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SchwarzwAder Tageszeitu«,

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Altenfteig, den 3. Februar 1937.

HJ.-Uniform zur Konfirmation. Die Gebietsführung der Hitler-Jugend gibt bekannt: Wie in den letzten Jah­ren, so können die Konfirmanden auch in diesem Jahr wie­derum in Uniform zur Konfirmation gehen. Pimpfe, die nach der Konfirmation sofort vom Jungvolk in die Hitler- Jugend überwiesen werden, dürfen bereits an der Konfir­mation den vorschriftsmäßigen HJ.-Dienstanzug tragen, müssen aber bis zu ihrer offiziellen Eingliederung ihren Dienst im HJ.-Dienstanzug machen. Jetzt kommt die Zeit, wo sich schon viele Eltern Gedanken und Sorgen machen, was für einen Anzug sie ihren Jungen kaufen sollen. Viele von ihnen werden diese Anordnung der zuständigen HJ.- Führung begrüßen und von der gegebenen Möglichkeit Gebrauch machen.

Sonntagsrückfahrkarte« aus Anlaß von Fastnachtsveranftak- tnnge«. Aus Anlaß von Fastnachtsveranstaltungen werden Heuer außerordentliche Sonntagsrückfahrkarten in folgendem Umfange ausgegeben werden: nach Aalen am 9. Februar von allen Bahnhöfen zwischen Aalen und Pflaumloch, Crailsheim, Giengen (Brenz), Schorndorf, Wäschenbeuren und Heubach; nach Mün­chen vom 6. bis S. Februar von den Bahnhöfen Aalen, Eßlingen, Geislingen (Steige), Göppingen, Plochingen, Stuttgart Hbf., Stuttgart-Bad Cannstatt. Süßen, Tübingen Hbf. und Ulm; nach Nottenburgam?. und 8. Februar von allen Bahnhöfen an der Strecke Reutlingen Hbf.Horb; nach Rottweil vom 6. bis g. Februar von allen Bahnhöfen tm Umkreis von 100 Kilo­meter um Rottweil und von den Bahnhöfen Stuttgart Hbf. und Stuttgart-West; nach Stuttgart am 8. und 9. Februar von allen Bahnhöfen der Reichsbahndirekion Stuttgart im Umkreis von 75 Kilometer um Stuttgart. Ferner gelten die gewöhnlichen Sonntagsrückfahrkarten nach Stuttgart am Samstag, 6. Februar, schon von 0 Uhr an; nach Villingen (Schwarzwald) oom 6. bis 9. Februar von allen Bahnhöfen im Umkreis von 100 Kilo­meter um Villingen.

Dornstetten, 2. Februar. Nach Mitteilungen des Bür­germeisters in einer Vürgerversammlung sind aus den 576 Hektar Gemeindewaldungen im abgelaufenen Rech­nungsjahr 4773 Festmeter Nutzung erhoben worden, die einen Langholzerlös von insgesamt 82 342 RM., für Brennholz und andere Nebennutzungen 2555 RM. einbrach- len. Den Einnahmen aus den Waldungen stehen rund 25 WO RM. als Ausgaben gegenüber; somit erbrachte der Wald einen Ueberschutz von rund 60 000 RM. Von dem Aufwand für die Waldwirtschaft entfallen auf Wirtschafts­führung und Waldhut 5993 RM., auf Holzhauerlöhne und zwar auf Akkordlöhne 9621 RM., auf Taglöhne 4363 RM., das sind zusammen rund 13 W5 RM., aus Kulturkosten einschließlich Pflanzenschutz 2573 RM. Für die sogenann­ten Trockenästungen entstand ein Aufwand von 2523 RM., für Unterhaltung an Waldwegen 804 RM.

