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Schwarzwälder TaU«»zett«»>

Nr. 47

Ein lehrreiches BeHoirl:

Zn Amerika: Streik schädigt Arbeiterjchajt und Bottsoer- mögen In Deutschland: Partei und Staat sorge» für soziale Gerechtigkeit

Berlin, 25. Febr. Einen anschaulichen Beweis für die schweren Schäden, die große Streikbewegungen für die gesamte Volks­wirtschaft, aber auch für die Streikenden selbst im Gefolge ha­ben, hat der nunmehr abgeschlossene Ausstand der Arbeiter der amerikanischen General Motors geliefert.

Anfana Januar trat die Belegschaft dieser großen Nutomo- bilfabrik in den Streik. Es war die größte Lohnbewe­gung, die in letzter Zeit in den Vereinigten Staaten stattge­funden hat. 125 000 Arbeiter waren an ihr beteiligt. Sechs Wo­chen kämpften sie um Lohnerhöhung und Arbeitszeitverminde­rung. Der Lohnaussall in dieser Kampfzeit betrug insgesamt rund 17 644 000 Dollar. Der einzelne gelernte Arbeiter batte ei­nen Ausfall von etwa 164 Dollar zu verzeichnen, jeder unge­lernte Arbeiter einen solchen von rund 120 Dollar. Das Ergeb­nis dieser riesigen Lohnbewegung war demgegenüber kläglich: Die Firma erklärte sich bereit, die Löhne in Zukunft um 5 Cents pro Stunde zu erhöhen, aber um auch nur den Lchnaus- fall aus der Streikzeit wieder aufzuholen, nruß der Arbeiter 84 Wochen arbeiten. Ist das ein Erfolg für den Arbeiter? Sechs Wochen Unruhe, Sorge, Hunger und Kummer, Hetze, Krawall und schließlich ein VerdienstausfaN, der trotz Lohnerhöhung erst in mehr als eineinhalb Jahren ausgeglichen sein wird' Dazu der Produktionsausfall, die Verluste der Firma an Vermögen und Absatz, die schließlich von der gesamten Volkswirtschaft, also wiederum auch von den Arbeitern, getragen werden müssen. Und wer garantiert dem Arbeiter dafür, daß die jetzige Lohn­regelung bleibt und im Laufe oer nächsten eineinhalb Jahre bei Aenderung der Konjunktur nicht durch Aussperrung wieder zu seinen Ungunsten abgeändert wird? Was könnte eine richtig geleitete Volkswirtschaft, wie sie Deutschland heute besitzt, mit den Summen, die in solchem Streik vertan werden, ansangen?

Deutschland setzt alle verfügbare Kraft und alle Mittel ein, um neue Arbeitsplätze zu schaffen, bezahlten Urlaub für die Arbeiter sicherzustellen. KdF.-Reisen zu finanzieren, Woh­nungen und Heimstätten zu bauen und jedem schaffenden Volks­genossen Wege zum sozialen Aufstieg zu öffnen. Im nationalso­zialistischen Deutschland gibt es glücklicherweise keine Streiks mehr, aber auch keine Aussperrungen. Partei und Staat sorgen für sozialen Ausgleich und soziale Gerechtigkeit.

Wir haben in den Jahren deutscher Erniedrigung und mar­xistischer Parteiherrschaft selbst erlebt, was für den Arbeiter bei den Arbeitestreitigkeiten herauskommt. In den Jahren ISIS1831 gab es in Deutschland S3 8ÜÜ Streiks und Aussperrungen. Nicht weniger als 287 Millionen Arbeitstage gingen dabei verloren, das bedeutete 1,5 Milliarden RM. ver­lorene Lohnsummen und 6 Milliarden RM. Produktionsver­lust!

Und das Ergebnis war kläglich: Nur 11 Prozent aller Streiks waren angeblicherfolgreich" für den Arbeitnehmer, und auch dann handelte es sich meist nur um einen Scheinerfolg, wie bei General Motors. So war es in Deutschland vor 1933, so ist es heute noch im Auslande.

Wer aus dem Anschauungsunterricht, den das Le­ben selbst erteilt, zu lernen versteht, der zieht die Lehre aus den trüben Erfahrungen der Jahre, die in Deutschland von Streiks und Aussperrungen, von Arbeitskämpfon aller Art erfüllt waren: der zieht aber auch seine Lehre aus dem jetzt abgeschlossenen Ausstand bei General Motors, der der amerika­nischen Volkswirtschaft und den Arbeitern so ungeheure Opfer auferlegte.

