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Schwarzwälder Tageszeitung
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Aus Stadt und Land
Altensteig, den 17. Dezember 1936.
Der Führer spendet für die Kriegspferde. Der Führer hat dem Landesgruppenleiter des Reichstierschutzbundes, Landesgruppe Württemberg - Hohenzollern, Kreisleiter Blankenhorn, einen Geldbetrag als Haferspende für Kriegspferde überwiesen. Wir sind stolz darauf, daß der Führer gerade unsere Landesgruppe mit dieser Spende bedacht hat.
Das Winterlager mahnt! Es herrscht vielfach noch Unklarheit über das diesjährige Winterlager. Deshalb sei nochmals wiederholt, daß als Platz die Jugendherberge in Altensteig gewählt wurde. Das Winterlager ist offen für die Führerschaft des Bannes und Jungbannes, sowie ganz besonders für die saisongebundenen Jungarbeiter und die Landjugend. Handwerker und Arbeitgeber können ihren im Sommer zum Teil unabkömmlichen Jungarbeitern jetzt die Gelegenheit zum Lagerbesuch geben. Jeder, der im Sommerlager noch gefehlt hat, richte sich also für den Besuch des Winterlagers ein. Die Kursdauer ist lltägig, wer aber nur 8 Tage Zeit hat, kann in der ersten Lagerhälfte nntergebracht werden. Die Lagerzeiten sind: 3. bis 16. Januar, 17.—30. Januar, 31. Januar bis 13. Februar, 14.—27. Februar, 28. Februar bis 13. März. Gleichzeitig sei an das Skilager auf dem Kniebis erinnert, das für Führer und Mannschaften, für Anfänger und Fortgeschrittene offen ist. Bei günstiger Witterung ist die Eröffnung am 3. Januar. Das Lager dauert bis zum 17. Januar und es finden zwei Iwöchige Kurse statt.
— Schutz staatlich nicht anertanaler kirchlicher Feiertage. Nach einem im Regierungs-Anzeiger vom 8. Dezember 1936 veröffentlichten Erlag des Württ Innenministers sind am Erscheinungsfest (6. Januar) und in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung an Mariä Himmelfahrt (IS. August) und an Allerheiligen (1. November) künftig nur noch solche Arbeiten verbqten, die in nach außenhin wahrnehmbarer Weise mit Lärm, üblem Geruch und dergl. verbunden und dadurch geeignet sind, die äußere Ruhe des Tages zu beeinträchtigen; hienach dürfen auch offene Verkaufsstellen in der Re- gelbetrieben werden. Oeffentliche Versammlungen, Auf- und Umzüge sowie sportliche und turnerische Veranstaltungen, sofern hierdurch der Gottesdienst unmittelbar gestört wird, sowie alle der Unterhaltung dienenden öffentlichen Veranstaltungen, sofern nicht ein höheres Interesse der Kunst, Wissenschaft oder Volksbildung oder ein politisches Interesse vorliegt, sind während der ortsüblichen Zeit des Hauptgottesdienstes auch weiterhin verboten.
Nagold, 16. Dez. (Abschied.) Nach nahezu elfjähriger, erfolgreicher Tätigkeit an der Gewerbeschule Nagold verläuft heute Gewerbelehrer Hermann Rumpp mit seiner Familie unsere Stadt, um an- seinen neuen Wirkungsort Göppingen überzusiedeln.
Zwerenberg, 18. Dez. Vergangene Woche fand im festlich geschmückten Schulsaal die feierliche Verpflichtung der NS.-Frauenschaftsmitglieder durch die Kreisfrauenschaftsleiterin statt. In eindringlichen Worten führte zuvor Frau Widmaier die Pflichten vor Augen, die eine deutsche Hausfrau und Mutter im heutigen Staat zu erfüllen hat.
Calw» 17. Dez. (Wechsel im Sozialreferat des BdM.- Ringes 11/126.) Die bisherige Sozialreferentin des Ringes II, Jgn. Maria Krauß, kann aus gesundheitlichen Rücksichten und infolge Arbeitsüberlastung ihre Geschäfte nicht mehr weiterführen. An ihrer Stelle wird Jgn. Friede! Schümm, die frühere Jungmädeluntergauführerin, dieses Amt übernehmen.
