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Schwarzwiilder Tageszeit»«»-

Nr. 72

Lloyd George machte der Regierung den Vorwurf, im Falle der Mandschurei und Aethiopiens sowie in der Nichtein­mischungsfrage unvollständige und unsachgemäße Maßnahmen er­griffen zu haben. Er wandte sich sodann der Lage im Mittel­meer zu und erklärte, daß Mussolini Italien dort zur vorherrschendenMacht machen wolle. Im östlichen Mit­telmeer habe er das praktisch schon erreicht. Wenn jetzt auch noch Spanien faschistisch würde, müßte es ein Staat von der Gnade Italiens werden. Da sei weiter Ceuta, so daß die Straße von Gibraltar blockiert werden könnte. Die Balkarischen Inseln zer­schnitten die Verbindung zwischen Frankreich und Nordafrika.

Für die Regierung sprach Staatssekretär Lrandorne, der es ablehnte, auf die Hauptfragen der Außenpolitik einzugehen. Die Entwicklung in Spanien sei nicht so, wi« sie in der Debatte geschildert wurde. Er sehe keinen Anlaß für die Behauptungen der bevorstehenden Verschickung italienischer Divisionen. Auf die Strafmaßnahmen in Addis Abeba übergehend, erklärte der Staatssekretär, daß sie bereits Gegenstand einer Aussprache im Ober- und Unterhaus sowie einer Erklärung von seiten der Re­gierung gewesen seien. Jetzt sei dem Völkerbund in dieser An­gelegenheit auch ein Dokument zugegangen. Auf eine Zwischen­frage des Labour-Abgeordneten Noel Baker, ob der Staatssekre­tär eine Versicherung abgeben könne, daß die Regierung den Vorschlag einer Völkerbundsuntersuchung unterstützen werde, jagte Cranborne, daß er diese Versicherung nicht geben könne. Am Schluß seiner Ausführungen bat Cranborne die Abgeord­neten, sich in den bevorstehenden Tagen größte Zurückhal­tung aufzuerlegen. Er sei sicher, daß allein eine solche Haltung in diesen schwierigen Zeiten klug sein würde.

Deutscher Schlllerbund und Hitlerjugend

Weimar, 29. März. Die diesjährige Hauptversammlung des Deutschen Schillerbundes in Weimar steht im Zeichen der engen Zusammenarbeit mit der Hitlerjugend.

Obergebietsführer Cerf überbrachte die Grüße des Reichs- jugendführers und brachte zum Ausdruck, daß die Staatsjugenk bereit sei, freudigen Herzens sich für die Ziele des Schillerbunde- einzusetzen, um die Idee des Bundes in allen Herzen lebendig zu machen. Praktisch gesehen wird sich die Mitarbeit der Hitler­jugend im Rahmen des Schillerbundes zunächst dahin auswirken » die Sieger des abgeschlossenen Reichsberufswettkampfes rn riner Stärke von 1000 Mann auf Kosten der Hitlerjugend an »en diesjährigen Festspielen teilnehmen werden. Außerdem Hai »er Reichsjugendführer m Aussicht genommen, die diesjährigen Spiele selbst zu eröfs.ren, indem er zu Beginn der ersten Wochen- irihe in einer grundsätzlichen Ansprache das Bekenntnis der Zugend zur klassischen Vergangenheit und insbesondere zu Goethe »blegen wird.

Abzeichen sür Irene Dienste in der Wehrmacht

Der Reichskriegsminister hat in einem Erlaß genehmigt, daß Angestellte und Arbeiter des Heeres und der Kriegsmarine, die als solche 25 Jahre im Reichsdienst beschäftigt sind, als Aus­zeichnung für langjährige treue Dienste ein Abzeichen in ver­goldeter Ausführung tragen. Das Abzeichen ist vom Gefola- schaftsführer zu verleihen. Die Aushändigung des vergoldeten Abzeichens an die Arbeiter erfolgt bei Zahlung der Dienstprämie. Erstmalig wird das vergoldete Abzeichen am 1. Mai 1937 au die bis dahin empfangsberechtigten Gefolgschaftsmitglieder ver­liehen.

