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Schwarzwälder Ta>e»zett»»>

Nr. 108

Erfinder in den letzten Jahren geschenkt wurven Lvrr iwayen uns glücklich, dag diese Ausstellung ein bescheidener Beitrag sein darf zu dem gigantischen Plan, zu dem Sie das deutle Volk aufgerufen haben. Möge diese Ausstellung sichtbarer Aus- druck des friedlichen Wettbewerbs der deutschen Wirtschaft .ein. Möge sie als ein Beitrag des schassenden deutschen Volkes ge­wertet werden, das nur eine Losung kennt' Alles für Deutschland! Hierauf sprach der Vorsitzende der Reichs­ausstellung, Generaldirektor Dr. h. c. Ernst Poensgen.

Dann ergriff der Schirmherr der Ausstellung,

MimsterprSstdent Generaloberst Göring

das Wort und gedachte zunächst, während alle Anwesenden sich von den Plätzen erhoben, des schweren Schicksalsschlages, der die deutsche Luftfahrt und das ganze deutsche Volk getroffen hat. Der Ministerpräsident fuhr dann in seiner Rede fort: Zwei Ausstellungen von nie gekanntem Ausmaße geben fast gleichzeitig dem deutschen Volk einen Rückblick und einen Ausblick in das deutsche Schaffen. Wir sind stolz darauf, zwei Aus­stellungen pünktlich, wie es im nationalsozialistischen Staat zu sein hat, eröffnen zu können. Kein Streik hin­dert den Aufbau des deutschen Volkes. Ueberall wird bei Tag und Nacht gearbeitet. Männer der Stirn und Männer der harten Faust sind am Aufbauwerk vereint tätig. Möge das Ausland erkennen, daß ein Volk, das so Großes voll­bringt, ein Anrecht darauf hat, auch gleichberechtigt mit allen anderen Nationen zu gelten und in den friedlichen Wettbewerb um die höchsten Güter und Segnungen dieses Friedens einzu­treten.

Wir erkennen, wie unsagbar klein und kleinlich die Bedenken im einzelnen sind, die hier und da bestehen mögen. Es ist selbst­verständlich, daß man nicht Großes erstellen kann, ohne dabei auf manches verzichten zu müssen. Man kann nicht alles mit einem Male wollen, und jene, die heute sich vielleicht noch da­rüber aufregen, daß sie hier und dort auf etwas verzichten müssen und Knappheit verspüren, sollten stumm werden ob der großen Erfolge, die wir bereits erzielt haben. Wer wagte heute auf­zustehen und zu sagen, die Zeit sei schlechter geworden, wer mag aufstehen und sagen, ich wünsche, daß es wieder so sei wie vor vier Jahren, wo ist der Deutsche, der dieses zu sagen den Mut hat?

Die Düsseldorfer Ausstellung ist eine sinnfällige Ergänzung der Berliner Ausstellung. Ich begrüße es dabei besonders, daß sie im Zusammenhang mit Werken der Technik auch die schöne und edle Kunst zeigt. Wir wollen nicht nur in der Fron dahinleben, sondern jedem einzelnen Volksgenossen das Schöne und Herrliche zugänglich machen, damit der letzte Deutsche dessen wunderbare Gestaltung erkennt. Der deutsche Arbeiter hat sich in seinem innersten Kern rein gehalten und erkennt klar das deutsche Ideal unserer Rasse. Der Sinndie - ser Ausstellung ist weniger, eine imponierende Darstellung gestalteter Materie zu geben, sondern wir zeigen das, was hinter dieser Materie steht, den schaffenden deutschen Men­schen.

