Nr. 29
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Aus Stadt md Laad
Altensteig, den 5. Februar 1937.
Besondere Aufgaben der Stadt Altensteig gaben Veranlassung, daß der Eartenbauarchitekt Lilienfein aus Stuttgart gestern hier weilte, um mit dem Bürgermeister, seinen Ratsherren und sonstigen Persönlichkeiten einen Rundgang zu machen. Dieser galt zunächst dem Wald- fr red Hof und den Anlagen beim Kriegerdenkmal, die beide seinerzeit von Lilienfein ausgeführt wurden. Er gab bei diesem Rundgang wertvolle Winke über die weitere Behandlung der beiden Anlagen. Unter den verschiedenen Aufgaben, denen die Stadt gegenüber steht, ist besonders der Bau eines Schwimmbades zu nennen, da der Stausee den an ein Schwimmbad gestellten Anforderungen nicht entspricht. Einmütig wurde der Vorschlag der Stadtverwaltung gebilligt, das neue Schwimmbad zwischen Elektrizitätswerk und Stadtgarten zu errichten, auf der sog. Reiterinsel, die seither von den SA.-Reitern benützt wurde. Es ist dann in der Nähe der Stadt, also schnell erreichbar, ganz in der Nähe von Arbeitsdienst und Jugendherberge und wird so seinen Zweck wohl am besten erfüllen. Da für den Bau des neuen Schwimmbades aber Mittel der Stadt nicht in Anspruch genommen werden dürfen, müssen freiwillige Beiträge aus der Einwohnerschaft den Bau des Schwimmbades ermöglichen. Bürgermeister und Ratsherren rechnen dabei auf die Opferfreudigkeit der hiesigen Einwohnerschaft.
Mit „Weiberregiment" bringen die „Grünen Baum"- Lichtspiele ein Lustspiel, das so ganz in den Rahmen des Faschings paßt. In zweistündiger Vorstellung wird das Publikum in die beste Stimmung und Laune versetzt durch ein wirklich herzhaftes und keckes Spiel bester Schauspieler.
Hornberg, 4. Februar. (Die ersten Staren.) Gestern sind hier auf unserer schönen aussichtsreichen Höhe die ersten Frühlingsboten, die Staren, angekommen. Sie haben, wie gewöhnlich, ihr altes Quartier bezogen. Möge das Wetter den Gästen nicht mehr zu kalt werden.
Neuweiler, 4. Februar. (Aufklärungsarbeit des Reichsnährstandes.) Am 26. Jan. sprach Kreisbauernführer Hanfel- m a n n - Liebelsberg in einem Sprechabend des Reichsnährstandes über die Aufgaben des Bauern im neuen Vierjahresplan. Der Redner zeigte an einer Anzahl gutgewählter Beispiele, wie jeder mithelfen kann, unsere Ernährungsgrundlage noch mehr als bisher sicherzustellen. Daß die hiesige Einwohnerschaft gewillt ist, nach Kräften mitzuarbeiten, zeigte in schöner Weife ein zweitägiger Kurs, der am 1. und 2. Februar für Frauen stattfand. Die Wirtschaftsberaterin des Reichsnährstandes, Frl. N on n e nm ach e r-Dachtel, führte 40 Frauen des Nährstandes und der NS.-Frauenschaft in die neuzeitliche Kartoffel- und Quarkverwertung ein. Zum Abschluß wurde dann noch das Beizen von Eartenfamen gezeigt und bei frohem Beisammensein kam dann auch die Kameradschaftspflege zu ihrem Recht.