Geschenk des Führers an Reichsverweser v. Horihy

Budapest, 29. März. Wie das amtliche ungarische Telegraphen- und Korrespondenzbüro mitteilt, hat der Führer und Reichs­kanzler Adolf Hitler am Donnerstag dem Reichsverweser von Horthy ein Prachtstück der deutschen Automobilindustrie, ein -ür die Berliner Internationale Automobilausstellung angefertigrss achtzylindriges, 200 PS. starkes dunkelgrünes Mercedes- Venz-Kabriolet zum Geschenk gemacht.

Der Wagen wurde dem ungarischen Reichsverweser im Auf­trag des Reichskanzlers vom Direktor der Mercedes-Venz-We'ke, Berlin, vorgesührt. Direktor Werlin überreichte dem Reichsoer­weier von Horthy gleichzeitig ein in herzlichem Ton gehaltenes Schreiben des Reichskanzlers. Reichsverweser von Horthy bat Direktor Werlin, vorläufig aus diesem Wege dem Reichskanzler seine besten Grüße zu übermitteln, bis er seinen Dank aus andere Weise zum Ausdruck bringen könne.

Bon der ersten Südamerikasahrt zurüL

Frankfurt a. M., 29. März. Das LuftschiffHindenburg" ist in der Nacht zum Samstag von seiner ersten diesjährigen Süd- amerikasahrt zurückgekehrt. Das Luftschiff erschien um 2 30 Uhr über Frankfurt, kreuzte mehrere Stunden über der Stadt and der Umgebung und ländere, nachdem es hell geworden war, um 8 26 Uhr auf dem Luftschiffhafen Rhein-Main. Die Kabinen des Luftschiffes waren besetzt.

Stalin ruft"zum Kampf gegen den inneren Feind

Moskau, 29. März. Die Sowjetpresse veröffentlicht erst am Montag eine Rede, die Stalin bereits vor einem Monat auf der in alle Eile und Heimlichkeit einberusenen Plenarsitzung des bolschewistischen Zentralkomitees gehalten hat. Die Rede, die für die gegenwärtig in der Sowjetunion herrschende Atmosphäre überaus bezeichnend ist, hat nur ein Thema: Den schonungs­losen Kampf gegen den Feind aus den eigenen Reihen.

Stalin beginnt mit der erneuten Feststellung, daß die Staats­feinde, Schädlinge, Spione, Mörder, Terroristen und Attentäter in alle oder fast alle Organisationen des Sowjetstaates ein­gedrungen sind. Dies hätten insbesondere der Mord an Kirow und die Schauprozesse der letzten Zeit dem bolschewistischen Par­teiapparat vor Augen führen müssen. Aber die meisten Funk­tionäre der Partei hätten einige Erundtatsachen der politischen Situation in den letzten Jahren vergessen. Als eine dieser grund­legenden Tatbestände führt Stalin die angeblichekapitalistische Einkreisung der Sowjetunion" an. Hierbei setzt er sich freilich m bemerkenswerten Widerspruch zu der bei jeder Gelegenheit ver­kündeten angeblichen Ideen- und Interessengemeinschaft der Sowjetunion mit dengroßen Demokratien des Westens", die bekanntlich zum Grundpfeiler für die bolschewistische Auslanos- propaganda geworden ist.

Prag-Bukanst

Die Tschechoslowakei Rumäniens Waffenlieferant

Prag, 29. März. Das tschechoslowakische Preßbüro meldet: Das über den Besuch des rumänischen Ministerpräsidenten Tato» rescu ausgegebene Communique besagt u. a.: Die Beratungen zwischen dem Ministerpräsidenten Tatarescu und dem Vorsitzen­den der Regierung, Dr. Hodza, an denen auch der Minister für auswärtige Angelegenheiten, Dr. Krofta, teilgenommen hat, wurden beendet. Sie galten dm allgemeinen politischen Fragen sowie der Erweiterung der handelspolitischen Basis zwischen oen beiden Staaten. Es wurde ein vollkommenes und ins einzelue gehendes Abkommen über die finanzielle Seite der tschechoslowa­kischen Lieferungen für die rumänische Armee abgeschlossen.

