Nr. 30

Schwarzwäkder Tageszeitung

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schauen wir jo mit liebendem Auge herein in unser eigen Leben im Dorfe und zugleich hinaus auf den Schicksalweg unseres Dor­fes, der auch unser Sein bestimmte. Dies war auch der tiefere Sinn unseres Dorfabends. All die Lieder, die unsere Chöre sangen, die wir gemeinsam sangen, sollen unser Leben reich machen. Ein Dorf, in dem man nicht singt, ist in seinem Zusam­menleben arm! Wir wollten bäuerliches Schicksal in schwer­ster Zeit unseres Volles zeigen, im Dreißigjährigen Krieg. Die schönen Volks- und Sommerlieder, die wir aus jener alten Zeit sangen, kündeten vom reichen Quell des Liedes, der in jener Zeit floß, und wieviel ist gerade durch den Krieg dann zerfal- z len! So wie bäuerliches Leben von fremden Kriegsscharen zer- i treten wurde so sind auch die Kräfte der Volksseele verschüt- kel worden! Es war für unsere Jugend eine ernste Lehre, was es heißt, wenn einem Volk die starke Führung fehlt, andere Völker schalten und walten und wenn Glaubensstreitigkeiten von einer Macht im Reiche nicht verhindert werden. Eine starke politische Führung mutz immer auch das innere Leben eines Volkes ordnen, wenn nicht internationale Kräfte dieses Volk in seiner Seele zerfleischen sollen! Das war der lebendige und eindringlich dargestellte Sinn des aufgeführten Laienspiels Der Bauer^ von Bruno Nowak. Vom Bauer aber ist in solch schwerer Zeit immer das größte Leid und die bedeut­samste Ausgabe gefordert worden. Wie danken wir heute, daß wir im Frieden säen und ernten dürfen, Brot für unser Volk. So stellten wir diesen Dorfabend hinein in die Gedanken unse­rer Zeit, das Ganze ein lebendiger Widerklang der Rede des Führers am Tage zuvor. Wie freudig und geschickt unsere Dorf­jugend an ihr Werk geht, das zeigte uns die Wiedergabe dieses Spiels sowohl als das Spiel von Anzengruber, das wirklich ganz prächtig dargestellt und ebenso gute Aufnahme bei den Gästen fand. Hier blickten wir nun hinein in das tägliche Geschehen unseres Dorflebens und das lebensnahe Spiel Anzengrubers Der E'w i sse n s w u r m" hat gezeigt, daß unsere Dorf­jugend, wenn sie unter klarer Führung steht, auch ihr Leben recht erfüllen kann. Sie muß wahrhaftig nicht in die Stadt und dort Vergnügen suchen und wir wollen mithelfcn, daß im Dorf ein lebendiges, volkstümliches Leben sich gestaltet, das auch den Feierabend erfüllt und aller Landflucht wehrt. Der Bauer muß auch geistig in der Gemeinschaft seines Dorfes wurzeln und ein Zusammenleben im Dorfe pflegen, das auch von dieser Seite aus Gemeinschaft stiftet. Es ist wirklich auch ein schönes Er­lebnis, wenn wir unter der Dorfjugend eine solche lebendige Kameradschaft finden, die diese Dorffeiern gestaltet und trägt. Es geht uns also nicht darum, leere Unterhaltung zu schaffen, sondern wir wollen unser Leben im Dorfe in Kameradschaft der Dorfjugend selbst reich und fruchtbar machen; wir wollen in Lied und Spiel mit eigenem Handanlegen an den geistigen Gütern unseres Volkes jene Art der Teilnahme schaffen, die gerade das Dorf notwendig hat. Wir wollen seihst Mit­arbeiten an der Gestaltung des Bauerntums im Dritten Reiche, das in seiner Heimat im tiefsten wurzelt und den Zusammen­hang mit dem Volk nie mehr verliert!