Calmbach, 17. Dez. Dieser Tage konnte Oberlehrer Fegert auf eine 4 0jährige Tätigkeit im Schuldienst zurllckblicken. Seine Mitarbeiter, sowie die Schüler veranstalteten aus diesem Anlaß eine schlichte Schulfeier; auch die Behörde hat dem verdienten Lehrer für seine langjährige ersprießliche Schultätigkeit den Dank ausgesprochen.
Waldrennach, 17. Dez. Im Alter von fast 85 Jahren ftarb hier Zimmermeister Friedrich Möschlitz. Er bekleidete früher verschiedene Ehrenämter, insbesondere war er eine lange Reihe von Jahren Mitglied des Eesamt- kirchengemeinderats Neuenbürg-Waldrennach. Er war als Handwerker von altem Schrot und Korn auch über die Grenzen seiner Heimatgemeinde hinaus bekannt.
Börstingen, Kr. Horb, 15. Dez. (Landjahrmädchen nehmen Abschied.) Vor kurzem haben sich die Tore des Landjahrmädchenlagers Börstingen, Kreis Horb, das seit 1. April 1935 besteht, geschloffen. Einige Tage vor Lagerschluß durfte die Börstinger Bevölkerung noch gemütliche Abschiedsstunden im Kreis der frohen Mädchenschar verleben. Dankbar und mit Freuden wurde auch das in letzter Zeit wiederholt durchgeführte abendliche Dorfliedersingen der Landjahrmädchen begrüßt. Im Frühjahr 1937 wird eine neue Schar Landjahrmädchen ihren Einzug halten.
Schrämberg, '16. Dez. (T'o des s al l.) Mitten aus einem arbeitsreichen Leben herausgerissen wurde hier Fabrikant Hugo Kern, im Alter von erst 53 Jahren. Der Verstcrbens war der Sohn des ersten Zugsedernfabrikanten im Schwarzwald, Hugo Kern. Sein Beruf führte ihn zu zahlreichen Auslandsreisen und im Weltkrieg diente er dem Vaterlande als tapferer Offizier 2m 2ahre 1920 übernahm der Verstorbene die elterliche Fabrik und führte sie zu hoher Blüte.
Magstadt, OA. Leonberg, 16. Dez. (Vom Zug überfahren.) Von Montag auf Dienstag wurde auf der Strecke Wllrzburg—Nürnberg die Leiche des aus Magstadt gebürtigen Julius Kapp, der bei der Verkaufsstelle der Dannler-Venz AE in Würzburg angestellt war, von Bahn- °eamten aufgefunden. Kapp war vom Zug überfahren wor» gekla t ^ ^ ^ ereignet hat, ist bis jetzt noch nicht
Eönningen, OA. Tübingen, 16. Dez. (Verkehrsun- fall.) In der Hechingerstraße, die durch den Frost vereist war. wurde der verheiratete Konrad Rill von einem Milch, auto angefahren und zu Boden geschleudert. Innere Verletzungen machten dis lleberführung in die Tübinger Klinik Notwendig, wo Nill inzwischen verstorben iÄ.
SMrubuch, OA. Stuttgart, 16. Dez. (70. Eeburts- t a g.) Der hier im Ruhestand lebende Obstbauoberinipektor Gustav Schaal begeht dieser Tage in voller Rüstigkeit des Körpers und Geistes seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar hat im württ. Obstbauverein eine große Rolle gespielt und sich um die Entwicklung des heimischen Obstbaus große Verdienste erworben.
rum, 16. Dez. (Vom Kraftwagen getötet.) Am Dienstag wurde an der Steige nach Vorderdenkental aus der Staatsstraße Stuttgart-Ulm der Hilfsarbeiter Friedrich Fuhrmann von Pirmasens von einem Kraftfahrzeug von hinten angefahren und so schwer verletzt, daß er sofort tor war. Fuhrmann befand sich zur Zeit im Arbeitslager Leipheim und war auf dem Weg nach Denkental.
Ulm, 16. Dez. (Den Verletzungen erlegen.) Die zwölfjährige Radfahrerin, die am Momag in Söflingen beim Sturz vom Rad von einer Zugmaschine angefahren und schwer verletzt ins Städtische Krankenhaus eingeliefert wurde, ist dort an den erlittenen Verletzungen gestorben. Es handelt sich um die Tochter Ester Ruth des Bandagisten Christian Ehmann, Söflingen.
Hütten, OA! Münsingen, 16. Dez. (Tödlich verbrüht.) Das zweieinhalb Jahre alte Söhnchen des Gottfried Geiselhart fiel in heißes Wasser und verbrühte sich dabei >o stark, dasi es am Taa daraus aestorben ist.