Enzklösterle, 3. Februar. Die Gaufilmstelle der NSDAP, veranstaltete gestern abend im Easthof zum „Waldhorn" hier einen gut besuchten Filmabend. Gezeigt wurde neben einer interessanten Tonwochenschau der Tonfilm „Peer Gynt", der allen Zuschauern sehr gut gefallen hat. — Die NSV. hält zur Zeit für die Frauen der Gemeinde im Rathaus Nähabende ab. Unter sachkundiger Leitung ist hier Gelegenheit geboten, das Nähen zu erlernen. Die Beteiligung an den Kursen ist ziemlich rege. — Der 4. Jahrestag der nationalsozialistischen Revolution wurde auch hier würdig begangen. Im Schulhaus sowie in den Gasthäusern hatten sich zahlreiche Einwohner eingefunden, um die Führerrede zu hören. Abends fand im Gasthaus zum „Hirsch" ein Kameradschaftsabend der Partei statt. Stütz- punktlriter Link gedachte in einer kurzen Ansprache der Bedeutung des Tages. — Im letzten Monat verstarb eine der ältesten Einwohnerinnen der Gemeinde, Frau Marie Braun Wwe. — Der Fremdenverkehrsvcrein hatte seine Mitglieder auf Montag, den 1. Februar, zu einer Sitzung zusammengerufen, bei der wichtige Fragen des Fremdenverkehrs besprochen wurden.
Calw, 4. Febr. (Der Leiter des Wehrmeldeamts Calw, Major Brittner f-.) Am Mittwochmorgen traf beim Wehrbezirkskommando Calw eine telegraphische Nachricht aus Berlin ein, welche die Trauerbotschaft vom Ableben des Leiters unseres Wehrmeldeamts, Major Brittner, enthielt. Ein schweres, mit großer Tapferkeit ertragenes Leiden hat dem Leben und Wirken des in Krieg und Frieden bewährten Offiziers ein allzu frühes Ende gesetzt. Mit Major Brittner ist ein Mann von umfassendem Wissen und wahrhaft vornehmer Gesinnung aus unserer Mitte geschieden. Seine stete Hilfsbereitschaft und sein Wohlwollen werden ihm bei allen Kameraden, Freunden und Untergebenen ein ehrendes Andenken sichern. Anläßlich des Wiederaufbaues der Wehrmacht stellte sich Major Brittner wieder zur Verfügung, wurde der damaligen Mittleren Ersatzbehörde Karlsruhe zugeteilt und kam als Leiter der Zweigstelle der Unteren Ersatzbehörde am 1. 6. 1935 nach Calw. Diese baute er mit größter Energie und eisernem Fleiße auf und war der erste Leiter einer Musterungskommission nach dem Kriege (Mitte Juni bis August 1935). Nach Aufhebung der Neutralen Zone wurde er Leiter des Wehrmeldeamts Calw im Range eines Majors.
Besenfeld, 4. Februar. (Anerkennung.) Der Unterwiesenbauer und Ortsbauernführer Friedr. Müller hier erhielt als Anerkennung für die langjährige gute Pflege seines Waldes durch die Landesbauernschaft Württemberg eine Ehrengabe von 50 R M., sowie eine Ehrenurkunde. Diese schöne Auszeichnung gibt den schönsten Beweis dafür, mit welcher Liebe und Sachkenntnis manche unserer Waldbauern ihren Wald pflegen.
Neuenbürg, 4. Februar. In den letzten Tagen fand auf dem hiesigen Standesamt die erste Trauung eines Flüchtlingspaares aus Spanien statt. Das junge Ehepaar mußte ihre schon in Spanien beabsichtigte Trauung wegen der dortigen Unruhen verschieben. — Die hier untergebrachten Spaniendeutschen veranstalteten im Easthof zur „Sonne" einen wohlgelungenen Kameradschaftsabend. Aus den Reihen der Flüchtlinge wurde das sehr abwechslungsreiche Programm selbst bestritten.
Neuenbürg, 4. Februar. (Diebstahl an einem parkenden Fahrzeug.) Am Montagabend wurde auf der Wilhelmshöhe aus dem Führerhaus eines parkenden Lastkraft
wagens der Rock des Fahrers gestohlen. Zum , Glück hatte dieser seine Papiere und Wertsachen aus den Taschen genommen. Offenbar hatte es der Täter auf den Inhalt der Taschen abgesehen.
