Nr. 47
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Aus Stakt und Land
Altensteig, den 26. Februar 1937.
Elternabend. Der gestern abend von der Leitung der Realschule abgehaltene Elternabend war leider nur chwach besucht, was im Interesse der Eltern an der Schule owohl als auch im Interesse der sehr wissenswerten Aus- iihrungen der beiden Redner höchst bedauerlich war. Nachdem die Schüler unter Leitung ihres Gesanglehrers Präzeptor Ostertag das frisch-fröhliche Lied „Jugend marschiert mit frohem Gesang", sowie das tiefinnerliche „Heimatgebet" gesungen hatten, begrüßte der Schulvorstand, Studienrat H ol e die Anwesenden und wies auf den Vortrag „Ahnenkunde" hin. Reallehrer Häberle führte dann in seinem Vortrag aus, daß Ahnenkunde nichts Neues ist, sondern schon vor Jahrhunderten in Fürstenhäusern gepflegt wurde. Jedoch erst Adolf Hitler hat diese Einrichtung des Adels zur allgemeinen Forschung erhoben. An Hand der aufgestellten Ahnentafel zeigte der Redner dann, wie sehr viele Ahnen jeder Mensch hat — in der zehnten Generation bereits 1000 — und wie sich dieselben nur durch die Verwandtschaft untereinander wieder vermindern, daher man von Ahnenverlust redet. Herr Häberle streifte dann das große Gebiet der Erblehre, das Erbgut, das von den Ahnen überkommen ist und an die Enkel weitergeleitet wird und führte aus, wie nötig es ist alle guten Anlagen in sich zu pflegen und die schlechten zu bekämpfen, um sowohl vor den Ahnen als auch den Enkeln bestehen zu können. Der Redner schloß seine außerordentlich wissenswerten Ausführungen mit einem Wort Rust's: Dein Ursprung ist dein Volk. Studienrat Hole unterrichtete die Eltern dann über die neuen Formen der Schule und hob besonders hervor, wie nötig und wichtig die Fühlungnahme und Harmonie zwischen Schule und Elternhaus sei. In für viele Eltern sicher sehr dankenswerter Weise erzählte dann der Redner noch über die mancherlei Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten der Heranwachsenden Knaben und Mädchen. So war der Abend reich an Anregungen und es ist nur zu Wünschen, daß der nächste Elternabend sich eines besseren Besuches zu erfreuen hat.
Reichsberufswettkampf. Morgen Samstag, 27. Febr., findet der 4. Reichsberufswettkampf der Gruppe Eisen und Metall hier statt. Es werden nahezu hundert Teilnehmer von den verschiedenen Metallberusen sein, die in der Gewerbeschule bezw. den hiesigen Handwerksmeistern und Fabriken ihre Prüfungen oblegen. Die auswärtigen Teilnehmer kommen mit dem Zug 7.07 Uhr hier an und werden von den hiesigen Wettkampfteilnehmern und Wettkampfleitern mit Musik des Spielmannszuges der HI. in Empfang genommen.
Die „Grünen Baum"-Lichtspiele bringen am Sonntag Wiederum einen preisgekrönten Tonfilm „Schluß- akkord", der mit großem Erfolg im In- und Ausland läuft. Der „Völkische Beobachter" bezeichnet diesen Film in seiner Kritik „als einen Film, dem man Zutrauen kann, daß er endlich auch einmal neue Kreise von Besuchern an- ziehen wird", denn wir haben hier den saubersten, anständigsten und in seinem Aufbau mitreißendsten Film, den das deutsche Filmschaffen im letzten Jahre hervorgebracht hat. Man hat selten einen deutschen Film gesehen, in dem die Besetzung mit einer solchen Sorgfalt, mit einer solchen Beachtung auch der kleinsten Rolle vorgenommen wurde.
Zur Konfirmation Eintopfgericht! Bekanntlich fällt die Konfirmation (14. März) in diesem Jahr auf einen Eistipp s sonn tag. Die NSDAP. Gauleitung Württem- berg-Hohenzollern, Amt für Volkswohlfahrt, teilt hiezu mit, daß bei Abhaltung von Konfirmationsessen in Gaststätten in der Durchführung des Eintopss keinerlei Aende- rung eintreten darf. Eine Umgehung irgend welcher Art Ist nicht zulässig. Das Eintopfgericht zur Konfirmation ist der Stolz jeder deutschen Familie!