Oberkollwangen» 5. Februar. (Von der Milchgenossenschaft.) Die 11. ordentliche Generalversammlung der Milch­genossenschaft Oberkollwangen und Umg. wurde am 2. Februar in Neuweiler im Gasthaus zumLamm" abge­halten. Der Warenumsatz im Geschäftsjahr 1935 hetrug 94185 Reichsmark gegen 79 938 RM. im Vorjahr. Die 194 Mitglieder lieferten insgchamt 829 667 Liter Milch ab, das sind 51066 Ltr. mehr als im Vorjahr. Gegenüber dem Jahr 1933 stellt sich die Eesamtablieferung um etwa 259 699 Liter Milch höher. Im verflossenen Geschäftsjahr wurde pro Liter Milch ein Durch­schnittspreis von 12,56 F erzielt. Der Vermögensstand der Ge­nossenschaft ist recht günstig. Im Augenblick betragen die Schul­den noch etwa 999 RM., während vor einigen Jahren rund 25 999 RM. auf der Passivseite standen. Im weiteren Verlauf wurden der Vorstand, Aussichtsrat und Rechner einstimmig ent­lastet. In den Statuten wurde der Arierparagraph ausgenom­men. Wiedergewählt in den Vorstand wurden Karl Fenchel und Fritz Lörcher von Neuweiler. Für die ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder Lörcher und Waidelich von Oberkoll­wangen wurden neu gewählt: Jakob Kal mb ach und Ulrich Hamm ann von Oberkollwangen.

Bad Wildbad, 5. Februar. (Der Badebetrieb wird ver­größert und ein Kurlazarett der Luftwaffe gebaut.) Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Kießling und in Anwesenheit von Vertretern der Behörden und der Partei hielt der Kurverein seine diesjährige Hauptversammlung ab. Dabei wurde bekanntgegeben, daß die Badverwaltung die Ausdehnung des Badebetriebs beabsichtige. Im Zuge des Ausbaues der Tätig­keit des Kurvereins wurde dem Vorschlag der Errichtung eines Postens eines Verkehrsdirektors einstimmig zugestimmt. Von den sonstigen Ausführungen des Vorsitzenden interessierten vor allem die Pläne der Badverwaltung. Die Verhandlungen über den Bau eines Kurlazaretts der Luftwaffe wurden in den letzten Tagen abgeschlossen. Mit den Bauarbeiten werde schon in aller Bälde begonnen. Bei den Neuwahlen wurde der bis­herige Vorsitzende des Vereins, Bürgermeister Kießling, ein­stimmig wiedergewählt.

Freudenstadt, 5. Febr. (Ski-Wettkämpfe abge­sagt.) Die Skiwettkämpfe muffen leider abgesagt werden, da auch auf dem Kniebis bei 6 Grad Wärme Regenwetter eingetreten ist.

lllm, 5. Febr. (F a l l e n st e l l e n i st strafbar.) Daß man keine Wildfallen stellen darf, auch nicht wenn der Fuchs 15 Hühner geholt hat, mußte ein Mann aus G., Kreis Vlaubeuren, erfahren. Der Fuchs ging in die Falle, er wurde sogar beim Förster abgeliefert. Strafbar bleibt aber das Fallenstellen doch. Strafe 100 RM.

Itzelberg, OA. Heidenheim, 5. Febr. (Selbstmord.) ' Gotthilf Eckert, Wirtschaftspächter von hier, ließ sich in ei- - nem Zustand seelischer Verwirrung in der Nähe des Tun- > nels vom Zug überfahren. Eckert ist 36 Jahre alt und ver- i helratet. :

