Nr. «
Schwarzwälder Tageszeituxg
Seit«
Adfaye Tschangtzsueiiansts an Nanking
Peiping. 8. Jan. (Ostasiendienst des DNV.) Neun General, der rm Nordwesten stehenden Truppen des Marschalls Tschana. hsueliangs und Janghutschengs haben sich in einem vom 6 Ja« nuar dauerten Rundtelegramm in offener Absage von der Zrn- tralregierung losgesagt mit der Begründung, dag die Hand. Ivngen der Nankrnger Regierung nicht in Einklang mit dem angeblich von Tschiangkaischek während seines Aufenthalts in Sianfu genehmigten Acht-Punkte-Programm stünden. Jnsbeson« dere wird von den Generälen gegen die Versammlung von zehn Nanking-Divisionen in Tungkwan Einspruch erhoben. Dem Ver- nehmen nach ist es zwischen Tungkwan und Huahisen bereits zu ersten Kämpfen gekommen. Die Truppen der Nankinger Zentral- regierung. welche eben erst die Provinz Schensi geräumt hatten haben bereits kehrt gemacht, trafen aber auf den Widerstand der Truppen des Generals Janghutscheng.
Englands größtes U-Boot muß verschrottet werden
London, 8. Jan. Das Unterseeboot ,.X 1", das mit einer Wasserverdrängung von 3600 Tonnen das größte U-Voot ist, das iv» mals für die britische Flotte gebaut wurde, wird demnächst in Jarrow verschrottet werden. Das Boot, das einen Kostenaufwand von über einer Million Pfund erforderte, hat die gehegten Erwartungen nicht erfüllt Die „X 1", das erste nach dem Kriege für die britische Flotte gebaute Unterseeboot, wurde im Jabre 1924 vom Stapel gelassen Es war in oer englischen Marine als der „Weiße Elefant der Flotte" bekannt. Die Oberflächen- Geschwindigkeit von 20 Knoten ist infolge ständiger Schwierigkeiten nie erreicht worden, obwohl wiederholt Umbauten durcki- gesührt wurden. In den letzten Jahren war das Schiff der Reserve in Plymouth zugeteilt, wo es im Trockendock das Gleichgewicht verlor und beschädigt wurde.
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OsnL Deutschland verwendet am 'saß der Drletmarke nur die Marken des ^Vinterkilkswerkes und sendet die Post, jedock nur mit diesen IVk-NV-KrielmarkeL traakiert an das Londerpostamt der Driekmarkeo- verkesckau 3tuttßart vom 9. bis 12. Januar ^9d7 in dem staatlichen ^usstellunZsßedLude, Lckloü- Lcde kanrieistrabe, rur Lnt^ertunK mit dem 5onder- stempel, welcher rum erstenmal den vom bükrer erdaltenen Lkrentitel ..Stadt der Ausländsdeutschen" auk einem Ltempel trLLt.
Kleine Nachrichten aus aller Well
Deutsch-chilenischer Handelsvertrag verlängert. Am Donnerstag wurde ein Abkommen über die Verlängerung des Handelsvertrages zwischen Deutschland und Chile auf 18 Monate unterzeichnet.
Zusammenstoß von zwei Jagdflugzeugen. Freitag vormittag stießen zwei Flugzeuge der Döberitzer Gruppe des Jagdgeschwaders Rtchthofen beim Vorbeiflügen in 600 Me« ter Höhe über Bredow bei Nauen zusammen und stürzten ab Der Flugzeugführer der einen Maschine, Leutnant Christianisn. rettete sich durch Fallschirmabsprung und erlitt einen Beinbruch, während es dem anderen Flugzeugführer, Unteroffizier Nuß, nicht mehr gelang, mit dem Fall, schirm abzuspringen. Er fand den Tod.
