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Lch»«r-»Nd« Tageszeitung

Lag -es deutschen Handwerks

Beginn der Arbeitstagung in der Frontkänwfer-Festhnile

Frankfurt a. M., 28. Mai. DerTag des deutschen Handwerks" begann am Freitag mit der Arbeitstagung in der Festhalle, an der das gesamte Führerkorps des Handwerks, der Beirat des deutschen Handwerts und die Gau- und Kreishandwerkswalter >nit ihren engeren Mitarbeitern teilnahmen.

Unter den Ehrengästen, an ihrer Spitze Reichsorganisations- leitn Dr. L e y, und Reichsstatthalter und Gauleiter Sprenger, >ah man zahlreiche Vertreter von Partei und Staat, der Behör­den und der Wehrmacht. Von ausländischen Handwerksführern nahNM Landesrat Schuschnigg (Oesterreich), Direktor von Dobsa (Ungarn), Präsident Besch und Präsident Weimerskirch (beide Luxemburg), Präsident Rozite (Lettland) und der Handwerks- Der Kckkones (Finnland) an der Tagung teil, sowie SO aus­ländische Handwerksgesellen aus Italien, Ungarn und Luxem­burg, die sich auf der Wanderschaft in Deutschland befinden.

Der Leiter des deutschen Handwerks in der DAF., Paul Walter, eröffnete den dritten Handwerkstag in Frankfurt e. M. Er begrüßte Dr. Ley, Gauleiter Sprenger, die Gäste und alle Handwerkskameraden, worauf Oberbürgermeister Staats- wt Dr. Krebs das Wort ergriff und die Teilnehmer willkommen hieß, die aus allen Gauen und Landschaften unseres Vaterlandes zum drittenmal zumTag des deutschen Handwerks" nach Frank­furt a. M., derStadt des deutschen Handwerks", gekommen sind.

Hierauf erstattete Paul Walter unter starkem Beifall den Rechenschaftsbericht des deutschen Handwerks.

In der Handwerkspolitik habe sich, sagte er, eine grundlegende Lendcrung vollzogen. Die neue Staatsfllhrung habe es sehr ,asch vermocht, einen ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung HMizuführen, der auck den breiten Schichten des Handwerks zu­gute kam. Binnen weniger Jahre seien seine Umsätze von 10 9 aus 18,5 Milliarden gestiegen. Damit seien aber noch lange nickt die handwerklichen Probleme selbst gelöst gewesen. Eine grund­sätzliche Umstellung unserer Auffassung von dem Sinn und den Ausgaben des Handwerks habe sich als notwendig erwiesen. Es sei das Verdienst des Reichsorganisationsleiters der NSDAP., dm Handwerk neue Wege gewiesen zu haben.

Unsere Zeit kenne keine Kompromisse, aber sie habe ein aus­geprägtes Gesicht. Es sei eine Aufgabe des Handwerks, allen Gegenständen unseres Bedarfs Ausdruck und Form die­ser Z c i t zu geben. Dazu sei eine Abkehrvom rein wirt- stzuftl i chen Denken notwendig. Niemals dürfe vom Hand­werk der wirtschaftliche Erfolg allein zur Richtschnur seines Han­delns gemacht werden. Wirtschaftlichen Erwägungen habe viel­mehr die Freude am Werk, der Drang, etwas Außerordentliches zu leisten, voranzugehen. Eine weitere wichtige Aufgabe des Handwerks sei die Erziehung eines leistungsfähigen gewerblichen Nachwuchses. Es würden jetzt Maßnahmen durchgeführt mit dem Ziel, durch eine rechtzeitige Verufsaufklärung für die Be­setzung der Lehrstellen den in jeder Weise geeigneten Nachwuchs zu erhalten. Nach wie vor bildet die Meist er lehre den Grundstock jeder handwerklichen Berufserziehung. Die Meister- kehre ocrmöge allerdings nur dann dem Ideal gerecht zu wer­den, wenn uuch der handwerkliche Betriebsführer den Anforde­rungen genügt, die der Nationalsozialismus an die Betreuer der Dgcnd stellt. Durch die Teilnahme am Reichsbcrufswettkampf solle bereits während der Meisterlehre der Ehrgeiz der Lehrlings geweckt werden.