Stuttgart, 5 Febr. (Allerlei Unfälle.) Am Frei- s tag ereignete sich am Katharinenplatz ein schwerer Verkehrs- ! Unfall» dem eine Frau Schwarz aus der Weberstraße zum Opfer fiel. Der tödliche Unfall ereignete sich dadurch, daß : ein die Vrunnenstraße aufwärts fahrender Lastkraftwagen - dem drohenden Zusammenstoß mit einem die Olgaftratze , heraufkommenden Personenkraftwagen entgehen wollte, aus den dortigen Verkehrspfeiler auffuhr und dabei auf den Gehweg geriet, auf dem sich Frau Schwarz befand Die Unglückliche wurde von dem Lastkraftwagen erfaßt und ge- ^ gen die Hauswand geschleudert, wobei ihr der Brustkorb eingedrückt wurde. Die Frau ist kurz darauf im Kranken­haus ihren schweren Verletzungen erlegen. Am Don­nerstag vormittag wurde in der Waiblingerstraße ein 74 Jahre alter Mann von einer Herzlähmung betroffen. Der Tod ist alsbald eingetreten. In der Hasenbergjtratze wurde am Donnerstag abend ein 32 Jahre alter Mann von einem größeren Faß, das beim Abladen ins Rollen kam, § an die Wand gedrückt. Mit schweren inneren Verletzunge» i mußte er in das Krankenbaus verbracht werden.

Einheitliche Abschlußprüfung au de« Gewerbeschule«

Stuttgart» 5. Febr. Der Leiter der Ministerialabteilung für die Fachschulen, Oberregierungsrat Dr. ing. Vorst, übergibt an­läßlich der bevorstehenden Abschlußprüfung der Gewerbeschule» beachtenswerte Ausführungen, aus denen wir hervorheben:

2m Frühjahr 1935 sind in Württemberg zum erstenmal im Neich für die einzelnen Berufe der Gewerbeschulen einheitliche Prüfungsaufgaben gestellt worden. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Abschlußprüfung des dritten Schuljahres der Gewerbeschulen verschiedenartig gerichtet und damit auch das zu erreichende ' Lehrziel sehr ungleich und verschieden hoch. Während in den f Städten Fachklaffen möglich waren, konnte draußen auf dem f Lande ein bestimmtes Lehrziel nicht erreicht werden, da die Vor- ; aussetzungen eines konzentrierten Fachunterrichts fehlten. Die j Vernachlässigung der Fachausbildung auf dem Lande unterstützte ! die Landflucht. ^

Mit der Stellung einheitlicher Prüfungsaufgaben für den ganzen Gau, an deren Bearbeitung die Vezirksinnungsmerster and die Industrie maßgebend beteiligt sind, ist nicht nur eine Einheitlichkeit in der Aufgabenstellung und damit des Vildungs- steles sichergsstellt worden, sondern es wird damit bezweckt, die iibschlutzprüfung der Gewerbeschulen bewußt zu einem Teil der Gesellenprüfung zu machen. Diese Prüfung der Eewerbeschal, ist nicht mehr wegzudenken von der Entscheidung, ob der Lehr­ling geeignet ist, Geselle und Facharbeiter zu sein.

Für 24 Berufe sind im Jahre 1936 einheitliche Prü­fungsaufgaben gestellt worden, im Jahre 1937 ist nun­mehr für 39 Berufe die Hebung auf ein und dasselbe Bildungsziel in die Wege geleitet worden. Die Abschluß­prüfung findet dieses Jahr im ganzen Land am 8. und 9. Fe­bruar statt. Diese Zusammenarbeit von Handwerk und Sckiule bedeutet nicht nur für Württemberg, sondern für das ganze Reich einen sehr beachtlichen Schritt vorwärts in der Erreichung des Ziels, das uns der Führer gestellt hat und das er am 39. Ja­nuar aufs neue steckte, nämlich für die Erhaltung unserer Na­tion den entsprechenden hochstehenden Facharbeiter-Nachwuchs heranzubilden.