Devisenschiebereien in Warschau aufgedeckt. In Warschau wurden Devisenschiebereien außerordentlich großen Umfan. aes aufgedeckt, wobei die unerlaubten Umsätze in die Mil- lionen gehen. Mit Hilfe einer Reihe jüdischer Schwarz- börsianer hat ein Beamter der Devisenabteilung der Bant von Palen mit polnischen Einfuhrhändlern umfangrei- ^n Devisenschmuggel getrieben. ^ ^
lov ovo NM.-Eewinn gezogen. In oer Ziehung de, Preußisch-Süddeutschen Klassenlotterie fielen zwei Gewinn« von 100 000 NM. auf die Nummer 221761. Das Los wird in der ersten Abteilung als ganzes Los in Berlin, in der zweiten Abteilung als Achtellofe in Lübeck gespielt.
Ein Mörder hingerichtet. Die Iustizpressestctle Frankfurt am Main teilt mit: Am 8. Januar wurde im Zuchthaus Freiendiez der 1913 geborene Willi Albert Schoenwettei aus Dauborn hingerichtet, der vom Schwurgericht in Limburg wegen Mordes zum Tode verurteilt worden ist Schoenwettei hatte am 27. Dezember 193ö in der Näh« Dauborns (Kr. Limburg) die 22 Jahre alte landwirtschaftliche Arbeiterin Erna Lang, die von ihm schwanger geworfen war, ermordet, um sich seinen Verpflichtungen zu entliehen.
SerlchMal
Empfindliche Strafe für einen Frevler
Gmünd, 8. Jan. Im Sommer vorigen Jahres waren in Württemberg und in Hohenzollern-Sigmaringen mehrere Feldkreuze beschädigt worden Als einer der Tärer wurde ein gewisser Alois H. aus Waldstetten festgestellt. Durch Urteil des Schöffengerichts wurde er nunmehr zu der empfindlichen Strafe von neun Monaten Gefängnis verurteilt. Alois H., der diese Freveltaten beging, gehört der katholischen Kirche an.
Tagung -er EKMolter -cs EtWarDal-kreises
Durch den neuen Vierjahresplan hat die Schafzucht erhöhte Bedeutung erhalten. Dies kam bei der am 7. Januar im Saal des Hotel „Post" in Böblingen stattgesundenen stark besuchten Versammlung der Schafhalter und Schäfer des ausgedehnten Schwarzwaldkreises vom Landesverband der Schaszüchter Württembergs und Hohenzollerns klar zum Ausdruck. Aus dem durch den Verbandsvorsitzenden Alber-Ulm erstatteten Jahresbericht über die Tätigkeit des Verbandes im abgelausenen Jahr ging hervor, daß alle Bemühungen zur weiteren Hebung und Förderung der Schafzucht im Verbandsgebiet erfolgreich waren. Mit Unterstützung ber Landesbauernschaft und zum Teil auch des Reichsverbandes konnten 50 neue Weiden erschlossen, 40 Schas- ställe errichtet, Bockankäuse getätigt, Schafwäschen neu eingerichtet und die Rodung und Düngung von Schafweiden durchgeführt werden.
In einem erläuternden Vortrag verbreitete sich anschließend Direktor Burger von der Reichswollverwertungsabteilung Ulm über die hauptsächlichsten Mängel des württ. Wollgefälles und deren Beseitigung. Dabei ging er auf die einzelnen Mängel, wie Ungleichheit, Filz, ungenügende Wäsche, seuchles Einpacken bei der Anlieferung usw. näher ein und gab Hinweise zur Vermeidung dieser Beanstandungen. Danach ging der Redner auch noch aus die Notwendigkeit der Marktordnung ein, für die man nur dankbar sein könne, weil sie den Schafhaltern die Festpreise gebracht und so die Rentabilität ihrer Betriebe zurückgegeben
°^)ie Aufgaben der württ. Schafhalter und Schäfer im Rahmen des neuen Vierjahresplans erörterte dann noch eingehend der Verbandsgeschäftsführer. Landwirtschaftsrat Hutten, m einem längeren fesselnden Vortrag. ^ ^
Den Schluß der Tagung bildeten Ausführungen des Landes- sts, Schäftrmeister Brodbeck. zur Betreuung der den Reichsnährstand.