Wesentlich anders sähen die Verhältnisse auf dem Gebiete der Lerufserziehung von Gesellen und Meistern aus. Hier habe der Nationalsozialismus fast nichts Erwähnenswertes vorgesunden. Es sei dem Deutschen Handwerk in der DAF. Vor­behalten geblieben, durch die Wiedereinführung des Eesellen- mnderns im In- und Ausland, durch die neue Art des Werk- ftattmanderns, durch die in Zukunft ständige Einrichtung eines Gesellen- und Meisterwettkampfes, durch Förderlehrgänge uns llmschulungskurse, vor allem aber durch die Errichtung von Reichs- und Bezirksfachschulen eine wesentliche Lücke auszufüllen.

Der Weg zum neuen Handwerk, sagte der Leiter des Hand­werks weiter, gehe nicht über die Wirtschaft, sondern über die Rernsserziehung. Allein die Leistungen und die Arbeit stien die Wegbereiter des Handwerks, und die weltanschauliche «usrichtung gehe damit Hand in Hand. Es sei selbstverständlich, baß zu einer wahren Betriebsgemeinschaft in allererster Linie ein gegenseitiges soziales Verständnis gehört. Unter Mitwirkung Er Beteiligten hätten Zehntausende uneinheitlicher Verträge Md Abmachungen zwischen Vetriebsführern und Gefolgschaften ^5^ gesetzt werden können. An ihre Stelle seien rund M einheitliche Tarifordnungen getreten. Auch die Unterkunsts­und habe eine vernünftige Regelung gefunden.

M E Gebiet der sozialen Betreuung falle auch die Bereit­stellung von Mitteln der Deutschen Arbeitsfront für junge Mei­ster djx stch selbständig machen wollen. Den begabten, fleißigen Mo sparsamen Junghandwerkern solle damit der Weg nach oben Mffnet werden. Nur wenn an der Spitze der handwerklichen «riebe die schöpferischsten Handwerker stehen, könne die Mission es Handwerks erfüllt werden. Im Laufe des Jahres 1988 wer- e" so insgesamt 4 Millionen RM. durch die Deutsche Ar- . ' grollt für Existenzgründungen zur Verteilung ge­igen Diese Mittel würden sich in den folgenden Jahren stän- eig erhöhen.

Dann beschäftigte sich der Leiter des Deutschen Handwerks mit ms ^ttschaftlichen Entwicklung des Handwerks und den der t,'j!Mtsorganisation gestellten Aufgaben. Im Vordergrund Mit der Wirtschaftsgruppe ständen naturgemäß die Auf­geber rv ^ ""S der Mitarbeit am Vierjahresplan er- blia - ^sondere Verpflichtung des Handwerks gelte im Hin- sLai» i > ^ Rohstoff- und das Preisproblem. Sparsame Wirt- dil in ? Werstes Gebot. Meister, Gesellen und Lehrlinge müß- milE Rlerkstoffen ebenso gut umzugehen verstehen wie

ni^.^.giug der Leiter des Deutschen Handwerks auf orga- Ag^"sche Fragen ein. Er gab seiner Freude darüber Hand!» bia regionale wie die fachliche Gliederung des Tenn?. A der Deutschen Arbeitsfront in einem schnellen Hand- ^"tzbereit geworden sei. In Zukunft würden dem w '*omde Bezeichnungen verschwinden und anstelle der

treten sv " ""b Fachschaften die Gewerke und Eewerkegruppen ^tionnn ^ "nd Entwicklung des Handwerks seien durch den z»r Lrb,j, o^smus fichergestellt, aber nur dann, wenn es sich Mt »in ^ Ehre bekenne, wen» es durch treue Kameradschaft Hrransll.n H^ones Auftreten, vor allem aber durch bewußte "ireuung handwerklicher Wertarbeit selbst dort Vertrauen

erzwinge, wo man es für eine absterbende und völlig überlebte Berufsgruppe halte. Wenn das WortHandwerk" heute in der

Öffentlichkeit wieder eine ganz andere Bedeutung habe als noch vor wenigen Jahren, dann sei dies das Ergebnis einer müh­samen, zähen und glaubensstarken Arbeit, die vom Handwerk in den letzten Jahren geleistet worden sei.