Handwerker i« Württemberg uud HohenMern!

nsg. Landeshandwerksmester für Süddeutschland, Vätzner, und Gauhandwerkswalter Dickert, der Bezirksbeauftragte für den Meisterwettkampf, erlassen folgenden Aufruf:

Der ungeheure Aufschwung der Wirtschaft hat auch dem Hand­werk die notwendige Grundlage zur Lösung künftiger Aufgaben geschaffen. Es gilt nun, die in den letzten Jahrzehnten ver­schütteten Quellen kultureller Schöpferkraft des Handwerks frei­zulegen und zu einem unversiegbaren Strom vorwärtsstrebender Lebenskraft der deutschen Volkswirtschaft zu vereinen. Diesem Ziel dient der Meisterwettkampf des deutschen Handwerks.

Wir rufen daher alle aufbauwilligen deutschen Handwerksmeister auf einerlei ob selbständige oder Gefolgschaftsmänner sich am Meisterwettkampf des deutschen Handwerks zu beteiligen. Die meisterliche Leistung soll durch Zusammenarbeit zwischen Vetriebsführer und Gefolgschaft gehoben, der Meister als Berufsideal jedes Hand­werks sinnfällig vor Augen geführt werden. Es gilt, in fried­lichem Wettstreit zu zeigen, was echter Handwerksgeist gepaart mit meisterlichem Können vermag!

Handwerk tut not! Meister an die Front!

Was sind Landfrauenschulen?

nsg. Unter der BezeichnungLandfrauenschulen" hat man jetzt alle landwirtschaftlichen Haushaltungsschulen, landwirtschaft­liche Frauenschulen und wirtschaftlichen Frauenschulen zusam­mengefaßt. In Württemberg haben wir drei solche Anstalten: die Landfrauenschulen Vlaubeuren, Kupferzell und Erotzsachsenheim. Diese Anstalten sind keine Koch- oder Haushaltungsschulen, wie so viele meinen, sondern sie haben die besondere Aufgabe zu erfüllen, Jungbäuerinnen und Stadtmä­del, die Lust und Freude an der Landarbeit haben, für den Be­ruf der Bäuerin, Landwirts-, Siedlers- und Lehrsrau. der länd­lichen geprüften Wirtschastsgehilfin, der ländlichen Wirtschafte­rin, der ländlichen Haushaltpflegerin, der Lehrerin der land- ? wirtschaftlichen Haushaltungskunde, Wirtschaftsberaterin und ! ähnlichen mehr auszubilden. Darum sind alle diese Schulen von großen Gemüsegärten und Ackerland umgeben und mit land­wirtschaftlichen Betrieben verbunden. Da lernt man alles vom Brotbacken bis zum Salatsetzen. Die Arbeit ist oft hart, aber die Kameradschaft von 49 frohen Mädeln macht das Schaffen zur Freude. Alle praktische Arbeit wird in den Unterrichtsstunden des Nachmittags theoretisch vertieft.

3V00 Hektar Aachs MiudestaukauflSche für Württemberg

nsg. Der Flachsanbau war vor wenigen Jahren im Gebiet der Landesbauernschaft Württemberg auf eine bedeutungslose Fläche zurückgegangen. Den Bestrebungen der Landesbausrn- schaft Württemberg im Rahmen der Erzeugungsschlacht ist cs zu verdanken, daß wir im vergangenen Jahr bereits wieder e>n« Anbaufläche von rund 1690 Hektar erreicht haben Für dieses Jahr hat das Verwaltungsamt des Reichsbaucrnführers für di« Landesbauernschaft Württemberg eine Mindestanbaufläche von 3999 Hektar festgesetzt, für das Reich beträgt diese Mindestanbau­fläche 60 909 Hektar. Diese Mindestanbaufläche hat nun oi« Landesbauernschaft Württemberg auf ihre 16 Kreisbauernschaf­ten nach bestimmten Grundsätzen umgelegt, die ihre zugewiesene Fläche wiederum auf die einzelnen Gemeinden verteilen. Da­bei sind die Gebietsteile berücksichtigt worden, die sich für den Flachsanbau besonders eigenen. Durch Ortsflachswerber wird jeder Betrieb in den einzelnen Ortsbauernschasten ausgesucht, um für den Flachsanbau zu werben. Jeder Betrieb sollte auch für den Flachsanbau ein Stückchen Land haben und 0,5 Prozent > der Ackerfläche mit Flachs bebauen. Verschiedene Ortsbauern­schaften sind bereits im Vorjahr dazu übergegangen, ihre Flachs­anbaufläche durch Eemeinschaftsanbau unterzubringen. Die Ortsbauernschaft hat also meist auf einem Eemeindegrundstllck das ihr zugewiesene Flachsanbaukontingent einheitlich angebaut. Diese Möglichkeit wird vielfach noch gegeben sein. Die Faser­gewinnung auf eigenem Boden ist eine Notwendigkeit und der Flachsanbau daher eine Pflicht, der wir uns nicht verschließen können.

