vollständig vernichtet. Bei aavak- und Weinstöcken, die beide eine ausgezeichnete ^rnte versprachen, sind Schäden von 70—100 Prozent, in ven Getreidefeldern von 50—70 Prozent eingetreten, da- Men blieben strichweise einzelne Felder vollständig vermut. Verschiedene Landleute, die auf dem Felde waren, wurden durch die großen Hagelschloßen ckn Kopf und i, ^?.^n verletzt. Hunderte Fensterscheiben gingen " Trümmer. Ein trostloses Bild boten die Felder, die angere Zeit mit einer 10 Zentimeter hohen Eisschicht über- un n? waren. Der OL st schaden beträgt ebenfalls ca. „.Prozent, während man hofft, daß die Herbstfrucht noch halten werden kann. In allen Fällen sind die Schäden ur zum geringsten Teil durch Versicherung gedeckt.
Schwere Unwetter über Ulm und Laupheim
Ulm, 16. Juli. Donnerstag abe--» a>ng-» über die Ulmer Gegend ausgedehnte Gewitter nieder, die erheblichen Schaden an- richteten. In Ulm selb» riß der starke Sturm in vielen Grünanlagen der Stadt Väu'»e um; zeitweise waren mehrere Straßen in der Umgebung durch umgestürzte Bäume gesperrt. Durch Blitzschlag in eine Leitung erlitt die Stromversorgung der Stadt vorübergehend eine Unterbrechung. Die niedergegangenen Regenmengen waren sehr betächtlich. 2m Ulmer Stadtgebiet wurden von 19.20 bis 20 Uhr insgesamt 13 Liter Regen auf den Quadratmeter gemessen. Auch aus Neu-Ulm wird von schweren Schäden im Baumbestand des Stadtbezirks berichtet. In der ganzen Umgegend riß der Sturm in den Obstgärten viel unreifes Obst ab. Am schlimmsten wütete das Wetter in Laupheim, wo ein regelrechter Orkan mit Regen und Hagelböen niederging. Viele Bäume wurden entwurzelt und beschädigt. 2u wenigen Minuten waren die Adolf-Hitler- und die Rabenstraße in reißende Ströme verwandelt, die dem großen Hochwasser von 1926 nicht nachstanden. Der Untere Marktplatz und andere tiefgelegene Stadtteile glichen großen Seen. In 20 Minuten waren auf den Quadratmeter 55 Liter Wasser gefallen, ein Wolkenbruch, wie ihn die ältesten Leute der Stadt noch nie erlebt hatten. Viele Keller und Wohnungen standen unter Wasser, so daß die Weckerlinie der Feuerwehr zur Hilfeleistung eingesetzt werden mußte.
Bekanntmachungen der NSDAP.
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Kreisleitung der NSDAP. Calw
Betr.: Besuch der äntibolschewistischen Schau „Der Bolschewismus in Stuttgart. Die Ortsgruppen und Stützpunkte geben entsprechend dem Sonderrundschreiben 26/37 der Gaupropagandaleitung ihren Kartenbedarf für den Besuch der Ausstellung schnellstens an die Kreisleitung auf.
Kreisleitung der NSDAP. — Kreisgeschiistssiihrer.
Die Deutsche Arbeitsfront, Ortswaltung Altensteig
Bitte sämtliche Vlockwalter, bis 21. ds. Mts. abends von 6 bis 8 Uhr bestimmt abzurechnen. Ortskassenwalter.
Sanitätskolonne Altensteig
Dereitschaftsdienst für morgen wie letzten Sonntag. — Am Mittwoch, 21. Juli., 8.15 Uhr abends Antreten für Bewerber des Sportabzeichens bei mir. 1.60 -K mitbringen. Halbzugs.