— Bereinigung der vier landwirtichastlichen Verufsgenostcn- schaften zur „Landwirtichastlichen Bernssgenossen'chaft Württemberg". Amtlich wird mitgeteilt- Der Reichs- und preußische Arbeitsminister hat aus Antrag des Württ Wirtschaftsministeis die Vereinigung der bisher noch bestehenden vier landwirtschaftlichen Verussgenostenschasten am Sitz der früheren württemver- gischen Kreisregierungen in Stuttgart, Ulm, Reutlingen und Ellwangen zu einer einzigen Verussgenossenschaft mit der Bezeichnung „Landwirtschaftliche Verussgenossenschast Württemberg" chiit dem Sitz in Stuttgart genehmigt Mit dieser Zusammenlegung ist ein weiterer Schritt aus dem Gebiete der Verwaltungs- rcform und der Verwaltungsvereinsachung getan.
Fünfbronn, 24. Februar. (Feierstunde der SA.) Aus letzten Sonntagabend hatte die SA. Schar Lehmann Fünfbronn zu einer Feierstunde in das Schulhaus eingeladen. Der Saal war dicht besetzt, als SA.-Trupp- führer Keck die Feier eröffnete. Das nun folgende Spiel „Aufbruch der Nation" stellte an die Darsteller hohe Anforderungen, die aber von allen Mitwirkenden mit großer Begeisterung und Hingabe glänzend erfüllt wurden. Die Zeit von 1918 bis 1933 mit all ihren Nöten wurde in treffenden Bildern gezeigt. Und wie ein Dankgebet klang am Schluß das Horst Wessel-Lied. Dank unserem Herrgott, der uns unseren Führer schenkte, um Deutschland aus der Nacht zum Licht zu führen.
Nagold, 25. Febr. (Lehrgang des Fachamts Turnen in Nagold.) Am Sonntag, den 7. März, von 9—14 Uhr, findet in Nagold ein Lehrgang des Fachamts „Tur- n e n" statt. An diesem Lehrgang werden sich aus den Unterkreisen Nagold und Lalw sämtliche Jugendturnwarte und die Uebungsleiter der Sportdienstgruppen des Jungvolkes beteiligen.
Freudenstadt, 25. Febr. (Tödlicher Unfall.) Mittwochabend um 6.45 Uhr ereignete sich in der Vahnhosstraße beim „König Karl" in Freudenstadt eintödlicherUnglllcks- fall, dem der 73jährige Alt-„Kreuz"-Wirt Wilhelm Schmid, hier, zum Opfer fiel. Schmid geriet unter den die Bahnhosstraße scharf rechts abwärtsfahrenden Personenwagen des Freudenstädter Taxifahrers Kern und wurde auf der Stelle getötet. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt.
. Röt. 25. Febr. (Verbrüht.) Am Dienstagabend fi e l das 7jährige Söhnchen des Ritterrainbauern Christian
Frey von hier rückwärtslaufend in einen in der Stube auf dem Boden stehenden Kübel mit kochendem Wasser und erlag den schweren Verletzungen.
Wildbad, 25. Febr. (Der „Goldene Ochsen" ist verkauft.) Der „Goldene Ochsen" nebst Hinterhaus, Garten usw. ist von Rechtsanwalt Dr. Burkhard in Pforzheim ersteigert worden. Der Kaufpreis des in bester Lage Wildbads liegenden „Goldenen Ochsen" beträgt 43 800 RM. Es soll wieder Hotel und Gaststätte werden, wie vorher. Ein Pächter soll ihn betreiben. Der Steuerwert war ehedem 168 000 RM. Der Einheitswert betrug 1930 87 670 RM. Seit 1935 ist der Einheitswert des „Goldenen Ochsen" 67 000 RM. An ernsten Liebhabern waren zur Zwangsversteigerung nur zwei erschienen. Der Zuschlag soll erst nach einer Woche erfolgen.