Namen aus -er Kirche Ausgetretener

dürfen nicht öffentlich bekanntgemacht werden

Berlin, 25. Febr. Im Einvernehmen mit dem Reichs- und preußischen Minister für die kirchlichen Angelegenheiten hat der Reichs- und preußische Minister des Innern durch Erlaß vom 18. Februar 1437 auf Grund der Verordnung des Reichsprä­sidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 verboten, die Namen von Personen, die aus der Kirche ausge­treten sind, öffentlich bekanntzugebe«. Darnach ist es insbeson­dere auch untersagt, die Namen solcher Personen, wie dies man­cherorts bisher üblich gewesen ist, von der Kanzel herab zu ver­lesen.

Ras Rita gefangr« genommen

Er soü sofort erschossen worden sein

Rom, 25. Febr. Ras Defta, der sich mit vem Rest seiner abessinischen Rebellen in vas Seengebietgeslüchtet harre, ist von den ihn verfolgenden italieniichen Abteilungen ge­fangen genommen worden. Noch am Mittwoch harre, den englischen Korrewondenren oer römischen Blätter zufolge, der logenannte abessinische Gesandte rn London behauptet. Ras Desta werde zu den Krönungsfeierlichkeilen nach London kommen.

Wir iu unterrichteten italienischen Kreisen, die der Gefangen­nahme des rhemaligeu Heerführers des Negus größte Bedeutung bermesieu. weiterhiu verlautet, soll Ras Desta sofort erschossen worden sein.

Dre Operationen, die zur Gefangennahme des Ras Desta führ­ten werden rn einem längeren Bericht des Vizekönigs Marschall Graz iani an den Duce ausführlich geschildert. Ras Desta, der. wie hervorgehoben wird Unterwerfungsverhandlungen nur dazu benutzt habe, um »eine noch verfügbaren Rebellen um sich r» versammeln und dann auch weitere Verhandlungen abgelehnt habe, sei es nochmals gelungen, in das Seengebiet zu entflieh--», wo er aber am 24 Februar mit den letzten Resten seiner An­hänger umzingelt und gefangen genommen worden sei Bei der Aktion seien den italienischen Abteilungen vier Geschütze 3s Maschinengewehre und über 5000 Gewehre in die Hände gefallen. Mit Ras Desta. der sofort nach seiner Gefangennahme er­schossen worden sei, sei. wie der Bericht abschließend be­tont, der letzte Rebellensührer bezwungen und da­mit auch der letzte Versuch eines bewaffneten Widerstandes ge­brochen worden Nach Abschluß der militärischen Operationen seien jetzt alle Voraussetzungen für die friedliche Kolonisierung Aethiopiens gegeben.

BlilWt AtßkNpolM lm SstthMlS

Gegen -ns frakiBisch-sowjetruMche Militärbündnis

London, 25. Febr. Im Oberhaus fand am Mittwoch eine außenpolitische Aussprache statt, die mit einer Rede des oppo­sitionellen Arbeiterparteilers Lord Arnold eingeleitet wurde. Der Redner verlangte eine Aenderung der britischen Außen­politik, die der wirklichen Lage bester entspräche. Die britische Außenpolitik gebe vor. sie stütze sich auf den Völkerbund. Aber nur einige wenige Völkerbundsenthusiasten setzten ihren ganzen Glauben in die Genfer Einrichtung. In ähnlicher Weise sei auch die kollektive Sicherheit nur eine Phrase. Die britische Re­gierung habe England vraktisch als ein Militärbündnis mit Frankreich scstgelegt, ohne daß das britische Volk in dieser An­gelegenheit jemals befragt worden wäre. Die Folgen dieser Politik seien nur Schwierigkeiten und Unglück gewesen. Es sei höchste Zeit, daß sich England von den unaufhörlichen und un­lösbaren Streitigkeiten auf dem Festlande zurückziehe. England sei das letzte Land, das Deutschland bekämpfen wolle. England und die überwältigende Masse des britischen Volkes habe nicht im geringsten den Wun!ch, wieder gegen Deutschland zu kämpfen, Es wäre das größte Verbrechen in der Geschichte, wenn diese beiden großen Nationen ihre Jugend gegeneinander ins Fel­ziehen und sich gegenseitig umbringen ließen. England müsse gegenüber dem Franco-Sowjetpakt eine klare Haltung einneh­men. Deutschlands berechtigtsten Einwendungen gegen den Franco- Sowjetpakt müsse Rechnung getragen werden. Solange der Pakt in seiner gegenwärtigen Form bestehen bleibe, werde es kerne europäische Regelung geben.