Reichsorganisationsleiter Dr. Ley dankte Pg. Walter für seine Darlegungen mit herzlichen Worten.Es ist ein beglückendes Gefühl", so führte Dr. Ley aus,daß wir nun den Weg und bas Ziel wissen und unsere Aufgaben kennen. Sie haben den Unter­schied zwischen der Aufgabe der Wirtschaftsgruppe und der Gruppe des Handwerks in der DAF. gezeigt. Dieser Reichshand­werkstag wird uns einen gewaltigen Schritt weiter führen." Zum Schluß brachte Dr. Ley das Sieg-Heil auf den Führer aus. Mit dem Deutschland- und dem Horst-Weffel-Lied wurde die erst» Arbeitstagung geschlossen.

ZumM-enburo" Suglülk

Abschluß derHindenburg"-Unterfuchung Explosion durch Elmsfeuer oder Kugelblitz verursacht?

Lakehurst, 28. Mai. Der Pressebeirat des vom Luftsahrtmini- sterium eingesetztenHindenburg"-Untersuchungsausschusses er­klärte nach Abschluß der Untersuchung, der deutsche Aus­schuß habe in Verbindung mit dem amerikanischen Aus­schuß nochmals alle Bekundungen der Zeugen durchgesprochen. Die Theorie des Mitgliedes der deutschen Kommission Bock, daß eine Explosion in den Gaszellen durch Elmsfeuer oder einen Ku­gelblitz hervorgerufen worden sei, wurde von beiden Ausschüs­sen besonders beachtet.

Die Marinebehörde begann am Donnerstag ihre Untersu­chung über das Verhalten des Marinepersonqls während der Katastrophe, seinen Verlust an Menschenleben und Verletzten und den Sachschaden.

Ein Dorf vnschlittkt

Ungewißheit über das Schicksal der Einwohner

Mexiko, 28. Mai. Von einer schweren Katastrophe wurde der Bergwerksort Tlalpujahua betroffen. Die Nachrichten, die in der Hauptstadt einlaufen, besagen, daß unter Umständen di« gesamte Bevölkerung, man spricht von 809 Einwohnern, bei der Katastrophe den Tod gefunden hat. Bisher sind 29 Leichen geborgen. Tlalpujahua ist ein in der Nähe von El Oro gelege­ner Ort, der hauptsächlich von Bergarbeitern, die in einer Mine arbeiten, bewohnt wird. Durch die starken Regengüße der letzten Tage wurde der Berghang unterspült, so daß die Halden in Bewegung gerieten. Die Katastrophe ereignete sich in der Nacht. Wassermengen und Erdstücke, ein Schlammstrom, ergoß sich über den schlafenden Ort. Ein großer Teil der Häuser, manche Meldungen sprechen sogar von allen Anwesen, wurde voll­kommen verschüttet. Es wurden sofort Rettungsexpeditionen entsandt und eine großzügige Hilfsaktion in die Wege geleitet.

Roskmrrr Machtkämpfe dauern an

Nemmele» Neumann und andere ehemalige KPD.-Häuptlinge verhaftet!

Moskau, 28. Mai. Wie man aus zuverlässiger Quelle erfährt, wurde vor kurzem (Mitte Mai) in Moskau eine Reihe ehe­maliger Häuptlinge der früherenKommuni­stischen Partei Deutschlands" verhaftet. Unter den Verhafteten befinden sich Hermann Remmele, Heinz Neumann und Max Richter.

Es steht zunächst noch offen, in welcher Form sich die Oppo­sition dieser Söldlinge des internationalen Bolschewismus gegen das Stalin-Regime geäußert hat, durch die sie sich in den Schlin­gen der derzeitigen Moskauer Machtkämpfe verfangen haben. Die Rücksichtslosigkeit ist bezeichnend genug, mit der die Sta- linsche GPU. auch in Kominternkreisen durchgreift.

Die Verhaftung der drei früheren KPD.-Häuptlinge steht je- voch nicht vereinzelt da. Zum selben Zeitpunkt wurden noch wei­tere 17 ehemalige KPD.-Funktionäre verhaftet, deren Namen bis jetzt nicht bekannt geworden sind. Auch gegen andere aus­ländische Kommunisten ist bekanntlich die GPU. in jüngster Zeit oorgegangen. Man erinnert sich an die Verhaftung des polni- chen Kommunistenführers Dombal und einer ganzen Reihe sei­ner Gesinnungsgenoffen. Ferner wurden auch ungarische unk französischen Kommunisten in Moskau festgesetzt.