Ziegelvronn, OA. Hall, 16. Dez. (Schwerer Sturz/ Hier verunglückte der 65 Jahre atte Karl Kircher. Bein> Holzabladen rutschte er aus und fiel jo unglücklich vom Wagen, daß er mit einem schweren Schädelbruch ins Diakonissenhaus nach Hall überführt werden mußte. Dort ist er seinen schweren Verletzungen erlegen.
Laufsen a. N., 16 Dez. (Tödlicher Unfall.) In der Nacht zum Mittwoch ereignete sich im Betrieb des Württ. Portland-Cementwerks ein bedauerlicher Unglücksfall. Der 35 Jahre alte verheiratete Albert Lang, der in der Entstaubungsanlage der Trocknerei beschäftigt war, hatte sich in der Vesperpause auf den Deckel der Entstaubungsanlage gesetzt, über dem sich eine langsam laufende Welle befindet. Auf unbegreifliche Weise kam er der Welle zu nahe, die seine Kleider erfaßte. Er wurde kurz darauf von seinen Arbeitskameraden, mit abgedrücktem Kreuz auf der Welle liegend, tot aufoefundsn
Hilf der Zugend helfen! 2V. Dezember für's WHW.
Sie sammelt vom 18. bis
Geburtstag des Reichsstaithauers Murr
nsg. Stuttgart, 17. Dezember.
Am Mittwoch feierte Reichsstatthalter und Gauleiter Murr seinen 48. Geburtstag. Die Partei und ihre Gliederungen nahmen an diesem Tage freudigen Anteil. Im Laufe des Vormittags brachten die Musikzüge des Neichsarbeitsdienstes and der Motorstaffel dem Gauleiter ein Ständchen. Vormittags um 11 Uhr besuchten sämtliche Eauamtsleiter den Eaulerter, um ihm zu diesem Tage Glück zu wünschen und für das kommende Jahr reichen Erfolg seiner verantwortungsvollen Arbeit. Im Laufe des Tages suchten Vertreter der Wehrmacht, des Staates und der Stadt den Gauleiter auf, um ihn in gleicher Weise zu beglückwünschen. Um 19 Uhr versammelten sich die Politischen Leiter Stuttgarts und Ehrenabordnungen aller Gliederungen der Bewegung auf dem Karlsplatz zu einem Fackelzug und marschierten zur Richard-Wagner-Straße, wo der Gauleiter den Vorbeimarsch abnahm. Weite Kreise der Bevölkerung waren Zeuge dieser Ehrungen. Sie alle nahmen freudigen Anteil an diesem Tage. Mit ihnen wünscht das ganze schwäbische Volk seinem Gauleiter alles Gute für seine Arbeit und sein ferneres Wirken.
Lenken Sie daran, daß man zum Hüllen o«» Kuchen und Torten sowie zum sparsame»! Backen überhaupt mit großem Vorteil Or/ SetkeLs Pudding- und Soßenpulver verwendet. Sie finden gute Rezepte hierfür i»
Dm Getker's Rezeptboch
„Backen macht Hreute", Preis so Psg., wo nicht erhältlich, gegen Marken »»»
dr. K»iust<vrtker, vtelrfel».
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Einstimmig wurüe im vorigen Winter das weihnachtliche Reiterlein, das holzgeschnitztc Spielzeug-Abzeichen des Winterhilfswerks im Weihnachtsmonat, für das gelungenste aller Abzeichen des ganzen Jahres erklärt. Auch diesmal hält das WHW. für die Weihnachtszeit eine besondere Ileberraschung bereit. Aber es marschiert nicht nur ein einzelnes Reiterlein auf, sonder» gleich eine ganze bunte fröhliche Weihnachtsgesellschaft, Zwerge und Englein zum Beispiel, viele von ihnen auf einem Kometen reitend. Da duckt-sich ein kleiner Märchenzwerg unter der Lasti einer Glockenblume, sein Kumpan kommt mit einer kleine» Laterne an. Das Sterntalerkind ist auch dabei und hält sei« Röckchen auf, damit der goldene Segen vom Himmel regnen kann. Und ein Skifahrer scheint geradeswegs aus dem weißen Winterwald hervoraekommen.