Calw, 25. Febr. (Mit der Leitung des Postamts Lalw beauftragt.) Gemäß einer Verfügung des Herrn Reichspostministers vom 13. Febr. ist Oberpostinspektor Single mit der Leitung des Postamts Calw beauftragt worden.
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Essingen, OA. Aalen, 25, Febr. (T od l i ch e r U n f a 11.) In der unteren Mühle ereignete sich ein tödlicher llnglücks- fall, der erst am Tag darauf entdeckt wurde. Der Müllergeselle Schlumberger, von Heuchlingen Kr. Heidenheim gebürtig, wurde in vollständig zermalmtem Zustand neben dem Haupttriebrad aufgefunden, als eine andere Person des verpachteten Sägebetriebs das Hauptlager ölen wollte. Vermutlich wollte Schlumberger einer Störung Nachsehen und fiel durch einen Fehltritt oder sonst eine Ursache in das Getriebe. Infolge verschiedener Umstände war sein Fehlen zunächst nicht beachtet worden.
Wasseralfingen, OA. Aalen, 25 Febr. (Tödlich verunglückt.) Am Mittwoch ereignete sich in der sog Rutsche, in die das Erz hineingeschaufelt wird, ein tödlicher Un- alücksfall. Als der aus Dortmund gebürtige 31 Jahre alte ledige Alois Eoznika in der Rutsche beschäftigt mar, sind auf sie etwa 40 Zentner Gestein emgebrochen. Sie wippte auf der Seite, wo Eoznika stand, nach oben, wodurch dieser an die Stollendecke gedrückt wurde. Wie der Arzt feststellte, hat er einen Wirbelsäulenbruch erlitten, an dem er nach kurzer Zeit verstarb.
Weilheim i. Hohz., 25, Febr. (Der Storch ist dal Trotz des winterlichen Wetters hat der Storch schon sein Nest auf dem Kirchturm bezogen. Voriges Jahr kam er erst am 3. März.
Kundgebungen der Parier
nsg. Wieder ruft die Partei in Württemberg in einer Reihe von Kreisen in zahlreichen Städten and Dörfern zu Großkundgebungen au> Am 28,, 27 und 28, Februar werden die Redner der NSDAP nach der Parole „Das Ziel der deutschen Revolution" zu den Partei- und Volksgenossen sprechen. Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen stehen die Gedanken der Rede des Führers vom 38. Januar.
Meder zwei Sluil aner 'i> den Bergen vrrunglöikl
Wie dem DNB, aus Innsbruck gemeldet wird, weilen seit einiger Zeit am Reschenpatz ungefähr 18 reichsdeulsche Hoch- schüler aus Stuttgart zum Wintersporiauienthalt, Trotz des strengen Verbots des Kursleiters selbständige Skiwanderun- gen auszuführen, entfernten sich am Dienstag die beiden Scu- dcnien Max Hecht und Trait: eur heimlich aus dem Gasthof und unternahmen eine Skitour aus das sog Vergel östlich des Reschenpasses, Als die beiden schon über 2088 Meter gekommen waren, löste sich gegen 1,38 Uhr nachmittags ein großes Schuee- brett unter ihren Füßen los, Traittcur vermochte seinem Freund noch zuzurusen' Achtung Schnecbrelt! Im nächsten Augenblick I sausten sie schon beide in die Tiefe Traitteur tonnte sich an einem Baum sesthalten und nach einiger Zeit selbst aus dem Schnee herausarbeiten. Sein Freund war völlig verschüttet. Da er ihn nicht Unden konnte, mußte er erschöpft den Abstieg antreten. Unterwegs stieß er aus zwei italienische Zollbeamte, die ihn labten und zu Tal brachten. Seither sucht mau vergebens nach Hecht.