Diese Ausstellung steht im Dienste des Vierjahresplanes. Dis Welt um uns beschäftigt sich merkwürdig eifrig mit dem deut­schen Vierjahresplan. Als er verkündet wurde, hat man ihn belächelt und als die Phantastereien von Nichtwirtschaftlern hin­gestellt. Allmählich wird aber auch in diesen Kreisen erkannt, daß das nationalsozialistische Deutschland sich von keinen Schwie­rigkeiten beeinflussen läßt und daß die Kraft der national­sozialistischen Bewegung das Unmögliche möglich machen wird. Wenn im Auslande gesagt wird, daß die Maßnahmen des Vier­jahresplanes nicht notwendig seien, so können wir nur sagen, daß er uns durch die Verhältnisse aufgezwungen ist. Alle an- deren Staaten haben Rohstoffe in großer Menge, nur das deutsche Volk hat nichts. Man kann nicht erklären, Politik und Wirtschaft müssen getrennte Wege gehen. Nein, es müssen klar« politische Voraussetzungen auch für das deutsche Volk geschaffen werden, erst dann können wir überhaupt wieder von einem neuen Vertrauen in der Weltwirtschaft reden. Daneben sind noch ver­schiedene andere Dinge zu bereinigen und so lange werden alle Bestrebungen einer Weltwirtschastskonferenz scheitern. Deutsch­land ist bereit, ein gerüttelt Maß Anteil zu nehmen an den Arbeiten für dieses Ziel, aber es muß auch erkennen können: wenn es den Völkern wieder wohl ergeht, darf das deutsche Voll nicht ausgeschlossen sein.

Der Vierjahresplan ist nichts anderes als das Streben unseres Volkes aus einem zu engen Raum zu größerer Schasfensmög- lichkeit. Er ist nicht nur von wirtschastspolitischer Bedeutung, er bringt uns eine Umwälzung im Denken. Ich möchte fast sagen, daß der Vierjahresplan der Beginn eines neuen technischen Zeit­alters sein wird. Er bricht mit allen überholten Vorstellungen. Große Gedanken werden niemals aus dem Ueberfluß heraus ge­wonnen, sondern nur aus einem Zustand der Not und des Druckes erwächst höchste Schaffenskraft. Wenn wir heute einen ungestör­ten Welthandel hätten, würden sich unsere Ingenieure und Che­miker wahrscheinlich in der Hauptsache mit der Verbesserung von Konstruktionen beschäftigen. Heute gilt es, neue Roh­stoffe und neue Werkstoffe zu schaffen.

Die neuen Werkstoffe besitzen Eigenschaften, die wir früher nicht gekannt haben. Der deutsche Chemiker hat es in der Hand, fast wie auf einer Klaviatur zu spielen, um die Werkstoffeigen­schaften zu erzielen, die er gerade wünscht. Zum erstenmal in der Geschichte der Menschheit tritt dem Metall ein klassischer Werkstoff ebenbürtig zur Seite, und diese Rohstoffbasis ist für uns unbegrenzt, denn erstens ist es unsere Kohle und zweitens unser Verstand. Ich hoffe, daß wir beide in unbeschränktem Maße haben. Was bereits erreicht ist und was noch erreicht werden kann, das zeigt die Halle der deutschen Kunststoffindustrie. So wird die Düsseldorfer Ausstellung zum erstenmal zeigen, daß der Vierjahresplan, der zur Sicherung der Ehre und des deut­schen Lebens verkündet wurde, sich zu einem Fortschritt aller­größten Stils für Deutschland und für die ganze Welt aus­wirken wird,

Wir haben vor wenigen Tagen erlebt, wie der 1. Mai, einst das Sinnbild der Völkerzerstörung, der Tag der Anarchie, des Bekenntnisses für den weltzerstörenden Schlachtruf: Proletarier aller Länder vereinigt euch!, heute ein jubelnder Festtag des deutschen Volkes, eines gigantischen Bekenntnisses zum Deutsch­tum geworden ist, ein unendlicher Jubeltag für die deutsche Nation. Auch hier stand inmitten des Jubels der Führer, um- braust von der Liebe und der Hoffnung seines Volkes. Die Ein­heit des schaffenden Volkes ist Wahrheit geworden. Im Sinne dieser Einheit, im Sinne dieser neuen deutschen Kraft, in der Hosfnung auf eine strahlende und glückliche Zukunft Deutsch­lands eröffne ich die AusstellungDas schaffende Volk".

Die Aten vom LMMSinbraburg"

Berlin. 9. Mai. Nach den am Samstag bei der Deutsche» Zeppelin-Reederei vorliegenden Meldungen hat die Katastrophe des LuftschiffesHindenburg" folgende Menschenleben gefordert:

Von den Fahrgasten: Rudolf Anders, Virger Brinck. Hermann Doehner, Irene Doehner, Vurtis Dolan, Edward Dou­glas, Fritz Erdmann, Moritz Frerbusch, Jones Pannes, Emma Pannes, Otto Reichold.