Freudenstadt, 2. Februar. (Kreisleiter Lüdemann vor der ührerschaft der Partei.) Am Montagabend fand im großen itzungssaal des Rathauses in Freudenstadt eine Arbeits­tagung der Führerschaft der Partei im Kreise Freudenstadt teil. Kreisleiter Lüdemann gab die Richtlinien für die Ar­beit der Partei in den kommenden Monaten bekannt. Im ein­zelnen wird die Arbeit der Partei folgende Erundzüge haben: Der Haupteinsatz wird im Frühjahr und dann wieder im Herbst erfolgen. Von den einzelnen Terminen, die bekanntgegeben wurden, sei erwähnt, daß Ende Februar in jedem Ort, selbst in der kleinsten Gemeinde, öffentliche Versammlungen stattfinden. Die Schlisskopfschulungslager werden auch in diesem Jahre wie­der durchgesührt, jedoch in erster Linie für die Politischen Leiter, die neu berufen worden sind, ferner führt die Arbeitsfront ver­schiedene Lager für ihre Walter und für die Betriebssichrer und Vertrauensräte, auch für die Handwerksmeister durch, die im letz­ten Jahr noch nicht im Schulungslager waren. Geplant ist fer­ner, auch die Bürgermeister und Gemeinderäte einmal in einem solchen Lager zu erfassen. Kreisleiter Lüdemann kündigte an, daß in diesem Jahr in noch viel größerer Zahl als bisher die Erntekindergärten der NSV. eingeführt werden sollen, ferner, daß mit aller Energie die HJ.-Heimbeschasfungsaktion betrieben werde. Sehr wichtig ist noch, daß die Partei in näch­ster Zeit öffentliche Elternsprechabende durchführen wird, um die Elternschaft über die Arbeit der Hitlerjugend und die Auswirkung des neuen Reichsjugendgejetzes aufzuklären und verschiedene andere Fragen zu besprechen.

Altburg, 2. Febr. (Goldene Hochzeit.) Am 31. Jan. konnten Jakob Vurkhardt und seine Ehefrau Rosine geb. Ereule aus Oberreichenbach das seltene Fest der gol­denen Hochzeit feiern.

Aldingen, 2. Febr. (Auf dem Weg zur Arbeit von reinem Omnibus erdrückt.) Am vergangenen Samstag war allenthalben gefährliches Glatteis. Ein Omnibus aus Nufplingen brachte wie immer Arbeiter nach Trosfin- gen. Da die Straße ab Aldingen offen war, machte er vor derRose" daselbst die Schneeketten weg. Kaum wenige Meter weiter kam der Wagen ins Rutschen. Er drückte zwei Radler, zwei Brüder, andieWand. Einer d av on i s t ges t or be n, der an der e l iegt leb en s- gefährlich verletzt darnieder.

Salmbach, 2. Febr. (Verbrüht.) Von einem schweren llnglücksfall wurde hier am Samstag die Familie K. be­troffen. Die Frau hatte den Waschkessel vom Ofen genommen und auf den Boden gestellt. Kurz darauf kam das vierjährige Töchter chen in die Waschküche. Um sich zu erwärmen, wollte es sich auf den Deckel des Wasch­kessels setzen. Dieser rutschte aber, wobei das Kind schwere

Heilbronn. 2. Febr. (Der vierte Fünf Hunder­ter.) Am Montag hatte eine alte Frau aus Frankenbach, die nach Heilbronn gekommen war, das große Glück, den vierten Fünfhunderter bei der WHW.-Lotterie zu ziehen.

Reichenbach, Kr. Göppingen. 2. Febr. (Kind tödlich verbrüht.) Das 3jährige Söhnchen der Eheleute Otto Metzger von hier fiel rücklings in einen auf dem Stall­boden stehenden Kübel heißen Wassers und starb an den erlittenen Verbrühungen.

lllm, 2. Febr. (JmDiensttödlichverunglückt.) Auf dem Neu-Ulmer Bahnhof wurde am Montag der ver­heiratete Rangiermeister Theodor Oberbigler von Neu-Ulm in Ausübung seines Dienstes von einem durchfahrenden Schnellzug erfaßt und so schwer verletzt, daß er diesen Ver­letzungen kurz darauf erlag.

Stuttgart, 2. Febr. (Mißhandlung.) Am Montag hat ein 28 Jahre alter Ehemann seine Frau in rohester Weise mißhandelt. Die Frau konnte durch ein Fenster flüchten. Vis zum Einschreiten der Polizeibeamten hatte der Mann mit seinem Kraftwagen unter Mitnahme seines dreijähri­gen Kindes die Flucht ergriffen. Er konnte aber in Kirch- Heim-Teck alsbald festgenommen werden. Die gesamten Um­stände ergeben den Verdacht, daß der Mann die Frau er­drosseln wollte. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen sind noch im Gana.