Arnold fragte dann, weshalb Eden seine Ermahnungen immer nur an die deutsche Adresse richte. Warum fordere man nicht Frankreich manchmal auf, etwas zu tun und seine Politik hin­sichtlich des Franco-Sowjetpaktes zu ändern? Ganz abgesehen von Frankreich würde aber auch weder Moskau noch die Tschecho­slowakei aufgesordert, etwas zu run Eden sei zu sehr geneigt. Deutschland als etwaigen Feind zu behandeln, anstatt als mög­lichen Freund. Warum unterlege er deutschen Absichten so häusie das Schlimmste und Frankreichs Absichten immer das Bestes So könne man keine europäische Regelung erreichen. Der Franco- Sowjetpakt sei die wichtigste Tatsache der gegenwärtigen Laos, und dieser Pakt sei weder mit dem Geiste des Völkerbundes noch mit dem des Locarno-Vertrages vereinbar.

Lord Mount Temple erklärte, Eden würde gut daran run, wenn er in seinen vertraulichen Besprechungen mit de, französisch/ n Regierung dieser klar mache, daß neun Zehntel des britischen Volkes eine Liquidierung des Franco- Sowjetpaktes wünschen. Es wäre gut, wenn er andeute, daß Großbritannien in Zukunft nicht weiter ein sc. willig», Alliierter bleiben würde, wenn nickst etwas dieser Art getan würde. Obwohl Sowjetrußland so ungeheuer reich sei, werde nichts getan, damit es die 400 Millionen Pfund zurückzahle, di« es britischen Staatsangehörigen gestohlen habe. Dagegen duld,

man die kommunistische Propag'anda in England, dis von der Sowjetrcgierung finanziert werde. Das britische Ver­hältnis zu Deutschland aber sei nicht herzlich sondern nur korrekt. Warum sollte Großbritannien aber intim mit Frank­reich und nur korrekt mit Deutschland sein? Man müsse Deursch- land in der gleichen Weise begegnen wie jedem anderen Land« auch. Man müsse Deutschland Ächtung und Freundschaft ent- gegenbringen. Deutschland tue genau wie früher sein Bestes, um gute Beziehungen mit anderen Ländern herbeizuführen. Wes­halb wurde der Franco-Sowjetpakt abgeschlossen? Das sei nur geschehen, weil Deutschland Abrllstungsangebote gemacht habe, die Frankreich nicht gefielen. Lord Mount Temple zitiert« hieraus ausführlich die Rede des Führers vom 30. Januar und wies damit nach, daß Deutschland keineswegs eine Isolierung erstrebe Deutschland wolle die gleichen guten Beziehungen haben, die 1914 vorhanden gewsen seien. Deutschland habe ein« Verminderung seiner Armee angeboten. Das iei ein groß­zügiges Angebot gewesen, das beste, besten er sich ent­sinnen könne. Man müsse der deutschen Regierung dankbar sein, daß sie England Gelegenheit gegeben habe, ein Flottenabkommen mit Deutschland abzuschließen. Das sei der einzige Schritt aus dem Wege zur Abrüstung, der überhaupt geschehen sei. Wenn England Deutschland weiterhin behandle wie in der Vergangen­heit. werde der Friedensvertrag von Deutschland hinweggefegt werden. Nicht Deutschland würde dann einen neuen Krieg her- vorgerusen haben, sondern die Mächte, die Deutschland nicht s« behandelt hätten, wie es das verdiene.