In den Beratungen wurden ferner die künftige Entwicklung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse der beiden Staa­ten und der sehr bemerkenswerte Fortschrit der Zusammenarbeit festgestellt. Außerdem wurde festgestellt, daß die Entwicklung in den beiden Staaten in Uebereinstimmung mit dem Rahmen ver Kleinen Entente und ihrer Vundesgenossenschaft fortschreite und eine absolute Einheitlichkeit in den Bestrebungen und Zielen besteht. In den gegenwärtigen Verhandlungen Jugosla­wiens und Italiens sehen die Vorsitzenden der beiden Re­gierungen einen sehr wertvollen Beitrag zur Konsolidierung gerade in jenem Abschnitt, in dem alle Teile der Kleinen Entente eine Konsolidierung aufrichtig gewünscht haben.

Einen großen Teil der Unterredungen widmeten die beiden Vorsitzenden der Regierungen den Beziehungen zwischen den Staaten des Donauraumes. Sie stellten die volle Uebereinstim­mung der Anschauungen der beiden Regierungen fest, die im Rahmen der Politik der Kleinen Entente eine fruchtbare Zu­sammenarbeit aller Staaten im Donauraum wünschen. Sie be­reuten gleichzeitig, daß die Staaten der Kleinen Entente mii aller Entschiedenheit an ihrem Widerstand gegen jedweden Ver­such einer Restauration der Habsburger festkalten.

Vom kvanWm Kriegsschauplatz

Feuergesecht zwischen kommunistischer Miliz und internationaler Brigade

Salamanca, 29. März. (Vom Sonderberichterstatter des DNB.) Wie von der Madrider Front verlautet, ist die Eefechts- tätigkeit am Ostermontag nur gering gewesen. Nationale Flie­ger belegten mit Bomben die teilweise in acht Linien ausgebaute Schützengrabenstellung der Bolschewisten an der Guadalajara- front. Die Stellungen wurden unter der Anleitung ausländi­scher Militärsachverständiger angelegt.

Die nationale Artillerie nahm die bolschewistische Frontlinie am Jarama-Fluß, bei Aravaca und Las Razas unter Feuer. Wie alle Tage, haben sich auch am Ostermontag zahlreiche Bol­schewisten als Ueberläufer bei den nationalen Truppen einge- fundcn.

Aus den Berichten der Ueberläufer geht hervor, daß es am Ostersonntag zwischen einer Abteilung bolschewistischer Miliz und derMateotti"-Abteilung der internationalen Brigade zu einem Feuergesecht gekommen ist, bei dem es 2V Tote gab. Die

politischen Kommissäre beider Abteilungen wurden abgesetzt und vor ein Kriegsgericht gestellt.

Aus Rundfunknachrichten geht hervor, daß auf den tschechi­schen Militärinstrukteur Bartin in Barcelona ein Attentat ver­übt wurde. Die Urheber des Attentats waren Anarchisten. Bartin wurde schwer verwundet.

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General Mola inspiziert die baskische Front

Salamanca, 29. März. (Vom Sonderberichterstatter des DNB.) Meldungen von der Südarmee besagen, daß die Tätig­keit der nationalen Artillerie an der Front von Cordoba unver­mindert anhält.

Pozoblanco wurde völlig eingeschlossen, so daß es von den Stellungen der Bolschewisten vollkommen abgeschnitten ist. Bei Andujar hat der Vormarsch der nationalen Truppen gute Fort­schritte gemacht.

An der baskischen Front, an der die militärischen Opera­tionen der letzten Zeit nur wenig Bedeutung hatten, ist Gene­ral Mola eingetrosfen. Er war begleitet von General Kindelan, dem Oberbefehlshaber der nationalen Luftwaffe, sowie von einer Anzahl höherer Offiziere. General Mola hat sich sofort in die verschiedensten Frontabschnitte begeben und diese inspi­ziert. Die nationalen Flieger haben verschiedene Erkundungs­flüge ausgeführt und über Bilbao Flugschriften ausgestreut.