Neuenbürg, 4. Februar. (Bauplatz für ein neues Finanzamt. — Heimbeschaffung für die HI.) Ohne Einwendung seitens der Ratsherren ist vom Bürgermeister der Kaufvertrag mit dem Deutschen Reich (über etwa 25 Ar Bauplatz an der Bahnhofstraße abgeschlossen worden. Der Platz ist zum Neubau des Finanzamts gebäudes in Neuenbürg bestimmt; der Bau ist für 1937 oder 1938 in Aussicht genommen. — Die Heimbeschaffung für die Hitler- Jugend ist als vordringliche Aufgabe aller zuständigen Stellen der Bewegung, des Staates und der Gemeinden erklärt. In Erwägung, daß eine auf Dauer berechnete Lösung nur durch einen zweckentsprechenden Neubau mit erheblichen Mitteln in absehbarer Zeit zu erreichen ist, hat der Bürgermeister mit den Beigeordneten einen Vorschlag ausgearbcitet, welcher die volle Billigung der Ratshcrren fand und sofort vom Bürgermeister zur Entschließung erhoben wurde. Dieselbe lautet: 1. Die Stadt Neuenbürg stellt zur Erstellung eines Hitlerjugend-Heims mit Feier-Raum vorbehältlich der Nichtbeanstandung durch die Gemeindeaufsichtsbehörde auf den Beginn des Baues zur Verfügung: a) einen Bauplatz auf der Großen Wiese, Ecke Schiller- und Uhlandstraße; d) 25 000 RM. bar; o) den Stadtbaumeister für Entwurf und Bauaufsicht. 2. Aus der Kriegerdankstiftunz, welche noch in Höhe von etwa 2000 RM. vorhanden ist, werden zur Einrichtung des Feier-Raums 1500 RM. bar gestiftet. 3. Trägerin der Gründung soll die Nationalsoz. Deutsche Arbeiterpartei, Ortsgruppe Neuenbürg, werden.
Eärtringen, 4. Febr. Am Dienstagabend gegen 5.15 Uhr ereignete sich an der Kreuzung Bahnhof—Rohrauer- Straße bei der Bahnhofrestauration ein Zusammenstoß zweier Personenwagen. Der mit seinem Opelwagen die Bahnhofstraße abwärts fahrende Johannes Weitbrecht aus Emmingen stieß an der bezeichne- ten Kreuzung auf den DKW-Wagen des Eug. Rei chardt von Holzgerlingen auf, wobei letzterer aus seinem Wagen herausgeschleudert wurde, aber mit ganz unbedeutenden Verletzungen davonkom. Die beiden Wägen mußten abgeschleppt werden
Reutlingen» 4. Febr. (VomZugüberfahren.) Am Donnerstag hat sich an der Cisenbahnbrücke an der Karlsstraße ein junges Mädchen vom Zug überfahren lassen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen ausgenommen, die noch nicht abgeschlossen sind.
Neuffen, Kr. Nürtingen, 4. Febr. (Im Vachertrun- k e n.) Unter tragischen Umständen ereilte' am Mittwoch der Tod den 68jährigen, verwitweten Schäfer Jakob Ambacher auf dem Nachhauseweg. Er benutzte den provisorischen Steg, der im Zuge der Bauarbeiten an der oberen Mühle angelegt wurde. Als Ambacher über den Steg ging, muß ihn ein plötzliches Unwohlsein überfallen haben. Er fiel in den etwa 35 bis 40 Zentimeter tiefen Bach und kam dorr sc unglücklich zu liegen, daß er, unfähig sich zu erheben, ertrank.