Die Aussprache im Oberhaus wurde von Lord Plymouth iUnterstaatssekretär im Außenministerium) abgeschlossen. Erhob hervor, daß seiner Ansicht nach die von den Rednern vorgebrach- ren Gesichtspunkte in großem Umfange von falschen Voraus, setzungen ausgingen. Die britische Verpflichtung. F.ankreich und Belgien gegen einen nicht herausgeforderten Angriff zu schützen, stehe in Einklang mit den Verpflichtungen des Locarno-Ver­trages. Großbritannien glaube, daß der Frieden Ost­europas am besten durch gegenseitige Garantien nach dem Muster des Locarno-Vertrages gesichert werden könne. Das Hab« man zwischen den fünf interessierten Mächten herbeizusübren versucht. Gegenwärtig werde versucht, die verschiedenen geäußer­ten Ansichten miteinander in Einklang zu bringen. Aus die letzte britische Mitteilung hin lägen Antworten von Frankreich und Belgien, aber noch keine von Deutschland und Italien vor. Der Unterstaatssekretär wandte sich sodann gegen den Vorschlag, daß Großbritannien sich vom Völkerbund zurück­ziehen solle. Nichts würde verheerender sein und schädlicher für den Weltfrieden Die britische Regierung habe keine der­artige Absicht, sondern halte an ihrer Mitgliedschaft beim Völ­kerbund unbedingt fest.

Ieües Dorf M ewe BMerei beßounr en I

Ein Preisausschreiben I

Reichsbauernführer Reichsminister Walter Darre hat in Er kcnnung der Tatsache, daß eine zweckentsprechend eingerichtete Dorsbiicherei ein vorzügliches Mittel für die einheitliche welt­anschauliche Ausrichtung unseres Volkes bilde, einen Unteraus­schuß für öffentliche Dorfbücherei eingesetzt. Der Unterausschuß hat ein entsprechendes Preisausichreiben erlassen, das sich aber nicht an Einzelpersonen, sondern nur an Eemeinschastsgruppen wendet, an Einheiten der SS, SA., des NSKK., der HI., des BdM., an Ortsgruppen der NSDAP, oder NS.-Frauenschaft, an Schulklassen usw. In dem Preisausschreiben ist ein Auirus ergangen, der von Reichsbauernführer Darre, Neichspropaganda- miniiter Dr. Goebbels, Reichsminister Rust, Stabschef Lutze, Reichsführer Himmler, Korpsführer Hühnlein, Reichsfrauenfüh- rerin Scholtz-Klink, Reichsjugendführer von Schirach und oem Reichswalter des RS.-Lehrerbundes, Gauleiter Wächtler, umer- zeichnet worden ist Bei dem Preisausschreiben sind folgende > Fragen zu beantworten: Wie denken wir uns die Zusammen­setzung einer Dorfbücherei, wenn sie etwa 500 NM. kosten soll (Verfasser, Titel?). Wie gestalten wir einen Werbeabend für die Beschaffung einer Dorsbücherei? Welche weiteren Möglich­keiten haben wir, um Mittel für die Dorfbücherei aufzubringen? Wie denken wir uns die Unterbringung und den Verleih der Bücher? Einsendungen sind bis spätestens 15. März 1937 an den Unterausschuß für öffentliche Dorsbüchereien, Berlin W 35. Tiergartenstr. 2. zu richten. Die Preisverteilung erfolgt auf der Reichsnährstandsausstellung München 1937. Die Preise bestehen in Dorfbüchereien bezw. Buchreihen im Werte bis zu 200 RM.

140 oov Vrdeilsdieuslier werden entlassen

Der Entlastungstag für die zur Erfüllung der Arbeitsdienst­pflicht Einberufenen des jetzigen Halbjahrganges ist aus den 24 März festgesetzt worden. Wie das NdZ. erfährt, handelt es sich um rund 140 000 Arbeitsdienstpslichtige, die diesmal im März zur Entlassung kommen. Ihre Eingliederung in die Wirt­schaft bereitet bei dem heute bestehenden Mangel an Arbeits­kräften keine großen Schwierigkeiten mehr. Da nach dem Ar­beitsdienst im Herbst für den überwiegenden Teil der Entlassenen der Wehrdienst folgt, beträgt die Zeit, die durch Arbeit in der Wirtschaft zu überbrücken ist. nur ein halbes Jahr. Die meisten der Entlassenen kehren für diese Zeit in ihren bisherigen Berus zurück, die übrigen werden zusätzlich dort eingesetzt, wo Arbeits­kräfte benötigt werden, vor allem in der Landwirtschaft. Ilm keine Verzögerung bei der Wiedereingliederung in den Arbeits­prozeß eintreten zu lassen, werden die Arbeitsdienstpflichtigen gemäß dem schon seil längerer Zeit bewährten Verfahren mit Hilfe der Fragebogen der Arbeitsämter schon Wochen vor ihrer Entlastung erfaßt.