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NSDAP., Kreisleitung Nagold Am kommenden Sonntag, 7. Febr. 1837, vorm. 9 Uhr findet im Sitzungssaal der Kreisleitung eine Arbeitstagung der Pro­pagandaleiter statt. Teilnahmepflichtig sind die Propaganda- leitcr, Funk- und Filmstellenleiter der Ortsgruppen und Stütz­punkte. Kreispropagandaleiter.

NSDAP., Ortsgruppe Simmersseld Heute Samstagabend 8 Uhr findet im Schulsaal in Sim­mersfeld eine wichtige Besprechung statt, bei der jeder Partei­genosse teilnehmen muß.

Kreis-Organisationsamt Neuenbürg Betr.: Appell der Pol. Leiter am Sonntag, 7. Febr. 1937. Im Anschluß an die obige Tagung findet ein Uniform-Appell aller Politischen Leiter und des Musikzuges statt. Antreten i« Neuenbürg 11.30 Uhr vor der Turnhalle. Antreten in Herren- alb 5 Uhr vor der Kreisleitung.

Automobilausstellung in Berlin Wir machen nochmals darauf aufmerksam, daß wir in der Zeit vom 26. 2. bis 2. 3. 1937 einen Sonderzug zur Automobil­ausstellung durchführen. Preis einschließlich Uebernachtung und Frühstück, sowie Eintrittskarten zur Ausstellung und Führung durch Berlin, RM. 22.. Anmeldungen nehmen die Orts- und Betriebswarte, sowie die Kreisdienststelle Nagold (Haus der NSDAP.) entgegen. Kreisamt.

NSDAP., Amt für Beamte, Kreis Nagold Verwaltungsakademie Hl. Vorlesungsreihe in Horb a. N.

In der Zeit vom 20. Febr. bis 7. März 1937 findet in Horb die III. Vorlesungsreihe der Württ. Verwaltungsakademie statt. Als Hörer sind zugelassen, alle Beamte, Beamtenanwärter, Be­hördenangestellte und Angestellte der öffentlich recht!. Körper­schaften. Den Fachschaftsleitern und Vertrauensmännern bei jeder Behörde sind die Anmeldungsformulare zugegangen und werden den Berufskameraden zugestellt werden. Wer' kein For­mular erhalten hat, wende sich an den Kreisamtsleiter oder kan« sich ein Anmeldeformular auf der Polizeiwache in Nagold oder auf der Polizeiwache in Altensteig abholen. Die Anmeldungen sind direkt an den Beauftragten fünf Tage vor Beginn mit der Hörgebühr einzusenden. Näheres im Anmeldeformular. Gleich­zeitig wolle sich jeder Teilnehmer, ob Voll- oder Einzelhörer, i« Nagold auf der Polizeiwache und in Altensteig aus der Polizei­wache sich eintragen lassen, ob er mit Dahn oder wie früher mit dem Omnibus fahren will, damit eine kleine Ueberficht der Teil­nehmer besteht. Kreisamtsleiter.