Grafenberg, Kr. Nürtingen, 4. Febr. (In ein Auto gefahren.) Am Mittwoch abend verunglückte der Polizeidiener Johannes Wurster auf seinem Heimweg von Metzingen dadurch, daß er bei der Kurve beim „Löwen" mit seinem Fahrrad in ein ihm entgegenkommendes Auto hineinfuhr. Wurster mußte mit schweren Kopf- und inneren Verletzungen ins Kreiskrankenhaus nach Urach ein- geliefert werden.
Oppenweiler, Kr. Backnang, 4. Febr. (Verkehrsunfall.) Am Mittwoch ist ein Kraftwagen beim Gasthaus zum „Einhorn" auf einen dort parkenden Anhänger eines Lastzuges aufgefahren. Die drei Insassen des Personenwagens wurden schwer verletzt und mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Einer der Unglücklichen, der Givier A. Steiner von Sulzbach a. M., ist inzwischen ge- ito-den. bei den beiden anderen Verletzten besteht keile Lebensgefahr.
Reislingen. 4. Febr. (2 chweinedie b st a h!.) Bei ei- se»> Bauern in Sieinenknch wurden in der Nacht zum Dienstag zwei Schweine im Gewicht von je etwa eineinhalb Zentner im Stall abgeschlachtet und gestohlen. Man konnir -och Blutspuren bis auf die Straße finden Das Diebesgut wurde vermutlich mit dem,Auto weggesührt.
Mulsingen, OA. Gmünd. 4. Febr. (KlU d ertrunken.) Beim Schlittenfahren geriet ein fünfjähriges Kind in die hochgehende Lein Der Vorfall wurde nicht beachtet. Durch das reißende Wasser wurde das Kind fast einen Kilometer fortgeschwemmt. Dann bemerkte ein Bezirksmonteur aus Abtsgmünd den kleinen Körper und zog ihn aus dem Wasser. Das Kind war bereits tot.
Mergelstetten, OA. Heidenheim, 4. Febr. (Schwerverunglückt.) Im Steinbruch des Zementwerkes ereignete sich ein schwerer und zugleich eigenartiger Unfall. Bei den letzten Sprengungen flog ein etwa faustgroßer Stein nach dem 150 Meter entfernten Unterstand, in den sich die Arbeiter bei Sprengungen flüchten. Der 34jährige Franz Keller stand unter der Tür des llnterstandes und streckte den Kopf heraus, wobei er von dem Stein am Kovf getroffen wurde. Er fiel rücklings gegen einen Betonsockel und erlitt bei dem Unfall überaus schwere und lebensgefährliche Kopfverletzungen.
nsg. Lecnstavt, OA. Ulm. 4. Febr. (Ns - - wer» ei n o e» s ch w e st e r n st a t i o n.) Hier wurde in Anwesenheit von Gauinspekteur Kreisreiter Ma-er, Ulm. C-auvertrauens- schwester der NS.-Schwestcrnschaft Helene Rotyenburger und GauhauptstelUnleiler Weigold eine NS.-Gemeinde- schwester feierlick in ihr Amt eingesetzt. .Kreisamtsleiter der NSV. Glaser eröfsnete die Feier. Nach Begrüßungswonen des Bürgermeisters und des Ortsgruppenleiters der NS.» DAP. machte Gauinspekteur Kreisleiter Maier grundsätzliche Ausführungen und würdigte die Arbeit der NS.-Ee- meindeschwestern. Pg. Maier wies darauf hin. daß die bäuerliche Gemeinde Bernstadt die erste in seinem Kreis sei. die eine NS.-Eemeindeschwesternstation erössnen kann; zudem ist dies die Eröffnung der 50. NS.-Eemeindeschwesternstation im Gau Württemberg-Hohenzollern. Er führte sodann die Schwester in ihr Amt ein.
Verdingen, Kr. Maulbronn, 4. Febr (Im spileptisch e n A n f a l l e r st i ck t.) Der im 50. Lebensjahr stehende Landwirt Karl Steinmetz wurde während der Arbeit von epileptischen Anfällen heimgesucht, unter denen er oft litt. Er fiel dabei so unglücklich, daß der To- — vermutlich durch Ersticken - eintrat.