RomintenerHochwild. Daß der 110 Hektar große, am äußersten Rand des alten Hirschparkes liegende neue Hirschpark am Bärensee auch die Bedürfnisse der Luit- und Sonnenhungrigen nicht stört, hat der letzte Sommer am be­sten bewiesen. Die wllrtt. Jägerschaft hat über 8000 Mark Spenden für die künftige Unterhaltung des Wildbestandes gesammelt. Von Anfang an bevölkerten etwa 20 Rehe den neuen Park, bis dann im letzten Frühjahr vier Stück Dam­wild aus Stuttgarter Privatbesitz als Spende dazu kamen. Der eigentliche Zweck des Hirschparkes war aber, vor allem Rotwild einzusetzen und den Park allmählich zu bevölkern. Der Reichsjägermeister Hermann Eönng jagte zu diesem Zweck eine Spende des Reichsjagdamtes aus dem hervorra­genden Rotwildbestand der Romintener Heide als Grund­stock zu. Am Donnerstag nachr brachte der Berliner Schnell­zug die erste Wildsendung aus Rammten, bestehend aus 5 Stück Kahlwild (Tieren, Schmaltieren und Kälbern). Sämt­liche Stücke haben gesund und munter ihren neuen Einstand bezogen.

Laichingen, OA. Münsingen, 2. Febr. (Schule gk schlossen.) Wegen starken Auftretens der Maiern mußte die Kleinkinderschule geschlossen werden. Auch die Schüler des 1. Schuljahres dürfen die Schule nicht besuchen.

Tuttlingen, 2. Febr. (80 Jahre alt.) Einer der be­kanntesten Führer der schwäbischen Industrie, Kommer­zienrat Dr. h. c. Karl Christian Scheerer, Ehrenseuator der Universität Tübingen und Ehrenbürger der Stadt Tuttlin­gen, Direktor der AE. für Feinmechanik vormals Jetier u. Scheerer, vollendete am 2. Februar sein 80. Lebensjahr. Aus einem einfachen Hause in Talheim stammend, wo sein Vater als Metzger und Landwirt tätig war, trat er im Jahre 1877 in das Chirurgie-Jnstrumentengeschäft seines Schwagers Gottfried Jstter in Tuttlingen ein. Im Jahre 1887 wurde er Teilhaber Unter Scheerers Leitung wurde die Firma führend nicht bloß in Deutschland, sondern :n der ganzen Welt, und Scheerer ist es zu verdanken, daß Deutsch­land immer noch an erster Stelle auf dem Weltmarkt in Chirurgie-Instrumenten steht.

Weingarten» 2. Febr. (Vom Tanz in den Tod.) In der Nacht auf Montag ereignete sich auf der Neichsstraße Weingarten-Baienfurt ein schwerer Verkehrsunfall, dem ein junges Menschenleben zum Opfer fiel. Der 21jährige Wal­ter Büchels aus Weingarten befand sich mit einem Mädel auf dem Heimweg von einer Faschingsveranstaltung in Baienfurt. Die Beiden gingen ganz links am' der Fahrbahn, unmittelbar neben dem Gehweg und bemerkten nicht, daß ihnen ein Personenkraftwagen in mäßigem Tempo entge­genkam. Der Kraftwagenführer hatte sein Fahrzeug wegen eines anderen Kraftfahrzeuges abgeblendet und sah daher die beiden Fußgänger in seiner Fahrbahn zu spät. Beide wurden von dem Auto erfaßt und zu Boden geschleudert. Das Mädchen erlitt nur unbedeutende Verletzungen, ihr Begleiter trug jedoch so schwere Kopfverletzungen davon, daß der Tod auf der Stelle eintrat.

Ludwigsburg, 2. Febr. (Tödlicher Sturz.) Im Kreiskrankenhaus starb der 34 Jahre alte verheiratete Elektromonteur Hermann Wendel von Plochingen. Wendel war im Auftrag seiner Fellbacher Firma auf einem Hause der Osterholzallee mit dem Einziehen von elektrischen Lei­tungsdrähten beschäftigt. Beim Ziehen der Drähte brach der Gurt, mit dem Wendel sich festgeschnallt hatte, und so stürzte der Mann über das Dach und eine Veranda etwa 16 Meter tief auf den gefrorenen Erdboden herab.

Marbach a. N., 2. Febr. (Todesfall.) Am Sonntag ist David Oehler, der Seniorchef der Firma David Oehler u. Sohn. Spaltlederfabrik, im 77. Lebensjahr unerwartet rasch an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. "

BesördllMlgra in der SA.-<8ruvve Sükwcst

nsg. Aus Anlaß des 30. Januars, des 4. Jahrestags der seutschen Revolution, wurden in der SA.-Eruppe Südwest zu Standartenführern befördert: Der Adjutant der SA.-Gruppe Südwest, Obersturmbannführer Otto Frank, der Führer der Neitereinheiten der SA.-Eruppe Südwest, Obersturmbannführer Fritz Lauffer.