Von der Besatzung: Wilhelm Bahnholzer, Alfred Bern­hard, Rudi Biallas, Wilhelm Dimler, Franz Eichemann. Fritz Flachus. Albert Holderried, Ernst Hüchel, Emilie Jmhoff, Lud­wig Knorr, Ernst A. Lehmann, Robert Mooser, Richard Müller, Alois Reisacher. Willy Scheef, Ernst Schlapp, Joseph Schreit- müller, Max Schultze, Willy Speck, Erich Spehl, Alfred Stöckle, Ludwig Felder.

Ferner fand ein Angehöriger der amerikanischen Haltemann­schaft in treuer Pflichterfüllung den Tod.

Die Versicherung des Luftschiffes

Berlin. 9. Mai. Der Leiter der Reichsgruppe Versicherungen, Direktor Hilgard, gibt folgendes bekannt:

Die deutsche Versicherungswirtschaft, die sich der deutschen Luft- schisfahrt von ihren ersten Anfängen an aufs engste verbunden fühlt, ist durch den tragischen Untergang des LuftschiffesHinden­burg" besonders tief erschüttert. Sie vertraut jedoch mit der ganzen Nation darauf, daß die an der Spitze des Luftschiffbaues Zeppelin und der Zeppelin-Reederei stehenden Männer, die sie aus langjähriger Zusammenarbeit kennt, auch durch diesen schwe­ren Schlag in ihrem Willen und ihrer Energie nicht gebeugt werden können. Die Versicherer betrachten es als ihre Ehren­pflicht, wie bisher so auch in Zukunft der deutschen Lustschiffahrt zur Seite zu stehen.

Das LuftschiffHindenburg" ist bei einer alle namhaften deutschen Versicherungsunternehmungen umfassenden Gemein­schaft voll versichert. Der Versicherungswert des Luftschiffs selbst beträgt 6 Millionen RM. Für die Passagiere besteht eine Unfallversicherung im Gesamtbeträge von 2,4 Mil­lionen RM. kür den Todesfall und im gleichen Betrage für den Jnvaliditätssall, für die Besatzung eine Unfallver­sicherung im Betrage von 1,06 Millionen RM. für den To­desfall und 2,12 Millionen RM. für de« Jnvaliditätssall.

Luftschiff-Sonderkonto des RLM.

Berlin, 9. Mai. Die beim Reichsluftfahrtministerium ein­gegangenen zahlreichen Spenden sind auf ein Luftschiff- Sonderkonto des Reichsluftfahrtministeriums bei der Reichshauptkasse überwiesen worden. Es wird gebeten, alle an anderen Stellen gesammelten oder eingegangenen Spen­den ebenfalls dem genannten Konto zuzuführen.

Filmstreifen als Hu,smim

der Untersuchungskommission

Neuyork, 8. Mai. Kapitänleutnant Rosendahl, der Komman­deur der Marineflugstation Lakehurst, hat angeordnet, daß ihm die Kopien aller von derHindenburg"-Katastrophe angefertig­ten Fotos und Filmstreifen zur Verfügung gestellt werden, da­mit sie der Untersuchungskommission vorgelegt werden können. Fünf Filmgesellschaften hatten, wie bei jedemHindenburg"- Flug ihre Filmoperateure nach Lakehurst entsandt. Die Apparats arbeiteten bereits, als das Luftschiff noch wohlbehalten auf den Landungsmast zuflog. Auf diese Weise ist der Hergang der furchtbaren Katastrophe von Anfang bis zu Ende im Filmband fest gehalten worden und es ist dadurch ein Dokument entstanden, das für die Aufklärung der Ursache des Unglücks von entscheidender Bedeutung sein kann.

General v. Boetticher bei der amerikanischen Untersuchungs- Kommission

Washington, 10. Mai. Der deutsche Militär- und Luftattach« General v. Bötticher ist von der amerikanischen Regierung gebeten worden, als deutscher Beobachter an der von amerikani­scher Seite eingeleiteten Untersuchung der Katastrophe desLZ. Hindenburg" teilzunehmen.