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Beschießung eines spanischen Dampfers bei Bayonne - Paris, 29. März. Von französischer Seite wird gemeldet: In der Nacht zum Ostermontag wurde gegen 2.30 Uhr der spa­nische DampferMare Caspio", der von England mit einer 2000 Tonnen Kohlenladung für eine französische Firma unter­wegs war, innerhalb der französischen Hoheitsgewässer bei Cap Breton von zwei nationalen spanischen Schaluppen gestellt, die auf ihn etwa 15 Granaten schossen. Der Dampfer wurde leck und lief an der Adour-Mündung auf Grund. Eines der spani­schen Boote, das den NamenEalerna" führt, nahm denMare Caspio" auch unter heftiges Feuer. Es wurde aber kein Mit­glied der 34 Mann starken Besatzung durch die Schüsse verwun­det. Zwei Mann der Besatzung erhielten leichte Brandwunden, als mehrere Rohre platzten. Die Schüsse wurden deutlich in der Stadt Bayonne gehört. Man befürchtet, daß der Dampfer Mare Caspio" bei der Flut völlig absackt.

Gefesselt und lebendig ins Meer geworfen

Echo de Paris" veröffentlicht den Bericht der französischen Eerichtsärzte über die Untersuchung der vor einiger Zeit an­geschwemmten Leichen. Aus den ärztlichen Feststellungen schließt man, daß es sich bei den Toten um nationale Spanier handelt, die von den Bolschewisten als Geiseln festgenommen, vor der Einnahme von Jrun und San Sebastian durch die nationalen Truppen von Rotmord auf See entführt und dort gefesselt ins Meer geworfen wurden. Die unglücklichen Opfer müssen einige Stunden nach ihrer letzten Mahlzeit, die bei allen die gleiche war, den Tod erlitten haben. Die Leichen dürften etwa vier­einhalb Monate im Wasser gelegen haben, ehe sie an der franzö­sischen Küste angespült wurden. An einigen von ihnen find noch deutlich Spuren von Mißhandlungen zu Lebzeiten festzustellen, i Alle Opfer hatten gute und zum Teil mit Gold gefüllte Zähne.

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Muer fchtvmr Konflikt in Mir«

London, 29 März. Nachdem die Partei der indischen Natio­nalisten (Kongreßpartei) kürzlich beschlossen hatte, die in der :<duen Verfassung für Indien vorgesehenen Aemter anzunehmen ist es jetzt zwischen ihr und den britisch-indischen Behörden zu nnem schweren Streit gekommen, der einem Wiederauf­leben des Verfassungskonfliktes gleichkommt.

In Bombay und Madras lehnten es die Führer der Kongreß- ,artet ab, die Regierung zu bilden, nachdem sie vorher ein« Aussprache mit den britischen Gouverneuren hatten. Der Wei­sung des Kongresses entsprechend verlangten die Inder, daß sie Gouverneure von ihren Sondervollmachten keinen Gebrauch machen und die Nationalisten ungestört verfassungsmäßig legre­ren lassen sollten Als die Gouverneure antworteten. Saß sie aus die »erfassungsmäßigen Vollmachten nicht verzichten könnten, er­klärten die Kongreßmitglieder, keine Aemter übernehmen z« können. Auch der Führer der Kongreßpartei in der Provinz Orissa erklärte, bei dieser Sachlage wahrscheinlich keine R^gre- rung bilden zu können. Man muß damit rechnen, daß die glei­chen Schwierigkeiten auch in den drei weiteren Provinzen auf- treten, in denen die Kongreßpartei die Mehrheit besitzt.

Damit würde es praktisch zu einer Ablehnung der Regierungs­übernahme durch die Kongreßpartei in ganz Indien kommen. Daß das Ziel der Kongreßpartei dahin geht, zeigt eine Erklä­rung des in Allahabad befindlichen Führers der Partei, Jawa- harlal Nehru. Reuter zufolge antwortete er auf eine Anfrage, die Stellungnahme des Kongresses sei völlig klar. Die Partei beabsichtige, auf dem eingeschlagenen Wege fortzuschreiten und hoffe, der neuen Verfassung in Kürze ein End« zubereiten.

Nachdem die Leiter der indischen Nationalisten (Kongreßpar­tei) sich geweigert haben, in Bombay und Madras Provinz- regierunzen zu tnlden, sind zunächst die Mohammedaner als die Vertreter der nächst stärksten Partei zurRegierungs- bildung aufgesordert worden. Die Verhandlungen mit den britischen Gouverneuren werden voraussichtlich nach Ostern ausgenommen.