Zum Oberführer wurde befördert der z. V.-Führer der Bri­gade 55, Standartenführer Wilhelm Groß. In die SA. wieder ausgenommen wurden die z. V.-Führer der Standarte 121, im Rang von Sturmbannführern, der Kreisleiter von Ellwangen, Kölle, und der Kreisleiter von Aalen, Kling. Zum Stan­dartenführer wurde befördert der Führer der SAR., Obersturm­bannführer Christian Mall, zum Sturmbannführer der z. V. Führer der Reserve-Standarte 125, der Oberbürgermeister der

Stadt Reutlingen, Dr. Dederer.

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Der Führer der Reitereinheiten der SA.-Gruppe Südwest, Standartenführer Lauffer, ist am 31. Januar 1937 auf eige­nen Wunsch wegen seines hohen Alters von seiner Stellung zu­rückgetreten. Mit Standartenführer Lauffer scheidet ein im Krieg und Frieden verdienter Offizier der alten Armee, ein guter EA.-Kamerad, ein über die Grenzen seiner Wahlheimat bekann­ter Reiter, aus dem aktiven Dienst des Eruppenstabes.

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Mund un­zählige Bakterien ihr gefährliches Unwesen. Die amerikanische Regierung hat ein Heer von hervorragenden Detektiven, die G-Men, gegen die Gangster mobilisiert. Und was tun Sie gegen die Feinde Ihrer Ge­sundheit? Sie haben es bequem Md billig: morgens und abends Thlorodont dann bleiben Sie Sieger über die Bakterienfcinde, nnd schöne weiße Zähne erhalten Cie nebenbei

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Verhinderung rechtswidriger Lösung von Arbeits- verhältnissen

Der Präsident des Landesarbeitsamts Südwest­deutschland teilt mit:

Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Ministerpräsident Göring, hat unter dem 22. Dezember 1936 die siebente Anord­nung zur Durchführung des Vierjahresplanes er­laßen. Die Bestimmungen sind sowohl für Betriebssichrer als auch für Eefolgschaftsangehörige der betreffenden Wirtschafts­zweige von Bedeutung und werden genauer Beachtung empfohlen.

Die 7. Anordnung

1 Zweck:

Durch diese Anordnung soll zum Zwecke eines geregelten Ar­beitseinsatzes und insbesondere angesichts der bedeutsamen Auf­gaben, die namentlich der Eisen- und Metallwirtschaft, dem Bau­gewerbe, der Ziegelindustrie und der Landwirtschaft im Rahme« des Vierjahresplanes zufallen, in diesen Wirtschaftszweigen sicher- gestellt werden, daß Arbeiter oder Angestellte nur nach ordnungsgemäßer Lösung des Arbeits- oerhältnisses ihren Arbeitsplatz verlaßen.

2. Inhalt:

Die Unternehmer der Eisen- und Metallwirtschaft, des Baugewerbes und der Ziegelindustrie sowie landwirtschaftliche Betriebssichrer können im Falle unberechtigter vorzeitiger Lö­sung des Arbeitsverhältnisses durch den Arbeiter oder Angestell­ten das A r b e i t s b u ch bis zu dem Zeitpunkte zurückbehal» len, in dem die Beschäftigung im Falle einer ordnungsgemäßen Lösung des Arbeitsverhältnisses enden würde.

Zur Eisen- und Metallwirtschaft gehören alle öffentlichen und privaten Unternehmungen, die der eisenschaffen­den Industrie, der Nichteisenmetall- und der Gießereiindustrie, dem Stahl- und Eisenbau, dem Maschinenbau, der Fahrzeug-, Luftfahrt-, feinmechanischen und optischen Industrie sowie der Eisen-, Blech- und Metallwarenindustrie zuzurechnen sind.

Zum Baugewerbe gehören alle öffentlichen und private» Unternehmungen des Hoch- und Tiefbaues einschließlich des Be­ton- und Straßenbaues. Dagegen fällt das Vaunebengewerb« nicht unter die Anordnung.

Zur Ziegelindustrie sind zu zählen alle öffentlichen und privaten Unternehmungen der Mauer-, Hohlziegel- und Dach­ziegelindustrie.