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Lehmanns Sprung aus dem Schiff

Ein Geretteter berichtet Zn die Halteseile verwickelt

Berlin, 9. Mai. Untex den Passagieren desLZ. Hinden­burg" auf seiner letzten Fährt war auch der bekannte Schrift­steller Leonhardt Adelt mit seiner Gattin Gertrud, die unseren Lesern unter ihrem Schriftstellernamen Dr. G. Stolte- Adelt aus reizvollen Berliner Plaudereien bekannt ist. Das Ehepaar wurde bei der Katastrophe gerettet. Adelt sendet nun derDAZ." über die letzten Augenblicke desLZ. Hindenburg" folgenden Bericht aus Lakchurst vom 8. Mai:

Ich liege hier in einer Klinik. Wir kreuzten stundenlang über der Landungsstätte, weil starke Gewitter in der Luft hingen. Unser^Schiff sollte noch am selben Abend die Rückfahrt antre- ten. Schließlich unternahmen wir die Landung. Vielleicht war das Luftschift elektrisch überladen, denn bei der Erd­berührung der Landungskabeln gab es eine Stichflamme. Kapitän Lehmann rief mir nur das eine Wort zu: Blitzschlag.

Wir wollten nach vorn springen, wurden aber durch die Flam- > men zurückgedrängt. Dann sprangen wir beide durch das Fen- i fter. Wir verwickelten uns in den Landungskabeln und Flam­men verbrannten uns Gesicht und Hände.

Amerikaner rissen uns aus dem Gewirr der Kabel und Stricke noch rechtzeitig heraus. Die Amerikaner haben großartige Hilfe geleistet. Die Unglücklichen, die sich gerade im schiffsinnern befanden, sind alle dort umgekommen. Meine Frau Gertrud ist wohlauf."

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Spende der wsm. Regierung

Stuttgart, 8. Mai. Die württembergische Regierung hat der Deutschen Zeppelinwerft in Frankfurt a M. als erste Hilfe für sie Familien der verunglückten Vesatzungsmitglieder des Luft­schiffesHindenburg" de» Betrag von 5000 RM gespen­det.

Sorge um KaMu Muß

Eine zweite Bluttransfusion vorgenommen

Newyork, 9. Mai. Das Befinden des Luftschisfkapitäns Max Pruß, der dieHindenburg" auf ihrer letzten Fahrt führte hat sich wieder verschlimmert. Nachdem Kapitän Pruß vom Paul-Kimball-Krankenhaus in Lakewood in das Medical- Eenter in Newyork, das berühmteste Krankenhaus der Vereinig­ten Staaten, überführt worden war, konnte zunächst eine geringe Besserung seines Zustandes festgestellt werden. Dies« Besserung hat leider nicht oorgehalten. Der ärztliche Bericht erklärt, daß in dem Befinden des Luftschiffkapitäns, das sich während drr Nacht besserte, erneut eine Verschlimmerung eingetreten sei, so daß eine zweite Bluttransfusion vorgenommen wer- den mußte.

..Gras Atppklin ln SrkdriiWaska gelmi-rt

Friedrichshofen, 9. Mai. Das LuftschiffGraf Zeppelin" i> am Samstag nachmittag bei strahlendem Sonnenschein kurz rach lS.30 Uhr von feiner ersten dnszährigen Südamerikafahrt nach Friedrichshafen zurückgekehrt .

Eine große Zuschauermenge, darunter die Festgäste von d«l Oberdörfer Vauernehrung. hatte sich am Werftgelände eingefu« den, um der Laudung beizuwohnen. Das Einbringen des Luft« schiffes in die auf Halbmast geflaggte Halle ging ohne Zwischen­fall vonstatten.

Kapitän o. Schiller, der das LuftschiffGraf Zeppelin" führte, verständigte erst heute morgen 8 Uhr die Mannschaft von dem Unglück, das dieHindenburg" betroffen hat und die Passagiere wurden, um ihnen eine unnötige Beunruhigung zu ersparen, erst vor der Landung unterrichtet.