Vom 18. bis zum 20. Dezember werden diese Weihnachtsabzeichen des Winterhilfswerks im ganzen Reich verkauft werden. Sie sind für große und für kleine Leute erdacht. Unsere Kinder werden darüber jubeln und alle diese wunderhübsche» kleinen Holzfiguren, die in warmen, ansprechenden Farben bemalt sind, sind ein ganz besonders schöner Schmuck für de» Weihnachtsbaum. Zu diesem Zweck sind schon alle mit einem Schnürchen versehen, an dem man sie aufhängen kann.
Wir müßten nicht kurz vor Weihnachten stehen, wenn nicht beim Anblick dieser bunten Märchengesellschaft das Kind in uns erwachte, wenn wir nicht Träume aus der Kinderzeit in uns erwachen fühlten und die Bereitschaft des Herzens, genau so wie unsere Kinder wieder die bunte Weihnachtswelt zu erleben.
Unendlich vielseitige Verwendungsmöglichkeiten ergeben sich für die weihnachtlichen Abzeichen. Man kann den Weihnachtsbaum ganz bunt mit ihnen behängen, man kann sie aber auch einzeln herrlich als Schmuck für den Weihnachtstisch verwenben. Sie lassen sich außerdem zusammenreihen zu einer hübschen Holzkette oder man kann sie einzeln als Brosche oder Clip verwenden. Es ist ein Reigen von zwölf verschiedenen Gestalten. In diesen kleinen Holzfiguren schlingt sich ein starkes weihnachtliches Band um alle deutschen Menschen. Sie bringen und brachten doppelt« Freude: einmal denen, die sie jetzt kaufen, sie ihren Kindern schenken oder den Weihnachtsbaum damit schmücken, und darüber hinaus den vielen, vielen deutschen Volksgenoffen, die durch diesen großen Auftrag des WHW. wieder auf viele Wochen Arbeit und Brot gefunden baben
14 Millionen solcher Abzeichen sind vom Winterhilfswerk zunächst in Auftrag gegeben worden. Man hat dabei wieder m erster Linie die deutschen Notstandsgebiete berücksichtigt. Ern Teil des Auftrages fiel nach Hermsdorf am Kynast in Schlesien. Weiter wurde Seiffen im Erzgebirge bedacht, wo die Spielzeug. industrie bereits vor 390 Jahren aufblühte, nachdem sich i» diesen Gegenden der Bergbau nicht mehr lohnte. Heute gehören Orte wie Seiffen und Olbernhau im Erzgebirge zu den aus. gesprochenen Notstandsgebieten. Zum erstenmal ist bei dieser Gelegenheit auch die Hohe Eifel berücksichtigt worden.
Mhrettllgllng des Reichsarbeiisd?enstes in Stuttgart
nsg. Stuttgart, 16. Dez. Im Halbmondsaal des Landtags- gebäudes in Stuttgart begann am Dienstag die Führertagung des Reichsarbeitsdienstes in Württemberg, die als die neunte Führertagung seit dem Bestehen des nationalsozialistischen Arbeitsdienstes im Gau von Arbeitsgauführer Oberstarbeitsführe- Müller eröffnet wurde. Der Arbeitsgauführer gedachte des verstorbenen Eeneralarbeitsführers Krause, Arbeitsgau Ostpreußen, und machte dann grundsätzliche Ausführungen, in denen er seinen Führern große weltanschaulich politische Richtlinien gab. In seiner Ansprache ging er auf die Erziehungsausgabr der Führer im Reichsarbeitsdienst ein und bezeichnte die Er- Ziehung der Arbeitsmänner zu künftigen Soldaten und Nationalsozialisten als die schönste Lebensaufgabe des Arboits- dienstführers. Verschiedene fachliche Vorträge gaben Rückschau und neue Richtlinien für die weitere Arbeit bekannt. Arbeitsführer Raff, der Leiter der Planungsabteilung, sprach über den Vierjahresplan und seine Einwirkung auf den Arbeitsgau. Am Vierjahresplan ist der Reichsarbeitsdienst sehr wesentlich beteiligt. Unendliche Flächen sind urbach zu machen. Bei den zukünftigen Arbeiten werden die Landeskulturarbeiten in den Vordergrund gestellt. Im Interesse unserer Vrotfreiheit ist eine rasche Ertragssteigerung geboten. Diese zu erzielen, ist mit eine Hauptaufgabe des Reichsarbeitsdienstes. Die übrigen Nachverträge standen ebenfalls im Gesichtspunkt des Vierjahresplanes. Oberarbeitsführer von Göler, der Leiter der Eau- verwaltung. behandelte das Thema „Die Verwaltung des Reickis- arbeitsdicnstss im dritten Jahr eines planmäßigen Haushallssystems". Oberarbeitsführer Consilius sprach am Nachmittag über „Dienstangelegenheiten". Gaupropagandaleiter und Kreisleiter Mauer sprach als Eastredner im Rahmen der Tagung über seine Erlebnisse und Eindrücke auf der Ordensburo Vogelsang.