Aus Stadt und Land
Altensteig, den 9. Januar 1937.
Die große Kameradschaft!
nsg. Gewaltig waren die Erfolge der letzten Sammlungen, deren stolze Ergebnisse von der Größe nationalsozialistischen Opfergeistes im deutschen Volk Zeugnis ablegen Bei der legren Reichsstraßrnsammlung wurden rund 3,9 Millionen RM. und bei der zweiten Eintopfsammlung des WHW. rund 5,5 Millionen RM. gesammelt. Beide Sammlungen sind ein beglückendes und erhebendes Zeugnis der großen Verpflichtung, der sich jeoer verbunden weiß. Wir wollen dabei nie vergessen, daß d-e>s Millionen sich zusammensetzen aus kleinen und kleinsten Opfern vieler Volksgenossen, die, obwohl sie selbst nicht mit irdischen Gütern gesegnet sind, ihre nationale Pflicht nicht außer acht gelassen haben und sich so in die große Kameradschaft der Op-er, bercitschaft und des praktischen Sozialismus gestellt haben. Ergriffen stehen wir vor solchem Bekenntnis der Tat. Wenn kommenden Sonntag wiederum das ganze deutsche Volk Eintopf ißt und wiederum die vielen ehrenamtlichen Helfer mit den Sammelbüchsen kommen, dann wird auch dieses Sammel- ergebnis jenen nicht nachstehen. Wir appellieren an den Opier- geist aller Volksgenossen, denn wir wissen, daß aus ihm Glück und Größe der Nation kommen.
Ein Hof in der Erzeugungsschlacht. Ein Hörbericht des Reichssenders Stuttgart, der am 10. Januar um 8.25 Uhr gesendet wird, zeigt, wie sich der G ä u hof b e i A ff s t 8 t t (Herrenberg) in den Dienst der Erzeugungsschlacht stellt. Einen besonderen Hinweis verdienen der ZwischeNsruchtbau und die Eärfutterwirtschaft auf dem Hofe, von dem der Hörbericht gesendet wird.
SS.-Bräute im Reichsmütterdienst. Durch einen Erlaß des Reichsführers SS. sind die zukünftigen Ehefrauen von SS-Männern verpflichtet, den Nachweis der Befähigung zur Führung eines Haushalts zu erbringen und wenn erforderlich, Die fehlenden Kenntnisse in den Lehrgängen des Reichsmütterdienstes zu ergänzen. Die Abt. Reichsmütterdienst in der NS.-Frauenschaft des Gaues Württemberg führt nun einen besonderen Lehrgangfür die Bräute der SS.-Männer durch. Er wird in Form eines Schulungslagers in der Mütterschule in Ludwigsburg am 18. Januar beginnen und für einen Monat die Teilnehmerinnen zu einer frohen Lern- und Arbeitsgemeinschaft zusamme-Nsassen. Zu diesem Lehrgang werden, sofern besondere Verhältnisse vorliegen, gerne auch andere Volksgenossinnen, die nicht CS.-Vraut sind, zugelassen. Die Meldungen zu diesem Lehrgang sind umgehend zu richten an die Eauleitung der NSDAP., NS.-Frauen- schaft, Abt. Reichsmütterdienst, Stuttgart-VV, Reinsburg- straße 10.
Schlußscheinpflicht für Flaschenwein. Die Landesbauernschast gibt bekannt: Zur Klarstellung von bestehenden Mißverständnissen bezüglich der Schlußscheinpflicht für Flaschenwein wird darauf aufmerksam gemacht, daß Wein auch dann schlußscheinpflichtig ist, wenn er in Literflaschen unmittelbar vom Erzeuger an den Verbraucher geliefert wird. Es ist also der Absatz in Literflaschen vom Erzeuger unmittelbar an den Verbraucher im Sinne der Anordnung Nr. 63 der Hauptvereinigung der deutschen Garten- und Weinbauwirtschaft (heute Hauptvereinigung der deutschen Weinbauwirtschaft) ausnahmslos der Schlußscheinpflicht unterworfen. Lediglich solcher Flaschenwein ist gemäß der obengenannten Anordnung Nr. 63 von der Schlußschein- pslicht befreit, der in ganzen Flaschen verkorkt, verkapselt und etikettiert vom Erzeuger unmittelbar an den Verbraucher geliefert wird.