Elf Menschen vom Blitz erschlagen

Prag, 28. Mai. Die schweren Gewitter, die in den letzten Ta­gen über einzelne Teile Böhmens und Mährens niedergegangen sind, haben elf Menschenleben gefordert und verhee­rende Feuersbrünste verursacht. Sieben Gebäude wurden in Eroß-Opatowitz durch Feuer vernichtet. 2n Klein-Skal (Nord- böhmen) entziinoete ein Blitzschlag ein Wirtschaftsgebäude. Ein weiterer Blitz fuhr in die Schar der zum Löschen herbeieilenden Dorfbewohner und erschlug zwei elfjährige Knaben. Zahlreiche Personen wurden betäubt. Andere erlitten Brandwunden. Auch über Ostböhmen gingen schwere Gewitter nieder und richteten auf den Fluren große Schäden an. Bei Hohenmaut erschlug der Blitz einen Landarbeiter, in Milowe eine Frau. In Lipa bei Deutich-Brod wurde auf freiem Felde ein Gefährt von einem heftigen Gewitter überrascht. Der Fuhrmann wurde vom Blitz getroffen, der ihn auf der Stelle tötete. In Kozojet in der Nähe von Rakonitz wurde eine landwirtschaftliche Arbeiterin bei ihrer Arbeit auf dem Felde von einem Blitz erschlagen.

In Nieder-Rowna bei Pardubitz tötete der Blitz einen Vater, oer mit dem Kinderwagen vom Felde nach Hause fuhr. Die Kin­der blieben ohne Schaden. In Skleny bei Eroß-Meseritz war gerade eine Eerichtskommission beim Vorsteher der Gemeinde, um ein Protokoll zu unterschreiben. In diesem Augenblick schlug ein Blitz ein und traf den gerade unterfertigenden Sykora cöd- lich. Auf der Straße bei Hermanow erschlug der Blitz zwei Ar­beiter. Ein Blitz streifte auch das Flugzeug des Fabrikanten Benesch aus Choren. Der Pilot erlitt jedoch nur unbedeutende Verwundungen.

Seit« >

Bekanntmachungen ' der NSDAP.

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Ortsgruppe Altensteig

. Die Pol. Leiter der Ortsgruppe Altensteig kommen morgen lUlht um 7 Uhr früh zum Bahnhof, sondern um 8.15 llhr zu» Marktplatz. Wir fahren mit Auto nach Calw.

Die Danziger Gäste kommen morgen mit dem Zug um 16.47 Ar an. Die Gastgeber, auch die Privaten, werden gebeten die Gaste auf dem Marktplatz in Empfang zu nehmen.

Ortsgruppenleiter.

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Sanitätskolonue Altensteig

Sonntagfrüh Bereitschastsdienst Lei HJ.-Wettkampf (ein Rr^ffn) Ab 1 Uhr Straßendienst (zwei Mann). Montag­abend 7 Uhr Feuerwehr (zwei Mann). Halbzugführer.

Amt für Agrarpolitik, Kreis Freüdenstadt - " m t s l ei t u n g. Die Landesbauernschast hält

stznerhalb der Bezirksbauernschaft Freudenstadt Lehrkurse über die Anfertigung von Trockengerüsten (Heinzen) und deren zweckmäßige Verwendung in der Heuernte ab. Die Vorführungen finden statt in Freudenstadt am Dienstag, Ortsbauernführer Höhn; in Schömberg am Mitt­woch, 2. Juni, bei Ortsbauernführer Ziegler; in Befenfeld am Donnerstag, 3. Juni, bei Ortsbauernführer Müller, jeweils vor- mittags 9 Uhr. Wegen der Wichtigkeit der Veranstaltungen wird die Teilnahme sämtlicher Bauern und Landwirt an einem dieser Kurse erwartet.

Kraft durch Freude", Kreis Neuenbürg

Betr.: Ankunft der Urlauber aus Sachlen am 39. Mai 1937

Der Sonderzug trifft ein in Birkenfeld um 9.18 Uhr, Neuen­burg 9.24, Höfen 9.46, Calmbach 9.55, Wildbad 10.67 llhr.

Betr.: Ankunft der Urlauber aus Danzig am 30. Mai 1937 i Die Danziger Urlauber treffen mit dem fahrplanmäßige» Zug Pforzheim ab 14.10 llhr ein. Birkenfeld ab 14.19 llhr. Neuenbürg Hbf. ab 14.31, Höfen ab 14.46, Calmbach ab 14.52, Wildbad an 14.58 Uhr.