Organisation der Altm<nerialumlschast
in Württemberg
nsg. Nachdem durch die Anordnungen der Eeschäftsgruppi , Rohstoffneite-lung des Ministerpräsidenten Generaloberst Eöring eine umfassende Grundlage für die Sicherung und Erfassung des Alt- und Abfallmaterials gegeben ist, hat die Unterabteilung Eroß-Ein- und Ausiuhrhandel der Bezirkswirtschaftskammer ü, Württemberg und Hohenzollern oie zuständigen Vertreter oei Partei, der Behörden, der DAF, der Organisation der gew eblichen Wirtschaft und der Presse zu einer Sitzung eingcladen
Der Geschäftsführer der Abteilung und Sachbearbeiter für si< gesamte AltmaterialwirUchaft im Gau Württemberg, Dieierle, gab über die Organisation einen umsassenden Ueberblick, L> kam dabei zu der grundsätzlichen Ablehnung der Altmaterialwirtschaft von einst, die unter Außerachtlassung von volkswirtschaftlichen Grundsätzen unter bestimmten Einflüßen teilweii« nur nach vorteilhaften und günstigen Privatinteressen aus- gerichtet war. Nach Schaffung der Organisation der gewerblichen Wirtschaft konnte eine Neuorientierung der Altmater-al- wirtschast beginnen. Das Reichswirtschaftsminisierium gab hierzu die erste Anordnung vor ca anderthalb Jahren.
Regelung in unserem Gau vorbildlich
Die erste Anordnung betras die Sicherung des Altmaterials in den Haushaltungen und Kleinaewerbebetrieben Hier w»rd« festgestellt, daß sich d'-e Regelung im Gau Württemberg-Hohen-
Bekanntmachungen der NSDAP.
Gaupropagandaamt Nr. 3 37 8
Die vom Gauausschuß für die Sicherung des Alt- und Abfall- Materials der Haushaltungen für Württemberg-Hohenzollern herausgebrachten Flugblätter gehen in den nächsten Tagen den Kreisleitungen zu. Die Zahl der Flugblätter entspricht der jeweiligen Zahl der Haushaltungen der Kreise. Die Kreispropa- gandaleiter haben sofort die Flugblätter an die Ortsgruppen rvciterzuleiten, und die Ortsgruppen haben dafür Sorge zu tragen, daß durch die Blockleiter und Blockhelfer jede Haushaltung mit einem Flugblatt versehen wird. Bekanntlich beginnt das planmäßige Sammeln des Alt- und Abfallmaterials am 1. 3. 37.
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SA.- Sturm 17/111
Heute abend 8,38 Uhr im „Grünen Baum"-Saal Filmvorführung: „SA. schasst Arbeit u. Brot", „Erbkrank". Reiter-SA.
Heute Film, morgen Versammlung.
Reichsberufswettkampf Gruppe Eisen und Metall Alle Teilnehmer treten am Samstag, 27. Februar, in Uniform um 7.15 Uhr am Bahnhof an.
Die Mädels, die morgen am Wettkampf mitmachen, sind um 9.38 Uhr in der Gewerbeschule.
Hitler-Jugend, llnterbann III,128
Die Führertagung in Fünsbronn findet am 27.Z28, ds. Mts. statt. Teilzunehmen haben alle Führer bis zum Rottenführer einschließlich. Die Führer, die über Altensteig kommen, sammeln sich bei der Hochdorfer Sägmühls am Samstag um 18,00 Uhr. Hier werden die Fahrräder eingestellt, da die Abfahrt von Fünfbronn sehr gefährlich ist. Schreibzeug, sämtliche Ausweise und ausgegebene Bejörderungsanträge sind mitzubringen. Dauer der Tagung bis etwa 4 Uhr.
Bei der Führcrlaguna in Fünsbronn am 27.Z28. d. M, wird folgendes Essen ausgegeden: Samstag 19 Uhr Tee. Sonntag 8 Uhr Kaffee, 12 Uhr Suppe. Der llnterbannsiihrer.
Hitler-Jugend, Gefolgschaft 19/128 Am Freitag treten sämtliche Führer vom Rottenführer an um 28 Uhr vor dem Schukhaus in Oberschwandors an. Dienst ist wichtig! Der Eess.
. Hitler-Jugend, Gefolgschaft 17/128 Zum Führerdienst am Samstag Tätigkeitsbericht für Febr. mitbringen. Der Führer der Gef.