Zur Landwirtschaft gehören alle öffentlichen und pri­vaten landwirtschaftlichen Unternehmungen, außer Tierzucht, Forstwirtschaft und Fischerei. Gärtnereien gehören zur Landwirt­schaft nur, sofern sie den Charakter eines landwirtschaftlichen Be­triebes (feldmätziger Anbau) haben.

Als Metallarbeiter gelten Arbeiter und Betriebsbeamte, Werk­meister und Techniker mit ordnungsmäßiger Lehre, ferner son- strge Personen, die nach den Eintragungen im Arbeitsbuch als gelernte oder angelernte Berufsangehörige anzusehen sind, sowi, Fachkräfte der Metallindustrie mit fach- oder Hochschulmäßigei Ausbildung, soweit sie eine handwerksmäßige Lehre durchlaufe» haben. Vaufacharbeiter sind solche Personen, die nach den Ein­tragungen im Arbeitsbuch als gelernte oder angelernte Verufs- angehörige anzusehen sind

3. Verfahren:

In den unter Ziffer 3 aufgeführten Wirtschaftszweigen kan» der Unternehmer im Falle einer unberechtigten vorzeitigen Lö­sung des Arbeitsverhältnißes durch den Arbeiter oder Angestell­ten das Arbeitsbuch zurückbehalten. Die Zurückbehaltung ist dem- nach in sein Ermessen gestellt. Im Falle unberechtigter Zurück­behaltung des Arbeitsbuches ist der Betriebssichrer gegebenen­falls schadenersatzpflichtig.

Besteht über die Berechtigung zur vorzeitigen Lösung des Ar- beitsverhältnißes Streit, so kann die sofortige Rückgabe des Ar­beitsbuches durch einstweilige Verfügung des Arbeitsgerichts aw- geordnet werden.

4. Inkraftsetzung:

Die siebente Anordnung ist mit ihrem Erscheinen in Kraft getreten.

Slellv. Gauletter Schmidt sprach in Budapest

Am Sonntag abend feierte die reichsdeutsche Kolonie Budapest den Jahrestag der Machtübernahme durch Adolf Hitler. Als East weilte der stellv. Gauleiter Württembergs, Schmidt, im Kreise der zahlreich versammelten Volksgenossen. Als Abgeordneter und selbst noch frisch unter dem Eindruck der großen Reichstags-Rede des Führers stehend, vermochte Parteigenosse Schmidt in seltene» Unmittelbarkeit und natürlicher Frische einen Querschnitt all dessen zu geben, was Adolf Hitler in den kurzen vier Jahre» seiner Regierung für Staat und Volk getan hat. Jubelnder Bei­fall lohnte Parteigenossen Schmidt, der in packenden Worten die großen Leistungen des Nationalsozialismus herausstellte.

(Völkischer Beobachter".)

BorSereiluniM zum ReichsberusswelikaW? beendet

80 VV0 nehmen teil

nsg. Der 4. Reichsberufswetkampf der deutschen Jugend, der vom 14. bis 28. Februar stattfindet, hat eine Reihe von Vor­arbeiten erfordert, die in unserem Gau nunmehr abgeschlossen find. In einer Reihe von Schulungstagungen wurden die Erup» ycuwettkampfleiter sämtlicher württembergischer Kreise zusam­mengerufen und die Maßnahmen besprochen, die für eine rei> bungslose Durchführung des Reichsberufswettkampjes notwendig sind. Für die Eruppenwettkampfleiter mehrerer Kreise war i» Stuttgart eine Schulungstagung, die letzte vor Beginn der qro- ßen Aktion. Die Kreisjugendwarte der DAF. und die Kreis- jugendreferentinnen nahmen daran teil.

Der Leiter des Reichsberufswettkampfes im Gau Württem- berg-HohenzoIlern, Unterbannführer Winter, machte grundsätz­liche Ausführungen über den beruflichen Wettkampf. In seine» Ausführungen wiederholte Unterbannführer Winter, daß Würt­temberg beim 3. Reichsberufswettkamps in Ausbildung. Organi­sation und Leistung an erster Stelle stand und für das ganze Reich vorbildlich gearbeitet hat. Während voriges Jahr 52 000 Jungarbeiter angetreten waren, um sich mit Eifer im berufliche» Wettstreit zu messen, werden es in diesem Jahre über 80000 sein. Jetzt schon liegen 78 000 Meldungen vor.

Der Eaujugendwalter sprach dann noch über di« Aufgabe» »nd ihre Aufteilung und gab bekannt, daß neben der Berufs­ausbildung vor allem auch die Eesnndheitskührnng dar JngeH»-,