Die Verpflegung bei den Urlaubern aus Sachsen beginnt mit dem Frühstück. Die Verpflegung der Danziger Urlauber beginnt mit dem Abendessen.

LL.

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Sturmdienst wird auf 6. Juni verlegt.

j «I., »sg,., ZV.,

Hitler-Jugend, Standort Altensteig Der ganze Standort tritt am Sonntagmorgen Punkt 7 llhr rn Uniform mit Sport auf dem Marktplatz an. Das Geld von den Abzeichen mitbringen. Der Scharführer.

Hitler-Jugend, Standorte Simmersfeld und Ettmannsweiler Heute crbeM 8.30 Uhr treten die Standorte in Uniform auf dem Sportplatz in Simmersfeld an. Alle, die heute Mittag schon Feierabend haben, sind um 7 llhr zur Stelle. Scharf.

Hitler-Ingen- Bann Nagold (401) Bannführer: Die Gesolgschafts- und Fähnleinsführer melden am Sonntagabend, 3V. 5., sofort der K.-S.-Stelle des Bannes 401 namentlich ihre beste Mannschaft mit Punktzahl, ebenso die Einzelsieger.

BdM., Gruppe 22/126

Die ganze Gruppe tritt pünktlich am Sonntag, den 39. 5., um 9.15 llhr an der Turnhalle an. Uniform und Sport!

Um 1.15 Uhr tritt der Standort Altensteig am Studtgarten an. Kleidung wie am Morgen. Der Gruppenführerin.

BdM., Standort Altensteig

Heute 19.39 Uhr Turnhalle zum Wiegen. Scharführerin.

Der Bombenangriff auf Palma vor dem Richtttkimischlingsalisschuß

Verurteilung des bolschewistischen Borgehens

London, 29. Mai. Nach der heutigen Vollsitzung des Nicht- einmifchungsausfchusses wurde folgende Verlautbarung ver­öffentlicht: Der italienische Vertreter gab dem Ausschuß zahl­reiche Einzelheiten über Luftangriffe auf Palma am 24. und 26. Mai 1937 bekannt, während deren 6 italienische Offiziere an Bord des italienischen Flottenhilfsschiffes ,Oarletta" getötet und andere einschließlich des Kapitäns dieses Schiffes verwun­det wurden. Nachdem die englischen und die deutschen Vertre­ter in dem Ausschuß Erklärungen abgegeben hatten und nach einer eingehenden Aussprache kam der Ausschuß einstimmig überein, folgende Entschließung anzunehmen:

Dem eingangs genauen Berichte über die Umstände des Luftangriffs gegen Schiffe auf der Höhe von Palma am 24. und 26. Mai 1937 vorausgreifend, spricht der Internationale Nicht- einmifchungsausschuß fein tiefes Bedauern über den Verlust italienischer Offiziere an Bord des italienischen Floltenhilfs- schiffesBarletta" sowie über die Tatsache aus, daß Bomben in größerer Nähe britischer, deutscher und anderer italienischer Kriegsschiffe abgeworfen wurden.

Der Ausschuß nimmt zur Kenntnis, daß der britische Vertre­ter in Valencia eine Mitteilung, der zufolge ein bestimmtes Ge­biet bei Palma als Sicherheitsankerplatz festgelegt werden wird, gefordert und erhalten hat. Der Ausschuß ist der Meinung daß das auf diese Weife festgelegte Gebiet auch den Kriegsschiffen anderer Nationen zur Verfügung gestellt werden soll, die mit der Flottenüberwachung betraut und sich ihrer schweren Verant­wortlichkeiten voll bewußt find. Der Ausschuß behält sich das Recht vor, weitere Ansichten zu der ganzen Frage nach Eingang der Berichte, die er angefordert hat, auszudrücken."

Ein neues bolschewistisches Verbrechen!

Salamauca, 28. Mai. Der nationale Heeresbericht vom Don­nerstag lautet:

Front von Biscaya: Der Gegner hat die gestern verlo­renen Stellungen von San Pedro angegriffen, wurde zurückge­schlagen und verlor über 299 Tote und eine große Anzahl von Verwundeten Von unseren Stellungen aus sieht man die Ort­schaft Orduna in Flammen stehen; die Bolsche­wisten haben diese Ortschaft in Brand gesteckt, als sie sahen, daß sie die umgebenden Höhenstellungen nicht mehr zurückerobern konnten.