Wettere Maßnahme» gegen den flüchtigen Raubmörder
Stuttgart, 4. Febr. Der flüchtige Mörder Josef Schäfer ist noch nicht ergriffen. Es ist anzunchmen, daß er sich immer noch im Raume Oberndorf, Rottweil, Balingen, Hechingen, Horb, Sulz, Freudenstadt, Alpirsbach, Hausach befindet und sich tagsüber verborgen hält. Polizeipräsident Klaiber hat sich selbst in Oberndorf vom Stand der Ermittlungen überzeugt and sodann die weiter erforderlichen Maßnahmen veranlaßt. Dank der Hilfsbereitschaft der SA.-Eruppe Südwest konnten auch noch weitere Vorkehrungen in größerem Umfange zur lleberwachung des in Frage kommenden Gebietes getroffen werden. Außer den Landjägerbeamtcn sind zur Zeit auch alle übrigen Beamten des Polizei- und Sicherheitsdienstes mit der Verfolgung des Mörders Schäfer tätig. Zu schlagartigem Einsatz und ständigem Abrevieren der ausgedehnten Waldungen liegen in Oberndorf auch jetzt noch Stuttgarter Kriminal- und Schutzpolizeibeamte mit Kraftfahrzeugen und einer größeren Zahl von Polizeihunden. Aus dem Kreis der Bevölkerung gehen zahlreiche Nachrichten ein, die aber leider zu« allergrößten Teil schon von vornherein den Stempel absoluter Unwahrscheinlichkeit an sich tragen. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß die zuständigen Stellen aus Nachrichten und zwar auf möglichst sofortige angewiesen sind, daß aber gebeten werden muß, dabei weniger die Einbildung, als vielmehr di« nüchterne Beobachtung sprechen zu lassen.
Die Partei rust das Volk!
nsg. Stuttgart, 4. Febr. Am 5., 6. und 7. Februar werden im ganzen Land wiederum Massenversammlungen der NSDAP, veranstaltet werden, zu denen die Volks- genossen aufgerufen sind. Die Partei hat die Ausgabe, immer wieder und wieder die großen Ziele nationalsozialistischer Haltung und Politik aufzuzeigen und in unermüdlicher Arbeit oem ganzen deutschen Volk einzuhämmern, wo der Feind unserer Einheit und Freiheit steht. Wieder werden sie Redner vor die Versammlungen treten und die Parolen der Aufklärung geben, werden die Friedenspolitik des Führers und das Ringen des deutsche» Volkes um seine Nahrungs- und Brotfreiheit den Volksgenossen vor Augen führen. Mit neuer Kraft geht die Partei nach den von Reichspropagandaministsr Dr. Goebbels verord- neten Wochen der Versammlungsruhe an die Arbeit im Zeichen der großen Führer-Rede am 30. Januar.
Was foüen die schulentlassenen MSdel machen?
nsg. Elternabende des VdM. — Viele Eltern, deren Töchter zu Ostern die Schule verlassen, sind sich noch nicht ganz im klaren, welchen Beruf ihre Kinder ergreifen sollen. Ein Junge kommt einfach in eine Lehrstelle. Damit ist die Sache klar, aber er« Mädel, ja was soll ein Mädel tun? Vielfach herrscht noch di« Meinung, daß die Mädchen nicht ohne weiteres etwas zu lerne« brauchten. Das ist falsch Von jeder Frau muß heute eine sachliche Leistung verlangt werden können. Der VdM will den Eltern und den Mädeln aus diese Fragen und Probleme Antwort geben Ueberall werden daher im Obergau Württemberg Elternabende veranstaltet, bei denen die Sozialresercntin- nen des Obergaues, die llntergau- oder die Ringsozialreferevtin sprechen wird. Oft auch übernimmt die Verufsberaterin des Arbeitsamtes den Vertrag und zeigt die Ausbildungsmöglich- kciten für unsere Mädel auf.