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Hitler-Jugeud, Bann 128

Die Jg., die acht Tage ins Winterlager gehen können, treffen am kommenden Sonntag, 7. Februar, abends in der Jugend­herberge in Altensteig in vorgeschriebener Ausrüstung ein.

Hitler-Jugend, Standort Altenfteig Der ganze Standort ist am Montag um 8 Uhr am unteren Schulhaus. Bleistift und Notizbuch mitbringen. Luftschutz.

Der Standortführer.

Hinrichtung in Stuttgart

Stuttgart, 5. Febr. Die Justizprcffestelle Stuttgart teilt mir: Am 5. Februar 1917 ist in Stuttgart der am 12. Dezember 1881 geborene Johann Baptist Guth mngcrichtet worden. Er war vom Schwurgericht in Ravensburg am 39. Oktober 1936 wegen dreier Verbrechen des Mordes dreimal zum Tode, sowie zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt wor­den. Guth hat in den Jahren 1932 bis 1935 in Waldsee seine Ehefrau r»nd die zwei kleinen Kinder seiner Geliebten aus ei­gensüchtigen Beweggründen vergiftet.

Aus Baden

Pforzheim, 5. Febr. (Lastzugführer erhängt sich nach einem Zusammenstoß.) Auf der Würmtalstraße stießen zwischen Hausen und Merklingen in der Hambergkurve zwei Fernlastzüge zusammen. Während der aus Richtung Pforzheim kommende Lastzug nach einigen Stunden seinen Weg wieder fortsetzen konnte, mußte der andere, ein Wuppertaler Fernlastzug, wegen erheblicher Beschädigungen die Nacht über in Hausen liegen bleiben. Der Fahrer dieses Zuges hatte sich nun gegen Abend von der Unfallstelle entfernt und konnte später nicht mehr gefunden werden. Am andern Tage entdeckten Holzarbei­ter von Hausen seine Leiche im Walde unter einem Baum. Er hatte sich durch Erhängen dasLebengenommen. Der Mann war 27 Jahre alt und hinterläßt eine junge Frau mit zwei Kindern.

Amen, Evlrl mit Sport

Weitere deutsche Erfolge in Zell am See Am dritten Tage der Akademischen Weltwinterspiele in Zell am See wurden die Abfahrtslänfe ausgetragen, wobei die deut­schen Vertreter wieder hervorragend abschnitten. Fast keiner der Teilnehmer stand die 7 Kilometer lange Abfahrtsstrecke ohn« Sturz durch. Einer der wenigen, der nicht stürzte, war der Tü­binger Ulrich Vsutter. Er war aber etwas langsamer und wurde daher nur Vierter. Der Sieg siel an den Oesterreicher Harrer. Den zweiten Platz belegte Eeri Lantschner-Deutschland vor dem Oesterreicher Egert und Beutter-Deutschland. Bei de» Frauen kam Christi Cranz ebenfalls sturzsrei durch und war fast eine Minute schneller als ihre nächstbeste Mitbewerberin.

Männer: 1. Harrer-Oesterreich 8:08,8 Min.; 2. Eeri Lantsch- ncr-Deut!chland 8:23,8; 3. Egert-Oesterreich 8'38,2; 4. Ulrich Beutter-Deutschland 8:38,8. Frauen: 1. Christl Eranz-Deutschland 9:42,4 Minuten; 2. Schaad-Schweiz 19:39,2; 3. Ruth Speidler- Dcutschland 19:51,2.

Christl Cranz Studentenweltmeisterin In dem am Freitag in Zell durchgeführten Torlaus der Frauen im Rahmen der 5. Akademischen Weltwinterspiele siegte di« deutsche Olympia-Siegerin Christl Tranz und ist dadurch in de» Besitz des TitelsStudenten-Wettmeisterin 1937" gekommen.