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Auch über dem Bodenseegebiet Seit Menschengedenken der heftigste Eewittersturm Friedrichshasen, 16. Juli. Am Donnerstag nachmittag entlug sich über dem Vodenseegebiet ein heftiges Unwetter. Es war verbunden mit stürmischen Westböen, starkem Gewitterregen und Vlitzeinschlägen. Obwohl der Sturmwarndienst bereits eine halbe Stunde vor dem Losbrechen des Unwetters die Sturmmeldung ausgegeben hatte, so daß die auf See befindlichen Schiffe rechtzeitige Sicherheitsvorkehrungen trafen, llbertraf die Gewalt des Sturmes doch alle Vorstellungen. Der Bodensee hatte stürmischen Wellengang. Die Kaimauern und die Hafenmole wurden überflutet, haushohe Wellen schlugen bei dem Strandgasthaus Rommelsbacher fast in die Arkaden und weit über die Hafenmole hinaus über das vor Anker liegende Schiff „Stadt Ueberlingen", so daß dieses an einer anderen Anlegestelle fest- machen mußte. Die Abfahrt und Ankunft der fahrplanmäßigen Fährschiffe erfolgte mit starker Verspätung. Während des mir dem Unwetter verbundenen Gewittersturms wurden fünf Blitzeinschläge gezählt, von denen jedoch keiner zündete. Schlimme Folgen hatte ein kalter Blitzschlag am Haus Kohlbachweg 1, dessen Dach teilweise abgedeckt und dessen Jnnen- räume stark beschädigt wurden. Man kann sich in Friedrichs- Hafen nicht erinnern, in den letzten Jahrzehnten ein derartig schweres Sturmwetter erlebt zu haben.
Mord in Mberbach
Der Täter, ein 17jähriger Hausgehilfe, geständig Mberbach i. Bay., 16. Juli. Das feit Mittwoch letzter Woche vermißte vierjährige Töchterchen des Friseurs Beck in Biberbach wurde nun nach Einsatz eines Poli- zeifpürhundes in einem Heuschuppen unter Stroh vergraben ermordet auf gefunden. Es 'liegt ein Notzuchtverbrechen, begangen von dem 17jährigen Hausgehilfen des Friseurs, vor. Dieser gestand am Tatort das abscheuliche Verbrechen ein. Bei der Tatortverneh- mung kam es zu erregten Zwischenfällen, als die empörte Bevölkerung sich auf den Mordbuben stürzten wollte.
VdM., Standort Mtensteig
Heute abend Punkt 8.30 Uhr an der Turnhalle. Training anziehen — Geländespiel (Taschentuch und das restliche Geld mitbringen). Die Eruppensportwartin.
Handel und Verkehr
Zuchtviehversteigerung in Riedlingeu. Die 48. Zuchtviehversteigerung des Verbandes Oberschwäbischer Fleckviehzuchtvereine fand in Riedlingen a. D. statt. Von 102 aufgetriebenen Farren wurden durch die württ. Körkommission 81 gekört. 81 Farren wurden verkauft. Von den aufgetriebenen 39 Kalbinnen wurden 36 verkauft. Ein Spitzentier (Farre) wurde zu dem hohen Preis von 4680 RM. an einen Farrenhaltungsverein des Oberlandes verkauft. Im übrigen war der Höchstpreis bei Farren 3200 RM^ der niedrigste Preis 600 RM Bei den Kalbinnen betrug der Höchstpreis 1240 RM., der niedrigste 470 RM.