Zoom lkhnt ab

Tokio, 29. März. (Ostanendienst des DRV.) Die japanische Negierung hat am Samstag ihre Antwort auf die englische Ein­ladung zur Teilnahme an der geplanten Konferenz zur Beschränkung des Kalibers der Eroßkamvs- ichiffe auf 14 Inch (35 Zentimeter) erteilt. Japan lehnt sie Beteiligung ab und betont gleichzeitig in ausführ­licher Darlegung der Gründe, daß eine einseitige Maßnahme wi« die Beschränkung des Kalibers ohne gleichzeitige gemeinsam« Herabsetzung der Eesamttonnage vollkommen zwecklos und dem Abrüstungsgedanken schädlich sei. Die Antwort wurde gleich« zeitig in Tokio dem britischen Botschafter übermittelt und i» London durch den japanischen Botschafter im Foreign Office überreicht

Riesiger Rüstungsauftrag an NSA.

Neuqork, 29. März. DieLos Angeles Vultee Airplane Cor­poration" erhielt von einer ausländischen Macht, die. wie o:e Gesellschaft bemerkt, nicht genannt werden will, einen Auftrag zum Bau von besonders schnellen Bombenflugzeugen im Eeiamt- wert von 3.5 Millionen Dollar. Im einzelnen sollen gelieiert werden 40 leichtere Bombenmaschinen mit einer Stundenleistung oon 360 Kilometer und einem Aktionsradius von 4000 Kilo­meter. Die Flugzeuge sollen ausgerüstet sein mit sechs Ma­schinengewehren und sollen mit drei Mann Besatzung Bomben im Gewicht von insgesamt 500 Kilogramm befördern können.

D;e Chryslerwerke geräumt

Neuyork. 29. März. Auf Grund der am Mittwoch zwischen Lewis und Chrysler getroffenen Waffenstillstands-Bedingungen haben die Arbeiter, die seit dem 8. März neun Lhryslerwerk« besetzt hielten, die Betriebe geräumt. Während ein hest-.ger Schneesturm tobte, verließen 6000 Mann die Fabriken und ver­anstalteten einen Umzug, Nach der Freigabe der Fabrikanlagen wurde sofort eine große Kette von Streikposten um die Lhryüer- werke gebildet, die erst zurückgezogen werden soll, wenn die schwe­benden Verhandlungen zwischen der Direktion von Chrysler und den Lewis-Gewerkschaften abgeschlossen sind Chrysler hat nch verpflichtet, während der Dauer der Verhandlungen jeden Ver- mch zu unterlassen, die Autoherstellung wieder aufzunehmen »der Werkzeuge und Maschinen aus den Fabriken zu entfernen.

Der Sohn des Gewerkschaftsführers Zouhaux

als Waffenschieber verurteilt

Brüssel, 29. März. In Lüttich haben jetzt Waffenschiebungen chre gerichtliche Sühne gefunden, die im Januar ausgedeckt wur« »en und zu mehreren Verhaftungen führten. Unter den verhaf­teten Franzosen befand sich auch als einer der Haupidrahrzieher »er Sohn des französischen Gewerkschaftsführers Jouhaux, Paul Jouhaux, der kurz zuvor, im Sommer 1936, wegen Diebstahls und Betrugs verurteilt worden war. Das Lütticher Gericht Hai >h» run wegen unerlaubten Waffenhandels zu zwei Monaten Ge- Bngnis verurteilt. Wegen des gleichen Delikts wurden über nehrere andere Angeklagte Gefängnis- und Geldstrafen oerhängtz '«runter auch eine Gefängnisstrafe oon drei Monaten.

Eine Osierfreude für die englischen Mairosen

London, 29. März. Die Admiralität hat den englischen Ma­trosen eine besondere Osterfreude gemacht. Durch eine Verfügung werden die Matrosen auf den englischen Kriegsschiffen in Zu­kunft einen stärkeren Grog erhalten. Nach der bisherige« Verfügung mußte der Grog aus drei Teilen Wasser und einem Teil Rum bestehen. In Zukunft wird er sich nur noch aus zwei Teilen Wasser und einem Teil Rum zusammensetzen. In der englischen Flotte ist es heute noch üblich, daß jeder Matrose täglich Anspruch auf einen Grog hat, der unter einem gewisse» Zeremoniell kurz vor Mittag ausgegeben wird. Unteroffizier« genießen dabei das Vorrecht, den Rum rein zu erhalten.