WtWffdmslGras Zeppelin ' eingestellt

Berlin. 9. Mai. Der Luftschiftdienst mit LZ.Graf Zeppelin­wird zunächst eingestellt, bis der Reichsminister der Luftfahrt nach Vorliegen des genauen Untersuchungsbefunde» der Katastrophe von Lakehurst die weitere Entscheidung ge­troffen hat.

Ersttr Mmtas -es Amvniums

Rom, 9. Mai. Das geschichtliche Datum des 9. Mai, an dem vor einem Jahr von Mussolini auf der Piazza Venezia das faschi­stische Imperium ausgerufen und Aethiopien unter die Souve­ränität Italiens gestellt wurde, wurde am Sonntag in ganz Italien festlich begangen.

Den Auftakt bildeten am Samstag zwei große militärische Ver­anstaltungen. Vormittags hat Mussolini den Hinterbliebene» italienischer Soldaten, die im abessinischen Feldzug als Väter und Söhne den Heldentod fürs Vaterland gestorben sind, 351 gol­dene, silberne und broncene Kriegsauszeichnungen verliehen. Am Nachmittag hat der König von Italien und Kaiser von Abessi­nien auf den Stufen des Stegesdenkmals des Vittoriano an 82 Fahnen der italienischen Wehrmacht, die in Abessinien i« Feuer standen, besondere Ehrenzeichen angeheftet.

Rativvolkk Vormarsch brt Bilbao

Vermeo, 9. Mai. An der Bilbao-Front hat sich die militch« rische Lage am Wochenende weiterhin zugunsten der na« tionalen Truppen entwickelt. Die von den Generäle» Mola und Solchaga geführten Verbände des 3. und 4. Abschnitt» haben den nördlichen Teildes Festungsgürtels von Bilbao im Sollube-Eebirge durchbrochen. Der Durchbruch erreichte am Freitag und Samstag etwa 10 Kilometer Ti-fte. Den Nationalen gelang es vor allem, durch den Einsatz ihrer Luftwaffe den Gegner mürbe zu machen. Die Stellungen der Bolschewisten wurden unter nur geringen Verlusten gestürmt.

Die Bolschewisten versuchten, den Vormarsch der Nationale» durch Weg- und Brückenfprengungen zu erschweren. Der Feind verfügt jedoch nur über wenig Artillerie und hat anscheinend gar keine Luftwaffe; seine Stärke waren die ausgebauten Verg- stellungen. In der Nacht zum Samstag wurden die eroberten Stellungen von den Resten der feindlichen Besatzung gesäubert. In den frühen Morgenstunden wurden die Operationen dann wieder ausgenommen. Die nationale Artillerie beherrscht da» weiträumige Tal von Btlbao sowie den Küstenstrich von Ma- chichaco, wo sich noch versprengte bolschewistische Banden aufhalte«,

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16 Mschewisttn-FluMtW in Toulouse

Paris, 9. Mai. Nach einer Havasmeldung aus Toulouse sind 16 Flugzeuge der Bolschewisten, und zwar ein Verkehrsflugzeug und 15 Jagdflugzeuge, am Samstag auf dem Flugplatz von Toa- loufe gelandet In der Meldung heißt es, daß sich diese 16 bob schewistischen Flugzeuge aus Spanien infolge schlechter Witt« rungsumstände verflogen hätten. Die Polizei hat de» Platz, auf dem sich die Flugzeuge befinden, abgesperrt.

Die Havasmeldung schließt wie folgt: Die französische Regie­rung hat Weisung gegeben, daß diese Flugzeuge binnen 24 Stun­den unter Bedeckung bis zu dem Punkt abgeschoben werde«, w» sie die französische Grenze überflogen haben.

ruchatstiMstj «Wicherkrankt"

Moskau, 9. Mai. Marschall Tuchatschewski, der schon lange ak» militärischer Vertreter Moskaus bei der Londoner Krönungs­feierlichkeit bestimmt war, wurde im letzten Augenblick durH den Flottenflaggmann ersten Ranges (Großadmiral) Orlowe« setzt. Auf Befragen erklärten sowjetamtliche Stellen, daßTn« chatschewski an Grippe erkrankt sei".