Württ. .Häuteauktion vom 15. Juli in Stuttgart. Preise' Ochsenhäute bis 14,5 Kilo 58, 15—24,5 Kilo 81. 25—29,5 Kilo 88, 30 bis 39,5 Kilo 104—108, 40-49 5 Kilo 94—98, 50 u. m. Kilo 84 bis 88 Psg.,' Rinüerhäute bis 14,5 Kilo 86, 15—24,5 Kilo 96 bis 104, 25—29,5 Kilo 97—105, 30-39,5 Kilo 109—107, 40 u, m. Kilo 100—104 Pfg.: Kuhhäute 15—24,5 Kilo 77—88, 25—29,5 Kilo 84—90, 30—39,5 Kilo 91-109, 404 u, m. Kilo 94—99 Pfg.' Bullenhäute bis 14,5 Kilo 64, 15—24,5 Kilo 78—84, 25—29,5 Kilo 80-84, 30—39 5 Kilo 72—83, 40—49,5 Kilo 69-78, 50-59,5 Kilo 68—74, 60 u. m, Kilo 64—70 Pfg.; Nordd, Ochsen, Rinder, Kühe, 64, Nordd, Bullen 52. Schuß Ochsen. Rinder, Kübe 62, Schuß Bullen 50 Pfg.: Kalbfelle bis 4.5 Kilo 130-138, 4.5 7,5 Kilo 109—120, über 7,5 Kilo 104 Pfg., Schuß 30, Nordd „tscke 104, Narben leicht 70 Narben stark, 60, Fresserfelle 60, Wollfette gesalzen 90 Pfg, Tendenz: Bei normalem Besuch konnte auch der diesmal erheblich stärkere Anfall (fünfwöchiger Auktionsan- sall) zu zulässigen Höchstpreisen vollständig abgesetzt werden. Nächste Auktion: 12, August 1937.
Erzeugergroßmarkt Tettnang, Zufuhr: 4100 Kilo Kirschen, 120 Kilo Johannisbeeren. Preise: Kirschen 60, Johannisbeeren 28 Pfg. je Kilo.
Erzeugergroßmarkt Krsßbronn. Zufuhr: 1900 Kilo Kirschen, 1875 Kilo Beeren. Preise: Kirschen 50-65, Johannisbeeren 24, Stachelbeeren 60. Bohnen 16. Gurken 12 Pfg. je Kilo.
BsWrzugie Einstckung Sei Verdiensten um die BeMgung
Das am 1. Juli in Kraft getretene deutsche Veamtengesetz läßt die Anstellung auf Lebenszeit nach Vollendung des 27. Lebensjahres zu. Voraussetzungen sind eine entsprechende Vor- bsreitungszeit, die Ablegung der vorgeschriebenen Prüfungen und eine fünfjährige Bewährung in dem Amt, für das die Ernennung erfolgen soll. Planbeamte, die keine Ernennungsurkunde mit den Worten „auf Lebenszeit" erhalten haben, sind Beamte auf Widerruf. Ihr Beamteuverhältnis ist aber nach Vollendung des 27. Lebensjahres spätestens nach sechs Jahren in ein solches umzuwandeln. Der Reichsfinanzminister und der Reichs- und preußische Innenminister haben sich jetzt in einem Erlaß damit einverstanden erklärt, daß Planbeamte des unteren und einfachen mittleren Dienstes mit nachgewiesenen besonderen Ver- vienften um dre Bewegung, soweit sie bis zum 14. September 1930 der NSDAP, oder der HI., der SS-, der SA. beigetrctea sind, bei Erfüllung der im deutschen Beamtengesetz gestellten Bedingungen auf Lebenszeit angestellt werden, auch wenn sie die üblichen Vewährungszeiten noch nicht zurückgelegt haben.
Verschärfter Kampf gegen den Kartoffelkäfer
Mit dem Einsetzen der Flugzeit ist der Kartoffelkäfer auch in diesem Jahre an verschiedenen Orten des westlichen Grenzgebiets festgestellt worden. Wie zu erwarten war, ist er entsprechend seiner Ausbreitung in den westlichen Erenzländern zum Teil stärker in das Inland vorgedrungen. Der auf Grund vorjähriger Erfahrungen weiter ausgebaute Suchdienst des oom Reichsnährstand eingerichteten Kartoffelkäfer-Abwehrdienstes hat sowohl in Teilen des Regierungsbezirk Trier, im Saarland, in der Pfalz und neuerdings auch in Baden zu Funden dieses Schädlings geführt. Die in jedem Falle unverzüglich eingerichteten Vekämpfungsmaßnahmen bieten die Gewähr für eine restlose Vernichtung an den Fundorten. Der Suchdienst wird in Verbindung mit einer bereitwilligen Hilfe der gesamten Bevölkerung ermöglichen, daß der Kartoffelkäfer bei weiterem Auftreten fofort festgestellt und dann wirksam vernichtet wird.