I Rohrdorf» 8. Januar. (Beerdigung.) Am Dreikönigstag wurde der älteste Bürger unserer Gemeinde, Karl W o ch e l e, zu Grabe getragen. Ter Verstorbene, der ein Alter von 92 Jahren erreichte, war vierzig Jahre in der , Schwarzwälder Tuchfabrik tätig.
' Martinsmoos, 8. Januar. (Förderung der Erbtüchtigen.) Am Mittwochabend hielt im gut besuchten Schulsaal Medizinalrat Dr. L a n g - Calw einen äußerst lehrreichen Vortrag über „Die rassenhygienischen Bestrebungen der Reichsregierung . Der Redner berührte den Geburtenrückgang und betonte hiebei, daß es nicht nur aus eine Hebung der Geburtenzahl, sondern auch j auf eine Hebung der Güte des geborenen Menfchenmatcrials
ankomme. An Hand sehr anschaulicher Tafeln erklärte er die i Vererbungsregeln und wies hin auf die Bedeutung der Rassenreinheit. Er warnte eindringlich vor Verwandtenehen, Inzucht i usw. und wies hin auf die vom Staat ergriffenen Maßnahmen, i wie Eheberatung, Ehegesundheitsgesetz, Gesetz zur Verhütung i erbranken Nachwuchses u. a. Was der Staat mit allen diese« i Maßregeln bezwecken wolle, sei: „Förderung der Erb- ! tüchtigen!"
s Neuenbürg» 8. Januar. (Unfall durch Stetnschlag.) Als ! am Mittwochvormittag der Besitzer der „Eyachmühle", Herr ^ i Schüttle, in seinem Kraftwagen mit fünf Personen zur s ^ Eyachbrücke bei Rotenbach fuhr, lösten sich in einer unllber- , sichtlichen Straßenbiegung einige Felsftücke vom
> Abhang und stürzten aus die Straße vor den fahrenden Wagen, der in die Höhe gehoben und zür Seite gedrückt wurde. Personen wurden nicht verletzt. Der Wagen
! konnte seine Fahrt bis zur nächsten Werkstätte fortsetzen.
! Neuenbürg, 8. Jannar. Der erste Todesfall unter j den Spanien-Deutschen, die im Enztal unter-
> gebracht sind, ist leider in diesen Tagen zu verzeichnen. Im
> Kreiskrankenhaus verstarb am Dienstagnachmittag an den ! Folgen einer schweren Hirnhautentzündung das etwa fünf- ! jährige Söhnchen, als einziges Kind, der Eheleute i Kn olde, welche zur Zeit in Höfen untergebracht sind.
i Horb a. N., 8. Januar. (Eine Vermißte ans dem Neckar gezogen. — Tödlich verunglückt.) In der Nähe Egelstal ! wurde im Neckar eine Leiche gefunden. Es stellte i sich heraus, daß es sich um die schon seit Anfang Dezember ! vermißte Frau Eg er -aus Nordstetten handelt. —
! In schweres Leid wurde die Familie Reihing hier versetzt.
^ Buchdrucker Fritz Reihing fahr mit seiner Schweste in einem Viersitzer nach Feuerbach zum Besuch einer Schwester. Auf dem Rückweg kam in der Nähe Feuerbachs ei Lastwagen aus einer Seitenstraße und fuhr in Reihing Wagen. Der Wagen übers ch lug sich. Fritz Rei : hing kam mit einer leichten Fnßprellung davon, sein Schwester dagegen wurde aus dem Auto ans di j Straße geschleudert und starb alsbald an de l schweren Verletzungen. Dem Vernehmen nach trifft de i Lastwagenführer die Schuld an dem Unglück.