Mit diesen Abenden soll vor allem auf die Schädigung einer allzu frühen Fabrikarbeit hingewiesen und das Interesse hingelenkt werden auf die Umschulungslager des BdM., auf di« Haushaltungsschule, das Hauswirtschaftliche Jahr und den Land, dienst. Alle diese Einrichtungen stehen dem schulentlassenen Mädel offen, ehe es an die eigentliche Berufswahl herangeht.
Wandern nnd Reisen mit Kd§.!
nsg. Stuttgart. 4. Febr. Das neue Fahrtenheft der NS.-Ge- meüischast „Kraft durch Freude" ist herausgekonimen: KdF.» Urlaub 1937! Wer möchte da nicht mitmachen? Wer möchte da nicht gleich ansangen zu sparen, um eine dieser wundervollen und 5vr allem billigen Fahrten mitmacken zu können? Einen Wunsch ;ai dabei die Abteilung Rciien Wandern und Urlaub der KüF„ daß nämlich die llrlaubszeit in diesem Jahre auf einen größere« Zeitraum ausgedehnt wird. Sie nennt dies ihren alten Wuaich und bringt ihn nochmals jedem Volksgenossen in Erinnerung. Und der Wunsch nach einem guten Wetter ist zweifellos ein allseitiger. Wenn dann alles klappt, dann kann das Fahrrenpro- gramm abgerollt werden. Wieder sind es Fahrten an den Rhein, an die Lahn, an die Mosel, in das bezaubernde Siebengebirge, in die fröhliche Pfalz, m das Eifelland, dann die schönen Fahrten ins Erenzland, ins Riesengebirge, ins Erzgebirge, in Len Bayerischen Wald und dann ans Meer, ans Meer... Wer möchte nicht über Strand und Dünen streifen, die Weite oes Himmels und des Meeres um sich haben! Dann ist auch unser schönes Allgäu und der Vodensee nicht vergessen. Oberbayera Thüringen und der Harz, das Weserbergland, das Frankenland, auch der Spreewald. Ebenfalls können wir eine Anzahl non Reisen nach Nord- und Ostseebädern mitmachen. Das Schönst« aber: Schiff ahoi! Seefahrten mit der „Sierra Cordoba" ab Bremen, mit der „Monte Olivia" ab Hamburg und mit der >Monte Sarmiento" ab Hamburg. Aber davon wollen wir heute gar nicht alles ausplaudern. Nur eines soll den Reise- und Fahrtenlustigen ins Stammbuch geschrieben werden: erst sparen und dann aber fahren, natürlich mit „KdF.".
Etwas Neues hat die „KdF." dieses Jahr dabei eingeführt. Es sind „KdF."-Urlauber-Vorträge, in denen alle Volksgenosse» durch Filme, Reiseberichte und Landschaftsschilderungen mit de» Urlaubsgebieten vertraut gemacht werden und man wird e» künftighin nicht mehr nötig haben, bei seiner Urlaubssahrt mit dicken Reiseführern durch die Gegend zu spazieren, zu raten und nachzuschlagsn. Heuer gilt der Grundsatz: ehe Du eine Reis« tust, laß Dir was erzählen...
Schön und reichhaltig ist das Wanderprogramm. In Verbindung mit den llrlaubsfahrten können auch Radwanderungen und Faltbootwanderungsn gemacht werden. Also Ferienwanderer. Karte zur Hand und dabei aber auch das llrlaubsfahrten-Pro« gramm 1937 der „KdF.". Für den, der im letzten Jahre versäumt hat, in Eroßholzleute im württembergischen Allgäu seine Sportferien zu verbringen, wird in diesem Jahre ganz besonder» günstige Gelegenheit sein. Also hinein in die Sportferien!