Aus Baden
Lehningen, iS. Juli. (Schweres Hagelwetter.) Am Donnerstagnach-mittag wurde der östliche Teil der hiesigen Gemarkung von einem fchwerenHa gelwetter heim- gesucht, das g r o ß e n S cha d e n an Frucht, Kartoffeln und Dickrüben anrichtete. Außerdem liegt in großen Massen das Obst unter den Bäumen. Der später einfetzende Sturm riß gesunde Bäume samt den Wurzeln aus dem Boden. Auch zwei große Pappeln, die noch vor kurzem die Vertreter der Naturschutzstelle Pforzheim bewunderten, wurden mit den Wurzeln aus dem Boden gerissen.
Letzte Nachrichten
Riesendefizit der Weltausstellung in Paris 1 Milliarde Franken Verlust Paris, 16. Juli. Infolge der dauernden Unruhen, die auch am französischen Nationalfeiertag die öffentliche Sicherheit störten, find zahlreiche Auslandsbesucher der Weltausstellung und viele Fremde, die gerade den Nationalfeiertag zum Anlaß eines Besuches in Frankreich genommen hatten, schnell wieder abgereist. Im Gastwirtsgewerbe rechnet man mit bedeutdnden Verlusten und gibt die Hoffnungen, die man an die Weltausstellung geknüpft hatte, nunmehr auf. Im allgemeinen setzt man die durch die Ausstellung und ihre Veranstaltungen dem französischen Volke entstehenden Verluste auf mindestens 1 Milliarde Franken. Der seinerzeit noch von Leon Blum angekündigte Burgfriede ist in keiner Weise beachtet worden.
Der französische Geschäftsträger in Peiping erbittet japanischen Schutz
Paris, 16. Juli. Nach einer hier vorliegenden Meldung aus Peiping hat sich der französische Geschäftsträger in Peiping am Donnerstag in die dortige japanische Botschaft begeben und um den Schutz der japanischen Truppen für die französischen Staatsangehörigen und für eine französische Eisfabrik in Tungtschau gebeten, falls es in der Stadt zum Ausbruch von Unruhen kommen sollte.
Das amtliche Ergebnis der irische« Abstimmung Dublin» 17. Jüli. Das amtliche Ergebnis 'der Volksabstimmung über die neue irische Verfassung ist heute be- kanntgegeben worden. Für die Verfassung sind 685103, dagegen 526 945 Stimmen abgegeben worden. Damit wurde eine Mehrheit von 158 160 Stimmen für die Verfassung erzielt.
Italienischer Boxer darf nicht in Wien auftreten Wien, 17. Juli. Der österreichisch-italienische Sport- konflikt dauert in unverminderter Schärfe an. Am Freitag hat die österreichische Sport- und Turn'front das Auftreten des italienischen Boxers Piazza in Wien verboten.
Das Wetter
Zeitweise frische südwestliche bis westliche Winde zunächst noch überwiegend bewölkt und auch noch einzelne Niederschläge, dann wieder Besserung.
Gestorben
Freudenstadt: Wilhelm Vögele, Nagelschmied.
Druck und Verlag: W. Rieker'fche Buchdruckerei in Altensteta. Hauptschriftltg.: Ludwig Lauk. Anzeigenltg.: Gustav Wohnlich, alle in Altensteig. D.-A.: VI. 37: 2170. Zzt. Preisl. 3 gültig.