Aus Baben
Pforzheim, 17. Dez. (Zwei heißblütige Pferd«. — Der- kehrsunfall.) Ein tolles Stückchen leisteten sich am Montagvormittag zwei Pferde, die vor einen Jagdwagen gespannt waren, vor der neuen Kaserne. Auf der vereisten Straß« waren sie unruhig geworden und galoppierten plötzlich los. Eine Feldbahn mit schnaubender Lokomotive, die im gleichen Augenblick die Straße überquerte, war rechtzeitig gewarnt worden und blieb mitten auf der Straße stehen. Der Lenker des Wagens versuchte, seine Pferd« zurückzureißen. Dabei brach die Deichsel und die Stränge der Pferdegeschirre rissen ab. Die Pferde setzten nun im eleganten Sprung über die hochgeladenen Rollwagen der Feldbahn hinweg und rissen aus. Sie wurden später auf einem Acker eingefangen. Der Fahrer war von dem umkippenden Jagdwagen zwischen zwei Rollwagen gestürzt, blieb aber glücklicherweise unverletzt. — Dienstagabend wurde auf der Fahrbahn der westlichen Bahnunterführung infolge Außerachtlassung der nötigen Vorsicht eine Frau von einem Radfahrer angefahren. Beide stürzten zu Boden, wobei sich die Fußgängerin vermutlich einen Schädelbruch zuzog.
Rastatt, 16. Dez. (Fahrlässige Tötung und FUHrer- flucht.) Am Samstag wurde Hier der Führer eines Lastkraftwagens mit Anhänger angehalten, weil am Anhängewagen ein Achsen brand ausgebrochen war. Bei der Besichtigung des Achsenbrandes stellte die Polizei starke Blutspuren am Wagen fest, so daß der Fahrer sofort in polizeilichen Gewahrsam genommen wurde. Die Untersuchung förderte folgenden Tatbestand zutage: Auf der Landstraße beim Neureuther Bahnübergang wurde am Samstagfrüh die 22 Jahre alte K l a r a W e s t en f e ld e r aus Eggenstein mit zertrümmerter Schädeldecke tot aufgefunden. Das Mädchen, das sich mit seinem Fahrrad auf dem Wege zum Arbeitsplatz in Karlsruhe befand, war von dem verhafteten Kraftwagenführer angefahren und auf die Straße geschleudert worden. Der Fahrer, bei dem es sich um einen 27 Jahre alten ledigen Mann aus Mindersbach (Kr. Nagold) handelt, kümmerte sich um die Verunglückte nicht, sondern fuhr davon. In Rastatt ereilte ihn jedoch sein Schicksal. Die überfahrene Westenfelder stand kurz vor ihrer Heirat.
Kumor und Lachen
Früh krümmt sich... Tante: „Na, Gerda, hast du deiner Schwester von dem Apfel etwas gegeben?" — Gerda: „Ja, Tantchen, sogar das Veste!" — Tante: „Was gabst du ihr denn?" — Gerda: „Die Kerne, liebe Tante. Wenn sie die in die Erde steckt, bekommt sie doch große Apfelbäume mit vielen schönen Aepfel!"
Fachmännische Auskunft. Sie besichtigte die Pelztierfarm, war sehr interessiert und fragte viel. „Wie oft kann man denn den Tieren das Fell abziehen?" — Das war dem Farmer doch zuviel. „Gewöhnlich etwa drei- bis viermal im Jahr! Macht man's öfter, wird das Tier bissig!"
Nach Musik. Ein Malergehilfe streicht eine Hauswand an, und da Malergehilfen bei ihrer Arbeit zu singen pflegen, so singt er: „Verlaßen, verlaßen, verlaßen bin i", und streicht dazu nach dem Takt der getragenen Melodie langsam auf und ab. Der Meister kommt vorbei, hört und sieht sich das an und meint dann: „Ja, mein Lieber, so sentimental wird bei uns nicht gearbeitet, bei uns heißt's anders, nimmt dem Gehilfen Len Pinsel aus der Hand, stellt sich hin, streicht an und singt dazu: „So leben wir, so leben wir, so leben wir alle Tage.
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