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Budapest, 25. Febr. Nach einer amtlichen Mitteilung ist am Mittwoch der Betrieb aus allen Gruben des der Donau-Dampf- schisfahrts-Gesellschaft gehörenden Fünfkirchener Kohlenbergwerk« aus Anweisung der Direktion eingestellt worden. Den Anlaß z» dieser Maßnahme bildet ein auf dem Tuomenschacht ausgebroche­ner Teilstreik unter Tage. Die Streikenden haben den Beines der Pumpenanlagen in diesem Schacht eingestellt und die Auf, zugoorrichtung mit Eisenstllcken blockiert. Ein Vermittlungsvor, schlag des Oberstuhlrichters wurde von den Streikenden ungeöff­net zurückgesandt.

Vor dem Schacht versammelten sich am Mittwoch 300 bis 40s Personen, um nach der Stadt zu ziehen, um dort eine Kund, gebung zu veranstalten. Unterwegs begegneten sie fünf Gendar­men. die die Menge aufforderten, auseinanderzugehen. Als diese der Aufforderung nicht nachkam und mit Stöcken und Stei­nen gegen die Gendarmen vorging, gaben diese zunächst drei Warnungsschüste ab. Auch jetzt gab die Menge nicht nach, sonder« griff die Gendarmen an. Diese feuerten darauf vier weiter« Schüsse ab, durch die ein Mann getötet und vier Demonstrant,:« (darunter eine Frau) schwer verletzt wurden, von denen ein« starb. In der Stadt herrscht überall Ruhe und Ordnung.

Trostlose Lage in denenMHen EseinsgeStelen

42 Prozent der Bevölkerung arbeitslos

London, 25. Febr. Ein von derMorningpost" in großer Auf-, wachung veröffentlichter Bericht ist bezeichnend für die trostlos« Lage in den englischen Elendsgebieten. Der Bericht, der den, Kommissariat für die Notstandsgebiete eingereicht worden ist, befaßt sich mit der Lage in Südwest Durham in Nord-England, wo etwa 42 Prozent der Bevölkerung arbeitslos, sind Dis meisten Kohlenbergwerke sind außer Betrieb und rund 13 Millionen Tonnen Kohle liegen ungenutzt in den er. (offenen und aufgegebenen Gruben. Der Bericht mach, die be. merkenswerte Feststellung, daß eine Neuindustrialisierung dieses Gebietes in größerem Ausmaße unmöglich und die einzige. jung Rückkehr zur Landwirtschaft sei. Viele Orte seien von oer Umwelt so out wie abgeschnitten Ihr Weiterbestehen sei sinn­los, sie sollten zerstört und ihre Bevölkerung an anderer Stell« angesiedelt werden. Die Bevölkerung befinde sich zur Zei» ,n einem völlig hoffnungslosen und demoralisi-rten Zustand. Wie verlautet, ist das Gesetz für die Unterstützung der englischen Not- standsgebiete vom englischen Kabinett endgültig angenommen worden.

Zrmoras Wohnung ausgerauvt

Talamanca, 25. Febr Wie demoralisierend die Erfolge der spanischen Nationaltruppcn an allen Fronten auf die Bolsche, misten gewirkt haben, geht daraus hervor, daß jetzt selbst da, EigentumderBolschewistennichtmehrvorihre, eigenen Leuten sicher ist. In Madrid hat so ganz all­gemein eine Plünderung der Wohnungen aller aus Madrid ge, flüchteten Bonzen eingesetzt. Mit besonderer Freude stürzte ma, sich zuallererst auf die Wohnung des ehemaligen Oberbonze, Alcala Zamora und raubte sämtliche von ihm auf seine, überstürzten Flucht zurückgelassenen Juwelen. Schmuckstücke uns Dokumente. Bemerkenswert ist bei diesem Einbruch selbst oi, Tatsache, daß die beiden Söhne Zamoras, die auf seiten oe, Bolschewisten kämpfen, die Wohnung vor der Plünderung nichl schützten. Auch die Tresors des früheren Kommissars Lerroux so, wie anderer ehemaligerPolitiker" wurden völlig ausgeräumt