BdM. und IM.. Gruppe 22/128 Die Tätigkeitsberichte müssen heute noch abgeliefcrt werden.
Die Eruppensührerin.
zotlern des vom Gauleiter berufenen Gauauslchusses bewahr« und schon zahlreiche andere Gaue zu ihr ubergegangen sind, Di« Sammler wurden in Bezirke eingeteilt, so daß eine gründlich« und ständige Kontrolle ermöglicht ist. Es sind in Württemberg im ganzen 180 Sammler eingeteilt. Es ist am Anfang schwer, für das Gewerbe der Sammler in der Oeffentlichkeit das richtige Verständnis zu erbalten. Die Volksgenossen sollen nicht darüber im Zweifel gelosten werden, daß auch im Sammlergewerbe Fachkräfte notwendig sind, Dieterle streifte kurz oi« Großstadtsammlung durch die Stadtsammler, die in den Städkcn Eroß-Stuttgart, Eßlingen, Ulm, Heilbronn, Reutlingen und Ludwigsburg bereits am 12, begonnen hat und die Sammlung in den übrigen Stadt- und Landgemeinden, die am 1, März beginnt.
Die Grundlage der Erfassung des Altmaterials in den Haushaltungen und Kleingewerbebetrieben in den Stadt- und Landgemeinden bilden einerseits die in allen Gemeinden errichlelea Sammel stellen, welche von ehrenamtlich tätigen Parrer- genossen betreut werden, andererseits der Einsatz der gewerblichen Sammler, die gleichmäßig in 13 Arbeitsgebiete eingeieilk wurden. Das in dieser Sammeltätigkeit erfaßte Altmaterial wird über nichtjüdische Handelsbetriebe geleitet.
Entrümpelt ->uf dem Dorf
Eine zweite Anordnung, weiche in Württemberg vom 1, bis 20 März durchgesührt wird, betrifft sine einmalige Aktion 'üi die Entrümpelung von Landschaft und Dorf von Alteisen, Di« Eifassung dieses Materials erfolgt durch den Einiatz der SA», SS,- und NSKK,-Formationen unter Leitung der Hoheitsträger der Partei und Mitwirkung der Bürgermeister und Vau-.rn- sührer. Das Material wird in jeder Gemeinde in die Land- sammelstelleu abgeliefert und dort vom nichtjüdischen Handel ersaßt und in den übrigen Land- und Stadtgemeinden über vl« Sammelstellen in gleicher Weile der Wiederverwertung zugefülirt. Bei sämtlichen vorgenannten Anordnungen ist, wie einzeln vermerkt, die Partei propagandistisch und in ehrenamtlicher Tätigkeit eingesetzt.
Eine dritte Anordnung von größter Wichtigkeit sichert di« Eriastung des K n o ch e n a n s a l l s in den Haushalten, Di« Sammlung wird über die Schulen durchgeführt, in den eingangs genannten sechs größeren Städten vom nichtjüdischen Handel direkt erfaßt.
Für die gewerblichen Betriebe
Die bis jetzt erwähnten Anordnungen sind in gewissem Umfange der Oetfentlichkeit bereits bekanntgegeben worden. Als Schlußstein in den Anordnungen kamen hinzu die Richtlinien für die Eriastung des Alt- und Abfallmarerials in den gewerblichen Betrieben, die jeden Betrieb verpflichten, nach diesen Anordnungen zu handeln Es wird besonders auj sparsamen Materialverbrauch hingewieien. In den Betrieben sind iämtliche Alt- und Absallmaterialien zu erfaßen und soweil möglich im eigenen Betrieb wieder zu verarbeiten, das übrig« Material ist an den zuständigen Handel weiterzuleiten.
Einsatz der DAF.
Der DAF, ist innerhalb der Anordnung die Propaganda in den Betrieben zugewieien um dort den Gedanken der restlosen Erfassung des Materials zu vertiefen und für die Zukunft zu sichern. Die Organilalion der gewerblichen Wirtschaft hat >n ihren sachlichen Gliederungen die Vetriebssührungen in gleicher illeise aujzuklären und alle Verwertungsmöglichkeiten des Alt- naterlals zu sichern.