Horb a. N.» 8. Januar. (Die Horber Deutsche Schul bekam einen Rektor.) Der 1. Jannar 1937 ist ein Mark stein im Horber Volkeschulwesen — die noch junge Dents Schule bekam einen Leiter in Rektor Kottmann. A Donnerstag, den 7. d. M., fand nachmittags im Sitzung saale des Rathauses unter Vorsitz von Schulrat Knöpfte Rottenburg die A m t s e i n s etz un g statt. Vertrete staatlicher und städtischer Behörden, der Partei, der Sch len, die Ratsherren, die Geistlichkeit nnd nicht zuletzt di gesamte Lehrerschaft der Deutschen Schule waren dabe anwesend.
Sulz a. N.» 8. Januar. (Vom Hund angefallen.) Ein hiesige Wirtsfrau wurde gestern früh von eine Schäferhund, den die Wirtsleute sich erst kürzlich z gelegt hatten, angefallen undanbeiden Arme gebissen. Die Verletzungen waren derart, daß die Fra ins hiesige Bezirkskrankenhaus eingeliesert werden mußt
Sulz, 8. Januar. (Sturmwind verursacht Schaden Ter Weihnachtsbaum für alle war auf der Säule des Mark brunnens ausgepflanzt. Die Gewalt des am Donnerst früh herrschenden Windes riß den Tannenbau mitsamt der Säule um, wobei auch der Bru nentrog stark beschädigt wurde. Die steinrr Säule zerbrach in Stücke. Mit der Marktbrunnensäule m ihren Inschriften ist eine Zierde des Marktplatzes ve schwunden und der Marktplatz noch kahler geworden.
Aus Na-en
Pforzheim, 8. Januar. (KellerbranÄ in einer Schul In der Hsrst-Wessel-Schule brach gestern vormittag geg 11 Uhr ein Kellerbrand aus. Er entstand in d Heizanlage. Die Korkabdichtung der Dam rohre, die sich unter Eifenplatten befinden, glimmte, entstanden gefährliche Gase, durch die das Vorgehen d Meckerlinie, die rasch zur Stelle war, immer wieder unt brachen wurde. Die Ursache des Brandes ist noch ni festgestellt.
Weinheim, 8. Januar. (Zweimal Mutter in ein Jahr.) Im Jahre 1936 trat hier das seltene Ereignis e daß eine Mutter innerhalb eines Jahr zweigesunden Knaben — keine Zwillinge — d Leben schenkte. Während nach dem Standesregis der Stadt Weinheim der erste Knabe als viertes Kind 4. Januar 1936 das Licht der Welt erblickte, wurde zweite Knabe als fünftes Kind am 4. Dez. 1936 gebore
Buntes Allerlei
IVO Jahre Sonntagsruhe EinStuttgarterKaufmannhieltalserst des Sonntags feinen Laden gefchlofse Vor 100 Jahren las man im „Schwäbischen Merk eine Ankündigung des Stuttgarter Kaufmanns Fried Stammbach, worin dieser Geschäftsmann mitteilte, daß gesonnen sei, fortau an allen Sonn- nnd Feiertagen sei Laden geschlossen zu halten, „weil eine von allen werkt lichen Geschäften möglichst zurückgezogene Feier des So tags sür ihn und seine Familie immer mehr als ein dürfnis erscheine".
Das war etwas ganz Neues. Bis dahin konnte man zu jeder Tageszeit, vom frühen Morgen bis in die f Nacht hinein, wochentags wie sonntags, nach Belieben kaufen. Ein einzelner wagte nun gegen den Strom schwimmen, obwohl er Gefahr lief, faft feine ganze K schaft vom Lande zu verlieren. Aber das Unerwartete ein: Viele der Kunden hatten Verständnis und so e das Geschäft, das übrigens heute noch besteht, durch Ladenschluß an den Sonn- und Feiertagen keinen Rückg im Gegenteil, der Zustrom Der Käufer an den Werkt war größer als zuvor, und Stammbuch mußte bald n größere Räume beziehen.